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Gast
(Gelöschter Account)
Aber wäre sie dann nicht auch enttäuscht, wenn es doch nicht zum Sex kommt? Ich schließe ja nichts definitiv aus, aber es ist sehr selten, dass ich schon beim ersten Date sowohl körperlich, als auch emotional Lust darauf habe. Ist aber ein guter Ansatz. Danke.
Ich spreche das Thema "Sex beim ersten Date" ja nie selbst an. Ich rede viel lieber über Sex allgemein, über Filme, Gesellschaftsstrukturen, Geschichte, Literatur, mögliche gemeinsame Interessen und politische Werte, um nur ein paar Themen aufzugreifen. Wenn ich mich mit einer Frau treffe, dann nur, wenn ich mich dazu bereit fühle und Altlasten nicht ins Gewicht fallen. Nicht nur, weil ich die Frau schützen will, sondern auch, weil ich mir nicht die Chance nehmen möchte, die "Eine" nicht zu erkennen, nur weil sie von negativen Erfahrungen mit anderen überlagert wird.
Meine Dates sind meist sehr unkompliziert - ich weiß, das hört sich nicht so an respektive liest sich nicht so - aber die meiste Zeit über achte ich auf einen ähnlichen Humor, wir tauschen Anekdoten aus, sprechen über Wünsche oder Erfahrungen und irgendwann kommt dann halt dass ich versprechen soll, dass es nicht zu Sex kommt. Danach geht es ja wieder entspannt weiter, umso seltsamer finde ich, dass dann von mir verlangt wird, das Versprechen zu brechen, das ich von mir aus ja nicht aussprechen würde, mit dem ich aber auch kein Problem habe.
Wenn ich mich mit einer Frau treffe, dann habe ich natürlich Interesse an ihr und wenn sie mir gefällt, dann meldet sich meistens auch der Körper (sofern ich nicht allzu sehr von Emotionen abgelenkt bin) und in seltenen Fällen ist es wirklich schwer, mich an dieses Versprechen zu halten, das mir abverlangt wurde. Das ist ja auch nicht lustig für mich und natürlich wäre es mir manchmal lieber, ich wäre nicht so prinzipientreu, aber nichts, nichteinmal Liebeskummer (und das ist das stärkste Gefühl, das ich kenne), fühlt sich so schlimm an, wie zu wissen, dass man sein Wort brechen würde.
Oh mann
Also im Klartext muss man sich 10x überlegen, was und wie man dir etwas sagt.
Aber nein. Wieso denn? Es steht jedem frei so zu kommunizieren, wie er oder sie will. Und weil es eh schon angesprochen wurde, kann ich den Asperger ja auch hier anführen. Das erkläre ich alles im Vorfeld, weil ich weiß, dass das für viele schwer ist zu verstehen, wie ich die Welt wahrnehme. Ich lerne ja, je länger ich jemanden kenne, auch bewusst die Phrasen und Art der nonverbalen Kommunikation meines Gegenüber. Das geht halt leider nicht automatisch, bei mir, weshalb ich gerade zu Beginn darauf hinweise, damit es eben nicht zu solchen Missverständnissen kommt und weil ich es auch unfair fände, sowas zu verschweigen.
Und wenn ich Dich richtig verstehe, komm ich grad drauf, habe ich das wieder zu wörtlich genommen? Hattest Du gemeint "Wenn man mit Dir noch ein zweites Mal auf ein Date gehen wollen würde, müsste man sich genau überlegen, wie man sich artikuliert"?
Wenn dem so wäre, dann wäre das ein gutes Beispiel für "andere" Kommunikation. Danke, für den Fall, dass dem so ist.
Und nein, es reicht, wenn man mir gegenüber nicht lügt und mich nicht in eine Lage drängt, in der ich zum Lügner würde. Und ja, da man in andere nicht hineinsehen kann, ist es vorteilhaft, sich klar und unmissverständlich artikulieren und/oder nachzufragen respektive Fragen auch anzunehmen und zu beantworten. Ich kommuniziere ja auch nicht immer so klar, wie ich es meine, das ist ja menschlich, nur würde ich nie auf die Idee kommen, lieber meiner eigenen Theorie nachzujagen, anstatt nachzufragen. Zumindest funktioniert es hier im Forum meist sehr gut, mit den Fragen und Gegenfragen, was mich anspricht. Neben der Tatsache, dass man hier auch komplett unverkrampft über Sex schreiben kann, was schon ein Vorteil gegenüber so manchen früheren Foren ist, in denen ich registriert war.
