Moralische Anpassungsfähigkeit

Moralisch integre Menschen werden anerkannt, ernst genommen, geliebt und bewundert. Ist doch ganz normal, dass man also so erscheinen will. Wenn man's nicht wirklich ist, kann man immer noch so tun als ob. Immerhin gibt es eine Menge Menschen, die einem das auch glauben - vom eigenen Partner angefangen bis zu sich selbst. Da kann es leicht passieren, dass man übersieht, wem man gerade etwas vorspielt... ;)
 
aber ich, würd mich mit leuten nicht umgeben die nicht annähernd mit meinen moralischen werten und ich mit den ihren zurechtkomme...und auch ficken würd mich da nicht umstimmen

Muss man jetzt jedem, mit dem man Sex hat, auf Herz und Nieren prüfen, ihn , oder sie genauer kennen lernen, Charakter Eigenschaften testen und zusammen zur Beichte gehen:hmm:
 
"Könntest du es moralisch für dich vertreten, mit mir meine sexuellen Werte sittlich - oiso ethisch - zu überarbeiten? Und sei dabei bitte nicht zu anspruchsvoll, ich bin es ja auch nicht."

Den Spruch bringe ich gleich heute bei einer Beisltour. Ich darf wertfrei berichten. Schauma, wie die gestrandeten Chicks reagieren werden... :mrgreen:
 
Muss man jetzt jedem, mit dem man Sex hat, auf Herz und Nieren prüfen, ihn , oder sie genauer kennen lernen, Charakter Eigenschaften testen und zusammen zur Beichte gehen:hmm:
Natürlich. Du kannst doch nicht hemmungslos durch ganz Österreich pudern, ohne zu wissen mit wem. In Deinem Alter. :shock:
 
Ist doch ganz einfach: die Freundinnen deiner "Statisten" werden wohl sinngemäß gesagt haben: "Du kannst mit anderen Frauen rummachen soviel du willst, ich will es aber auf keinen Fall wissen!"
Dann ist das ja okay?
 
Dazu folgendes:

Sexualität ist ein integraler Bestandteil einer Lebenspartnerschaft.
Alles was ohne Wissen des Partners vorgenommen wird, ist Hintergehen.
Für mich persönlich ist dabei auch schon ein Vorenthalt von Informationen ein aggressiver Akt.
Das heißt nicht, dass er alles was ich Wünsche oder Tue, Gutheißen oder Akzeptieren muss - insofern notwendig, sind dann halt Konsequenzen (Trennung) erforderlich.

Das Grundproblem stellt sich mir in der Regel einfach dar .... da fehlen zum breiten Mundwerk und dem Macho Gehabe, de facto oft die Cochones.



Das mit dem "männlichen Dominanzverhalten" und der "Instinktprägung" ist auch so ein - ich bitte um Verzeihung - Schwachsinn.
Menschen können sich mittels ihres Intellekts auch Ihre "Instinkte" kontrollieren und ihr Verhalten steuern .... Punkt.
Erbärmlich was da immer als Entschuldigung und Begründung für eigene Schwäche und Mangel an Kontrolle und Disziplin an den Haaren herbeigezogen wird.

Du kannst "deine Frau" sehr wohl von "anderen Männern" ficken lassen.

Der Punkt ist, im Zentrum deines Interesses steht dann der Lustgewinn und das Wohlergehen deiner Frau.
Deine "Dominanz" materialisiert sich, indem Du dieses Ereignis/Erleben steuerst/kontrollierst/absicherst und Ihr diese Lust/Erfahrung/Entfaltung erst ermöglichst.
Dein "Gewinn" dabei ist Ihre Lust an der Sache.

Ist aber natürlich klar, dass die "Super-Dom" Mega Macho Sau, die in Wahrheit als ein verunsichertes, komplexbeladenes Häufchen Elend in einer pubertär-egoistischen Entwicklungsphase hängengeblieben ist, vor lauter (Verlust)-Angst und Unsicherheit (weil ja auch Vergleichbar) lieber mal wieder die "Herrn der Welt" raushängen lässt, als sich am potentiellen (Lust)Gewinn der Partnerin zu orientieren.

Wo man sich jetzt seine Spielpartner sucht und welcher Couleur die sexuellen Leidenschaften und Spielarten jetzt exakt sind ... sei dahingestellt.

Unsere persönliche Konsequenz, wenn wir auf solche "Unstimmigkeiten" (leicht unterschiedliches Szenario bei Pärchenkontakten) gekommen sind - war dann ein Abbruch der Sache.

Wir wollen einfach nicht Bestandteil von Geschehnissen sein, bei denen dann ein Partner hintergangen respektive überredet wird.

Bezeichnend finde ich dennoch wie immer .... es wird viel darüber geredet, was "man:down:" nicht mehr machen kann, wenn man in einer Partnerschaft ist, anstatt zu sagen, was man jetzt Gemeinsam alles machen und Zusammen erleben kann.


LG Bär

mit Maus am Meer
 
So, und nun meine Frage dahinter - wie seht ihr diese Moral, die (wie mir scheint) mit zweierlei Maß gemessen wird?
Bin ich zu streng in meiner Auslegung?
Oder hab ich den Konsens nicht erfasst?


Getreulich meinem Motto, daß meine moralischen Werte für mich gelten und mir gut tun sollen: es spielt keine Rolle. Wenn dir solche moralischen Wattebällchen gut genug sind, würd ich mir um deren Moral keine Gedanken machen. Wenn's mich beträfe: ich würd nicht nur deren Geschwätz aus dem Weg gehen, sondern auch deren Pimmel. :mrgreen:
 
Erbärmlich was da immer als Entschuldigung und Begründung für eigene Schwäche und Mangel an Kontrolle und Disziplin an den Haaren herbeigezogen wird.

Woher kenn ich das bloß??? Irgendwo hab ich's schon gelesen und/oder gehört... :hmm:

Aber ansonsten find ich das Statement sehr interessant. Zu was Menschen mit ihrem psychischen Trickkistchen alles fähig sind. Ich hab mich schon immer bei Marquis de Sade gefragt, was die eigentliche Maxime des Handelns sein kann, wenn einem der Altruismus ("deines Interesses steht dann der Lustgewinn und das Wohlergehen deiner Frau") zu beiden Ohren schon rausquillt...

Vielleicht ist es ja doch nicht die Selbst-Losigkeit. Vielleicht ist es tatsächlich die Lust an der Lust des Anderen. Wenn man das ehrlich kann, empfinde ich dafür größten Respekt. Soviel Empathie muss man mal erst aufbringen.
 
ich würde das "freunde" auf " bekannte " umbenennen ;-) - den unterschied hat mir mal ein ehemaliger kollege erklärt, und genau durchleuchtet hat er recht :)
 
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