Nach der Schwangerschaft

Das dumm kam nicht von dir.

Das kam von mir, wenn auch nicht mit diesen Worten und vielleicht haben wir auch unterschiedliche Alter gemeint. Wenn Babys anfangs nicht durchschlafen, dann würde ich es auch nicht über Nacht weggeben. Daran habe ich zum ersten mal gedacht, da war mein Sohn 4 Monate alt. Ich meinte, wenn man die angebotene Hilfe aus falscher Scham oder aus Angst vor bösem Gerede ablehnt, das wäre dumm. Außerdem kann sich Hilfe in vielerlei Gestalt zeigen. Ich habe vor allem Zeit für mich gebraucht, die Beziehung war aus diversen Gründen sowieso nicht mehr zu retten. Einfach mal in Ruhe einen Kaffee zu trinken oder einzukaufen, ohne 30 Kilo Gepäck mit mir zu schleppen, das war für mich schon Gold wert.

Zugegeben, ich habe am ersten Tag meines Sohnes im Kindergarten nicht geweint und mich nicht um seine Füße gewickelt. Er auch nicht. Wir haben uns beide auf neue Ereignisse gefreut. Er auf viele neue Freunde und ich auf meine neue Arbeit. Ich war erleichtert. Nur Mutter zu sein hat mir nicht gereicht. Es ist für mich schwer, mir andere Denkweisen vorzustellen. Vor allem ist es für mich schwer vorzustellen, dass jemand glücklich dabei ist im Muttersein aufzugehen. Klar, ich kenne einige Fälle, die damit etwas kompensiert haben oder welche, die meinten dass sie keine andere Wahl hätten, aber keine einzige, die wahrhaft und echt glücklich war (mich eingeschlossen).
 
Es gibt auch noch was anderes als schwarz und weiß. ;)

Mein Sohn hat schon geschrien, wenn ihn die Großeltern nur mal näher angeschaut haben, das hatte aber nix mit einigeln zu tun.
Mittlerweile weiß ich, woran das und andere Dinge lagen, damals hab ich mich trotzdem dem Druck gebeugt und ihn einmal abends bei den Großeltern gelassen (weil das macht man ja so), war weder für ihn lustig noch für mich.



Ihr müsst es auch nicht verstehen, aber nicht alles, was man nicht versteht muss deswegen schlecht sein, um nix anderes geht's mir - es gibt nicht DEN EINEN richtigen Weg. Ihr kennt einfach auch nicht alle Hintergründe.
Mein Sohn war zum Beispiel eine Frühgeburt und musste nach der Geburt fast vier Wochen im Krankenhaus bleiben. Ich hab ihn nach der Geburt erstmal fast zwei Tage gar nicht gesehen und durfte dann nur untertags bei ihm sein. Mein Baby Tag für Tag dort zurücklassen zu müssen war die Hölle. Als ich ihn dann endlich bei mir hatte, wollte ich ihn tatsächlich nicht abgeben - und er wollte zu niemand anderem als zu mir. Wir mussten das beide erstmal verarbeiten, deswegen war es FÜR UNS der richtige Weg, uns nicht voneinander zu trennen. Ob das jemand versteht oder nicht ist dabei nebensächlich. :schulterzuck:



Was hat “sich an die Veränderungen gewöhnen und mit körperlichen, psychischen und hormonellen Herausforderungen zurecht finden müssen“ mit Problemen mit der Selbstwahrnehmung zu tun? :fragezeichen:



Das dumm kam nicht von dir.
Das es in dem was ich geschrieben habe überhaupt nicht um Dich und die Sonderfälle ging, ist Dir aber schon klar oder?
Mir ging es um die Wald und Wiesen Mamas, die den Vätern das Baby aus der Hand nehmen weil diese damit nicht "richtig" umgehen können, die angepisst sind, wenn nach der Schwangerschaft ein halbes Kilo am falschen Fleck zurückbleibt und sich wundern, wenn der Vater des Kindes nach zweieinhalb Jahren der Isolation weg ist;)
Die gibt es leider viel öfter als Beispiele wie Dich und Deinen Sohn;)...ich verstehe nicht ganz, warum Du das so persönlich nimmst, und sofort nur auf Dich beziehst.
Alles gut?
 
Zuletzt bearbeitet:
Klar, ich kenne einige Fälle, die damit etwas kompensiert haben oder welche, die meinten dass sie keine andere Wahl hätten, aber keine einzige, die wahrhaft und echt glücklich war (mich eingeschlossen).

Wenn wir uns mal persönlich kennenlernen kennst du eine. :)

ich verstehe nicht ganz, warum Du das so persönlich nimmst, und sofort nur auf Dich beziehst.
Alles gut?

Ich auch nicht, hatte gestern wohl nen sensiblen Tag. :schulterzuck:
 
@Mitglied #440959 , @Mitglied #490467 , danke für euren Diskurs. Nichts macht deutlicher warum es so viel Fälle gibt in denen es nicht funktioniert.
Beide Elternteile haben Bedürfnisse, Stress und Sorgen. Dass ich näher der Ansicht von Daroa bin hängt vielleicht damit zusammen dass ich ein Mann bin. Als in den Folgen dieser Zeit Gescheiterter will ich aber überhaupt nicht werten. Geschockt hat mich dass HarleyQuinn vor dem Kindesvater ekelte da er sie begehrte - ebenso ohne Wertung, einfach die Erkenntnis ist irrsinnig brutal in meiner Magengrube.
Die Wahrheit ist wohl Kinder zu bekommen ohne vorher über die partnerschaftlichen Konsequenzen über einige Monate mit ehrlichen Betroffenen diskutiert zu haben ist grob fahrlässig - das sagt einem nur keine Sau im Vorhinein, leider.
 
Geschockt hat mich dass HarleyQuinn vor dem Kindesvater ekelte da er sie begehrte - ebenso ohne Wertung, einfach die Erkenntnis ist irrsinnig brutal in meiner Magengrube.

Halt, da hast du was missverstanden - mir hat nicht vor ihm geekelt, weil er mich begehrte!
Da haben ganz viele Faktoren eine Rolle gespielt, angefangen von null Unterstützung beim High Need-Baby über Vorwürfe und Druck statt Verständnis (nicht nur auf sexuelles bezogen, auch in Sachen Haushalt usw.) bis hin zu sexueller Nötigung. Das hat alles seinen Anteil gehabt, wobei die sexuelle Geschichte sicher eine sehr große Rolle gespielt hat - aber nicht die Tatsache, dass er mich begehrt hat, sondern dass er so aufdringlich war, dass ich Sex mit ihm hatte, obwohl ich gar nicht wollte, nur damit er endlich wieder Ruhe gibt.
 
Halt, da hast du was missverstanden - mir hat nicht vor ihm geekelt, weil er mich begehrte!
Da haben ganz viele Faktoren eine Rolle gespielt, angefangen von null Unterstützung beim High Need-Baby über Vorwürfe und Druck statt Verständnis (nicht nur auf sexuelles bezogen, auch in Sachen Haushalt usw.) bis hin zu sexueller Nötigung. Das hat alles seinen Anteil gehabt, wobei die sexuelle Geschichte sicher eine sehr große Rolle gespielt hat - aber nicht die Tatsache, dass er mich begehrt hat, sondern dass er so aufdringlich war, dass ich Sex mit ihm hatte, obwohl ich gar nicht wollte, nur damit er endlich wieder Ruhe gibt.
Ich habs schon verstanden dass das eine komplexe Geschichte war, keine Sorge
 
...Geschockt hat mich dass HarleyQuinn vor dem Kindesvater ekelte da er sie begehrte - ebenso ohne Wertung, einfach die Erkenntnis ist irrsinnig brutal in meiner Magengrube.
Die Wahrheit ist wohl Kinder zu bekommen ohne vorher über die partnerschaftlichen Konsequenzen über einige Monate mit ehrlichen Betroffenen diskutiert zu haben ist grob fahrlässig - das sagt einem nur keine Sau im Vorhinein, leider.


Meine wiederkehrende Rede: der Grossteil der KindermacherInnen hat NULL Ahnung, was sie nach Empfang der ach so süssen Butzis erwartet und sie werden von Eltern, Freundinnen, Frauenzeitschriften mit verklärenden Märchen verblödet.
 
Meine wiederkehrende Rede: der Grossteil der KindermacherInnen hat NULL Ahnung, was sie nach Empfang der ach so süssen Butzis erwartet und sie werden von Eltern, Freundinnen, Frauenzeitschriften mit verklärenden Märchen verblödet.

Also. Du sagst es überzeichnend, allerdings sehe ich das wo oder so ähnlich.

Meinen elendslangen (für meine Verhältnisse :D ) Text hab ich jetzt wieder gelöscht, nur so viel:

Ich wusste immer, dass ich Mutter bin, aber auch Mensch mit meinen eigenen Bedürfnissen. Und nein, die Kids waren nicht problemlos oder so ;)
 
Meine wiederkehrende Rede: der Grossteil der KindermacherInnen hat NULL Ahnung, was sie nach Empfang der ach so süssen Butzis erwartet und sie werden von Eltern, Freundinnen, Frauenzeitschriften mit verklärenden Märchen verblödet.
Das kann man auch nicht erahnen was auf einen zukommt. Bei drei Kindern sind es z. B. drei verschiedene Wege. Wer da einen verklärten Blick drauf hat ist selber verantwortlich. . Ich hab nichts annähernd heftiges, forderndes, anstrengendes erlebt wie Kinder zu begleiten. Doch auch nichts was auch nur irgendwie in die Nähe kommt was es einen Menschen gibt, wenn man es gerne macht. Und Frauenzeitschriften sind nicht nur bei der Mode oft schlechte Ratgeber.
 
Meine wiederkehrende Rede: der Grossteil der KindermacherInnen hat NULL Ahnung, was sie nach Empfang der ach so süssen Butzis erwartet und sie werden von Eltern, Freundinnen, Frauenzeitschriften mit verklärenden Märchen verblödet.
Natürlich hat keine junge Frau eine Ahnung was sie mit einem Baby erwartet, es hat auch kein Junge eine Ahnung wie der Sex funktioniert nur weil er den Dr. Sommer in der Bravo gelesen hat.
Wir hatten niemanden für unsere Kinder.... Meine Mutter war beschäftigt mit dem Behinderten Sohn meiner Schwester und meine Schwiegermutter war Psychisch nicht in der Lage aufzupassen...
Alle 3 sind sie groß geworden und wir sind stolz auf Sie.
Und genießen jetzt unsere wieder gewonnene Freizeit alleine
 
Natürlich hat keine junge Frau eine Ahnung was sie mit einem Baby erwartet, es hat auch kein Junge eine Ahnung wie der Sex funktioniert nur weil er den Dr. Sommer in der Bravo gelesen hat.
Wir hatten niemanden für unsere Kinder.... Meine Mutter war beschäftigt mit dem Behinderten Sohn meiner Schwester und meine Schwiegermutter war Psychisch nicht in der Lage aufzupassen...
Alle 3 sind sie groß geworden und wir sind stolz auf Sie.
Und genießen jetzt unsere wieder gewonnene Freizeit alleine

Dann sei froh, wenn es so ist. Dein Posting ist abschreckend genug. ;)
 
Meine wiederkehrende Rede: der Grossteil der KindermacherInnen hat NULL Ahnung, was sie nach Empfang der ach so süssen Butzis erwartet und sie werden von Eltern, Freundinnen, Frauenzeitschriften mit verklärenden Märchen verblödet.

Auf die Widrigkeiten des Lebens kann einen nichts und niemand vorbereiten. Hätte mir meine Mutter haarklein ihre Geschichte erzählt, hätte ich es lediglich als eine mögliche Geschichte wahrgenommen und gehofft, nein, angenommen, dass meine Geschichte anders aussehen wird. Kinder machen sowieso alles besser als ihre Eltern, zumindest nehmen sie das an.

Mein Sohn hat ADHS, ich empfinde ihn jetzt aber nicht als sonderlich schwierig, denn ich kenne seine sogenannten „normalen“ Freunde und einige würde ich böswillig aber wahrheitsgetreu als Arschlochkind bezeichnen. Er war auch kein schwieriges Baby, er war und ist ein Sonnenschein. Immer offen, neugierig und mutig. Es waren halt die damaligen Umstände sehr schwierig in die er hinein geboren ist.

Ich bin der festen Überzeugung, dass Kinder mehr von glücklichen Eltern profitieren, also musste ich erstmal um mich herum aufräumen. Aber ab dann hat sich alles nach Plan entwickelt.
 
Wow.. ich hab mit Feedback gerechnet, aber bei weitem nicht in diesem Ausmaß, danke dafür. (In Anbetracht darauf wie schnell Threads zerlegt und ins lächerliche gezogen werden )


Und Nein, ich hab tatsächlich nicht immer die Zeit mich hier durch zu lesen, einfach weil ich mal auch abschalte, mit Buch, PS4, oder einfach nur an Film. Drum bin ich echt überrascht über die Antworten ^^

Wir sind schon sehr, und das betone ich stark, drauf aus die Kids zu 100% in die Family einzubinden.Wir haben dass Glück einer Funktionierenden großen Familie. Was bedeutet dass unser großer fast jede Woche eine Nacht bei den Großeltern verbringt, alles in allem gute 24std von abholden bis bringen. Znd auch sonst is es ein leichtes Babysitter aufzutreiben. Da kommt aber Bub Nr. 2 ins Spiel, der ganz anders is als der große.Im Gegensatz zum großen, funktioniert es mit dem Stillen tadellos,aber er is relativ anhänglich, schläft immer noch zwischen uns im Ehebett und ist noch dazu gerade erst 5 Monate alt. Den kann ich noch ned bei jmd abgeben, und wenn dann vll für an Kinobesuch,mehr is zZ beim kleinen ned drin. Was bedeutet dass er meine Frau um einiges mehr in Anspruch nimmt, als sein Bruder im selben Alter.
Iwo in den Kommentaren hieß es dass Frau dann wenn mal keiner was von ihr will, mit Sicherheit keinen Bock hat dass der Ehemann an den Titten rumspielt und sich auf ihr rumwälzt. Is doch auch iwo logisch denk ich, wurde mir auch des öferen von meiner Frau 1 zu 1 so gesagt.
Ich versteh das dann schon

Nur zum Verständnis, ich geh recht gut damit um. Ich hab auch bei weitem kein Problem damit mir die nächsten Monate einen zu Wichsen. Aber wenn ich denk wie sinnlich und Erotisch Sie früher war, wow.. kommts ma gleich wieder.
Ich bin der Meinung dass ich sie schon ordentlich unterstütz, natürlich lustlts mich ned immer im Haushalt was zu machen, oder ich hab ab und an mal keine Lust drauf zu Kochen. Aber ich hab im. Alltag auch meine eigenen Dämonen die im Feierabend verarbeitet werden wollen. Is aber GsD ned oft der Fall....

Es is einfach nur a bissl Hart, das is alles :(Wenn ich sie seh wenn sie duscht, oder mit Nassen Haaren nackt rum rennt... irre :rubbel:
 
Oh Mann... Ich dachte nach dem Eröffnungsposting, hier geht's um ein Kleinkind, dabei habt ihr ein vollgestilltes Baby - zu einem demnach knapp zweijährigen dazu? Was erwartest du eigentlich? :verwirrt:
 
Nix? Ich wollte nur einen Erfahrungsaustausch... o_Oo_Oo_O

Du hast im Eröffnungspost geklagt, dass du befürchtest, deine Frau will nie wieder Sex haben - weil sie mit zwei so kleinen Kindern andere Dinge im Kopf hat. Darauf bezogen meine Frage, was du eigentlich erwartest. Meiner Meinung nach ist das allzu natürlich und wird sich schon wieder einpendeln, wenn euer Baby nicht mehr (voll) gestillt wird und zwischen euch liegt, das braucht halt Zeit.
 
der Grossteil der KindermacherInnen hat NULL Ahnung, was sie nach Empfang der ach so süssen Butzis erwartet
das ist so eine "null-aussage".
niemand hat eine "ahnung", was da auf sie zukommt, weil es keinen standard-ablauf gibt, über den man eine ahnung haben könnte.

da kannst auch schon 5 kinder gekriegt haben, das 6te kann immer noch so aus der rolle tanzen, dass alle "ahnung" völlig useless is ....
 
Ich habe erst jetzt wieder ein Paar in Bekanntenkreis dass sich in die selbe Situation manövriert.
Kinder kriegen, Hausbauen, die Beziehung nur mehr übers Elternsein definieren.
Wenn man als Paar gefestigt ist, kann man Kinder kriegen. Und wenn die dann da sind, gehören sie schnellstmöglich zumindest alle paar Wochenenden oder regelmäßig Abends/über Nacht zu den Großeltern oder Freunden und man unternimmt etwas als Paar, Kino, Konzert, was auch immer. Sex sollte dabei nicht der Hintergedanke oder das Ziel sein, sondern Euer Sein als Paar.
Alle Paare die ich kenne, welche dieses Leben vernachlässigt haben, sind irgendwann in der "kein Sex mehr" Spirale gelandet.
Denkbar schlechte Voraussetzungen für Hausbau und Kreditbelastung.
Wann seid ihr das letzte Mal 24 Stunden ohne Kinder nur für Euch dagewesen?
Ich denke wenn ihr da wieder eine Regelmäßigkeit reinbringt, kommt der Rest von ganz alleine.

Ich bin auf weiten Strecken deines Textes ziemlich deiner Meinung, keine Frage!
Sich Auszeiten von den Kindern nehmen ist schon ok, was aber wenn die Frau/die Mutter aber diese Auszeit damit füllt, dass sie ständig an das Kind/die Kinder denkt und sich Sorgen macht was die Kinder wohl grad machen?
Ich als Mann und Vater habe ein paar Mal versucht einzelne Tage oder WE ohne Kind zu organisieren um mal auszuspannen. Was bekam ich von "ihr" zu hören? Dass ich als Mann mehr an meinen Sex denke als an das Wohl des Kindes, und nur deshalb Auszeiten einplane! Und wenn wir Auszeiten hatten, war sie immer am Handy schauen ob nicht ein Anruf oder SMS kommt, weil dem Kind vlt. was zugestoßen sein könnte und wir umgehend nach Hause müssen! Kannst dann auch vergessen.
Im Nachhinein gesehen, wollte ich nicht erkennen dass die Beziehung schon lange kaputt war und nur eine Trennung die bessere Lösung für ALLE gewesen wäre.
 
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