Natürlich habe ich ein Problem mit einem Staat der die direkte Demoktratie ohne Rücksicht auf Menschenrechte durchsetzt. Hier liegt doch das offensichtliche Problem einer direkten Demokratie.
Sehe ich nicht ganz so. Die direkte Demokratie hat einmal ein Abstimmungsergebnis gebracht, welches in einer repräsentativen Demokratie wie in Österreich gar nicht hätte zustande kommen können, weil solche Fragen von gewählten Volksvertretern unter Ausschluss des Volkes bestimmt werden. Das spricht eindeutig
für die direkte Demokratie.
Ob in der Folge der Staat dieses Ergebnis ohne Rücksicht auf die Menschenrecht duchsetzen wird, ist ja noch nicht 'raus. Also wäre es vernünftiger, einmal abzuwarten.
Die Leitkultur sollte in einer pluralistischen Gesellschaft aber nicht die anderen Kulturen versuchen klein zuhalten, sondern mit den anderen Parallelkulturen zu einem (amerikanisches Gesellschaftsmodel) melting pot zu werden.
Hierüber mag es andere Ansichten geben, besonders bei Menschen die nationalistischer denken als ich.
Naja ..... das Problem ist halt, dass man auch anderer Ansicht sein kann, ohne deshalb gleich nationalistisch denken zu müssen. Das ist ja der Grund, warum sich die Befürworter von Migration, Integration und kulturellem Miteinander relativ schwer tun, ihr Anliegen zu argumentieren. Weil sie, bevor noch ein einziges Argument kommt, schon erst einmal alle, welche anderer Meinung sind, in eine Lade stecken wollen. National, fremdenfeindlich, intolerant, undemokratisch usw., man kennt das ja zur Genüge.
Hierbei muss aber bedacht werden, dass bei Abstimmungen über bestimmte Gesetzesvorlagen besonders Medien dazu missbraucht werden eine Panikattake unter der Bevölkerung loszutreten ....
Auch das sehe ich nicht ganz so. Es gibt ja durchaus auch Medien, welche zum Beispiel die Regierung unterstützen. Das Problem ist wiederum, dass (um bei den Minaretten zu bleiben) beide Seiten ihren Standpunkt nicht nur subjektiv vertreten, das wäre ja noch als normal anzusehen, sondern eben furchtbar übertreiben und dramatisieren, die einen ins negative, die anderen ins positive. Wobei die positiven Übertreibungen letzten Endes die schwächere Ausgangsposition haben müssen, weil es einfach schwerer ist, etwas im Ganzen schönzufärben, wo der einzelne Staatsbürger immer wieder mit dem Gegenteil konfrontiert wird. Das lässt die Position der Befürworter eben unaufrichtig und damit unglaubwürdig erscheinen.
Die Islamisten die ich persönlich kenne sind alle sehr tolerant, aber wie in anderen Religionen gibt es auch im islamischen Glauben Fanatiker .....
Oho .... ich glaube, da verwechselst Du etwas. Islamisten kann man nicht mit Muslimen gleichsetzen. Islamisten sind in aller Regel politische Gruppierungen, welche eine Einheit von Religion und Staat durchsetzen wollen, zwar unter dem Mäntelchen des Islam, aber letztlich nur an der weltlichen Macht interessiert. Ich glaube daher auch nicht, dass Du auch nur einen einzigen toleranten Islamisten finden wirst.
Oder besser gesagt, ich glaub's nicht nur, ich bin mir dessen sicher.