Ob das Minarettverbot GESCHEIT IST, würde ich einmal bezweifeln. Ob es einem Menschenrecht widerspricht ABER GENAUSO. Ich meine, du wirst im 21.Jahrhundert schön akzeptieren, dass es die Schweiz mit ihrer jahrhundertealten eigenen Kultur EBEN EINMAL GIBT, auch wenn sie dir nicht gefallen mag. Ansonsten würde ich dich nämlich bitten, hier nicht DIE PAPPEN AUFZUREISSEN, UND ÜBER TOLERANZ ZU REDEN.
Ich teile die Meinung, dass die Mehrheitsbevölkerung behutsam sein sollte. Ich muß aber heftig widersprechen, wenn man das amerikanische (oder besser das angelsächsische - USA, GB, Kanada) Einwanderungsmodell pauschal 1.) als das einzig mögliche und 2.) unter den möglichen als das Beste hinstellt. Das ang.sächs.Modell hat einen geringeren Anteil an Assimilation wie z.B. jenes, das in Österreich z.B. betrieben wird. Im amerikanischen Modell behalten viele Volksgruppen weitgehende Bereiche ihres Gesellschaftsverhaltens. In Kanada gibt es z.B. Friedensgerichte, wo sich islamische Gruppen Teile der Sharia für ihre eigene Volksgruppe umsetzen können. ICH WILL DAS IN ÖSTERREICH NICHT, und werde sehr weit bis an die Grenzen der demokratischen Möglichkeiten gehen, um das zu verhindern. Vielleicht auch weiter. In den USA sucht sich jede Bevölkerungsgruppe ihren Platz und übt ihn aus. Die Italos den Film, die Mormonen den Geheimdienst und die WASPs die Politik. Viele meinen dass das gut funktioniert. Ich meine aber, dass es fast zweihundert Jahre gedauert hat, bis ein Katholik (Kennedy) Präsident geworden ist, und noch länger, bis ein Schwarzer dran war. Wenn ein Weisser in Harlem einem Schwarzen eine Ohrfeige gibt, muß die Nationalgarde ausrücken und das Kriegsrecht wird für ein Monat verhängt. Du kannst gerne über das tolle amerikanische Modell vor dich hin romantisieren, oder es sogar in Deutschland umsetzen, hier wird das nicht passieren, WEIL ICH HIER BIN, und andere die so denken wie ich.
Natürlich kann man Leute anderer Meinung einfach diffamieren. Man kann aber auch nachdenken, ob die Begründung wirklich nationalistisch ist, oder ob es vielleicht einfach darum geht, dass es EBEN VERSCHIEDENE INTEGRATIONSMODELLE GIBT. Die Staaten unterscheiden sich nämlich auch. USA, Schweiz, Deutschland, Österreich... sie alle haben verschiedene (Vor-)Geschichte, Größe, geopolitische Ausrichtung, Volkseinkommen, Arten der Religionsausübung...
UND DAHER AUCH VERSCHIEDENE EINWANDERUNGS- BZW. INTEGRATIONSMODELLE. UND DAS WIRD AUCH SO BLEIBEN.
Nur damit man mich nicht mißversteht, ich bin GEGEN das Minarettverbot, da ich meine, dass man soviel wie möglich an Religionsausübung (nämlich soviel, was nicht gegen unsere kulturellen Kernbereiche widerspricht) ermöglichen bzw. freundlich fördern soll. Integration beinhaltet zwar auch die Forderung an eine einwandernde Gruppe, sich an unserer Kultur zu orientieren, aber auch die Verpflichtung der Mehrheitsbevölkerung, der Minderheit zu zeigen, dass diese GRUNDSÄTZLICH AUCH WILLKOMMEN IST, bzw. man menschliches Verständnis für deren Bedürfnisse aufwendet.