FPÖ und BZÖ...reden über Minarett Verbot in Österreich
Ah ja .......
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Tschuidign, wenn ich g'fragt hab, aber mir sagt ja keiner was ...
Jedenfalls bin ich froh, dass ich ned fernseh, hab' ich mir wieder was erspart.
..... die Muslimen konnten ganz gut bis 1977 ohne Minarette ihrer Religion fröhnen... und nun plötzlich nicht mehr?!?!
Dafür könnte ich mir eine durchaus plausible Erklärung vorstellen. Meines Erachtens liegt das schlicht daran, dass die Zahl der Moslems einfach immer größer geworden ist, damals schon, und heute noch mehr.
Und ich kann durchaus nachvollziehen, dass man aus der Enge der Gebetsräume hinaus wollte, und endlich auch eine Moschee haben. Und natürlich möchte man da nicht hintan stehen, und eine Moschee mit einem Minarett haben. Und da spricht ja nix dagegen. Wenn Du die Floridsdorfer Moschee kennst, die ist ja durchaus ansehnlich, und würde auch nicht stören, wenn sie ein wenig größer wäre. Also überhaupt nix dagegen zu sagen.
Nur: dort ist ein offener Platz, es gibt keine größeren Bauten in der näheren Umgebung, das heißt, dort kommt sie wirklich gut zur Geltung. Es ist nun einmal ein orientalischer Stil, der eine gewisse Anlage erfordert. Nicht nur wegen der optischen Wirkung, natürlich auch in Hinblick auf den Zustrom größerer Menschenmengen. Man wird Parkplätze brauchen, auch Toilettenanlagen können nicht schaden. Auch braucht man Nebenräume. Eine gewisse Mindestgröße kann also nicht unterschritten werden, sonst ist der Bau sinnlos.
Ich teile auch aus Überzeugung Deine Meinung nicht, was die Akzeptanz durch die Bevölkerung angeht. Man müsste es den Leuten halt vernünftig erklären. Ned immer gleich mit Intoleranz auffahren und von Fremdenfeindlichkeit anfangen, das drängt die Leute doch in einen Abwehrreflex.
Man könnte genau so gut sagen, dass eine Moschee für einen Muslim nix anderes ist, als ein Steffl oder eine Votivkirche für einen Wiener, oder der Pöstlingberg für einen Linzer, oder der Salzburger Dom für einen Salzburger. Genau so ein Gotteshaus, genau so eine Kirche letzten Endes. Und so wie der österreichische Wiener auf den Steffl stolz ist, so ist eben der türkischstämmige Wiener auf seine Moschee stolz.
Und ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass ein Wiener so unverständig sein kann, dass er dafür nicht Verständnis aufbringt. Weil ich weiß, dass die Wiener im Grunde ihres Herzens gutmütig und entgegenkommend sind. Und dort, wo es wirklich kein Verständnis zu geben scheint, könnte man vielleicht mit einem Bild der Karlskirche dezent auf die Unlogik des Widerstandes gegen Minarette hinweisen.
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So viel anders schaut eine Moschee auch nicht aus.
Ich finde es sehr schade, gerade aus meiner Hartberger Erfahrung, weil ich hier sehe, wie einfach und locker die Menschen hier an die Integration neuer Mitbürger herangehen, die Einheimischen genau so wie die später dazu gekommenen. Ich weiß schon, dass hier andere Dimensionen vorliegen als im schönen Wien. Aber das Prinzip ist das gleiche: mit gutem Willen und dem Ziel der Gemeinsamkeit vor Augen kann man großes schaffen, das dann auch für die Zukunft Bestand haben kann.
Dass die Bevölkerung teilweise verunsichert ist, kann ich verstehen. Nicht jeder geht freudig auf Veränderungen zu. Was ich aber nicht verstehe und vor allem von den politischen Kräften beschämend finde: dass man die Bevölkerung in ihrer Unsicherheit im Regen stehen lässt. Wenn man sich bemüht, Verständnis für die neuen Mitbürger aufzubringen, wird man als Gutmensch verunglimpft, hat man Bedenken oder Ängste, wird man als Ewiggestriger abgekanzelt. Und das ja nicht nur hier im Forum, das wäre ja letztlich sowieso wurscht, aber das ist doch auch im realen Leben das Vokabular jener Politiker, welche eigentlich Vorbild sein sollten.
Man verlangt von der Bevölkerung ungeachtet ihres Standes und ihrer Bildung Verständnis, Toleranz, und auch ein Mittragen der Verantwortung für eine gemeinsame Zukunft. Vielleicht sollten uns die Politiker
aller Parteien einmal nur das Gefühl geben, dass sie selbst
auch sich ihrer Verantwortung bewusst sind.