Jacky, ist dir denn nicht bewußt, daß du gerade versuchst, mich auf einer Ebene zu kränken, die für dich gar nicht erreichbar ist?
Schau, bis gestern war ich nicht sicher, daß du Rock'n Rolla bist, aber ich hab's vermutet. Eine offene Rechnung mit dir - soweit ich mich erinnere, war unser letzter Kontakt freundlich - gibt es von meiner Seite aus nicht, schon deshalb, weil du mir nie so nahe gekommen bist, als daß da viel sein könnte. Trotzdem versuchst du, auf persönlicher Ebene anzugreifen.
Was sagt mir das?
1. Wunder Punkt bei Jacky getroffen
2. Wunder Punkt beim Wechseln ihres "Außenauftritts" - kannste ja so machen, allerdings widerspricht es meinen Erfahrungen, wenn man versucht, sich ein neues Außengesicht anzuschaffen und alte beiseitezulegen
3. Die Heftigkeit und Beharrlichkeit, mit der du gerade deine Geschütze auffährst, zeigt viel mehr von dir als von mir, du zeigst dich damit angreifbar
4. Du vertrittst die Auffassung, daß man im Glauben (Richtung ist eigentlich egal, echte Gläubige werden in jeder Religion Halt und Orientierung finden) Halt und Sicherheit findet. Allerdings - das sage ich dir jetzt als früher sehr Gläubige, mittlerweile nicht mehr Gläubige: wenn du die Arbeit an dir selbst, sprich: Selbsterkenntnis, Selbstakzeptanz, Konsequenz im eigenen Tun - dabei außen vor läßt, dann gerät das Ganze nicht nur zur Farce (sprich: Unglaubwürdigkeit nach außen), es wird sich auch keine Gottheit, kein Glaubenskonstrukt finden, das dich letzten Endes vor dir selbst freisprechen kann.
Will sagen: egal, welchen Glauben oder welche Lebensauffassung du vertrittst - alle haben ihre Berechtigung - ob sie tragfähig sind, zeigt sich nicht in Links oder Angriffe gegen andere, sondern vor allem darin, wie sie dir selbst bekommen.
Und wieder mal eine Erfahrung aus meinem Repertoire: das, was dir von außen dazu widergespiegelt wird, kannst du als Orientierungshilfe verwenden, nicht als tragendes Element für dein Leben. Wenn andere an deinem Fundament zu rütteln versuchen und du es für notwendig hältst, deinen angeblichen Prinzipien so offenkundig zu widersprechen, wie du's grad tust, dann würde ich mir an deiner Stelle große Sorgen machen, ob das Fundament, auf dem du stehst, wirklich so tragfähig ist, wie du es zu vermitteln versuchst.
Zusammengefaßt: den Glauben an sich selbst kann man sich erarbeiten, den Glauben an Götter bekommt man zur Not auch gratis an jeder Guru-Bude.