Ahoy an alle, die mitlesen oder mitschreiben wollen.
Eine Frage, die mich immer wieder beschäftigt, vor allem, da solche Situationen seit einem Jahr doch immer öfter vorgekommen sind.
Wir kennen das ja wohl alle: Man lernt jemanden kennen, ist sich sympathisch, vereinbart ein Date. Bis dahin alles logisch, erfreulich und normal.
Beim Date bestätigt die Dame dann nochmals, dass sie auf eine ernste Beziehung aus sei (was mir ja gefällt, da ich auch kein Interesse an kurzen Affären oder One Night Stands habe und mich ja auch deshalb mit ihr treffe, weil das schon beim Kennenlernen vor dem Date klar wurde) und macht klar, dass sie beim ersten Date keinen Sex wollen würde.
Auch das freut mich, da es den Eindruck vermittelt, dass es ihr ernst sei und sie nicht mit jedem in die Kiste steigen würde, nur weil er sympathisch oder attraktiv ist, sondern sich nach dem Treffen überlegt, ob etwas daraus werden könnte. Das vermittelt Vertrauen.
Wenn es dann aber zur Verabschiedung kommt, höre ich Dinge wie "Du wohnst doch nicht so weit, kann ich nicht bei Dir übernachten?" oder "Wollen wir bei Dir noch einen Film schaun?". Auf letzteres gehe ich durchaus ein (auf ersteres nicht mehr, auch wenn ich nichts an einer Übernachtung finde, weil das ja nicht Sex bedeuten muss, es aber zu oft dazu geführt hat, dass ich mich sehr zusammen reißen muss, meinem Wort treu zu bleiben, wenn ich im Halbschlaf auf bestimmte Weise berührt und liebkost werde), weil ich gern über Filme rede und gern mit Frauen ausgehe, die einen ähnlichen Filmgeschmack haben und sollte es ehrlich gemeint sein, wäre es doch kein guter Start, gleich zu misstrauen.
Kaum daheim beginnt es dann aber damit, dass sich die Damen aufs Bett werfen und zu entkleiden beginnen, nur noch über Sex reden, sich das Shirt oder die Bluse immer wieder zurecht ziehen (mehr Ausschnitt zeigen) und ihre Brüste herausdrücken, mich dabei verführerisch ansehen oder ähnliches ...
Klar, das klingt vermutlich erregend und das wäre es auch, wäre vorher nichts anderes vereinbart worden, so ist es einfach bizarr, weil ich logischerweise an allem zweifeln muss, das sie mir bislang erzählt hat - wenn sie schon bei ihrer "sehr wichtigen" Regel gelogen hat.
Wenn ich dann daran erinnere, was wir uns ausgemacht haben, werde ich beleidigt, beschimpft, angeschrien, einmal gebissen ... ??? Ich sage doch von Beginn an, dass ich mich an das halten werde, was ich sage und werde auch mit "Das finde ich gut" bestätigt. Die Frauen wissen also, worauf sie sich einlassen.
Wenn ich sage: "Okay, abgemacht, kein Sex beim ersten Date", dann ist das so. Ich will weder jemand anderen belügen, noch vor meinem eigenen Gewissen wortbrüchig werden, weil es sich einfach schlecht anfühlt.
Meine Frage: Wer von Euch würde denn eine Beziehung mit jemandem eingehen wollen, der schon beim ersten Date so offensichtlich lügt? Und weshalb? Wie könnte man jemandem vertrauen, der schon zu Beginn bei einem Thema lügt, das angeblich so wichtig ist?
Und wollen diese Frauen tatsächlich eine Beziehung mit jemandem, der am ersten Abend sein Versprechen bricht? Weshalb? Wie könnten sie dann mir vertrauen?
Oder gerate ich einfach immer wieder an Frauen, die auf One Night Stands aus sind, das aber nicht sagen und davon ausgehen, alle anderen wären ebenso verlogen wie sie? Das ergibt doch auch keinen Sinn, es gibt doch genügend Männer, die klar sagen, dass sie nur auf Sex aus sind. Warum nicht mit Gleichgesinnten treffen und jene in Ruhe lassen, die etwas ernstes suchen?
Und wenn es so ist, dass sie zwar etwas ernstes suchen, aber trotzdem sofort in die Kiste wollen, wenn alles zu passen scheint, weshalb dann nicht einfach zu Beginn ehrlich sein?
Ist doch absolut okay, wenn sie das so möchte, dann passen wir einfach nicht zusammen und können uns beide Zeit sparen, aber beide Wege sind doch okay.
Aber Lügen nehmen mir sowohl die Lust an Sex, als auch die Lust an einer Beziehung; es gibt kaum etwas unattraktiveres. Ist das bei Euch anders oder seht Ihr das ähnlich?
Habt Ihr ähnliche Erfahrungen gemacht (sowohl an Frauen als auch Männer gerichtete Frage)?