Minarettverbot in der Schweiz

Wie würdest Du über ein Minarettverbot in Österreich abstimmen?

  • Ich wäre gegen ein Minarettverbot

    Stimmen: 63 31,0%
  • Ich wäre für ein Minarettverbot

    Stimmen: 126 62,1%
  • Ich würde mich der Stimme enthalten / nicht abstimmen gehen

    Stimmen: 14 6,9%

  • Umfrageteilnehmer
    203
  • Umfrage geschlossen .
Ich versteh' jetzt ned ganz, worüber Du Dich so aufregst? Es ist in Österreich ohnehin keine Rede davon, dass Minarette verboten werden, und sollte so etwas einmal spruchreif werden, ist es immer noch früh genug, dagegen aufzutreten.

Also so aufregen, wie du sagst, tu ich mich eh nicht. "Wie würdest Du über ein Minarettverbot in Österreich abstimmen?" 62% der EF Nutzer stimmen für ein Minarettverbot. Gibt dir das, selbst wenn die EF'ler vermutlich nicht den repräsentativen Durchschnitt Österreichs darstellen, nicht zu denken?

Minarette und Kirchtürme unter den Gleichheitsgrundsatz zu zwängen, ist aber auch problematisch. Schau Dir einmal die Kirchen-Neubauten der letzten vierzig oder fünfzig Jahre an, da wirst Du kaum noch welche mit himmelhohen Kirchtürmen finden. Auch bei ihnen mussten die diversen Bauordnungen eingehalten werden, so ferne nicht aus architektonischen Gründen von Haus aus auf hohe Türme verzichtet wurde. Nichts anderes sollte man auch beim Bau von Minaretten berücksichtigen.

Naja, da sind wir ja dann bei dem, was ich gesagt habe: Was für eine Kirche gilt (Bauordnung) muss/darf für ein Minarett/Moschee auch gelten. Das meinte ich mit Gleichheitsgrundsatz für dem Gesetz (der Bauordnung).

Du solltest mir jetzt noch irgendwas reinwürgen, sonst könnte man ja auf die Idee kommen, dass wir einer Meinung sind :ironie:
 
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62% der EF Nutzer stimmen für ein Minarettverbot. Gibt dir das, selbst wenn die EF'ler vermutlich nicht den repräsentativen Durchschnitt Österreichs darstellen, nicht zu denken?

Warum ? weil wir ein haufen durchgeknallter perverser sind ?
Von jung bis alt von "hackler" bis unternehmer ist hier alles vertreten..... :hmm:
 
Es gibt in Ö Volksbegehren UND Volksabstimmung. Welches Volksbegehren musste in Ö zum Gesetz werden?

Meine Bemerkung galt nur für D, ich halte den Begriff Begehren für etwas irreführend, weils sehr wohl eine wirksame und zu beachtende Entscheidung sein kann.

Für mich hört die persönliche Freiheit des Einzelnen auf, wo andere beeinträchtigt werden. Ich denke nicht, dass ich durch mein Nichtrauchen einen Raucher beeinträchtigen kann - umgekehrt hingegen schon. Stimmst du mir da zu?

Ich wollte damit sagen, dass für einige die Entscheidung so klar war, dass sie nicht zur Wahl gingen und vom Ergebnis dann völlig überrascht wurden.
Ich bin zwar Nichtraucher, würde aber Raucher auch das eine oder andere zubilligen, das ihnen durch das Urteil verwehrt wird.
Ein weiteres Problem dieser vorgehensweise, man kann zu einer Frage (die irgend einem so in den Kopf kam) nur ja oder nein sagen und da gibts dann eben diese Entscheidungen die weiter gehen als sie eigentlich müssten. Da werden Kompromisse unmöglich gemacht.



Gar keine Probleme würden wir lösen - mir ging es um das Fehlen des Gleichheitsgrundsatzes.

Mir gehts eher um Problemlösungen. Was bringt mir der Gleichheitsgrundsatz wenn ich um ihn einzuhalten eigene Vorgaben ignorieren muss?


Stimme ich dir zu. Das Grundgesetz/Verfassung muss aber auch für die einheimischen Neonazis und sonstige Fanatiker gelten.

Die Neonazis sehe ich jetzt nicht als die große reale Gefahr an. Sie begehen Straftaten und werden dafür verfolgt und verurteilt.
Gefährlicher finde ich das alles über einen Kamm scheeren (Beispiel die Arabischstämmigen) wenn einer über mich redet und mit die Deutschen beginnt, nein danke, das brauch ich nicht.
Oder die Richterin Heisig, die einige als Richterin Gnadenlos, bezeichnen. Das hatten wir mit dem Richter Schill schon einmal, das brauche ich auch nicht noch einmal. Sie urteilt schnell und hart, naja zeitnah zum Verbrechen fände ich sehr gut und gerecht statt dem hart wäre mir auch lieber. Laut der Tageszeitung "Neues Deutschland" plädiert sie für Unterscheidungen nach rassistischen Kriterien, die arabischen Jugendlichen brauchen die harte Knute. Sollte das wirklich stimmen, so finde ich das völlig daneben. Die Täter sollen auf Grund ihrer Taten und ihrem Verhalten verurteilt werden, aber nicht auf Grund ihrer Rassezugehörigkeit.
Nachdem ich Auszüge aus ihrem Buch gelesen hatte, habe ich das so aufgefasst, dass es in deutschen Großstädten x kriminelle Clans mit je über 400 Mitgliedern gibt, nach weiterem nachlesen, habe ich allerdings in der Süddeutschen Zeitung, die ich jetzt nicht als linksverdächtig einstufen würde gefunden, dass es sich in Berlin um 12 Familien handelt die je bis zu 10 Kindern haben. Die 400 Mitglieder sind höchstens europaweit zu sehen. Die Polizei führt das Versagen in diesen Fällen auf ihre chronische Unterbesetzung zurück. Wobei wir beim ExSenator Sarrazin wären.
Ich bin der Meinung 24 Erwachsene und ca. 100 Kinder kann man auch in Berlin noch in den Griff bekommen, sofern man das Problem konsequent anpackt.
Diese Fälle sind laut der Süddeutschen allerdings Libanesen und die Türken ihre größten Feinde, also wieder nix mit alles über einen Kamm scheeren.


Das Gleiche bei den Christen: Die katholischen Pfarrer dürfen nicht heiraten (was die stattdessen machen, ist Teil einer anderen Diskussion) und die protestantischen Pastoren schon - also auch keine Einigkeit.

Ich denke dabei eher an Nordirland, die passen auch nicht alle in eine Schublade.
 
Warum ? weil wir ein haufen durchgeknallter perverser sind ?
Von jung bis alt von "hackler" bis unternehmer ist hier alles vertreten..... :hmm:

Das würde aber bedeuten, dass dies eine repräsentative Umfrage ist und 62% der Österreicher tatsächlich für ein Minarettverbot sind. Stimmst du dem zu?

Und ja, es sind alle Schichten vertreten inklusive der Gebildeten und Ungebildeten (unhd das ist keine Spitze gegen dich), aber ist dieser Durchschnitt (prozentmäßiger Anteil) auch auf Gesamtösterreich umlegbar?
 
Das würde aber bedeuten, dass dies eine repräsentative Umfrage ist und 62% der Österreicher tatsächlich für ein Minarettverbot sind. Stimmst du dem zu?

Und ja, es sind alle Schichten vertreten inklusive der Gebildeten und Ungebildeten (unhd das ist keine Spitze gegen dich), aber ist dieser Durchschnitt (prozentmäßiger Anteil) auch auf Gesamtösterreich umlegbar?


repräsentativ deswegen, da man daraus urteilen kann, dass die MEHRHEIT für ein minarettverbot wäre, nicht 62% oder dergleichen
Natürlich waren es nur 200 stimmen, aber ich glaube, umgelegt auf österreich wören wir auch in etwa bei so einem ergebnis.
Ich fühle mich eh nicht angegriffen, du kannst ja gar nicht wissen, welchen bildungsgrad ich in meinem Leben erworben habe.
 
Ich wollte damit sagen, dass für einige die Entscheidung so klar war, dass sie nicht zur Wahl gingen und vom Ergebnis dann völlig überrascht wurden.

Ich glaube, das ging den Österreichern so, als Jörg Haider plötzlich in der Regierung war und die "bösen, rechtsextremen Österreicher" von der übrigen EU plötzlich gemieden wurden wie das Weihwasser vom Teufel :)

Mir gehts eher um Problemlösungen. Was bringt mir der Gleichheitsgrundsatz wenn ich um ihn einzuhalten eigene Vorgaben ignorieren muss?

Was ist in dem Fall die ignorierte eigene Vorgabe?

Gefährlicher finde ich das alles über einen Kamm scheeren (Beispiel die Arabischstämmigen) wenn einer über mich redet und mit die Deutschen beginnt, nein danke, das brauch ich nicht.

Ja, das sehe ich auch so - aber mit solchen Aussagen kann man die/bestimmte Massen mobilisieren. Beispiel Tiroler Landtagswahlkampf der rechten FPÖ: "Nur ein Katholik ist ein echter Tiroler"

Ich denke dabei eher an Nordirland, die passen auch nicht alle in eine Schublade.

Weil das ja Katholiken und Protestanten sind - das habe ich doch geschrieben , oder?
 
repräsentativ deswegen, da man daraus urteilen kann, dass die MEHRHEIT für ein minarettverbot wäre, nicht 62% oder dergleichen
Natürlich waren es nur 200 stimmen, aber ich glaube, umgelegt auf österreich wören wir auch in etwa bei so einem ergebnis.
Ich fühle mich eh nicht angegriffen, du kannst ja gar nicht wissen, welchen bildungsgrad ich in meinem Leben erworben habe.

Ich denke du meinst in dem Fall natürlich die Mehrheit aller Österreicher und das erschreckt mich. Weil wenn es denn so wäre, und der Grund für ein Minarett-/Moscheenverbot religiös und nicht architektonisch bedingt ist, wir eigentlich die Menschenrechte mit Füßen träten.

Das hieße ja freie Religiosausübung ja, aber nur wenn es die christliche ist. Meinst du, dass es das ist, was diese Mehrheit möchte oder habe ich dich da missverstanden?
 
Was die Schweiz und Deutschland betrifft, so wird es wohl Sache dieser Länder und ihrer Bürger sein, wie sie damit umgehen wollen, das werden wir mit noch so hitzigen Debatten im EF nicht zu verhindern mögen.

Was die Schweiz betrifft wird die Schweiz und der europäische Gerichtshof die Sache regeln, das Ergebnis schien eindeutig zu werden, das werden wir abwarten müssen. Bei uns in D ists kein Thema mehr, die Aufregung um die Schweiz hat sich gelegt. Das einzige was in dieser Richtung war, war, dass ein Bürger herumgesudert hat, weil er wie er sagt zwischen 3 Moscheen wohnt und jetzt wohl noch ein Minarett bekommt. Auf sein gemecker beim Stadtrat hat man ihm angeblich gesagt, wenn ihm das nicht passt soll er halt umziehen. Darüber regt sich irgendwie kein Schwein auf, vermutlich haben wir gerade keine Zeit weil wir ganz Sarrazin sind. Auf Einzelschicksale kann keine Rücksicht genommen werden.
Kann es sein, dass wenn sich die Fronten verhärten einfach der einzelne zerrieben wird und auf der Strecke bleibt?
 
Warum kann man sich nicht darauf einigen, dass für jede Moschee in D/A/CH eine christliche Kirche in der Türkei errichtet werden darf? Mir fehlt da irgendwie das Wechselseitige.

Abgesehen von der Meinung der Vorredner das es nur wenig Resonanz dafür gibt, sowie die „Ungläubigkeitsdefintion“ im Islam, kommen noch andere Faktoren hinzu.

Hypothetisch betrachtet, dass diese Möglichkeit in der Türkei gegeben wäre,
ergäbe sich somit die Bestätigung, dass die türkische Republik den Moscheenbau in D/A/CH betreibt, und somit die Legitimität der „Kulturvereine“ in Frage gestellt werden kann.

Viel spannender wäre die Frage an die türkischen Kulturvereine,
warum sie nach all den Jahren der Abschottung den Dialog mit der deutschsprachigen-christlichen Mehrheit erst jetzt sucht,
wo die Türkei dringend in die EU will,
und ob der Moscheenbau in deutschsprachigen Nationen nicht doch der Versuch der Regierung ist, den Zugriff auf die Landsleute und Ex-Landsleute zu erhalten.
 
Was ist in dem Fall die ignorierte eigene Vorgabe?


Wir geben vor Tolerant zu sein und die Religionsfreiheit zu achten, bzw dafür einzustehen. Baut die Türkei keine Kirchen müssten wir nach deinem Beispiel Minarette oder Moscheen entgegen unseren idealen verbieten.
Ein deutliches Beispiel war bei uns die RAF. Man dachte bei uns daran die Gefangenen hinzurichten um ein Freipressen zu verhindern. Damit hätten wir unseren Rechtsstaat selbst untergraben, ich bin mir sicher D wäre heute nicht das D das es heute is, wenn wir diesen Weg gegangen wären.
 
Das hieße ja freie Religiosausübung ja, aber nur wenn es die christliche ist. Meinst du, dass es das ist, was diese Mehrheit möchte oder habe ich dich da missverstanden?


hmm, sehr schwierig, ich denke falls es zu einer Umfrage (Volksbegehren/abstimmung oder was weiß ich) in Österreich kommen würde, und diese so ausfallen täte, wie diese hier, dann aus Angst vor der Kultur und nicht wegen der Religion.
Rein objektiv gesehen würden wir dann die Menschenrechte mit Füßen treten, aber es gibt auch Gründe, die mir plausibel erscheinen
 
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Hypothetisch betrachtet, dass diese Möglichkeit in der Türkei gegeben wäre,

Das haben mir ein Theologe und ein Journalist ebenfalls bestätigt - aber genauso wie du, verwendeten sie das Wort "hypotetisch" und den 2. Konjunktiv, der ja bekanntlich bei unwahrscheinlichen/unmöglichen Bedingungen eingesetzt wird.

Ich habe mal gehört, dass man in Saudi Arabien (Muslims) als Ausländer bei einem Autounfall automatisch Schuld hat, weil der Unfall ja nicht passiert wäre, wenn man nicht ins Land eingereist wäre. Ich denke jetzt mal, dass es in der Türkei, was Toleranz und Menschenrechte betrifft "nicht ganz so schlimm" ist, aber ich sehe das auch so, dass sich die Türkei jetzt einfach bemüht in die EU zu kommen und sich dadurch natürlich einiges bewegt.

Lustig finde ich in dem Zusammenhang, dass an türkischen Universitäten Kopftuchverbot herrscht, und das Recht auf das Kopftuschtragen im deutschsprachigen Europa immer wieder eingefordert wird :)

Aber um Zugriff auf die in D/Ö/CH lebenden (ehemaligen) Türken zu bekommen, wäre da Türksat (ich glaube so heißt der Satellit) nicht viel effizienter. Das würde immerhin alle (die einen Fernseher haben) erreichen. Ich möchte die Türkei nicht mit dem Hitler-Regime vergleichen, aber ich glaube Goebbels hatt seine Propaganda ganz gut ohne Kirche (und Satellitenfernsehen) unters Volk gebracht.
 
Wir geben vor Tolerant zu sein und die Religionsfreiheit zu achten, bzw dafür einzustehen. Baut die Türkei keine Kirchen müssten wir nach deinem Beispiel Minarette oder Moscheen entgegen unseren idealen verbieten..

Ich habe nur gesagt, dass es so ist - das man in der Türkei nicht einfach eine Kirche bauen kann und, dass eigentlich möglich sein müsste.

Also

1. bin ich nicht dagegen, dass eine Moschee gebaut wird, solange die gleichen Bedingungen (Bauordnung) gelten wie für eine christliche Kirche in Österreich (Gleichheitsgrundsatz). Ob ich das möchte ist nicht Gegenständ der Diskussion. Demokratie und Rechtsstaat sind nun mal kein Wunschkonzert :)

2. liegt es ja offenbar an der Gesetzgebung (Bürgermeister als Baubehörde erster und einziger :) Instanz) ob eine Moschee gebaut wird oder nicht. Was ist falsch im Sinne der Gleichheit, wenn gesagt wird "Ihr baut's eine Moschee, dafür bauen wir eine Kirche (in der Türkei)"? Schließlich will ja die Türkei in die EU :haha:

3. Ich bin für die Religionsfreiheit und auch für die Freiheit keine Religion auszuüben. Zudem finde ich gut, dass der EGMR gegen das Aufhängen von Kreuzen und das Tragen von Kopftüchern als religiöses Symbol in Schulen ist.

Das mit der RAF und dem Hinrichten von Gefangenen - war das wirklich Gegenstand einer ernstzunenehmenden, allgemeinen Diskussion in D oder war das nur der Standpunbkt einiger weniger Extremisten?

Alles klar?
 
hmm, sehr schwierig, ich denke falls es zu einer Umfrage (Volksbegehren/abstimmung oder was weiß ich) in Österreich kommen würde, und diese so ausfallen täte, wie diese hier, dann aus Angst vor der Kultur und nicht wegen der Religion.
Rein objektiv gesehen würden wir dann die Menschenrechte mit Füßen treten, aber es gibt auch Gründe, die mir plausibel erscheinen

Ist Kultur und Religion nicht irgendwie verknüpft? Außerdem wenn es gegen die Kultur ginge, müssten dann nicht türkische Lieder, Theaterstücke, Fernsehen udgl. verboten werden?

Plausible Verletzung der Menschenrechte? hmmmm ... ich glaube es geht da eher um Existenzängste wirtschaftlicher (Arbeitsplätze) und genetischer (sterben die Österreicher aus) Natur.

Ich frage mich gerade, wie all die durch christliche Missionare bekehrten "armen" Haiden zu ihrer Bekehrung gestanden haben.
 
naja, lieder, theaterstücke und dergleichen haben sicher nicht die selbe Gewichtung als eine Moschee mit Minarett

Plausible Verletzung der Menschenrechte? hmmmm ... ich glaube es geht da eher um Existenzängste wirtschaftlicher (Arbeitsplätze) und genetischer (sterben die Österreicher aus) Natur.

da geb ich dir recht.
 
Das mit der RAF und dem Hinrichten von Gefangenen - war das wirklich Gegenstand einer ernstzunenehmenden, allgemeinen Diskussion in D oder war das nur der Standpunbkt einiger weniger Extremisten?

Alles klar?


Die Hinrichtung war sicher Thema an Stammtischen, das ist aber eher unerheblich und kann man auch der allgemeinen Aufregung, der Angst und dem Gefühl der Hilflosigkeit zuschreiben.
Das Thema wurde laut Spiegel auf höchster politischer Ebene diskutiert. Vor allem die Opposition, aber auch Politiker aus eigenen Reihen haben Schmidt, während der Schleyer Entführung, wohl dazu gedrängt. Er blieb aber standhaft und bei den Prinzipien unseres Rechtstaates.
Es soll dazu auch Protokolle geben die allerdings nicht veröffentlich werden.

Um wieder aufs Thema zurückzukommen ich würde an den Idealen der Religionsfreiheit festhalten und das Problem da anpacken wo es auftritt und nicht über den Umweg über den Bau eines Minaretts.
 
62% der EF Nutzer stimmen für ein Minarettverbot. Gibt dir das, selbst wenn die EF'ler vermutlich nicht den repräsentativen Durchschnitt Österreichs darstellen, nicht zu denken?
Ned wirklich. Es mag schon sein, dass wir hier einen guten Querschnitt durch alle Berufs- und Bildungsgruppen haben, aber ein hoher Prozentsatz davon ist grundsätzlich gegen Religionen eingestellt, und nicht wenige haben eine politische Orientierung, welche sich gegen Ausländer richtet, soferne diese nicht weiblich sind und der Prostitution nachgehen. :cool:

In so ferne ist das Ergebnis der Umfrage vorhersehbar gewesen, so wie auch vorhersehbar ist, dass sie österreichweit zu einem wesentlich anderen Ergebnis führen würde.

Hiezu kommt, dass keine politische Kraft in Österreich ernsthaft daran denkt, den Bau von Minaretten grundsätzlich zu verbieten. Ich möchte das sogar auf die FPÖ ausdehnen, denn sollte diese Partei jemals zu einer Regierungsbeteiligung gelangen, dann wird sie ganz andere Sorgen haben, als Minarette zu verbieten. Sollte sie wider Erwarten doch daran denken, wird sie wohl schwer eine Mehrheit im Parlament finden, welche ein solches gesetzliches Verbot mittragen wird. Kein Gesetz - keine Volksabstimmung, so einfach ist das, wenn man es realistisch betrachtet. Darum meinte ich auch, falls es einmal so weit kommen sollte, ist immer noch Zeit, die Stimme dagegen zu erheben.

Naja, da sind wir ja dann bei dem, was ich gesagt habe: Was für eine Kirche gilt (Bauordnung) muss/darf für ein Minarett/Moschee auch gelten. Das meinte ich mit Gleichheitsgrundsatz für dem Gesetz (der Bauordnung).
Ja, aber das gilt ja ohnehin schon, also braucht es da keine Veränderung. Wenn es für die Öffentlichkeit in Zusammenhang mit Moscheen und Minaretten deutlicher sichtbar wird, dann liegt das ausschließlich daran, dass der Bedarf an neuen Kirchen christlicher Konfessionen praktisch nicht gegeben ist. Wo ein solcher Bedarf besteht, wird er in der Regel mit modernen Sakralbauten, welche sich harmonisch in die Umgebung einfügen, gedeckt. Niemand käme heutzutage auf die Idee, einen neuen Steffl zu bauen. Zum einen könnte es sich niemand leisten, zum anderen würde ein Bauwerk dieser Dimension nicht bewilligt werden. Zwei Gründe, welche die Bauherren zu einer gewissen Bescheidenheit zwingen.

Eine Bescheidenheit, welche man allerdings den Bauherren islamischer Moscheen auch nahe legen könnte. Gerade in den ländlichen Gegenden.
 
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Ich denke jetzt mal, dass es in der Türkei, was Toleranz und Menschenrechte betrifft "nicht ganz so schlimm" ist, aber ich sehe das auch so, dass sich die Türkei jetzt einfach bemüht in die EU zu kommen und sich dadurch natürlich einiges bewegt.
Die ersten Anfragen an die EU gab es bereits in den 70er Jahren. Da der Katalog für Aufnahmevorausetzungen aber in Ankara als inakzeptabel betrachtet wird, dauert es wohl noch eine Weile. Es sei nur an die lautstrken Proteste anlässlich der letzten beiden Erweiterungen der EU erinnert, hier stellte sich Ankara auf den Standpunkt, dass die Bemühungen nicht ausreichend gewürdigt wurden.
Seit dem 3.Oktober 2005 liegt der EU erst ein konkreter Antrag vor.
Lustig finde ich in dem Zusammenhang, dass an türkischen Universitäten Kopftuchverbot herrscht, und das Recht auf das Kopftuschtragen im deutschsprachigen Europa immer wieder eingefordert wird :)
Einige Seiten vorher habe ich klar das Thema Kopftuch abgehandelt.
Ich selber wurde nie zum tragen eines Kopftuches genötigt, und lege dieses nur an wenn es eine Situation erfordert z.B. beim Besuch sakraler Gebäude.
Aber um Zugriff auf die in D/Ö/CH lebenden (ehemaligen) Türken zu bekommen, wäre da Türksat (ich glaube so heißt der Satellit) nicht viel effizienter. Das würde immerhin alle (die einen Fernseher haben) erreichen. Ich möchte die Türkei nicht mit dem Hitler-Regime vergleichen, aber ich glaube Goebbels hatt seine Propaganda ganz gut ohne Kirche (und Satellitenfernsehen) unters Volk gebracht.
TV5 (TVbes) nennt sich die Propagandamaschine, aber bitte nicht mit dem qualitativ guten französischen TV (TVcinq)verwechseln.
Es stellt sich allerdings die Frage warum die Geistlichen und auch die Vorsitzenden bei DITIB/ATIB Staatsbeamte mit dem diplomatischen Status eines Konsulatsbediesteten sind,
die ohne den verpflichtenden Deutschkurs eine Aufenhalts- und Arbeitserlaubnis bekommen.
Mit dem Referendum zur Verffassungsänderung in der Türkei wurde auch die Briefwahl für die im Ausland lebenden Türken verabschiedet, ... .

Ich habe vom ersten Schultag an nur in Deutschland die Schule besucht,
und somit auch das Fach Geschichte auf dem Stundenplan gehabt.
Welche Vergleiche ich evtl. mit der europäischen Geschichte des 20.Jahrhunderts und der türkischen Politik der letzten 8 Jahre ziehe erfährt nur mein vertrauenswürdiger Freundeskreis.
 
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... aber ein hoher Prozentsatz davon ist grundsätzlich gegen Religionen eingestellt, und nicht wenige haben eine politische Orientierung, welche sich gegen Ausländer richtet,

... nicht wenige ... also viele.

Auch wenn es dich nicht erschreckt, mich erschreckt diese Xenophobie (kulturell wie religiös), die sich in manchen Bevölkerungsschichten breit macht und somit auch im EF schon.

Nur weil ich ich nicht für eine bestimmte Religion bin, muss ich doch nicht gegen die Religion im Allgemeinen sein. Wo bleibt da die Toleranz? Und wie kann ich, noch dazu als Österreicher, generell gegen Ausländer sein? Zudem es über 6 Mrd. von ihnen gibt :) Ich kenne Muslims, die ich so manchem Österreicher vorziehe. Zugegeben, das sind dann keine Fundamentalisten.

Und zur FPÖ, ich bin mir nicht ganz sicher, ob die, wenn sie nichts zu verlieren aber alles (Regierungsbeteiligung) zu gewinnen hätten, nicht doch in alt-bewährtes(?) Fahrwasser zurückfänden.

Das erinnert mich an die Aussage eines Bezirksoberirgendwas (ich glaube das ist die korrekte Bezeichnung :) ), der mir vor einer Wahl auf die Frage, ob die SPÖ glaube, die Österreicher wären wirklich so dumm auf die Milchmädchenrechnung mit der Halbierung der USt. auf Lebensmittel hereinzufallen, mit einem kurzem und prägnantem "Ja" geantwortet hat. Da geht es um Wahlkampfstrategen, die mit solch populistischer Agitation versuchen das eine oder andere Prozent herauszuholen.
 
Einige Seiten vorher habe ich klar das Thema Kopftuch abgehandelt.
Ich selber wurde nie zum tragen eines Kopftuches genötigt, und lege dieses nur an wenn es eine Situation erfordert z.B. beim Besuch sakraler Gebäude.

Das glaube ich dir gerne, zumal ich der Ansicht bin, dass die Mehrheit der jungen türkischen Mädchen kein Kopftuch trägt - doch darüber berichtet das Fernsehen nicht.

Es berichtet darüber, dass in der Schweiz an einer Schule im Kanton Bern (?) ein generelles Kopfbedeckungsverbot (auch Kappen und Hauben) ausgeprochen wurde und darauf hin ein türkisches Mädchen in einen anderen Kanton umzog um weiterhin Kopftuch in der Klasse tragen zu dürfen.

Damit wird doch auch Öl ins Feuer der momentanen Diskussion geschüttet und der Ruf "sie solle doch gleich zurück in die Türkei gehen!" ist dann vermutlich auch nicht mehr so weit entfernt.

Ich denke, den Türken und allen anderen Ausländern geht es in Österreich und vermutlich auch D/CH nicht so schlecht. Interessant war gestern noch die Sendung "Menschen bei Meischberger" im ARD zum Thema "Haben wir (die Deutschen) vor dem Islam kapituliert".

Da ging es z. B. darum dass ein Pastor/Prediger in Florida öffentlich einen Koran verbrennen wollte und darauf hin es in Afghanistan zu gewaltsamen Ausschreitungen gekommen ist (Demonstranten gegen die Polizei). Anscheinend hat sie Frau Merkel gegen die Verbrennung ausgesprochen um die Sicherheit der dt. Soldaten in Afghanistan zu wahren.

Sie hatte also Angst, dass wenn in den USA ein Koran verbrannt wird, die Afghanen dt. Soldaten massakrieren???????

Ich glaube, wenn ich in Ö eine Bibel verbrenne, bekomme ich höchsten eine Anzeige wegen dem IG-L (Immisionsschutzgesetz-Luft) :ironie:
 
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