In guten wie in schlechten Zeiten

Dieses Verantwortungsgefühl und Pflichtgefühl mag aus der Liebe zu einem Menschen entstanden sein, ist aber keine Liebe, jedenfalls aber nicht ausschließlich.
Natürlich. Hat aber nicht weniger mit jemanden Lieben zu tun. Geht ja doch oft Hand in Hand.
Aus Abneigung heraus macht das wohl keiner. Meine Bekannte hat auch aus Liebe geheiratet. Nicht aus einem Pflichtgefühl.
Liebe kann durchaus auch mit Eingeständnissen einhergehen. Sonst wären ja, laut @Mitglied #391280 nur gesunde, Menschen in guten, gesunden Beziehungen, die mit Achtsamkeit und Respekt gelebt werden. Dem ist zum Glück nicht so.
Sorge und liebe sind keine Kontrahenten.
Im Gegenteil. Hab ich ihn nicht lieb, ist er mir gleichgültig
 
naja, grundig sind dann aber nur Deine Gedanken! Weil sie vollkommen recht hat!

Da geht es um Verantwortungsgefühl, Pflichtgefühl, nicht Liebe!

Dieses Verantwortungsgefühl und Pflichtgefühl mag aus der Liebe zu einem Menschen entstanden sein, ist aber keine Liebe, jedenfalls aber nicht ausschließlich.

hätte ich so unschlagbare argumente wie du, würde ich dir jetzt glatt widersprechen. so aber ..... :verneigung:

Vielleicht ist Marlene aber auch einfach nur zu intellektuell für das Forum ... :haha:

:wideyed: was? NOCH EINE??? :verwirrt:

glatter fall von doppel-gottheit! :verneigung: :verneigung:
 
Hi,


ahhh ... Deutsch ist für Dich eine Fremdsprache. Daher Dein Missverständnis.

Der Satz "Eine ausgeprägte fürsorgliche Pflege des kranken Partners ist mit Liebe allein nicht zu erklären." bedeutet nicht, dass es gar keine Liebe ist!

Soll ich Dir den Satz auf englisch übersetzen?

Ganz abgesehen davon, dass Marlene den Beitrag heute um 11:56 geschrieben hat, der Bimann seinen Beitrag um 17:58. also 6 Stunden später, und daher sie seine Situation nicht gemeint haben kann.


Und hättest Du mit Pflege und pflegenden Angehörigen zu tun, wüsstest Du, dass die Leute genauso Schwiegereltern, die sie nie wirklich leiden konnten, aufopfernd pflegen, teilweise bis zur Selbstaufgabe!

Also ich hab das zweimal hautnah mitbekommen, dass eine Frau ganz alleine die Schwiegermutter gepflegt hat, wo die Schwiegermutter sie immer abgelehnt hat, weil sie für den Sohnemann nie gut genug war, ....

Aber mei, höchstwahrscheinlich ist der Frau die Liebe eingeschossen, dass sie die Schwiegermutter, die immer ekelhaft zu ihr war, wäscht, nachdem diese sich im Bett angekackt hat.


LG Tom
 
Soll ich Dir den Satz auf englisch übersetzen?

eigentlich reichert schon, wennst ein paar stuferl runterkommst. man sieht dich so undeutlich. ziemlich hohe wolkendecke heute ....

ist aber nur ein vorschlag!!!! :verneigung:

Und hättest Du mit Pflege und pflegenden Angehörigen zu tun, wüsstest Du, dass die Leute genauso Schwiegereltern, die sie nie wirklich leiden konnten, aufopfernd pflegen, teilweise bis zur Selbstaufgabe!

Also ich hab das zweimal hautnah mitbekommen, dass eine Frau ganz alleine die Schwiegermutter gepflegt hat, wo die Schwiegermutter sie immer abgelehnt hat, weil sie für den Sohnemann nie gut genug war, ....

Aber mei, höchstwahrscheinlich ist der Frau die Liebe eingeschossen, dass sie die Schwiegermutter, die immer ekelhaft zu ihr war, wäscht, nachdem diese sich im Bett angekackt hat.

könnte ich mit einer gottheit noch diskutieren hätt ich wahrscheinlich eingewendet, dass es ja nie drum ging, dass pflege immer liebe voraussetzt. da hätten z.b. einige angestellte im spital und altersheim wahrscheinlich ziemliche polyamorie-probleme. es ging ja - hätte ich fast submissest gemeint - um den umgekehrten fall, dass einer pflege die liebe als hinreichender beweggrund abgesprochen wurde. könnte man als normalsterblicher nach textbetrachtung schließen. eben normal sterblich ....

Eine ausgeprägte fürsorgliche Pflege des kranken Partners ist mit Liebe allein nicht zu erklären.

:verneigung:
 
ich finde menschen wirklich bedauernswert, für die es offenbar in ihrem vorstellungsvermögen keine liebe füreinander gibt, sondern die alles entweder auf einen egomanischen hintergedanken umkehren oder auf eine "minderwertigere" beziehungsbasis herunterzuziehen und als problematisch darzustellen versuchen - um liebende einfach deswegen zu diskreditieren, weil sie es selber einfach nicht nachvollziehen können. wirklich echt arm!

Niemand diskreditiert hier Liebende. Aber die Realität ist für viele Betroffene nun mal anders als du sie für dich zu erleben darstellst. Mag auch sein, dass mit zunehmendem Alter und langer Beziehung/ Ehe die Liebe stabiler ist und solche Belastungen eher aushält als ganz junge Liebe.
 
Daher meine Frage: Spürt man in den schlechten Zeiten - v.a. der eigenen Hilflosigkeit - die Liebe zum Partner nicht noch viel stärker als im Glück?
Eine geschlossene Frage kann nur mit Ja oder Nein beantwortet werden. Und bei mir ist es definitiv NEIN!

Grund: Wenns nur die schlechten Phasen sind, die einem die Beziehung stärker erscheinen lässt, dann hangelt man sich von einer Krise in die Nächste, weil man das "Gute" für viel zu selbstverständlich nimmt. Für mein Glück mach ich auch meinen Liebsten nicht verantwortlich.
 
Niemand diskreditiert hier Liebende. Aber die Realität ist für viele Betroffene nun mal anders als du sie für dich zu erleben darstellst. Mag auch sein, dass mit zunehmendem Alter und langer Beziehung/ Ehe die Liebe stabiler ist und solche Belastungen eher aushält als ganz junge Liebe.

fühlst dich angesprochen? du bist gar nicht zitiert. nimm dich nicht immer so wichtig.
 
Eine geschlossene Frage kann nur mit Ja oder Nein beantwortet werden. Und bei mir ist es definitiv NEIN!

Grund: Wenns nur die schlechten Phasen sind, die einem die Beziehung stärker erscheinen lässt, dann hangelt man sich von einer Krise in die Nächste, weil man das "Gute" für viel zu selbstverständlich nimmt. Für mein Glück mach ich auch meinen Liebsten nicht verantwortlich.

es heißt ja nicht, dass in den guten zeiten NICHTS ist. ganz und gar nicht. die frage war, ob man es in den guten oder (v.a. für den partner) nicht so guten zeiten stärker spürt.
 
Hört doch bitte auf, zu streiten…
Als ich 6 war verunglückte mein Bruder tödlich, das löste bei meiner Mutter einen heftigen Multiple Sklerose Schub aus. Weil mein Vater arbeiten musste, war ich nach der Schule für die Betreuung zuständig. Einschließlich die Entsorgung dieses Eimers. Es gab dann bessere und schlechtere Zeiten, ich hatte keine Zeit für Freunde und hab erst in der 8. Klasse das Schwimmen gelernt. Sehr und langjährig kranke Menschen neigen dazu, die Personen in ihrem Umfeld zu tyrannisieren. Als Kind kann man nur sehr schwer damit umgehen.
Vor 3 Jahren verspürte meine Frau beim Kofferpacken für den Urlaub einen stechenden Schmerz im Rücken. 24 Stunden später war sie mit der Stirn auf dem OP-Tisch angeschraubt und ein genialer Arzt entfernte die Einblutung aus dem Wirbelkanal. Das rettete ihr das Leben und es blieb eine Querschnittslähmung. Unendlich viel Kraft und Energie, eine lange Reha…sie ist schwerbehindert, aber kann sich wieder bewegen und sogar Auto fahren.
Allerdings hat sich auch ihr Wesen sehr verändert und hier wiederholt sich das, was ich als Kind erlebt habe.
Kein Zweifel, ich werde und muss es ertragen. Es schärft ungemein die Sinne für die winzigen kleinen schönen Dinge, die andere vielleicht gar nicht sehen.
Hört doch bitte auf, zu streiten…
 
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Hört doch bitte auf, zu streiten…
Als ich 6 war verunglückte mein Bruder tödlich, das löste bei meiner Mutter einen heftigen Multiple Sklerose Schub aus. Weil mein Vater arbeiten musste, war ich nach der Schule für die Betreuung zuständig. Einschließlich die Entsorgung dieses Eimers. Es gab dann bessere und schlechtere Zeiten, ich hatte keine Zeit für Freunde und hab erst in der 8. Klasse das Schwimmen gelernt. Sehr und langjährig kranke Menschen neigen dazu, die Personen in ihrem Umfeld zu tyrannisieren. Als Kind kann man nur sehr schwer damit umgehen.
Vor 3 Jahren verspürte meine Frau beim Kofferpacken für den Urlaub einen stechenden Schmerz im Rücken. 24 Stunden später war sie mit der Stirn auf dem OP-Tisch angeschraubt und ein genialer Arzt entfernte die Einblutung aus dem Wirbelkanal. Das rettete ihr das Leben und es blieb eine Querschnittslähmung. Unendlich viel Kraft und Energie, eine lange Reha…sie ist schwerbehindert, aber kann sich wieder bewegen und sogar Auto fahren.
Allerdings hat sich auch ihr Wesen sehr verändert und hier wiederholt sich das, was ich als Kind erlebt habe.
Kein Zweifel, ich werde und es ertragen. Es schärft ungemein die Sinne für die winzigen kleinen schönen Dinge, die andere vielleicht gar nicht sehen.
Hört doch bitte auf, zu streiten…
Das tut mir unendlich leid mein Lieber! Viel Kraft euch beiden!!!
 
Es schärft ungemein die Sinne für die winzigen kleinen schönen Dinge, die andere vielleicht gar nicht sehen.

Das freut mich für dich, dass du die winzigen kleinen wunderbaren Dinge als solche wahrnehmen kannst, trotz deines herausfordernden Leben. Ich ziehe den Hut und wünsche ganz viel Kraft und Liebe für alles Weitere.
 
Das freut mich für dich, dass du die winzigen kleinen wunderbaren Dinge als solche wahrnehmen kannst, trotz deines herausfordernden Leben. Ich ziehe den Hut und wünsche ganz viel Kraft und Liebe für alles Weitere.
Du, dafür danke ich dir! Ich glaub, du hast eine ähnliche Sicht auf die Dinge.
 
Hört doch bitte auf, zu streiten…
Ja ein sehr guter Satz!
Jeder Augenblick ist kostbar und die schönen Augenblicke sind mit Gold nicht aufzuwiegen.
Da bleibt keine Zeit sich zu streiten.
Ich wünsche Dir das Allerschönste in diesem Universum. Die Vergänglichkeit hat auch positive Seiten. Die liebevollen Verbindungen zu Anderen zählen und haben Bestand.
 
Hört doch bitte auf, zu streiten…
Als ich 6 war verunglückte mein Bruder tödlich, das löste bei meiner Mutter einen heftigen Multiple Sklerose Schub aus. Weil mein Vater arbeiten musste, war ich nach der Schule für die Betreuung zuständig. Einschließlich die Entsorgung dieses Eimers. Es gab dann bessere und schlechtere Zeiten, ich hatte keine Zeit für Freunde und hab erst in der 8. Klasse das Schwimmen gelernt. Sehr und langjährig kranke Menschen neigen dazu, die Personen in ihrem Umfeld zu tyrannisieren. Als Kind kann man nur sehr schwer damit umgehen.
Vor 3 Jahren verspürte meine Frau beim Kofferpacken für den Urlaub einen stechenden Schmerz im Rücken. 24 Stunden später war sie mit der Stirn auf dem OP-Tisch angeschraubt und ein genialer Arzt entfernte die Einblutung aus dem Wirbelkanal. Das rettete ihr das Leben und es blieb eine Querschnittslähmung. Unendlich viel Kraft und Energie, eine lange Reha…sie ist schwerbehindert, aber kann sich wieder bewegen und sogar Auto fahren.
Allerdings hat sich auch ihr Wesen sehr verändert und hier wiederholt sich das, was ich als Kind erlebt habe.
Kein Zweifel, ich werde und muss es ertragen. Es schärft ungemein die Sinne für die winzigen kleinen schönen Dinge, die andere vielleicht gar nicht sehen.
Hört doch bitte auf, zu streiten…
Der schöne und gute Charakter eines Menschen zeigt sich in der Bereitschaft eine solche Aufgabe anzunehmen und es zu zumindest zu versuchen.

Niemals würde ich einen Menschen verurteilen der an dieser fast übermenschlichen Aufgabe scheitert (Ich musste das leider einige Jahre bei meinen Eltern mitangesehen und hab darüber ein wenig im „Wahre Liebe Thread“ geschrieben.)

Menschen die nicht bereit sind, wenigstens den Versuch zu unternehmen seinem Partner in so einer Situation Stütze und Hilfe zu sein, hinterlassen bei mir einen schalen Nachgeschmack.

Egoismus gepaart mit Feigheit.

Alle Kraft und jede Unterstützung wünsche ich dir.
 
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