Natürlich sind Gedanken frei. Es liegt halt am Einzelnen wie er damit umgeht.
Nehmen wir als Beispiel den deutschen Kannibalen Armin Meiwes.
Es gibt ein sehr ausführliches Interview, ist sehr einfach auf YouTube zu finden. Darin erklärt er ausführlich und verständlich wie es dazu kam, dass er seine Gedanken irgendwann in die Tat umsetzte.
Wie
@Mitglied #391280 beschreibt, kann man so manchen Gedanken der einem zwischendurch in den Kopf schießt nicht kontrollieren. Ich denke jeder hat schon einmal soetwas erlebt.
Verfliegen die wieder ist die Sache im Grunde erledigt und nichts ist passiert.
Baue ich solche Fantasien allerdings aktiv in meine Sexualität ein, so wie es Meiwes mit seinen Schlachtfantasien getan hat, beginnt es meiner Ansicht nach gefährlich zu werden.
Wie ein anderer User auch anmerkte, werden diese Fantasien durch den
Orgasmus und die damit einhergehenden Hormonausschüttungen in unserem Unterbewusstsein u.U. mit etwas "positiven" verknüpft und bisher klar positionierte persönliche Grenzen womöglich verschoben.
Das Beispiel der Kinderpornografie in Anime-Filmen ist ein sehr Gutes. Meines Erachtens nach darf es soetwas nicht geben, eben weil durch die direkte Verknüpfung der Sexualität mit einer Straftat unbewusste Prozesse ausgelöst werden können, die am Ende krankhaft werden und im Endeffekt erst recht zu Kindesmissbrauch führen.
Ich kann mir beim besten Wille nicht vorstellen, dass es einen Psychologen gibt, der einem noch nicht straffällig gewordenen Pädophilen raten würde sich als "Ersatz" solche Filme anzusehen und darauf zu masturbieren.
Viele Pädophile haben solche Gedanken auch nicht absichtlich herbeigeführt, sondern sie entstanden irgendwann während der Entwicklung ihrer eigenen Sexualität, wie auch die Schlachtfantasien von Meiwes.
Im Grunde das Selbe, wie Gewaltspiele nicht zwingend Amokläufer produzieren, aber sehr wohl zu einer Abstumpfung gegenüber schwerer Gewalt führen können.
Ein sehr schwieriges um umfangreiches Thema über das man sich lange und intensiv austauschen kann und auch sollte.
Wir tragen mit unseren Gedanken in so mancher Hinsicht eine große Verantwortung gegenüber uns selbst und unseren Mitmenschen.