Minarettverbot in der Schweiz

Wie würdest Du über ein Minarettverbot in Österreich abstimmen?

  • Ich wäre gegen ein Minarettverbot

    Stimmen: 63 31,0%
  • Ich wäre für ein Minarettverbot

    Stimmen: 126 62,1%
  • Ich würde mich der Stimme enthalten / nicht abstimmen gehen

    Stimmen: 14 6,9%

  • Umfrageteilnehmer
    203
  • Umfrage geschlossen .
Das ganze Integration getuhe jetzt auf einmal schreien alle ! Meiner Meinung nach kommt das ganze 20-30 Jahre zu spät.
Die die damals in den 70 Jahren hierher gekommen sind um unsere Wirtschaft voranzutreiben, denn Österreich holte die neuen Imigranten (Arbeiter) ja zu uns, wurden einfach im stichgelassen.
Einfach in Wohnvierteln angesiedelt und ab in die Fabriken ohne diese Menschen etwas von der Gesellschaft anzubieten - die deutsche Sprache von Grund auf zu lernen.
Denn das ist das A und O wenn man eine Integration vorrantreiben will. Ich kenne einen Österreich-Türken der in der 2 Generation ist und sich mittel in unserer Siedlung ein
Grundstück gekauft hat und darauf ein haus gebaut hat. Die Sprache perfekt spricht und Moslem ist und seine Kinder spielen mit unseren Kindern.
Ich bin auch der Meinung das auch 11.9 .....sehr viel zerstört hat. Diese radikalen splittergruppen benützen unter herannahme des islams den krieg gegen den Westen.
Mann kann nicht alle in einem Topf hineinwerfen....
Wir müssen alle miteinander auskommen...gute Nacht an alle...
 
Manchmal liegt die Würze in der Kürze. Der Steirer ist ebenso wie ich sicher nicht persönlich involviert gewesen. Aber wir sind das, was man gemeinhin Zeitzeugen nennt.

Ich beobachte übrigens oft ein Phänomen ......... Geschichte ändert sich. Genauer gesagt, sie wird verändert. Sie wird so verändert, dass sie den Vorstellungen einer Gruppe besser entspricht. Mythen werden gebildet, und das ist nicht nur auf eine politische Seite beschränkt.

ja die mythenbildung geschieht aber nicht nur auf politischer ebene. eine WAHRE geschichtsschreibung halte ich für so gut wie unmöglich, weil es auf so manches ereignis einfach keinen objektiven standpunkt gibt. sowohl was die affäre waldheim angeht, als auch was die eu-sanktionen betrifft. im übrigen gilt das auch für ereignisse wie zb die deutsche wiedervereinigung (die in meinen augen ein anschluss der ddr an die brd war und keine vereinigung)
 
Manchmal liegt die Würze in der Kürze. Der Steirer ist ebenso wie ich sicher nicht persönlich involviert gewesen. Aber wir sind das, was man gemeinhin Zeitzeugen nennt.

Ich beobachte übrigens oft ein Phänomen ......... Geschichte ändert sich. Genauer gesagt, sie wird verändert. Sie wird so verändert, dass sie den Vorstellungen einer Gruppe besser entspricht. Mythen werden gebildet, und das ist nicht nur auf eine politische Seite beschränkt.

Deshalb ist es ja gut, dass ich mich noch an den Wahlkampf und die Wahl persönlich erinnern kann und nicht wie mancher junge Mensch Wikipedia als die einzige Quelle der Wahrheit nehmen "muss" :)

Kennst du die "Geschichtsschreibung" in Orwells 1984? Da wird in extremer Form deine Auffassung von der Veränderlichkeit der Geschichte verwirklicht.
 
Manchmal liegt die Würze in der Kürze. Der Steirer ist ebenso wie ich sicher nicht persönlich involviert gewesen. Aber wir sind das, was man gemeinhin Zeitzeugen nennt.

Ich beobachte übrigens oft ein Phänomen ......... Geschichte ändert sich. Genauer gesagt, sie wird verändert. Sie wird so verändert, dass sie den Vorstellungen einer Gruppe besser entspricht. Mythen werden gebildet, und das ist nicht nur auf eine politische Seite beschränkt.

ja die mythenbildung geschieht aber nicht nur auf politischer ebene. eine WAHRE geschichtsschreibung halte ich für so gut wie unmöglich, weil es auf so manches ereignis einfach keinen objektiven standpunkt gibt. sowohl was die affäre waldheim angeht, als auch was die eu-sanktionen betrifft. im übrigen gilt das auch für ereignisse wie zb die deutsche wiedervereinigung (die in meinen augen ein anschluss der ddr an die brd war und keine vereinigung)
 
Deshalb ist es ja gut, dass ich mich noch an den Wahlkampf und die Wahl persönlich erinnern kann und nicht wie mancher junge Mensch Wikipedia als die einzige Quelle der Wahrheit nehmen "muss" :)

Kennst du die "Geschichtsschreibung" in Orwells 1984? Da wird in extremer Form deine Auffassung von der Veränderlichkeit der Geschichte verwirklicht.

es gibt ja gott sei dank nicht nur wikipedia als einzige quelle der wahrheit... auch für junge menschen

im übrigen liegt es ja geradezu in der natur der sache, dass sich die ansicht auf geschichtliche ereignisse verändern kann. wenn man selbst in ein ereignis involviert war (und unter umständen einem nicht alle noch in mitunter privaten archiven schlummernde dokumente bekannt sind), dann fehlt mitunter die möglichkeit das ereignis emotionslos zu betrachten. abgesehen davon, dass geschichtsschreibung auch in der nachbetrachtung bzw nach längerer zeit ideologisiert werden kann, ist es eben auch eine frage der perspektive. so waren für die griechen die perserkriege eines der einschneidendsten ereignisse ihrer geschichtsschreibung. für die perser waren sie (auch aufgrund zahlreicher anderer konflikte) eher eine randerscheinung.
 
Das ganze Integration getuhe jetzt auf einmal schreien alle ! Meiner Meinung nach kommt das ganze 20-30 Jahre zu spät.
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natürlich kommt es - eigentlich - viel zu spät, heißt aber nicht, dass die diskussion deswegen falsch ist und es keine leute geben würde, die integriert werden müssen. gibt ja nach wie vor eine einwanderung.
 
natürlich kommt es - eigentlich - viel zu spät, heißt aber nicht, dass die diskussion deswegen falsch ist und es keine leute geben würde, die integriert werden müssen. gibt ja nach wie vor eine einwanderung.

genau das habe ich gemeint. Denn was der H.C macht ist Haider hoch 2. Da war der Jörgi noch harmlos.
Denn wer Hass schürt der bekommt auch diesen zurück......
 
es gibt ja gott sei dank nicht nur wikipedia als einzige quelle der wahrheit... auch für junge menschen

im übrigen liegt es ja geradezu in der natur der sache, dass sich die ansicht auf geschichtliche ereignisse verändern kann. wenn man selbst in ein ereignis involviert war (und unter umständen einem nicht alle noch in mitunter privaten archiven schlummernde dokumente bekannt sind), dann fehlt mitunter die möglichkeit das ereignis emotionslos zu betrachten. abgesehen davon, dass geschichtsschreibung auch in der nachbetrachtung bzw nach längerer zeit ideologisiert werden kann, ist es eben auch eine frage der perspektive. so waren für die griechen die perserkriege eines der einschneidendsten ereignisse ihrer geschichtsschreibung. für die perser waren sie (auch aufgrund zahlreicher anderer konflikte) eher eine randerscheinung.

Zu Wikipedia - ich habe das "muss" in Anführungszeichen gesetzt, weil es natürlich ironisch gemeint war.

Die Geschichte ändert sich mitunter - oder vielleicht muss man sagen ausschließlich - mit dem Erkenntnisstand und den Fakten. Beispielsweise die Sache mit dem Bürgermeister - war das im Burgenland - der jetzt aufgrund von Wahlbetruges zurückgetreten ist. Vorher war er in der Dorfchronik (nehme ich an) der Strahlemann, der das Dorf weitergebracht hat und jetzt vermutlich der letzte Buhmann, von dem man ja "schon immer wußte", dass mit dem was nicht stimmt.

Gott bewahre, aber was, wenn vielleicht in 100 Jahren in unseren Geschichtsbüchern steht der H. C. Strache hätte uns alle "gerettet" :ironie: Ausschließen können wir es ohne unsere hellseherischen Fähigkeiten heranzuziehen nicht.

Lediglich den Vergleich mit den Persern und den Griechen hinkt meiner Ansicht nach etwas, weil sich die Geschichte und deren detailierte Betrachtung doch in erster Linie im eigenen Land abspielt. Ist doch das gleiche wenn ich sage die Mayflower spielt für die amerikanische Geschichte eine große Rolle und für uns Österreicher nicht.

Aber zur Wahrnehmung der eigen Geschichte. Mozart war Zeit seines Lebens nie Österreicher, weil Salzburg zu seinen Lebzeiten schlicht und ergreifend nicht den Habsburgern gehörte. Doch für uns ist der Österreicher.

Hitler ist in Österreich geboren. Doch für uns ist er (je nach Grad der Verdrängung) ein deutscher Diktator :)
 
genau das habe ich gemeint. Denn was der H.C macht ist Haider hoch 2. Da war der Jörgi noch harmlos.
Denn wer Hass schürt der bekommt auch diesen zurück......

Aber die Leute wählen ihn trotzdem :hmm:

Holt's bitte ganz schnell Sissisfranzl, dass er den Thread rechtzeitig löschen kann, wenn das wieder eine FPÖ Diskussion wird :ironie:
 
der vergleich mit den persern hinkt natürlich immer, aber nicht aus dem von dir angeführten grund, weil jene kriege eben sowohl auf griechischem wie persischem boden stattgefunden haben und die beiden eben gegeneinander krieg geführt haben. Dein vergleich mit der mayflower hinkt aber tatsächlich. ;-) however

es ist ja nicht nur der erkenntnisstand, der die betrachtung auf ereignisse in der vergangenheit verändert. mitunter spielen da eben ideologische standpunkte durchaus auch eine rolle. als beispiel nenne ich hier mal die betrachtung napoleons. abgesehen davon, dass die betrachtung natürlich von land zu land unterschiedlich ausfällt. in der schweiz war er ja nicht unbedeutend dafür dass aus dem losen staatenbund dann ein bundesstaat wurde. in slowenien wird er noch heute als "befreier" der österreichischen "besatzung" verehrt. in österreich wiederum wird er wiederum als feind betrachtet und in russland hat man auch eine andere - eigene betrachtungsweise. ich will jetzt nicht darauf hinweisen, dass in totalitären systemen ja auch eine diktatur der geschichtsschreibung durchaus passiert. aber auch hierzulande gibt es doch unterschiedliche betrachtungsweisen, die dem lauf der zeit unterliegen und auch geisteswissenschaften nicht ganz frei von modeerscheinungen sind
 
der vergleich mit den persern hinkt natürlich immer, aber nicht aus dem von dir angeführten grund, weil jene kriege eben sowohl auf griechischem wie persischem boden stattgefunden haben und die beiden eben gegeneinander krieg geführt haben. Dein vergleich mit der mayflower hinkt aber tatsächlich. ;-) however

es ist ja nicht nur der erkenntnisstand, der die betrachtung auf ereignisse in der vergangenheit verändert. mitunter spielen da eben ideologische standpunkte durchaus auch eine rolle. als beispiel nenne ich hier mal die betrachtung napoleons. abgesehen davon, dass die betrachtung natürlich von land zu land unterschiedlich ausfällt. in der schweiz war er ja nicht unbedeutend dafür dass aus dem losen staatenbund dann ein bundesstaat wurde. in slowenien wird er noch heute als "befreier" der österreichischen "besatzung" verehrt. in österreich wiederum wird er wiederum als feind betrachtet und in russland hat man auch eine andere - eigene betrachtungsweise. ich will jetzt nicht darauf hinweisen, dass in totalitären systemen ja auch eine diktatur der geschichtsschreibung durchaus passiert. aber auch hierzulande gibt es doch unterschiedliche betrachtungsweisen, die dem lauf der zeit unterliegen und auch geisteswissenschaften nicht ganz frei von modeerscheinungen sind

Er sollte nicht nur hinken sondern auch stolpern :haha:

Vielleicht müssen wir die Fakten mehr von deren Interpretation trennen.

Beispiel Haider in der Regierung: Fakt ist, dass er legitim in die Regierung gekommen ist. Die einen (vornehmlich SPÖ Anhänger vermute ich) haben ihn verteufelt, als "Feind" gesehen, die anderen (vornehmlich FPÖ und ÖVP Anhänger vermute ich) haben ihn als "Befreier" gefeiert. Und dann hat es noch die EU gegeben, aber das ist eine andere Geschichte.

Redeis hat die gewünschte Immigration von Fremdarbeitern in den 70-er Jahren angesprochen. Ich habe das immer als vorwiegend jugoslawische Immigration empfunden. Und das bringt uns im bereits eh schon aufgeweichtem Threadthema Islam nicht wirklich weiter, weil auch heute immer wieder betont wird, dass sich die Ex-Jugoslawen sehr gut integrieren.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Er sollte nicht nur hinken sondern auch stolpern :haha:

Vielleicht müssen wir die Fakten mehr von deren Interpretation trennen.

Beispiel Haider in der Regierung: Fakt ist, dass er legitim in die Regierung gekommen ist. Die einen (vornehmlich SPÖ Anhänger vermute ich) haben ihn verteufelt, als "Feind" gesehen, die anderen (vornehmlich FPÖ und ÖVP Anhänger vermute ich) haben ihn als "Befreier" gefeiert. Und dann hat es noch die EU gegeben, aber das ist eine andere Geschichte.

Redeis hat die gewünschte Immigration von Fremdarbeitern in den 70-er Jahren angesprochen. Ich habe das immer als vorwiegend jugoslawische Immigration empfunden. Und das bringt uns im bereits eh schon aufgeweichtem Threadthema Islam nicht wirklich weiter, weil auch heute immer wieder betont wird, dass sich die Ex-Jugoslawen sehr gut integrieren.

Ich habe das eigentlich oder mehrheitlich der türkischen Gemeinschaft gemeint. Das diese damals ihnen selbst überlassen wurden.
 
Ich habe das eigentlich oder mehrheitlich der türkischen Gemeinschaft gemeint. Das diese damals ihnen selbst überlassen wurden.

Oh, verstehe. Mein Vater hat damals mit jugoslawischen Gastarbeitern gearbeitet und da kenne ich aus dieser Zeit nur diesen Teil. Hat es damals wirklich schon so viele Türken gegeben, oder sind die später gekommen?
 
es gibt wohl in den unterschiedlichen deutschsprachigen ländern unterschiedliche einwanderungswellen und auch unterschiedliche integrationsschwierigkeiten. ich kann da historisch gesehen vor allem aus der schweiz berichten, lebe aber auch seit zehn jahren in österreich und kann daher auch hier mitreden. wurde vor zehn jahren in der schweiz die integrationsunwilligkeit von jugoslawen bemängelt und auch heute noch von einer "balkanisierung der sozialwerke" gesprochen, so sieht man doch zunehmend integrationsprobleme bei islamischen mitbürgern. einerseits gab es jene probleme zwar immer schon - insbesondere was die integration weiblicher mitbürgerinnen betrifft. daher kommt die diskussion in der tat 30 jahre zu spät. man hat eigentlich eine ganze generation verschlafen, dass es da ein problem gibt. einerseits weil die bürgerlichen nur arbeiter in diesen menschen sahen und die linken von einer mulitkulturellen stadt geträumt haben, mit einem "little istanbul" und einem "jugotown" und in romantisierten bild davon, was integrationsoprobleme oder eben auch bildungschancen der zweiten generation angeht.

fakt ist, dass es ein problem gibt, und meine meinung ist, dass verbote nichts lösen. natürlich muss auch mit einer geordneteren einwanderungspolitik für die zukunft eine ausweitung des problems vermieden werden. trotzdem müssen die "altlasten" beseitigt werden und da hilft es wenig, wenn man so tut, als würde das problem nur durch eine assimilierung (konvertieren inklusive) gelöst werden. über lange zeit gesehen wird das bis zu einem bestimmten grad von selber passieren. siehe etwa die tschechischen und ungarischen einwanderer des 19. jahrhunderts.
 
also ich finde die diskussion um waldheim ja geradezu bezeichnend für den nach-wie-vor umgang österreichs mit seiner vergangenheit des zweiten weltkriegs. einerseits ist es natürlich richtig, dass in den kriegsjahren wohl fast jeder österreicher im entsprechenden alter in irgendeiner art und weise mit der partei zu tun hatte oder eben auch am krieg beteiligt war. dass man es aber als NESTbeschmutzung ansieht, wenn man eben ausgräbt, dass ein präsidentschaftskandidat bei der SA war, halte ich dann eben auch für übertrieben. es war ganz einfach eine kampagne gegen den gegner, keine frage. eine, die meiner meinung nach auch durchaus erfolgreich hätte sein können. ich hätte auch nicht einen bundespräsidenten haben wollen, der eine nazivergangenheit hat. abgesehen davon, dass man meiner meinung nach in österreich - auch nach waldheim - noch immer nicht begriffen hat, dass österreich nicht erstes opfer nazideutschlands war und die mittäterschaft immer noch leugnet. natürlich gab es auch in österreich opfer nazideutschlands, aber doch mehr opfer naziösterreichs.

dass der steirerbua in seinem absoluten geschichtsverständnis, weiß wie es war, wundert mich herzlich wenig.

Erstens war nicht jeder Österreicher in irgendeiner Art in die Verbrechen des Naziregimes involviert. Durch andauernde unterschwellige Propaganda soll genaud das in unsere Köpfe hineingebracht werden: "Unsere Väter waren alle die Komplizen eines verbrecherischen Regimes." Das ist etwa genau so wahr wie die Behauptung: "Alle Amerikaner waren Komplizen einer verbrecherischen Politik des Herrn Bush".

Du (mit der Gnade der späten Geburt ausgestattet) wärst damals sicher heldenhaft gegen die Nazis aufgetreten. Heute ist es leicht, den Maulhelden spielen. Es gab sie damals aber doch, die Menschen, die nicht mit dem Regime einverstanden waren. Es war nicht die Mehrheit der Wiener, die 1938 am Ballhausplatz gejubelt haben. Nur, diejenigen, die nicht einverstanden waren, die hat man nicht gesehen.

Sozialisten und Christlichsoziale wanderten damals ins KZ. Waldheim war kein Held, aber ihm eine Nazivergangenheit andichten zu wollen, das war schlicht und einfach niederträchtig. Nestbeschmutzung eben ...... aus der panischen Angst geboren, dass erstmalig nach dem Krieg ein Nichtsozialist Bundespräsident werden könnte. wie anders als kann man solche Informationen denn bezeichnen? Nestbeschmutzung !!

Ein vom Spiegel abgedrucktes Dokument eines jugoslawischen Historikers, das Waldheims persönliche Mitwirkung an Geiselerschießungen beweisen sollte, stellte sich bereits wenige Tage nach der Veröffentlichung als plumpe Fälschung heraus.
 
Oh, verstehe. Mein Vater hat damals mit jugoslawischen Gastarbeitern gearbeitet und da kenne ich aus dieser Zeit nur diesen Teil. Hat es damals wirklich schon so viele Türken gegeben, oder sind die später gekommen?

Die erste Welle der Gastarbeiter, das waren alles Jugoslawen. Das größte interkulturelle Problem damals war der Ausdruck "Tschusch".

„I haaß Kolarik, du haaßt Kolarik, warum sangs zu dirTschusch ?“​
 
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Beispiel Haider in der Regierung: Fakt ist, dass er legitim in die Regierung gekommen ist. Die einen (vornehmlich SPÖ Anhänger vermute ich) haben ihn verteufelt, als "Feind" gesehen, die anderen (vornehmlich FPÖ und ÖVP Anhänger vermute ich) haben ihn als "Befreier" gefeiert. Und dann hat es noch die EU gegeben, aber das ist eine andere Geschichte.
Also ..... als Befreier hat den Haider damals niemand gefeiert, oder die Betreffenden hätten das sehr gut zu verbergen gewusst. Dass ihn die FPÖ gefeiert hat, ist naheliegend, immerhin war der deutliche Mandatsgewinn zum größten Teil ihm zu verdanken.
Für die ÖVP war Haider bzw. die FPÖ ein Mittel zum Zweck, sonst gar nichts. Das war mit Sicherheit keine Frage der Ideologie, sondern Opportunismus, um Regierungspartei zu werden. So wie es Jahre vorher von der SPÖ Opportunismus war, eine Koalition mit der FPÖ einzugehen (Sinowatz/Steger). Und wie es noch einige Jahre früher für die SPÖ unter Kreisky kein Problem war, sich mit der Minderheitsregierung dem Wohlwollen des Herrn Peter auszuliefern, welcher in der Tat SS-Mann war, aber das hat keinen der Genossen besonders gestört. Es hat auch keinen der Genossen jemals gestört, wenn sich ein "Ehemaliger" in die Ministerriege verirrt hat. Jedenfalls ned in der eigenen Partei. Das hat man nur in der Zwischenzeit verdrängt. :cool:

Redeis hat die gewünschte Immigration von Fremdarbeitern in den 70-er Jahren angesprochen. Ich habe das immer als vorwiegend jugoslawische Immigration empfunden.
Genau genommen waren es gar keine Zuwanderer in dem Sinn. Bei einem überwiegenden Teil der damaligen Jugoslawen war von vorn herein klar, dass es sich um zeitlich befristete Arbeits- bzw. Aufenthaltserlaubnis handeln würde. Tatsächlich haben sehr viele der damaligen Gastarbeiter Teile ihres Einkommens in ihre Heimat transferiert, haben sich dort Grundbesitz oder sonstiges Eigentum geschaffen, und sind nach einigen Jahren wieder in ihre Heimat zurückgekehrt. Allerdings sind auch sehr viele hier geblieben, haben sich in Österreich eine neue Existenz aufgebaut, und haben sich relativ schnell integriert. Dass es dabei zu mit der heutigen Zeit vergleichbaren Problemen bei der Integration gekommen wäre, ist mir nicht bekannt. Dass es immer einen Prozentsatz an Menschen gibt, welcher gegen Zuwanderer eher unfreundlich ist, war natürlich auch damals nicht anders, so wie es auch einzelne Jugoslawen gegeben hat, welche es mit der Integration nicht eilig hatten.
Türken waren bei den damaligen Gastarbeitern kaum vertreten, jedenfalls eine verschwindende Minderheit.

Solche Sachen wiederholen sich in der Politik immer wieder - oder kommt das nur mir so vor?
Das kommt nicht nur Dir so vor. Von den oben angeführten Beispielen abgesehen, ist es ja in Österreich grundsätzlich seit jeher üblich, dass politische Parteien gerne mit dem Finger auf andere zeigen, vornehmlich um von den eigenen dunklen Punkten aus Vergangenheit und Gegenwart abzulenken. Ich vermute fast, dass es in anderen Ländern trotz der angeblich anderen Sitten auch nicht anders sein wird. ;)

dass der steirerbua in seinem absoluten geschichtsverständnis, weiß wie es war, wundert mich herzlich wenig.
Was Dich wundert .... oder ned wundert .... tausend Rosen ... :roll:
 
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Für die ÖVP war Haider bzw. die FPÖ ein Mittel zum Zweck, sonst gar nichts. Das war mit Sicherheit keine Frage der Ideologie, sondern Opportunismus, um Regierungspartei zu werden. So wie es Jahre vorher von der SPÖ Opportunismus war, eine Koalition mit der FPÖ einzugehen (Sinowatz/Steger). Und wie es noch einige Jahre früher für die SPÖ unter Kreisky kein Problem war, sich mit der Minderheitsregierung dem Wohlwollen des Herrn Peter auszuliefern, welcher in der Tat SS-Mann war, aber das hat keinen der Genossen besonders gestört. Es hat auch keinen der Genossen jemals gestört, wenn sich ein "Ehemaliger" in die Ministerriege verirrt hat. Jedenfalls ned in der eigenen Partei. Das hat man nur in der Zwischenzeit verdrängt. :cool:

Bin in der Sache ebenfalls "Zeitzeuge" und kann mich dem Steirer nur anschließen. Aber natürlich, im Jahr 2000 war das gaaaaaanz was anders. Da waren die Blauen plötzlich ganz Gacka, ein verabscheuungswürdiger Regierungspartner ....... bis hin zu Demonstrationen und (wen wundert es noch) wiederum im Ausland das eigene Nest zu beschmutzen.
 
Erstens war nicht jeder Österreicher in irgendeiner Art in die Verbrechen des Naziregimes involviert.

das habe ich auch nicht behauptet, ich habe gesagt, dass FAST jeder österreicher in irgendeiner art und weise mit der partei (gemeint natürlich die nsdap) zu tun hatte. wenn du darin schon ein verbrechen siehst, seis drum.

ich kann auch nicht verstehen, noch immer nicht, dass man die kampagne gegen waldheim als NESTBESCHMUTZUNG sehen kann. es wurde nicht österreich beschmutzt, sondern waldheim verunglimpft.

und ich habe NIEMALS, nicht auch einmal in meinem leben behauptet, dass ich frei von schuld gewesen wäre, hätte ich das pech gehabt in jener zeit geboren worden zu sein.

es zeugt von einer gewissen ignoranz, jedem immer wieder zu unterstellen, er betrachte jeden als verbrecher, wenn man den themenkomplex österreich im zweiten weltkrieg mit einem kritischen auge öffnet. ich sehe auch ein, dass selbst solche die täter waren, opfer dieses regimes waren, weil sie unter ihren taten mitunter den rest ihres lebens zu leiden hatten. trotzdem ist es so, dass österreich beinahe kollektiv die augen verschlossen hat und sich noch immer schwer tut mit einer offenen betrachtung der verbrechen jener zeit
 
steirerbua: du betrachtest (offenbar) österreich, tust so, als wäre was damals in österreich passiert ist, absolute wahrheit und es müsse dann überall anders auch so gewesen sein. natürlich erwähnst du in keinem wort, dass du NUR von österreich sprichst. wieso auch in einem thread wo es um das minarettverbot in der SCHWEIZ geht, ist es ja selbstverständlich, dass man NUR über die österreichische einwanderergeschichte geht.

in der schweiz zb waren die erste einwanderer fast ausschließlich italiener, bevor dann in den siebziger jahren zuerst jugoslawen und dann türken dazukamen. spanier und portugiesen waren insbesondere in der landwirtschaft immer wieder beliebte arbeitskräfte, aber zahlenmäßig doch eine randerscheinung. auch in deutschland waren es zuerst die italiener, aber schon relativ bald die türken.

auch die behauptung, dass es keine zuwanderer in dem sinn waren, ist eine von haus aus falsche behauptung, weil sie davon ausgeht, wie sich die politik das damals vorgestellt hat. aber schon nach wenigen jahren war klar, dass sich der eine oder andere inzwischen so wohl fühlte in er neuen heimat, dass an eine rückkehr kaum mehr ernsthaft gedacht wurde. auch heute noch sehe ich, dass einwanderer in vielen fällen sich vorstellen in der pension dann wieder zurück in die heimat zu fahren. oft kommt es dazu aber nicht mehr, oder sie kehren teilweise sogar aus der pension im heimatland wieder zurück in die neue heimat. warum? ganz einfach: ihre kinder, ihre freunde sind zu einer mehrzahl in der neuen und nicht der alten heimat zu finden.

was den regierungswechsel 2000 angeht, so muss ich sagen, dass die blauen ja nicht urplötzlich "widerlich" waren, sondern eben schon relativ bald unter der führung haiders insofern eine widerliche politik betrieben hat, als dass sie sich fast ausschließlich mittels hinhacken auf minderheiten die stimmen geholt haben. wenig erstaunlich dabei die fehlende abgrenzung des parteiführers zu den verbrechen der nazizeit. (ich brauch ja wohl die einzelnen sager nicht wiederholen). und natürlich hat sich die fpö auf legitime art und weise in die regierung gekämpft, allerdings war es eben auch legitim dagegen zu demonstrieren. es war ja nicht die mehrheit der bevölkerung, die die fpö in der regierung wollte. dass die eu sanktionen falsch waren kann heute wohl kaum mehr jemand bestreiten. selbst wenn sie nicht kontraproduktiv gewesen wären, wären sie falsch gewesen. so kann es einfach nicht sein, dass die eu anfängt sich in wahlen ihrer mitgliedsländer einzumischen.
 
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