Legere Selbstbefriedigung neben Partner/in

Wenn mein Partner Annäherungsversuche startet und mich das kalt lässt, dann hat es einen Grund - dann geht's mir im Normalfall nicht gut, körperlich oder seelisch und das sorgt dafür, dass für mich gerade kein Platz für sexuelles ist. Mir dann etwas sexuelles aufzudrängen - auch, wenn es passiv ist - ist, egoistisch, unempathisch und übergriffig.
In dem Kontext scheint es auch nachvollziehbar! wenn es dem Partner körperlich oder seelisch nicht gut geht, dann kann ich gut verstehen, dass man auf soetwas eher empfindlich reagiert!
 
Zudem sollte man davon ausgehen, dass ein erwachsener Mensch seine Triebe kontrolliert und nicht umgekehrt. ;)
Das setze ich ohnehin voraus, dass man es nicht einfach macht, wenn es den anderen stört! Das setze ich hier bei einer Diskussion voraus ;-) Man könnte im Übrigen auch in einen anderen Raum gehen oder so. Mir ging es bei der Frage wirklich nur darum die Beweggründe herauszuarbeiten, warum man zuwartet oder woanders hingeht ;-)
 
Ihr habt Lust euch selbst zu befriedigen, Partner/in gerade nicht (no drama). Würdet ihr euch neben eurem Partner selbst befriedigen? Ich stelle es mir vom Kontext her ganz leger vor, der eine liest ein Buch der andere masturbiert, es geht also ums "alleine masturbieren"?

Ich würde es als besonders vertrauensvoll empfinden, wenn mein Partner in meinem Beisein (und selbst, wenn ich nur daneben döse oder - wie zu beschreibst - ein Buch liest) sich selbst befriedigt. Dann würde er mir sagen: Ich fühle mich mit dir so wohl, dass ich es als selbstverständlich sehe, dass ich - ohne dass du was tun musst - dir grad meine Lust zeige --- UND ich bin mit mir und meiner Sexualität so im Reinen, dass ich mich gerne selbst berühre und es einfach mit dir genieße - einfach so.

Leider ist mir so ein Mensch noch nicht begegnet, denn wir sind alle geprägt von Scham und moralischen und falsch anerzogenem Körperempfinden.
 
Ich würde es als besonders vertrauensvoll empfinden, wenn mein Partner in meinem Beisein (und selbst, wenn ich nur daneben döse oder - wie zu beschreibst - ein Buch liest) sich selbst befriedigt. Dann würde er mir sagen: Ich fühle mich mit dir so wohl, dass ich es als selbstverständlich sehe, dass ich - ohne dass du was tun musst - dir grad meine Lust zeige --- UND ich bin mit mir und meiner Sexualität so im Reinen, dass ich mich gerne selbst berühre und es einfach mit dir genieße - einfach so.

Leider ist mir so ein Mensch noch nicht begegnet, denn wir sind alle geprägt von Scham und moralischen und falsch anerzogenem Körperempfinden.
Ist es nicht spannend bei dieser Diskussion wie weit die Spannweite reicht? Von Gleichgültigkeit (@Mitglied #391280) bis zur totalen Vertrautheit die damit einhergeht?

Weil ich würde ehrlich gesagt deiner Sichtweise folgen, ich sehe keinen rationalen Grund eine Scham zu empfinden und wenn es meinen Partner nicht stört (Harlequin hat ja auch eine mögliche Situation aufgezeigt), dann sehe ich auch keinen Grund es extra zu verheimlichen!

Aber vll kann mir ja noch jemand der "Nein"-Fraktion einen guten Grund liefern ;-)
 
Aber vll kann mir ja noch jemand der "Nein"-Fraktion einen guten Grund liefern ;-)
Das ist einfach: Sich selbst zu befriedigen, ist eines der intimsten Momente für jeden selbst. Es ist was anderes, wenn beide es machen, da es um den beiderseitig erotischen Kontext geht. Sich selbst zu befriedigen ist häufig eher eine kurzfristige Lust und eher dem "Druckabbau" dienlich und das geht halt am Besten mit sich selbst. Wenn ichs mir selbst mache, bin ich in 1,5 Minuten fertig. Ist mein Partner dabei oder wir spielen gemeinsam, kann es schon ein bis zwei Stunden dauern, weil da ganz andre Reize mitwirken.
 
Aber darum geht es eben nicht. Nehmen wir halt noch zusätzlich an, dass du krank bist, Halsweh hast und einfach Gründe dagegen sprechen. Wäre es dann merkwürdig, wenn er sich neben dir selbst befriedigt? oder umgekehrt du dich neben ihm selbst befriedigst? oder Raum wechseln? Wenn ja, warum?
Ich hab doch schon geantwortet?
 
(...)
ich sehe keinen rationalen Grund eine Scham zu empfinden und wenn es meinen Partner nicht stört (Harlequin hat ja auch eine mögliche Situation aufgezeigt), dann sehe ich auch keinen Grund es extra zu verheimlichen!
Das habe ich ganz vergessen. Ich gehe natürlich von einer funktionierenden Beziehung aus, in der man auch darauf hinweisen kann, wenn einen etwas stört.:D
 
Für mich ist Selbstbefriedigung kein schneller Druckabbau.
Ich spiele mit mir, ich berühre mich gerne und fühle mich wohl, meinen Partner neben mir zu haben. Intimität, Geborgenheit, man selbst sein können,...
 
Wenn mit "natürlicher Scham" eine biologisch vorgegebene Scham für ein Bestimmtes Ereignis gemeint ist, dann muss ich widersprechen. Also die Möglichkeit überhaupt Scham zu empfinden ist wahrscheinlich biologisch vorgegeben, aber die Gründe wofür man sich schämt sind mE angelernt! und wenn sie angelernt sind, kann man ja durchaus die Frage stellen, ob diese Form der Scham auch Sinn macht?

Ich sagte bereits, dass es situationsabhängig ist. Und Gott sei dank, hat der Mensch gelernt, sich zu schämen. Zivilisation nennt man das.

Wenn damit gemeint ist, dass jene Person die masturbieren möchte vor dem anderen Partner dies nicht hemmungslos tun darf, weil sich dies irgendwie negativ auf das Befinden des anderen Partners auswirkt: Würde es dich stören wenn ein Partner neben dir masturbiert? Wenn ja, warum?

Ist ebenfalls situationsbedingt.

Allgemein gesagt mag ich den feinsinnigen Umgang mit Erotik und Sex weit lieber als das hemmungslose Ausleben jeglicher Triebregung, wozu auch der gekonnte Umgang mit Scham gehört. Und "Vertrautsein" ist kein Kriterium für "tierisches" Verhalten.
 
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