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Gast
(Gelöschter Account)
Das dumm kam nicht von dir.
Das kam von mir, wenn auch nicht mit diesen Worten und vielleicht haben wir auch unterschiedliche Alter gemeint. Wenn Babys anfangs nicht durchschlafen, dann würde ich es auch nicht über Nacht weggeben. Daran habe ich zum ersten mal gedacht, da war mein Sohn 4 Monate alt. Ich meinte, wenn man die angebotene Hilfe aus falscher Scham oder aus Angst vor bösem Gerede ablehnt, das wäre dumm. Außerdem kann sich Hilfe in vielerlei Gestalt zeigen. Ich habe vor allem Zeit für mich gebraucht, die Beziehung war aus diversen Gründen sowieso nicht mehr zu retten. Einfach mal in Ruhe einen Kaffee zu trinken oder einzukaufen, ohne 30 Kilo Gepäck mit mir zu schleppen, das war für mich schon Gold wert.
Zugegeben, ich habe am ersten Tag meines Sohnes im Kindergarten nicht geweint und mich nicht um seine Füße gewickelt. Er auch nicht. Wir haben uns beide auf neue Ereignisse gefreut. Er auf viele neue Freunde und ich auf meine neue Arbeit. Ich war erleichtert. Nur Mutter zu sein hat mir nicht gereicht. Es ist für mich schwer, mir andere Denkweisen vorzustellen. Vor allem ist es für mich schwer vorzustellen, dass jemand glücklich dabei ist im Muttersein aufzugehen. Klar, ich kenne einige Fälle, die damit etwas kompensiert haben oder welche, die meinten dass sie keine andere Wahl hätten, aber keine einzige, die wahrhaft und echt glücklich war (mich eingeschlossen).