Nutte als Partnerin

Stelle ich gar nicht in Frage, Ophira. Im Gegenteil, daß ein hoher Prozentsatz an Gewalt- und Mißbrauchserlebnissen in Prostituiertenbiografien vorliegt ist nicht wegzudiskutieren. Auch deshalb (aber nicht nur, gibt noch andere Gründe) wäre für mich eine Beziehung mit einer Prostituierten nicht denkbar - eine ähnliche Diskussion gab's schon vor längerer Zeit mal und ich hab mich damals schon mit dieser Äußerung in die Nesseln gesetzt.

Es ist nur ein gewaltiger Unterschied, ob ich aus eigener Enttäuschung solche Argumente als Keule einsetze - in dem Fall schade ich meinem eigenen Argumentationsstrang mehr, als daß ich ihm nütze (und der Bereitschaft der Mitlesenden, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen, sowieso) oder ob ich mich ernsthaft mit einem Thema auseinandersetze. Dazu gehört auch, die eigenen Ansätze "gegenzuprüfen".

Ich hab allerdings so meine Zweifel, daß es wirklich viele Zahlkunden gibt, die sich überhaupt einen Kopf machen, wenn der Schwanz juckt (das kommt jetzt aus meiner eigenen Erfahrung - ist also zum "Hinterfragen" freigegeben :mrgreen:), und was die Vorstellung, mit einer Prostituierten eine Beziehung führen zu können oder nicht angeht: es gibt Männer (übrigens auch nicht wenige Lesben), die das können. Diejenigen, die sich das nicht vorstellen können, haben ihre Gründe, die man m.M. nach kaum mit Argumenten wie "Besitzdenken" wegwischen kann. Über Ausschließlichkeit oder Akzeptanz sexueller Aktivitäten im eigenen Beziehungsleben kann keiner so einfach hinweggehen und das hat m.E. auch nur geringfügig mit einer offenen Lebenseinstellung zu tun.
 
Es ist nur ein gewaltiger Unterschied, ob ich aus eigener Enttäuschung solche Argumente als Keule einsetze
:daumen: ohne auch nur eine sw zu kennen.

Ich hab allerdings so meine Zweifel, daß es wirklich viele Zahlkunden gibt, die sich überhaupt einen Kopf machen
Die meisten von ihnen besuchen die vielfältigen Angebote von sw, weil sie nachher ihre "Ruhe" haben, oft wird über Freundin oder Verhältnis gesprochen, vielen zu risskant, wegen der "Verfolgung".
Viele Kunden vergucken sich in sw, wir haben einige davon hier im Forum, die Gründe dafür sind auch sehr unterschiedlich.
 
Ich find im Toreth Posting gar keine Zahlen, es sind auch keine Studien verlinkt, sondern alles ist brav aus Wiki abgeschrieben, egal.

Maßgeblich sind prozentuale Anteile an einer Gesamtgröße, um eine Abweichung von der "Norm" darzustellen.

Auch Wikipedia bezieht sich auf eine Studie, die einem Buch entstammt. Nun könnte man natürlich weitergehen und hinterfragen, ob der Wahrheitsgehalt eines Buches den Tatsachen entspricht bzw. von wem eine Studie in Auftrag gegeben wurde, auf welche Weise die Auswertung erfolgt, inwiefern diese den Auftraggebern schmeckt etc.

Wikipedia ziehe ich wegen seiner Übersichtlichkeit und den laufend überprüften Inhalten gerne heran. Schlussendlich führt kein Weg um das Betrachten unterschiedlichster Quellen herum, möchte eine möglichst objektive Beschreibung eingeholt werden. ;)

Des Weiteren stand mein teilweiser Schwachsinn vom Freitag mit einem Ausnahmezustand in Zusammenhang und entspricht keineswegs meinem Standard. Zwar keine Entschuldigung, aber eine Begründung.

Zum Thema:

Ich bin durchaus der Ansicht, dass derlei Beziehungen auch klappen können. Mehrheitlich werden sie der Einschätzung nach jedoch schwieriger verlaufen.

Und ich möchte nur einen verliebten Menschen sehen, der die Tätigkeit einer Sexworkerin mir nichts dir nichts wegsteckt. Sind Herzensgefühle im Spiel, geht das schief.
 
Und ich möchte nur einen verliebten Menschen sehen, der die Tätigkeit einer Sexworkerin mir nichts dir nichts wegsteckt. Sind Herzensgefühle im Spiel, geht das schief.


So eine kannte ich mal (ihre Partnerin war SW). Ich konnt's zwar nicht nachvollziehen, aber es hat sie nicht gestört, eher im Gegenteil: sie haben sich oft über die Freier mokiert.
 
So eine kannte ich mal (ihre Partnerin war SW). Ich konnt's zwar nicht nachvollziehen, aber es hat sie nicht gestört, eher im Gegenteil: sie haben sich oft über die Freier mokiert.

Naja, jeder kennt vermutlich das Gefühl des großen Verliebtseins (mit dem ganzen Herzen). Gedanken kreisen nur um eine Person, man handelt sogar unlogisch, hat nur Herzerl in die Augen. In dieser Phase halte ich es für unmöglich, dass an einem Partner die Tätigkeiten einer Dame des Gewerbes spurlos an ihm vorüberziehen.
 
An Deiner Argumentation vermisse ich leider irgendwie die Begründungen
welche Begründung denn ? Du behauptest, alle Paare sind ohne Herz dabei, Du stehst über allem, Frage jetzt, woher solltest Du das wissen ? Warum schreibst immer für alle anderen ?
 
Du behauptest, alle Paare sind ohne Herz dabei, [...]

Wo steht das bitte?

Es wäre besser, ich lege mir so eine ähnliche Signatur wie ein Kollege zu, in der etwa steht, dass es sich beim Geschriebenen um eine persönliche Meinung handelt, um es nicht immer extra dazuzuschreiben.

Bist Du der Ansicht, dass Beziehungen mit einer Sexworkerin überwiegend schwieriger als "normale" Beziehungen sind?
 
also ich bin für sowas auch nicht geschaffen da ich selbst immer alles gebe - egal was ich mache
(seggs jetzt mal von meiner Seite aus nicht mit einbezogen - da bin ich ja kein profi - sprich, ich lebe nicht davon) .

wenn sie im job alles gibt (solls ja geben) ... da bleibt kein Platz für einen Partner.
 
Naja, jeder kennt vermutlich das Gefühl des großen Verliebtseins (mit dem ganzen Herzen). Gedanken kreisen nur um eine Person, man handelt sogar unlogisch, hat nur Herzerl in die Augen. In dieser Phase halte ich es für unmöglich, dass an einem Partner die Tätigkeiten einer Dame des Gewerbes spurlos an ihm vorüberziehen.


Kenn ich zur Genüge, ich hab mich schon öfter zum Volldeppen gemacht in so einer Gefühlslage. :mrgreen:

Nur: jeder reagiert und fühlt anders, was man selber nicht nachvollziehen kann, kann für andere gerade aufregend oder spannend sein. Beispiel Beziehung mit "vorbelasteten" Menschen: würde ich nie wieder wollen, weil meine Erfahrungen in dieser Hinsicht mir gezeigt haben, daß zwei Lahme eher gemeinsam hinfallen und sich gegenseitig am Aufstehen behindern, als daß sie einander nützlich sein können - da mag das "tiefe Verständnis" füreinander noch so groß sein.

Auf Partnerschaften mit SWs bezogen: egal, ob die belastet sind oder nicht, sich den Kick einer Kurtisane vergönnen oder nicht, ob sie gerne die "Macht der Gebenden" auskosten wollen oder aus welcher Notlage heraus auch immer dem Gewerbe nachgehen: sie haben zweifellos viel zu erzählen und es wird nur wenige geben, die nicht über eine Menschenkenntnis verfügen, die weit über das übliche Maß hinausgehen. Daß das anziehend und spannend sein kann für potentielle Partner, steht für mich ganz außer Frage.

Was das "spurlos" angeht: ich hoffe doch sehr, daß ich bei meinem Mann Spuren hinterlasse, so wie er mit seiner Sonntagskindbiografie bei mir glücklicherweise auch schon sehr tiefe Spuren hinterlassen hat.
 
wenn sie im job alles gibt (solls ja geben) ... da bleibt kein Platz für einen Partner
Und Du weist das jetzt genau, woher ? Auch Du schreibst für andere, komisch, bist doch sonst ned so ?

also ich bin für sowas auch nicht geschaffen
:daumen:

seggs jetzt mal von meiner Seite aus nicht mit einbezogen - da bin ich ja kein profi - sprich, ich lebe nicht davon
welchen Zusammenhang hat das jetzt?
 
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