Neigung unterdrücken? Geht das auf Dauer?

Sorry, aber da muß ich sehr schmunzeln - die "Männerfreundschaften" im Islam sind legendär. Und die beim russischen Militär auch. Und unter dem Zaren wurde gar nix unterdrückt ...

;) Naja, gerade bei den Muslimen gibt es die meisten TS Frauen, weil auf Homosexualität schwere Strafen stehen, mit Geschlechtsumwandlung umgehen sie diese. Z.B. spielten beim iranischen Frauennationalteam ganze 3(!) echte gebürtigeFrauen, 8 waren Transexuelle!

Und Russland is eh bekannt, bei uns war es vor 20 Jahren noch ein mutiger Schritt sich zu outen, obwohl lange vorher nicht mehr strafbar.
 
Neigung unterdrücken? Geht das auf Dauer?

kommt auf die intensität und den "rest" an. wenn sehr intensiv, dann wohl nicht ohne therapie und/oder nebenwirkungen.

grundsätzlich sollte man m.e. wirklich starke neigungen so lange nicht unterdrücken/bekämpfen, solange man das nicht wirklich zwingend (gesetzliches verbot etc.) oder aufgrund der übrigen wertigkeit (drohender verlust eines geliebten partners) muss. eine parallelwelt, heimlichkeit etc. aufbauen (müssen) ist da fast (!!) ebenso fatal, wie das unterdrücken. und wenn man sich und seine bedürfnisse ansprechen traut bzw. der partner wirklich verständnis, zuneigung und liebe zu einem empfindet, dann werden sich wege finden lassen, eine (nicht verbotene) neigung auch auszuleben. zumindest soweit, dass daraus kein unerträglicher leidensdruck aufgebaut wird.

meine süße teilt meine extravaganzen nicht wirklich - akzeptiert sie aber. ich kann und darf sie ausleben, gehe aber dabei nicht über von mir selber (!!) gesteckte grenzen. einfach meinerseits auch umgekehrt ihr zuliebe. daher kein leidensdruck - ganz besonders weil der rest hervorragend passt und harmoniert (im bett und außerhalb). wenn ihrgendwann einmal ein leidensdruck entstehen sollte oder meinerseits lust auf mehr da wäre, werden wir das ansprechen und lösen können. ganz sicher - und auf basis einer großartigen partnerschaft.
 
grundsätzlich sollte man m.e. wirklich starke neigungen so lange nicht unterdrücken/bekämpfen, solange man das nicht wirklich zwingend (gesetzliches verbot etc.) oder aufgrund der übrigen wertigkeit (drohender verlust eines geliebten partners) muss. eine parallelwelt, heimlichkeit etc. aufbauen (müssen) ist da fast (!!) ebenso fatal, wie das unterdrücken. und wenn man sich und seine bedürfnisse ansprechen traut bzw. der partner wirklich verständnis, zuneigung und liebe zu einem empfindet, dann werden sich wege finden lassen, eine (nicht verbotene) neigung auch auszuleben. zumindest soweit, dass daraus kein unerträglicher leidensdruck aufgebaut wird.

Im Prinzip ist das Unterdrücken nicht schädlich, es ist allenfalls eine Verringerung sexueller Gefühle. Somit kann man es ganz einfach errechnen: kurzfristiger Lustgewinn - Einschnitt der Lebensqualität = Nutzen oder Last der Neigung. Hier würde ich berücksichtigen, dass dauerhafte Lasten, mit der Zeit addiert werden müssen. Man muss also in die Zukunft denken.

Solange man durch die Neigung wirklich keine Konfikte mit dem Selbstbild, dem Selbstwert und der Beziehung hat, besteht ja logischerweiße kein Grund, warum man diesen nicht nachkommen sollte, solange Faktoren wie gesellschaftliche Ablehnung keine bedeutende Rolle spielen. Wenn dem aber nicht so ist und ein deutlicher Konflikt besteht, egal ob in der eigenen Psyche ober beim Wohlbefinden des Partners, lohnt es sich schon eher, sich die Präferenz umzukonditionieren.

Aber schädlich an sich, ist jetzt nichts daran, wenn man die Neigung bis dahin unterdrückt. Was genau sollte den daran schädlich sein? Es sagt immer jeder, es wäre schädlich, nur wer hat es wirklich ausprobiert und eine solche schädliche Wirkung festgestellt? Wohl keiner. Darum wird die Frage, was daran schädlich ist, hier vermutlich auch nicht ausgeführt werden.

Übirgens zum Thema Neigung. Es gibt nicht wenige Menschen, die eine sehr starke Neigung haben, zu Rauchen oder Junckfood zu essen. Auch hier währe eine Unterdrückung nicht negativ für die Psyche, würde aber diverse Vorteile bieten. In diesem Beispiel ist es zwar so, dass man den "Schaden" am Körper festmacht und somit nicht wegargumentieren kann, nur ob man sich körperlich oder psychisch oder seine Beziehung schädigt, ist für die Lebensqualität nicht von Bedeutung.
 
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Im Prinzip ist das Unterdrücken nicht schädlich, es ist allenfalls eine Verringerung sexueller Gefühle.

na dann lies einmal in die TE:

Manchmal jedoch überhaupt wenn ich unter Stress stehe wäre eine Session richtig befreiend und gut um den Kopf wieder frei zu bekommen.

Wenn dem aber nicht so ist und ein deutlicher Konflikt besteht, egal ob in der eigenen Psyche ober beim Wohlbefinden des Partners, lohnt es sich schon eher, sich die Präferenz umzukonditionieren.

bei jedem leidensdruck lohnt es sich, über lösungen nachzudenken. du nimmst diese lösung aber schon vorweg.

Es sagt immer jeder, es wäre schädlich, nur wer hat es wirklich ausprobiert und eine solche schädliche Wirkung festgestellt?

ich glaub eher, dass es um die messung und aufdröselung von wechselwirkungen geht.

Übirgens zum Thema Neigung. Es gibt nicht wenige Menschen, die eine sehr starke Neigung haben, zu Rauchen oder Junckfood zu essen.

starke neigung und sucht hängen punkto wirkungsweise zusammen, keine frage.

Auch hier währe eine Unterdrückung nicht negativ für die Psyche, würde aber diverse Vorteile bieten. In diesem Beispiel ist es zwar so, dass man den "Schaden" am Körper festmacht und somit nicht wegargumentieren kann, nur ob man sich körperlich oder psychisch oder seine Beziehung schädigt, ist für die Lebensqualität nicht von Bedeutung.

hä? nicht verstanden hab ...
 
Im Prinzip ist das Unterdrücken nicht schädlich, es ist allenfalls eine Verringerung sexueller Gefühle.

Das Unterdrücken ist aber langfristig keine Lösung. Besser ist in jedem Fall ein Therapieren.

Am Beispiel Rauchen: Wer es geschafft hat, mit dem Rauchen aufzuhören, unterdrückt nach einer gewissen Zeit nicht mehr seine ( ehemalige ) Sucht, sondern hasst Zigarettenqualm wie die Pest. Er ist tatsächlich "geheilt".

Der Mensch ist in seiner Psyche enorm wandlungsfähig. Zum Schlechten aber auch zum Guten. Ebenso wie jeder Gesunde aus unterschiedlichen Gründen in eine lebensbedrohliche Depression fallen kann, die nur therapiert, aber nicht unterdrückt werden kann, gibt es auch umgekehrt jede menge Fälle, in denen sich Menschen plötzlich alter Gewohnheiten, Neigungen oder Süchten entledigen und fragen sich dann, wieso sie überhaupt früher mal so ganz anders gestrickt waren.

Manchmal sind sich auch Menschen der krankmachenden (Neben-) Wirkung ihrer Neigungen gar nicht bewusst. Ständig mit einem labilen Selbstwertgefühl zu leben macht schließlich krank, meist mit psyhosomatischen Symptomen.

Wer also mit sich ständig im Zweifel wegen seiner Neigungen ist, sollte auch mal an Alternativen denken. Vielleicht gibt es ja auch für ihn eine Lösung, die zu einem beschwerdefreieren Sexleben führt.
 
bei jedem leidensdruck lohnt es sich, über lösungen nachzudenken. du nimmst diese lösung aber schon vorweg.

Das stimmt allerdings, wobei lohnen subjektiv ist. Man kann ohne Leidensdruck auch Veränderungen anstreben, so zB abnehmen, Muskeln aufbauen, ein neues Hobby erlernen. Der Punkt ist jedoch, dass es mit sinkendem Leidensdruck schwerer ist, stark verwurzelte Neigungen zu beseitigen, da die Motivation geringer ausfällt.

hä? nicht verstanden hab ...

Ich meine damit, dass bestimmte Praktiken die Psyche schädigen können. Besonders masochistische und devote Spielarten, können ein Gefühl der Minderwertigkeit nähren. Ob man sich mit Alkohol oder falschem Essen körperlich schädigt oder durch Ausleben sexueller Neigungen Minderwertigkeitskomplexe aneignet oder diese nährt, ist bei mir in punkto Schädlichkeit für die Lebensqualität gleich.

Das ist keine Neigung, das ist eine Sucht!

Versuch einmal deine Neigung 1/2 Jahr zu unterdrücken, was denkst du, wie viele es nicht schaffen dauerhafen, ohne weiteres, die Neigung (auch Gedanklich) zu verfolgen? Kaum jemand und wenn, dann ist diese nicht stark vorhanden. Jeder den ich kenne und der sich derartige Präferenzen abkonditionieren wollte, zeigte nach kurzer Zeit ein Verhalten, was einer "klassischen" Sucht sehr nahe kommt. Es gibt in Amerika große Foren und dort decken sich ebenfalls alle Erfahrungsberichte. Umsonst wird dort nicht von Triggern, Rückfällen usw. gesprochen.

Das Unterdrücken ist aber langfristig keine Lösung. Besser ist in jedem Fall ein Therapieren.

Das Unterdrücken wurzelt automatisch in eine Dekonditionierung. Wobei psychsiche Probleme ebenfalls beseitigt werden müssen, da diese die Rückfallgefahr erhöhen und häufig Katalysator oder Auslöser für derartige Präferenzen sind.

Am Beispiel Rauchen: Wer es geschafft hat, mit dem Rauchen aufzuhören, unterdrückt nach einer gewissen Zeit nicht mehr seine ( ehemalige ) Sucht, sondern hasst Zigarettenqualm wie die Pest. Er ist tatsächlich "geheilt".

Wenn du die Zigarette durch Alkohol ersetzt, deckt sich das Bild schon eher. Ein Alkoholiker wird nie so eine Aversion gegen den Sucht- Stimuli aufbauen, er könnte somit immer wieder rückfällig werden. Wobei ich denke, dass Sexualpräferenzen sich stärker dekonditionieren, da die alte Präferenz durch eine neue Reizwertung überlagert wird.

Manchmal sind sich auch Menschen der krankmachenden (Neben-) Wirkung ihrer Neigungen gar nicht bewusst. Ständig mit einem labilen Selbstwertgefühl zu leben macht schließlich krank, meist mit psyhosomatischen Symptomen.

Die wenigsten sind sich dessen bewusst, war bei mir auch so. Am Anfang meint man, die Neigung ist ein großer Vorteil, weil man sehr stark erregt werden kann. Alles ist aufregen, neu, frisch und spannend und wird kurzfristig als super wahrgenommen. Erst im Laufe der Zeit, merken einige, dass es doch eine Rückwirkung auf die Psyche gibt. Wobei dennoch durchaus einige sofort einen faden Beigeschmack erkennen. Ganz am Anfang, hat mich die ganze sexuelle Erregung erblinden lassen.
 
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Das Unterdrücken ist aber langfristig keine Lösung. Besser ist in jedem Fall ein Therapieren.

spannend, dass bei euch beiden (marlene und anti) das durchaus mit dem fetisch leben können anscheinend in der denkwelt nicht vorkommen. die abnormalen sollen um jeden preis
werden. selbst wenn die das gar nicht möchten. denn


Manchmal sind sich auch Menschen der krankmachenden (Neben-) Wirkung ihrer Neigungen gar nicht bewusst. Ständig mit einem labilen Selbstwertgefühl zu leben macht schließlich krank, meist mit psyhosomatischen Symptomen.
Wer also mit sich ständig im Zweifel wegen seiner Neigungen ist, sollte auch mal an Alternativen denken. Vielleicht gibt es ja auch für ihn eine Lösung, die zu einem beschwerdefreieren Sexleben führt.

aber stell dir vor, ich will gar kein "normales" (made by marlene & anti) beschwerdefreieres und kraft einsamer willkür auf "das ist erträglich" nivelliertes sexleben. weil es mir gut geht in meinem. ich bin halt so uneinsichtig und vertrottelt anzunehmen, dass ich keiner heilung bedarf. kann sein, dass vielleicht die allzu "nur normalen" einer therapie bedürften???

und: nein, ich bin bei weitem nicht der, dem alles wurscht ist und der alles und jedes für sich ausprobieren möchte und dem vor nix graust. aber ich bin auch nicht der richter über andere. sofern es gesetze gibt, dann sind dazu richter da, das zu judizieren. und sollen das auch.

Das stimmt allerdings, wobei lohnen subjektiv ist.

klar. weil ja auch die jeweilige situation subjektiv ist.

Der Punkt ist jedoch, dass es mit sinkendem Leidensdruck schwerer ist, stark verwurzelte Neigungen zu beseitigen, da die Motivation geringer ausfällt.

wenn ich keinen leidensdruck hab, warum sollte ich??? wenn etwas spaß macht, aber 2 EF-user einen gern bei einer sexualtherapie zum abgewöhnen von allem und jedem sehen möchten ... ich werd wohl nicht hingehen.

Ich meine damit, dass bestimmte Praktiken die Psyche schädigen können. Besonders masochistische und devote Spielarten, können ein Gefühl der Minderwertigkeit nähren.

oder aber auch umgekehrt - vielleicht stammt aus dem anderen das eine.

Ob man sich mit Alkohol oder falschem Essen körperlich schädigt oder durch Ausleben sexueller Neigungen Minderwertigkeitskomplexe aneignet oder diese nährt, ist bei mir in punkto Schädlichkeit für die Lebensqualität gleich.

da fallt mir ein alter witz ein:
"herr doktor, wie werde ich 100 jahre alt?"
"ganz einfach: kein alkohol, nix rauchen, keine frauen, keine aufregungen, nix kartenspielen, keine langen reisen oder spaziergänge, täglich nur haferschleim und kamillentee, um 6e am abend ins bett, ..."
"was, und dann werd ich 100 jahre alt?"
"naaa, das vielleicht nicht - aber fühlen werdens ihna bald so!"

Es gibt in Amerika große Foren und dort decken sich ebenfalls alle Erfahrungsberichte.

ah ja - sind das die, die auch meinen, die welt ist in 7000 jahren erschaffen worden? wobei noch einmal: ich rede nicht der sucht das wort. es gibt AUCH sicher therapiebedürftige situationen. aber das fetisch = therapiebedarf und umkonditionieren ohne wenn und aber geht mir einfach auf den geist. es ist auch sexsucht eine sucht, wenns 7x24 stunden nur in der missionarsstellung dahingeht - nur so als beispiel.

Die wenigsten sind sich dessen bewusst, war bei mir auch so. Am Anfang meint man, die Neigung ist ein großer Vorteil, weil man sehr stark erregt werden kann. Alles ist aufregen, neu, frisch und spannend und wird kurzfristig als super wahrgenommen. Erst im Laufe der Zeit, merken einige, dass es doch eine Rückwirkung auf die Psyche gibt.

ja dann tut's für euch. jeder nach seinem glauben. aber der erhobene zeigefinger und das uiuiui über alles andere ebenfalls geht mir viel zu weit.
 
Thema: Neigung unterdrücken? Geht das auf Dauer?


Das Unterdrücken ist aber langfristig keine Lösung. Besser ist in jedem Fall ein Therapieren.

Am Beispiel Rauchen: Wer es geschafft hat, mit dem Rauchen aufzuhören, unterdrückt nach einer gewissen Zeit nicht mehr seine ( ehemalige ) Sucht, sondern hasst Zigarettenqualm wie die Pest. Er ist tatsächlich "geheilt".

:kopfklatsch: Ahso, ich Depp hab's mal wieder auf's Sex und Erotikforum bezogen und daher auf die sexuellen Neigungen! :schulterzuck: Dabei ist es eine Antiraucherdebatte! :haha:
 
spannend, dass bei euch beiden (marlene und anti) das durchaus mit dem fetisch leben können anscheinend in der denkwelt nicht vorkommen. die abnormalen sollen um jeden preis

Du bastelst dir aus Fragmenten dessen, was ich geschrieben habe eine Unterstellung zusammen. Du weist selbst, dass das wieder nur pure Kontra-Rethorik ist, die mit dem, was ich zum Thema gesagt habe nicht übereinstimmt. Also lass das.

Lies im Zweifel meine Beiträge nochmal. Da wirst du keine Silbe finden, die Fetisch generell als therapiebedürftig hinstellt.
 
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spannend, dass bei euch beiden (marlene und anti) das durchaus mit dem fetisch leben können anscheinend in der denkwelt nicht vorkommen. die abnormalen sollen um jeden preis

Solange man durch die Neigung wirklich keine Konfikte mit dem Selbstbild, dem Selbstwert und der Beziehung hat, besteht ja logischerweiße kein Grund, warum man diesen nicht nachkommen sollte, solange Faktoren wie gesellschaftliche Ablehnung keine bedeutende Rolle spielen. Wenn dem aber nicht so ist und ein deutlicher Konflikt besteht, egal ob in der eigenen Psyche ober beim Wohlbefinden des Partners, lohnt es sich schon eher, sich die Präferenz umzukonditionieren.

Bitte alles immer ganzheitlich lesen. ;)

ah ja - sind das die, die auch meinen, die welt ist in 7000 jahren erschaffen worden? wobei noch einmal: ich rede nicht der sucht das wort. es gibt AUCH sicher therapiebedürftige situationen. aber das fetisch = therapiebedarf und umkonditionieren ohne wenn und aber geht mir einfach auf den geist. es ist auch sexsucht eine sucht, wenns 7x24 stunden nur in der missionarsstellung dahingeht - nur so als beispiel.

Nein auf religiösen Boards bin ich nicht unterwegs. Pauschal alle Erfahrungsberichte damit zu untergraben, währe auch schwachsinnig. Mag zwar bequem argumentiert sein, wenn man alle Erfahrungsberichte mit der Religion abstempelt, nur ist es nicht so einfach. Selbst wenn jemand religiös ist und positive Erfahrungen gesammelt hat, warum sollte dieser Bericht weniger Wert sein? Wenn ein religiöser Alki der es schafft die Sucht zu bekämpfen und er darauf hin sagt, man könnte die Sucht besiegen, würde seine Erfahrung auch keiner infrage stellen, nur weil er religiös ist.

Ja, auch Sex kann eine Sucht sein, genauso wie zu viel Essen oder gar nichts Essen.
 
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eine parallelwelt, heimlichkeit etc. aufbauen (müssen) ist da fast (!!) ebenso fatal, wie das unterdrücken.

Das unterschreibe ich mit beiden Händen.

Unterdrücken ist sowieso absoluter Wahnsinn, das führt zu schweren Neurosen und psychosomatischen Störungen.

Parallelwelt ist aber auch nichts. Vor allem dann nicht, wenn man dann seine Parterin wirklich anlügt. Wenn das eintritt, dann hat die Beziehung einen echten Haken, einen toten Winkel. Wie ein drückender Stein im Schuh.

Beides geht darauf zurück, dass man irgendwie gehemmt ist, seine Bedürfnisse klar auszusprechen. Diese Muster gehen auf die Kindheit zurück .... zB man wurde für seine Emotionen ständig kritisiert oder gar ruhig gestellt ("kalte Dusche", "gsunde Watschen"); wurde angewiesen, sich "zsammzureissen"; Liebe, Nähe und Aufmerksamkeit waren nie selbstverständlich, sondern kamen nur, wenn man sich "anstrengte", andernfalls gab es Zurückweisung, Tadel und Strafe.

Das führt zum Rückzug, Emotionen werden nicht mehr gezeigt, sondern nach innen gelebt.
Soweit mal die schlechten Nachrichten.

Doch nun zu den Good News: ;) Man hat als Erwachsener die Möglichkeit, aus diesem Gefängnis auszubrechen !!:hurra:

Man kann neue Muster finden und aufbauen, und dann verschwinden die alten Muster im Hintergrund. Wie wenn man eine neue Sprache lernt, und die alte Muttersprache langsam vergisst.

Bzw. eenn man stark gehemmt ist, dann hilft Therapie oder Aktivitäten, wo man mehr gefordert ist, mit Leuten umzugehen, vor allem reden, organisieren, steuern, leiten.

Eine (begrenzte) Möglichkeit ist noch das Ausleben der inneren (sexuellen) Energie auf anderer Ebene - zB ich kenn das von Konzertauftritten auf der Bühne ... Wenn die Emotionen voll rauskommen und man gleichzeitig total konzentriert ist, dann tritt ein rauschhafter Zustand ein, der einer heftigen Liebesnacht gleicht. Man muss dann richtig runterkommen.

Oder zB SPORT ... Auf youtube ist ein Film mit dem jungen Schwarzenegger im Fitnessstudio in L.A., wo er sagt (in bestem Steirer-Englisch!) "When the muscle pumps, it's like an orgasm! ... I am in heaven ... I have constant orgasms !! " ;
 
gibt es auch umgekehrt jede menge Fälle, in denen sich Menschen plötzlich alter Gewohnheiten, Neigungen oder Süchten entledigen und fragen sich dann, wieso sie überhaupt früher mal so ganz anders gestrickt waren.

Kann ich total bestätigen!! Man muss sich nur einen Ruck geben und aus den alten Gewohnheiten, aus dem ständigen alten Trott, aufbrechen, die Komfortzone verlassen.

Plötzlich ist man mit völlig neuen Herausforderungen konfrontiert, und man erkennt an sich Fähigkeiten, die man bisher gar nicht gekannt hatte!! Man baut neue Fähigkeiten auf, und siehe da, die alten Gewohnheiten verschwinden oder treten in den Hintergrund!
 
Unterdrücken ist sowieso absoluter Wahnsinn, das führt zu schweren Neurosen und psychosomatischen Störungen.

Ist das deine persönliche Erfahung oder hast du eine Quelle für so eine gewagte Behauptung? Würde also ein Phädophiler, der seine Neigung abkonditioniert, auch Neurosen bekommen?
 
Es ist absolut unnötig ihr zu einer Therapie zu raten. Warum auch?
Wegen dem bissl was wir hier über sie erfahren haben?
Ich glaube es wäre weder an der Zeit, noch wäre ausreichend Bereitschaft vorhanden an einem "ohne" zu arbeiten.
Man merkt doch, dass sie das "mit" sucht und ich sehe auch keinen Grund warum das therapiebedürftig sein soll.
Ansetzen würde ich bei der bestehenden Partnerschaft, denn entweder es wird ein gemeinsamer Weg (was ja im Sinne der TE wäre) gefunden oder es wird sich zwangsläufig etwas anderes ergeben, vll heimlich oder aber die Beziehung scheitert irgendwann.
Möglicherweise kann man dem Partner seine Unsicherheit und Angst nehmen - daran kann man sehrwohl arbeiten, wenn die Beteiligten das wollen.
 
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Möglicherweise kann man dem Partner seine Unsicherheit und Angst nehmen - daran kann man sehrwohl arbeiten, wenn die Beteiligten das wollen.

Ich denke, es hängt halt stark davon ab, ob sich der Partner damit wirklich unwohl fühlt oder ob es im einfach nicht gefällt. Wenn ein Partner eine Handlung im Bett benötigt, die dem Wertesystem des anderen entgegen steht, wird sich die Beziehung dauerhaft nicht glücklich entwickeln können. Entweder derjenige mit der Neigung ist unglücklich oder der Partner, der sich zwingen muss was zu tun, was er nicht will oder beide, weil das Unglück des anderen das eigene schührt.

Es ist halt eine Illusion zu glauben, jeder würde mit jeder Neigung klarkommen, nur weil er es halt möchte. Wetlbilder und Wertesysteme sind nicht einmal eben beseitigt und ganz im ernst, man kann auch von niemanden Verlangen, dass er sich eine sadistische Ader angewöhnt, nur weil man selbst gerne gequält werden will.

Vermutlich ist es besser, wenn der TE die Neigung behalten will, sich einen Partner zu suchen, der damit keine Probleme hat.
 
Vermutlich ist es besser, wenn der TE die Neigung behalten will, sich einen Partner zu suchen, der damit keine Probleme hat.

oder man einigt sich z.b. drauf, dass der betroffene diesen erotischen zweig mit jemand anderem auslebt. geht ja auch.
 
Ich denke, es hängt halt stark davon ab, ob sich der Partner damit wirklich unwohl fühlt oder ob es im einfach nicht gefällt. Wenn ein Partner eine Handlung im Bett benötigt, die dem Wertesystem des anderen entgegen steht, wird sich die Beziehung dauerhaft nicht glücklich entwickeln können. Entweder derjenige mit der Neigung ist unglücklich oder der Partner, der sich zwingen muss was zu tun, was er nicht will oder beide, weil das Unglück des anderen das eigene schührt.

Es ist halt eine Illusion zu glauben, jeder würde mit jeder Neigung klarkommen, nur weil er es halt möchte. Wetlbilder und Wertesysteme sind nicht einmal eben beseitigt und ganz im ernst, man kann auch von niemanden Verlangen, dass er sich eine sadistische Ader angewöhnt, nur weil man selbst gerne gequält werden will.

Vermutlich ist es besser, wenn der TE die Neigung behalten will, sich einen Partner zu suchen, der damit keine Probleme hat.

Ich fand die Lösung, die sie mit dem anderen Paar hatten eigentlich ideal, höchstens es war für den Partner nur wirklich etwas das er ihr zu Liebe gemacht hat - dann wird's auf Dauer so sicher nicht funktionieren.
 
oder man einigt sich z.b. drauf, dass der betroffene diesen erotischen zweig mit jemand anderem auslebt. geht ja auch.

Ich denke Herzkirsche hat es schon gut beantwortet. Wenn es den Partner verletzt und es nur gemacht wird, weil es das kleinste Übel ist, wird die Beziehung dadurch wohl kaum glücklich zu führen sein. Wenn es dem Parter wirklich nichts ausmachen sollte, dann kann man es durchaus so handhaben.
 
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