Da wir im Jetzt leben, sind Emotionen genau da immer am stärksten.
Rankingliste was Gefühle anbelangt, wann es besser und wann es schlechter war und was das beste, tiefste, wertvollste, ergiebigste ist?
Dass der Mensch durch Krisen gestärkt raus geht, dass stärkere Verbundenheit daraus erwachsen kann kennt man.
Da braucht man echt kein Liebesbarometer, das man vielleicht stündlich abfragen kann und die Werte brav in Excel vermerkt.
Emotionen sind weder konservierbar noch vergleichbar.
(in Krise, da kann Trauer über den Verlust eines Verwandten dazu kommen, Sorge um Kind, Überlastung und Erschöpfung durch Beruf/Alltag, Ängste u.s.w.) Man fühlt ja nicht nur die Liebe für den Partner, sondern zeitgleich das Gefühl von Hilflosigkeit, Trauer, Sorgen, Angst u.ä.
Liebe hat viele Facetten und Gesichter, sie erscheinen in unterschiedlicher Stärke je nach Bedarf im Vordergrund. Mal ist es Verliebtheit, dann wieder Sorge, echtes Mitgefühl, Loyalität, Integrität, Ehrlichkeit, Verlässlichkeit, Bewunderung, Begehren, Vermissen, was auch immer - es ist eine Palette die Liebe heißt, die heute so mal und morgen anders nach Lebensabschnitt gefärbt ist, aber die Farben sind immer da - man kann und darf sich darauf verlassen. Als ganzer heißt sie Liebe. Gerade durch ihre Wandelbarkeit und dennoch ihre Stabilität begleitet sie das Liebespaar verlässlich und stark, durch alle Glücksmomente und Herausforderungen des Lebens.
Auf diesem Wege unbekannterweise baldige Besserung.
ToiToiToi Euch beiden - und glaub mir sehr persönlich ich habe tiefes Mitgefühl für Deine Frau.
(....und mehr Verständnis als mir lieb ist.....)
Und weil ich schon manche "egoistische Verlustangst
Und die ist absolut legitim.
Tödlichste Verlustangst in Beziehung, ja kenne ich und es ist verdammt keine Schande.
Es geht nicht darum, dass der andere nicht mehr als Bespasser oder Dienstleister da wäre, sondern dass einem die Hand des anderen, die man ganz fest halten will, entgleiten könnte.
Todesangst, in manchen Situationen. Ja, die Angst sich verlieren zu können, sich zu entfremden, ist doch auch eine dunkle Farbe der Palette der Liebe, die man nicht häufig sieht und die wohl besser fern bleibt. Wenn sie kommt ist die Liebe tief, schwer und intensiv, jedes Zipfelchen will ganz, ganz fest gehalten werden.....
Spürt man in den schlechten Zeiten - v.a. der eigenen Hilflosigkeit - die Liebe zum Partner nicht noch viel stärker als im Glück?
Ich glaube nicht, dass es messbar ist.
Was man sich aber vornehmen kann, es bewusst wahr zu nehmen, es auszusprechen, es zu zeigen, wenn es gerade gut ist und es nicht als selbstverständlich nehmen.
Liebe ist "ein privates Weltereignis" (Polgar)
So darf man es als Paar ruhig betrachten, immer und immer wieder, am besten täglich, in allen Farben.
Ich hoffe mir hierthreads nicht zuviel herausgenommen zu haben. Wenn schon. Verzeih.