Österreichische Polizei setzt "Sexspitzel" gegen Tierschützer ein

Ich weiß schon, was das ist. Das steht im Paragrafen achtundfünfzigaa.

Mit dir lege ich mich nicht unnötig an, du weißt zu viel. :shock:

Aber ich erinnere ganz allgemein an das gute alte Churchill-Disraeli-Irgendwer-Wort: "There are lies, damned bloody lies...and statistics!" :mrgreen:

Naja, der Herold bin ich auch nicht. Dennoch, sehr treffend vor den Vorhang gezaubert! :daumen:

Dann bleibt wohl nur mehr eines - nämlich selbst "Muckraking" zu betreiben. Alles andere erscheint - in Zeiten wie diesen - "rufbeeinträchtigend", verpönt oder gereicht sogar zur Titulierung "grob fahrlässig". Aber bleiben wir ruhig bei den Briten, ich halte es eher mit dem Schlachtruf: "We fear no foe!"

:cool:
 
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Aha... ein G`scheitling. Zuerst hast du geschrieben, daß die Daten noch nicht veröffentlicht wurden. Dann folgte ein Statement deinerseits, daß die Daten nur bis Oktober 2010 vorliegen. Noch einmal... Aha. Komisch, denn bereits am 18. Jänner 2011 [/B] (oiso no net so lange her...) präsentierte die Innenministerin im Rahmen einer Pressekonferenz in Wien gemeinsam mit General Franz Lang, Direktor des Bundeskriminalamts, die Kriminalstatistik für das gesamte Jahr 2010. Wenn du also unfähig bist, die Statistik zu lesen, kann ich dir nicht weiterhelfen. Wie du mit selbiger umgehst, ist natürlich deine persönliche Auslegungssache (als einer von acht Millionen Teamchefs). Würdest du dem Link folgen, zwei Sekunden verharren, weiterdenken und unter 2011 nachsehen (jo, der Jänner wird auch schon angeführt... ), bestünde die Möglichkeit, Daten (einschließlich Dezember 2010) schon lange herauszulesen! Diese Daten stehen der Öffentlichkeit bereits seit geraumer Zeit zur Verfügung. Wie auch hier gilt: Jeder hört und liest nur, was er hören oder lesen will.

Daten aus dem SiMo (jemand, der mit diesem Schlagwort vertraut ist, wird wissen, was gemeint ist - ich schätze, da gehörst du nicht dazu) werden vertraulich gehandhabt. Auch das ist allgemein bekannt. Einen separaten Link mit etwaig begangenen Delikten - rein seitens militanter Tierschützer - kenne ich nicht, lasse mich aber gerne belehren. Tatbestände gegen fremdes Eigentum, Sachbeschädigung, schwere Sachbeschädigung, Sachbeschädigung durch Vandalismus, Erpressung und viele weitere mehr sind nunmal jeweils einzelne Delikte an sich und werden getrennt voneinander angeführt. Ein einmaliger Geistesblitz deinesgleichen wäre somit von Nöten, die Delikte noch dazu bundesländerübergreifend zusammenzufassen, da genannte Herrschaften vermeintlich nicht nur in Wien, Niederösterreich und dem Burgenland "tätig" waren - und dies für die Jahre, naja, ich sag` mal ab bzw. auch vor dem Jahre 2008. Auch das ist mittlerweile öffentlich bekannt. Nehmen wir zudem das Beispiel "Sachbeschädigung". Da es eine Vielzahl an Sachbeschädigungen gibt und ein Gros des Bevölkerungsquerschnittes als etwaiger Täter in Frage kommen kann, muss ich wohl nicht erwähnen. Insofern wird da nicht zwischen dem Tierschützer oder der gemeinen Hausfrau unterschieden - generell findet man in den gesamten Zahlen keine Rückschlüsse auf einen bestimmten Personenkreis, auf die jeweilige Herkunft, Religions- oder Glaubensgemeinschaft sowie der Blutgruppe. Täterströme werden - mit Sicherheit - anders ermittelt.

Eine Zuordnung der Delikte zum Personenkreis speziell aus dem Umfelde des VgT ist zum dzt. Standpunkt noch nicht möglich, da der Prozess ja noch (aus)verhandelt wird und eine Urteilsverkündung zudem aussteht. Erst bei einer etwaigen Verurteilung wäre eine Zuordnung möglich bzw. eine erwiesene Aufklärung als gegeben zu betrachten. Nachdem aber erst die Einvernahmen stattgefunden haben sowie Expertisen abgegeben und Sachverständige befragt wurden, gilt bis zum Tage X nach wie vor die Unschuldsvermutung.

Dein Problem ist einfach, dass Du überhaupt keine Ahnung von der Materie hast.

Sonst würdest Du nämlich wissen, dass natürlich für jedes Jahr eine Statistik erstellt wird, in der die einzelnen Delikte nach den jeweiligen Tätergruppen (wie zB Linksextrem, Rechtsextrem oder eben Tierschutz-Szene) aufgelistet werden. Dabei auch nach Bundesländern aufgegliedert und weiters Angaben zu den jeweiligen Delikten, die der jeweilige Tätergruppe zugerechnet werden, enthält (im Fall der Tierschützer zB Sachbeschädigung, Widerstand gegen die Staatsgewalt, Tierquälerei usw).

Und diese Statistik ist für 2010 eben noch nicht veröffentlicht. Punkt und aus. :roll:

Diese Statistik hat mit der von Dir erwähnte Kriminalstatistik überhaupt nichts zu tun. Der von Dir gewählte Link ist ja völlig nichtssagend, da er wirklich überhaupt kein einschlägiges Zahlenmaterial enthält.

Was Du da aus der Kriminalstatistik im Zusammenhang mit Tierschutzdelikten herauslesen willst, ist schlichtweg absurd.

Einfach nur peinlich, wie Du hier versucht, Dich bar jeder Sachkenntnis als "Insider" zu präsentieren.:kopfklatsch:

... Seit man den Herrschaften auf die Zehen stieg, pendelte sich die Zahl der Anzeigen in diese Richtung gegen Null ein. Gemeint sind "auserkorene" Geschädigte in Richtung lohnenswerter "Tier"schützerziele. ....

Offenkundig weißt Du nicht, dass in jenem Jahr, in dem die Verhaftungen waren und sie monatelang in Untersuchungshaft saßen, es zu einem Anstieg der Tierschützer-Delikte um 50 % kam (das ist aber nicht sehr aussagekräftig, da in Wahrheit nach Einschätzung der Behörden ihre Handlungen sich seit Jahren (!) konstant auf "relativ geringem Niveau" bewegen. Auch diese Beurteilung findest Du in der maßgebenden Statistik schon zum Zeitpunkt der Gründung der Soko und im folgenden Jahr).

Offenkundig weißt Du auch nicht, dass der einzige wirklich große und auch für Menschen gefährliche Anschlag in Ö in den letzten Jahren, dessen Urheberschaft radikalen Tierschützern zugerechnet wird, erst im Jahr 2009 war.

Auch daran merkt man, dass Du einfach überhaupt keine Ahnung von der Thematik hast.
 
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die Mata Hari soll ja a Hübsche gwesn sei .... hob i gheart....

Mata Hari

Und außerdem ist sie als Nackttänzerin aufgetreten ...... damit hätte der vermeintliche Sexspitzel wohl wenig Erfolg. Auch dem Ruf einer Femme Fatale wird sie nicht gerecht. Dafür aber bleibt der Polizeibeamtin das Schicksal von Mata Hari sicher erspart.
 
... und weiters Angaben zu den jeweiligen Delikten, die der jeweilige Tätergruppe zugerechnet werden, enthält (im Fall der Tierschützer zB Sachbeschädigung, Widerstand gegen die Staatsgewalt, Tierquälerei usw).

Und diese Statistik ist für 2010 eben noch nicht veröffentlicht. Punkt und aus. :roll:

Punkt und... sagt WER?

Ad. I. Tierquälerei wird den Tierschützern zugerechnet? Na dann. Ich hab` schon alles gelesen. Danke.
Ad. II. Wann wird denn "diese" separate Statistik veröffentlicht? Bitte nur ungefähr... - die Jahreszeit reicht mir. Und schreib` jetzt bitte nicht im Sommer. Ist nur so ein Hobby von mir...
Ad. III. Ich nehme an, du meinst den Brandanschlag in Tirol. Für Menschen gefährlich? Sicher. Komisch? War aber niemand zu Hause.
Ad. IV. Ich warte bereits gespannt auf irgendwelche Links deinerseits, nachdem du ja so auf`s "Untermauern" stehst. Aber bitte keine Querverweise zu irgendwelchen Redaktionen like News etc. Ja? Danke.
 
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...
Ad. I. Tierquälerei wird den Tierschützern zugerechnet? Na dann. Ich hab` schon alles gelesen. Danke.

Ja, diese Vorwürfe werden immer im Zusammenhang mit "Tierbefreiungsaktionen" erhoben.

Auch im konkreten Prozess ist es der Staatsanwaltschaft Wr Neustadt tatsächlich nicht zu dumm gewesen, das anzuklagen. Behauptet wird im konkreten Fall, dass es durch die Freilassung von Schweinen aus einer "Tierfabrik" zu Rangkämpfen zwischen den Tieren auf der Wiese gekommen sei, die Stress und Verletzungen hervorgerufen hätten.

Alleine dieses Thema hat schon mehrere Verhandlungstage beansprucht.

...
Ad. II. Wann wird denn "diese" separate Statistik veröffentlicht? Bitte nur ungefähr... - die Jahreszeit reicht mir. Und schreib` jetzt bitte nicht im Sommer. Ist nur so ein Hobby von mir...

Es handelt sich hierbei über den Bericht der Bundesregierung über die innere Sicherheit in Österreich.

Für das Jahr 2009 ist er erst im Herbst 2010 veröffentlicht worden, glaube ich.


...
Ad. III. Ich nehme an, du meinst den Brandanschlag in Tirol. Für Menschen gefährlich? Sicher. Komisch? War aber niemand zu Hause.

Ja, ich meine den Brandanschlag in Tirol auf das Anwesen des Novatis Konzernchefs im Jahr 2009.

Was Du in diesem Zusammenhang mit "komisch? War aber niemand zu Hause" zum Ausdruck bringen willst, habe ich leider nicht ganz verstanden.

...
Ad. IV. Ich warte bereits gespannt auf irgendwelche Links deinerseits, nachdem du ja so auf`s "Untermauern" stehst. Aber bitte keine Querverweise zu irgendwelchen Redaktionen like News etc. Ja? Danke.

Du findest die Berichte über die innere Sicherheit alle im vollen Wortlaut auf der HP des Parlaments online (http://www.parlament.gv.at/PAKT/VHG/XXIV/III/III_00034/index.shtml).

Hier aus diesen Berichten ein paar Vergleichszahlen über die Entwicklung der Straftaten seit 2006 bis 2009 (2010 wie gesagt noch nicht veröffentlicht):

Rechtsextremismus:
2006: 240
2007: 371
2008: 451
2009: 453

Linksextremismus:
2006: 144
2007: 72
2008: 64
2009: 90

Militante Tierschützer:
2006: 29 oder 42 (so die Vorjahreszahlen im Bericht des Folgejahres)
2007: 24
2008: 36
2009: 3

Das erste Treffen von Kleiderbauer mit der Polizei fand bereits im November 2006 statt. Zum damaligen Zeitpunkt gab es noch gar keine gegen Kleiderbauer gerichteten Straftaten.

Die SOKO wurde dann im April 2007 gegründet, nachdem Kleiderbauer politisch intervenierte (Quelle: http://derstandard.at/1293370077141...uer-wuenschte-eine-Soko-und-bekam-sie?seite=8).

Im Mai 2008 erfolgte die Verhaftung der Angeklagten mit anschließender monatelangen Untersuchungshaft.

Im Hinblick auf die im April 2007 erfolgte Gründung der SOKO hier auch noch die verbale Einschätzung der militanten Tierschutzszene aus dem vom BMI erstellen Verfassungsschutzbericht für das Jahr 2007 (Quelle: Verfassungsschutzbericht 2008, http://www.bmi.gv.at/cms/BMI_Verfassungsschutz/Verfassungsschutzbericht_2008.pdf):

„Das Engagement für Tierrechte zeigte im Jahr 2007 im legalen
Bereich eine deutliche Steigerung, während die Zahl der strafrechtlich
relevanten Delikte rückläufig war.“
 
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Auch heuer musst du nicht bis in den Herbst hinein warten! Der Bericht 2010 zur "Lage der Nation" ist doch schon längst fertig (ähnlich der Kriminalstatistik). Wenn du über die Parlamentsseite einsteigst, ist es klar, daß es mit einer "Veröffentlichung" dauert. Naja, Parlament halt...

Da der dortige Sicherheitsbericht mit dem Verfassungsschutzbericht annähernd einher geht, kannste gleich beim BVT nachschlagen. Guckst du hier:

http://www.bmi.gv.at/cms/bmi_verfassungsschutz/

Unter dem Punkt "Militante Tierrechtsschützer" kannst du auch vom Rückgang der Straftaten nachlesen. Jetzt zählst du noch 1 und 1 zusammen und springst zu meinen ach so blöden Bemerkungen (ein paar Seiten vorher) retour. Mehr ist nicht. Ach ja, das Ganze natürlich im Rahmen der Öffentlichkeit - no problem. Besinnt ER sich nun wieder auf freundlichere Worte?

:cool:
 
Auch heuer musst du nicht bis in den Herbst hinein warten! Der Bericht 2010 zur "Lage der Nation" ist doch schon längst fertig (ähnlich der Kriminalstatistik).

Nein, der Bericht 2010 betrifft das Jahr 2009 und enthält keine Daten für 2010.

Das ist normalerweise bei allen dieser Berichte so. Oder übersehe ich hier tatsächlich irgend etwas?

Unter dem Punkt "Militante Tierrechtsschützer" kannst du auch vom Rückgang der Straftaten nachlesen. Jetzt zählst du noch 1 und 1 zusammen und springst zu meinen ach so blöden Bemerkungen (ein paar Seiten vorher) retour.

Deine Argumentation war: Rückgang der Straftaten ist Beweis dafür, dass die Angeklagten diese Taten begangen haben sollen:

... Ich vermeine: "Wos is` jetzt mit den militanten Hackengehern? San`s urplötzlich verstorben? Oder stengan`s gar vorm Kadi?"

Nachsatz: Naaatürlich gilt auch hier... die UNSCHULDSVERMUTUNG. Seeelbstverständlich!

Das sehe ich eben absolut nicht so:

1) Jenen Personen, die vor Gericht stehen, wurden trotz Peilsender, eingeschleuster Spitzel, Telefonabhörungen und "Rund um die Uhr Überwachung" keine der in den Sicherheitsberichten aufgelisteten Straftaten nachgewiesen.

2) In der Zeit, in der sie in Haft waren, fanden unverändert die gleichen Straftaten statt (im Jahr 2008 sogar mehr als vorher).

3) Selbst im berühmten geheimnisvollen geschlossenen Fadinger-Forum, zu dem die SOKO ebenfalls Zugang erlangte, ging es - wie nun im Prozess herauskam - nur um Jagdstörungen, vegane Kochrezepte, Diskussionsveranstaltungen, Tiertransportblokaden, Buchtipps etc, aber eben nicht um Sachbeschädigungen.

4) Durch diesen Prozess bekam die Tierschutzszene eine ungeheure Öffentlichkeitswirkung mit einem entsprechenden Zulauf.

Es besteht hier eben der fürchterliche Verdacht, dass die SOKO (und jetzt der Prozess) nur dazu dienen sollte, die legalen Demonstrationen vor dem Kleiderbauer abzustellen (und sich somit nur gegen den VGT gerichtet hat). Die Schlussfolgerung ergibt sich aus dieser Fülle von Ermittlungsfehlern und Absurditäten im Gerichtsverfahren, die ich in diesem Thread (aber nur teilweise, es sind soviele) schon angeführt habe.

Siehe hierzu nur diese Aspekte:

A) Die Prozessbeobachtung der neutralen Strafrechtlerin Univ Prof Velten, die im Club 2 zur Tierschutzcausa ihren Eindruck schilderte: Die Richterin dreht die Zeugeneinvernahmen derart extrem ab, dass es auf Velten wirkte, als ob die Richterin Angst habe, dass die Wahrheit ans Licht kommt. Laut Velten geht es dem Gericht scheinbar nur darum, ein bereits feststehendes Urteil zu begründen (Quelle: Club 2 vom 26.1.2011. Es ist noch auf You Tube zu sehen).

B) Aus dem Akten der SOKO wurde mitterweile bekannt, dass es den Auftrag gab, zu jeder Demonstration uniformierte WEGA Beamten ("am besten mit Dienstfahrzeug") abzustellen, nur um in der Öffentlichkeit den Eindruck zu erwecken, dass es sich bei dem Demonstranten um gefährliche Straftäter handle (Quelle: Artikel aus der Presse unter dem Titel "Wie die Polizei die Tierschützer gefährlich machte" http://diepresse.com/home/panorama/...r-gefaehrlich-machte?from=suche.intern.portal).

C) Die SOKO hat (erfolglos) einen Steuerfahnder beigezogen, um den VGT die Gemeinnützigkeit abzuerkennen und so wirtschaftlich mit Steuernachzahlungen zu vernichten (Quelle: Pressemappe vom grünen Justizsprecher vom 21.1.2011, der diese Dokument vorgelegt hat).

Besinnt ER sich nun wieder auf freundlichere Worte?

Lies bitte mal Deine Postings hier in diesem Thread durch, welcher beleidigenden Ausdrucksweise Du Dich hier laufend bedient hast. Wie man im Wald hineinruft, so schallt es eben heraus.

Mir persönlich wäre eine sachliche Diskussion ohne persönliche Untergriffe allerdings tatsächlich bedeutend lieber.;)
 
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... Oder übersehe ich hier tatsächlich irgend etwas?

Deine Argumentation war: Rückgang der Straftaten ist Beweis dafür, dass die Angeklagten diese Taten begangen haben sollen:

Lies bitte mal Deine Postings hier in diesem Thread durch, welcher beleidigenden Ausdrucksweise Du Dich hier laufend bedient hast. Wie man im Wald hineinruft, so schallt es eben heraus.

Es bleibt dennoch mühsam. Ich habe mir nicht angemaßt zu behaupten, die Angeklagten hätten diese Taten vollbracht. Es wurde lediglich auf den Umstand aufmerksam gemacht, dass es sehr merkwürdig erscheint, dass sich seither die Straftaten gegen Null eingependelt haben. Dies meinte ich mit "komisch".

Betreffend dem Übersehen. Guckst du hier. Ein Auszug aus dem Verfassungsschutzbericht seitens des BVT:

3. Militante Tierrechtsgruppen

"Im Jahr 2009 setzte sich der bereits im Vorjahr evidente Trend eines
starken Rückgangs von illegalen Handlungen fort
. Legale Protestaktionen
wurden im Berichtsjahr weiterhin durchgeführt, erreichten
allerdings ebenfalls nicht mehr das Niveau der Zeit vor
der Umsetzung strafprozessualer Maßnahmen
im Mai 2008."

Na geh. Durftest ja noch gar keine beleidigenden Auswüchse miterleben. Der Ruhepuls ist noch nicht mal angestiegen. Und wie schon geschrieben - bitte keine Pressemeldungen. Die kommen doch immer aus der gleichen Ecke. Sollte man schön langsam erkennen. Und das im Büro vom grünen Pilz die Abwasserkanäle der Repuplik zusammenlaufen, ist hinlänglich bekannt.
 
Schau, ich kenne diese ganzen Berichte seit langem. Sie ändern aber nichts an meiner Grundeinstellung, warum ich diesen Thread eröffnet habe.

Ich halte die Maßnahmen, die gegen die Tierschutzdemonstrationen gesetzt wurden, für vollkommen überzogen und rechtsstaatlich bedenklich. Überlege bitte einmal, wie lächerlich wenig 30 Sachbeschädigungen pro Jahr sind.

Allein in der Straße in der ich lebe (befindet sich zwischen einem vor allem von Jugendlichen gerne frequentierten Veranstaltungslokal und einer U-Bahnstation) kann ich jedes Monat neue Sachbeschädigungen an Autos, Häuser und dem Schanigarten eines Wirtes beobachten, für die wir Mieter regelmäßig auch finanziell aufkommen müssen. Also schon allein bei uns in der Straße ein knappes Dutzend Sachbeschädigungen jährlich. Und, wo ist die SOKO, die Peilsender, die Spitzeln, die Handyüberwachung, die Hausdurchsuchungen von 8 -12 Wega-Beamten pro Angeklagten mit gezogenen Waffen und Rammböcken, die mehrmonatige Untersuchungshaft, die erst von der Oberstaatsanwaltschaft gegen das Drängen der Staatsanwaltschaft Wr Neustadt aufgehoben wird, weil sie gesetzeswidrig ist? Natürlich nirgends, weil es bei so kleinen Delikten einfach lächerlich wäre.

Das Auto vom Verein gegen Tierfabriken, das in der Nähe vom Stefansdom bei den Infoveranstaltungen geparkt wird, wird mehrmals jährlich zertrümmert (Scheiben eingeschlagen, Türen und Moterhaube zerstört, beschmiert usw).

...
Betreffend dem Übersehen. ...Ein Auszug aus dem Verfassungsschutzbericht seitens des BVT:

3. Militante Tierrechtsgruppen

"Im Jahr 2009 setzte sich der bereits im Vorjahr evidente Trend eines
starken Rückgangs von illegalen Handlungen fort. Legale Protestaktionenwurden im Berichtsjahr weiterhin durchgeführt, erreichten
allerdings ebenfalls nicht mehr das Niveau der Zeit vor
der Umsetzung strafprozessualer Maßnahmen
im Mai 2008."

Du hast Deine Hervorhebungen nicht sauber gemacht, weil Du das Wort die "legalen Protestaktionen" nicht auch fett gesetzt hast. Ich habe es daher angepasst. Und Du glaubst doch nicht wirklich, dass es in einem Rechtsstaat die Aufgabe von "strafprozessualen Maßnahmen" ist, legale Aktionen zu verhindern?

Und zum Rückgang der illegalen Aktionen habe ich bereits oben aus dem Verfassungsschutzbericht zitiert, wonach der Rückgang schon seit 2007 erfolgt:

...Im Hinblick auf die im April 2007 erfolgte Gründung der SOKO hier auch noch die verbale Einschätzung der militanten Tierschutzszene aus dem vom BMI erstellen Verfassungsschutzbericht für das Jahr 2007 (Quelle: Verfassungsschutzbericht 2008, http://www.bmi.gv.at/cms/BMI_Verfassungsschutz/Verfassungsschutzbericht_2008.pdf):

„Das Engagement für Tierrechte zeigte im Jahr 2007 im legalen
Bereich eine deutliche Steigerung, während die Zahl der strafrechtlich
relevanten Delikte rückläufig war.“

...
... Und wie schon geschrieben - bitte keine Pressemeldungen. Die kommen doch immer aus der gleichen Ecke. Sollte man schön langsam erkennen. Und das im Büro vom grünen Pilz die Abwasserkanäle der Repuplik zusammenlaufen, ist hinlänglich bekannt.

Wenn Du die ÖVP-nahe stockkonservative Tageszeitung "DIE PRESSE" oder das wissenschaftliche Journal für Strafrecht als Sprachrohre der Grünen interpretisiert, fehlen mir einfach nur die Worte. Und ich halte eine Oppositionspartei, die eine derartige Fülle von Korruptionsskandalen aufgedeckt hat, für eine funktionierende Demokratie sogar für unentbehrlich.

Ich nehme es zur Kenntnis, dass Du beides anders siehst, kann dann aber eben nicht weiter mit Dir diskutieren, weil ich diese Argumentation für unsachlich halte.
 
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Es bleibt dennoch mühsam. Ich habe mir nicht angemaßt zu behaupten, die Angeklagten hätten diese Taten vollbracht. Es wurde lediglich auf den Umstand aufmerksam gemacht, dass es sehr merkwürdig erscheint, dass sich seither die Straftaten gegen Null eingependelt haben. Dies meinte ich mit "komisch". [schnipp-schnapp!]
Ein kriminologisch geschulter Strafrechtler würde dir jetzt erwidern, dass auch eine unrechtmäßige Strafverfolgung generalpräventive (allgemein-abschreckende) Wirkung entfalten kann.

Weil das BVT den VGT in die Zange genommen hat, sind halt auch einige Radikal-Tierrechtler von der gewaltbereiten Fraktion in Deckung gegangen. Kann sogar sein, dass ein paar von denen gelegentlich mit der VGT-Riege auf ein Bier waren.

Aber das erlaubt nicht den logisch einwandfreien Schluss, dass die vor Gericht gestellten VGTler für frühere Straftaten der Szene strafrechtlich haftbar sind. :nono:
 
Ich nehme es zur Kenntnis, dass Du beides anders siehst, kann dann aber eben nicht weiter mit Dir diskutieren, weil ich diese Argumentation für unsachlich halte.

Danke. Das ist dein gutes Recht. So wie es meines ist, mich aus genannter Diskussion auszuklinken und zukünftig meine Stimme zu enthalten.

Aber das erlaubt nicht den logisch einwandfreien Schluss, dass die vor Gericht gestellten VGTler für frühere Straftaten der Szene strafrechtlich haftbar sind. :nono:[/COLOR][/SIZE][/FONT]

Das ist selbstverständlich richtig. Das es mir nur verwunderlich erscheint, sei doch erlaubt? Nichts anderes habe ich geschrieben. Man verzeihe mir meine Gedankensprünge.
 
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Die Prozessbeobachtung der neutralen Strafrechtlerin Univ Prof Velten, die im Club 2 zur Tierschutzcausa ihren Eindruck schilderte: Die Richterin dreht die Zeugeneinvernahmen derart extrem ab, dass es auf Velten wirkte, als ob die Richterin Angst habe, dass die Wahrheit ans Licht kommt. Laut Velten geht es dem Gericht scheinbar nur darum, ein bereits feststehendes Urteil zu begründen (Quelle: Club 2 vom 26.1.2011. Es ist noch auf You Tube zu sehen).

Interessant ist, wie die Richtervereinigung die Gelegenheit nutzte, um den Tierschutzprozess um einen Skandal am Rande zu "bereichern": Gegen Prof. Velten wurde eine Sachverhalts-Darstellung bei der Staatsanwaltschaft Klagenfurt eingebracht, weil wegen des publizierten Berichts strafrechtlich relevanter Verdacht bestehe ... die Untersuchungen gegen Prof Velten wurden selbstverständlich eingestellt, doch der Eindruck, dass die Richtervereinigung die Meinungsfreiheit nicht besonders schätzt, bleibt (derstandard.at/1297818180371/Staatsanwalt-Kein-Verfahren-gegen-Strafrechtlerin-Velten).

Auch die Firma Kleiderbauer hat vergeblich versucht, Kritik am Prozess abzuwürgen: eine Klage gegen den Balluch-Blog wurde vom OGH kostenpflichtig abgewiesen (derstandard.at/1293370601420/Tierschutzprozess-OGH-weist-Kleider-Bauer-Klage-gegen-Tierschutz-Blogger-ab). Dass die Firma überhaupt diese Klage wagte, also sich offenbar Erfolgsaussichten ausrechnen konnte, zeigt die geringe demokratische Kultur in Österreich, die Meinungsfreiheit nicht ausreichend schützt.

Wenn der Tierschützerprozess auch mit Freisprüchen enden sollte ... das Odium des Skandals wird schon wegen dieser Vorkommnisse im Prozessumfeld bleiben
 
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Interessant ist, wie die Richtervereinigung die Gelegenheit nutzte, um den Tierschutzprozess um einen Skandal am Rande zu "bereichern": Gegen Prof. Velten wurde eine Sachverhalts-Darstellung bei der Staatsanwaltschaft Klagenfurt eingebracht, weil wegen des publizierten Berichts strafrechtlich relevanter Verdacht bestehe ... die Untersuchungen gegen Prof Velten wurden selbstverständlich eingestellt, doch der Eindruck, dass die Richtervereinigung die Meinungsfreiheit nicht besonders schätzt, bleibt (derstandard.at/1297818180371/Staatsanwalt-Kein-Verfahren-gegen-Strafrechtlerin-Velten). [schnipp-schnapp!]
Ja, das war ein Schuss in den eigenen Fuß von der Sorte, die einem am gesunden Menschenverstand und Bodenkontakt der Verantwortlichen leicht (ver)zweifeln lässt! :kopfklatsch:
 
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Alle Angeklagten wurden heute freigesprochen. Im Hinblick auf die direkten Kosten des Verfahrens (Rechtsanwälte für 1 Jahr im Volleinsatz), die indirekten Kosten (Verlust von Einkommen und Arbeitsplatz) und die Menschenrechtsverletzungen (Polizei tritt Türen ein, zieht Beschuldigte nackt mit Waffengewalt aus dem Bett, U-Haft für 1/3 Jahr, ...) ist festzustellen: Die Angeklagten sind unschuldig und doch schwerst bestraft ... und die Verantwortlichen dafür werden nicht verfolgt.
 
Der ganze völlig unnötige Prozess hat viele Millionen von Steuergeldern gekostet !!

Auslöser war das sich die Firma Kleider Bauer von Demonstrationen gegen den Pelzverkauf vor ihren Filialen offenbar gestört fühlte.

Anstatt den Pelzverkauf, wie viele andere Firmen (z.B. Peek und Cloppenburg) auch, zu beenden wurden offenbar gute "Freunde" in der Justiz ersucht gegen die Tierschützer massiv vorzugehen. 

Und nun stellt sich schlussendlich heraus, dass trotz intensivster Ermittlungen und zahlreicher eingeschleuster Polizeispitzel, die sogar mit den Tierschützern ins Bett gingen(!), überhaupt nichts herausgekommen ist - Million von Steuergeldern wurden sinnlos verschwendet - nur weil sich die Firma Kleiderbauer offenbar von den Tierschützern gestört fühlte.
Ich kaufe nun schon seit langem nicht mehr bei Kleider Bauer.

Auch die offensichtlich gegen die Tierschützer eingestellte Richterin kann ohne jegliche Beweise beim besten Willen keine Verurteilung aussprechen...
 
Der ganze völlig unnötige Prozess hat viele Millionen von Steuergeldern gekostet !!

Million von Steuergeldern wurden sinnlos verschwendet - nur weil sich die Firma Kleiderbauer offenbar von den Tierschützern gestört fühlte.

Anstatt, dass der Steuerzahler die Prozesskosten zu tragen hat sollte dies die Firma Kleiderbauer tun. Ist doch auch sonst üblich in unserem Justizsystem, der Verlierer eines Prozesses zahlt die Prozesskosten.
 
der Verlierer eines Prozesses zahlt die Prozesskosten.

Nicht so im Strafrecht: Dort steht dem Freigesprochenen lediglich ein pauschaler Ersatz für die Anwaltskosten zu, der 2.500 € nicht übersteigen darf (§ 393 a Abs 1 Z 2 StPO). Bei mindestens 500 Stunden Anwesenheit der Anwälte im Gericht in fast 100 Prozesstagen und 400 €/h üblichem Anwaltshonorar stehen dem pro freigesprochenen Angeklagten Kosten von 200.000 € gegenüber. Hinzu kommen Sachschaden (beschlagnahmtes Material wurde vergammelt retourniert) und Einkommensverluste durch Jobverlust ... wobei die Angeklagten auch nach dem Ende des Prozesses nicht so bald einen Job finden werden. All das müssen die nunmehr freigesprochenen Angeklagten aus der eigenen Tasche finanzieren - in Summe wohl 300.000 € pro Person. Letztlich hat es der Staat geschafft, die Mitglieder einer unliebsamen Bewegung finanziell - einzelne auch psychisch - massiv zu schädigen. Das ist demokratiepolitisch mindestens ebenso bedenklich, wie der Einsatz der Sexagentin, die im Nachhinein Sex bestreitet.
 
Zuletzt bearbeitet:
Auslöser war das sich die Firma Kleider Bauer von Demonstrationen gegen den Pelzverkauf vor ihren Filialen offenbar gestört fühlte.

Anstatt den Pelzverkauf, wie viele andere Firmen (z.B. Peek und Cloppenburg) auch, zu beenden wurden offenbar gute "Freunde" in der Justiz ersucht gegen die Tierschützer massiv vorzugehen.

Warum sollte Kleiderbauer etwas beenden, was in keiner Weise gegen irgendein bestehendes Gesetz verstößt?

Anstatt, dass der Steuerzahler die Prozesskosten zu tragen hat sollte dies die Firma Kleiderbauer tun. Ist doch auch sonst üblich in unserem Justizsystem, der Verlierer eines Prozesses zahlt die Prozesskosten.

Die Tierschützer können sich freuen, unser Rechtssystem ist unabhängig und Richter können durchaus zu anderen Ergebnissen kommen wie die Anklagebehörde. Wie aber kommst du zu der Erkenntnis, dass die Firma Kleiderbauer hier irgendeine finanzielle Verpflichtung übernehmen muss?:fragezeichen:
 
Wie aber kommst du zu der Erkenntnis, dass die Firma Kleiderbauer hier irgendeine finanzielle Verpflichtung übernehmen muss?

Ich habe geschrieben 'sollte'. Wenn es wirklich so war, dass Kleiderbauer die treibende Kraft hinter den Polizeiaktionen und dem Prozess war, hätte Kleiderbauer auch das Kostenrisiko wie bei einem Zivilprozess tragen sollen.
 
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