Orthographie, Interpunktion - Deutsche Sprache schwere Sprache

Das stimmt natürlich. Vielen Dank! "zusammenschreiben muss man zusammenschreiben" wird ein neuer Merkspruch für mich. ;)
Gibt es einen ähnlich einprägsamen Spruch auch für "irgendjemand"? :hmm:

Ich merk mir das so; alles mit „irgend“ wird zusammengeschrieben. Irgendwo, irgendwer, irgendwie, irgendwann, irgendjemand 😁
 
Ich bin mir zB nicht sicher ob "unser Kulturkreis" wirklich dich und mich einschließt. Laut deinem Profil bist du 27 Jahre älter als ich also vermutlich auch in einem anderen Kulturkreis großgeworden. Mal abgesehen davon dass schon die Worte Kultur oder Kulturkreis schwierig und schwammig zu definieren sind. Was ist österreichische Kultur? Was ist eine Kultur und was ist eine Subkultur? Leben wir in einer österreichischen, einer europäischen, einer zentraleuropäischen, einer westlichen oder einer globalistischen Kultur? Und wie wirkt sich eben Zeit darauf aus? Wie unterschiedlich ist die Kultur in der du groß geworden bist und die dich geprägt hat zu der Kultur in der ich groß geworden bin?

Meinen Kulturkreis würde ich als etwas globalisierteres, stark durchs Internet und (speziell wenn auch nicht ausschließlich) amerikanische Medien beeinflusstes betrachten. Und da ist die Verwendung von "GrammarNazi" durchaus etwas Gängiges was überhaupt nichts (außer den Memes) mit Nazis von 1940 zu tun hat.

Wir leben trotzdem im gleichen Kulturkreis, auch wenn ich deutlich älter bin.
Da ich einen High Tech Beruf ausübe, geht bei mir ohne Internet gar nichts. Egal ob Software, Abrechnung, Bestellungen oder PC Netzwerk.
Meine Implantate sind von Global Playern.
Obwohl technophil, bin ich bewußt nicht auf Facebook oder Instagram, weil ich Zeit für ein kostbares Gut erachte.

Ich verstehe auch den Jugendsprech, keine Sorge.
 
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Es gab schon einen, meiner Meinung nach, eher missglückten Versuch das zu erklären.

Also wenn Du auf meinen Beitrag anspielst -
Ich habe etwas Erfahrung mit Deutsch als Fremdsprache.
Viele Deutschlernende sind sehr erstaunt, wenn sie lernen, dass es im Wesentlichen keinen Bedeutungsunterschied zwischen Perfekt und Präteritum gibt - weil das in ihrer Muttersprache so völlig anders ist.

Du erläuterst Feinheiten, aber vergleiche die englische oder französische, italienische Sprache. Da gibt es klare Bedeutungsunterschiede und festgesetzte Regeln, wann welche Vergangenheitsform anzuwenden ist. Das ist im Deutschen nicht der Fall.
 
Ich bin mir zB nicht sicher ob "unser Kulturkreis" wirklich dich und mich einschließt. Laut deinem Profil bist du 27 Jahre älter als ich also vermutlich auch in einem anderen Kulturkreis großgeworden. Mal abgesehen davon dass schon die Worte Kultur oder Kulturkreis schwierig und schwammig zu definieren sind. Was ist österreichische Kultur? Was ist eine Kultur und was ist eine Subkultur? Leben wir in einer österreichischen, einer europäischen, einer zentraleuropäischen, einer westlichen oder einer globalistischen Kultur? Und wie wirkt sich eben Zeit darauf aus? Wie unterschiedlich ist die Kultur in der du groß geworden bist und die dich geprägt hat zu der Kultur in der ich groß geworden bin?

Meinen Kulturkreis würde ich als etwas globalisierteres, stark durchs Internet und (speziell wenn auch nicht ausschließlich) amerikanische Medien beeinflusstes betrachten. Und da ist die Verwendung von "GrammarNazi" durchaus etwas Gängiges was überhaupt nichts (außer den Memes) mit Nazis von 1940 zu tun hat.


Ja. Ich provoziere gern und verwende gern Sprache die zu emotionalen Reaktionen führt. Wie Menschen darauf reagieren zeigt mir oft deutlich was für Menschen es sind. Wie bedacht, wie reflektiert, wie wortgenau, wie tolerant usw... Ich mach mich oft unbeliebt und manchmal bereu ich es hinterher.
Und natürlich mache ich mir auch so meine Gedanken was Wörter oder Sprachgewohnheiten über einen Menschen, sein Umfeld, seine Einstellungen oder seine Geschichte aussagen. Wenn irgendwer, aufs Forum bezogen, von "Pudel" schreibt zB habe ich ein klares Bild im Kopf aus welcher ideologischen Ecke der kommt. Genauso wenn jemand von "linker FakeNews" schreibt.
Es gibt ganz viele Schlagwörter und Stichwörter die deutlich zeigen wie Menschen drauf sind oder mit welchem Umfeld sie sich gern umgeben.

"Nazi" gehört übrigens nicht dazu. Ich war früher auf Burschenschaftsbuden unterwegs und die allerletzten Menschen die dieses Wort verwenden würden wären die echten, modernen Ultrarechten. Die würden von "gefallenen Kameraden" sprechen wenn sie die deutsche Wehrmacht meinen oder von "Helden des Vaterlandes" wenn sie über die NSDAP sprechen. Nazi würden die selbst praktisch nie sagen.

So sehr ich Deine Beiträge auch schätze - auch wenn alles noch so angliziert und globalisiert ist - Du lebst in Österreich und sprichst deutsch.
Es wäre schön, wenn Du das Wort "Nazi" in Ruhe lässt. Du musst nicht unbedingt Worte verwenden, die Du vielleicht cool und harmlos findest wie "Grammar-Nazi"
Diese Wortschöpfung ist unüberlegt und - sorry - dumm und es würde ihr gut zu Gesicht stehen, wenn sie nicht gedankenlos nachgeplappert oder verwendet wird. Schon gar nicht im deutschen Sprachraum.

Und die "modernen Ultrarechten" verwenden dieses stark vorbelastete Wort nicht aus raffiniertem Selbstzweck.
Ein respektvoller Mensch verwendet es mit Bedacht bzw. nicht unüberlegt.

Wer oder was ist ein "Pudel"?
 
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Wer oder was ist ein "Pudel"?
Von Incels verwendeter Begriff für die braven, lieben, gut dressierten Männer die alles für ihre Frauen tun nur um von diesen ausgenutzt zu werden.
So sehr ich Deine Beiträge auch schätze - auch wenn alles noch so angliziert und globalisiert ist - Du lebst in Österreich und sprichst deutsch.
Es wäre schön, wenn Du das Wort "Nazi" in Ruhe lässt. Du musst nicht unbedingt Worte verwenden, die Du vielleicht cool und harmlos findest wie "Grammar-Nazi"
Nein. Ich sehe keinen rechtlichen oder moralischen Grund solche Worte nicht zu verwenden.
Bei "die deren Namen nicht genannt werden dürfen :verwirrt:..." mach ich aus Überzeugung nicht mit weil ich es für dumm, sinnlos und ungerechtfertigt halte.
 
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"Nazi" gehört übrigens nicht dazu.
Zu was?
Ich finde es schon spannend, wie (die eigene?) Auffassung von Respekt etc. manchmal recht fein ausgeprägt ist (sein kann). Das betrifft oft (oder vor allem?) Dinge, Vorgänge, Geschehnisse die irgendwo passieren, außer in der eigenen Welt. Wenn es die eigene Sphäre betrifft, ist man dann oft recht lax was Begrifflichkeiten betrifft.
Da gibt es von dir nämlich 2 Meldungen, wo du mit vielen Worten über "Neger" und "Roma und Sinti" aufklärst, wobei du in demselben Post (bezüglich Roma) sogar über den Begriff "Nazi" eine Nebenbemerkung machst.
Aber gut, das ist jetzt knapp über einem Jahr her und wie sagt man so schön: alles ist im Fluss - und Meinungen ändern sich (können sich ändern).
 
Weil ich das gerade beim Standard lese, der Untertitel lautet: "Laut einer Erhebung starb bis Ende September fast jeder zweite über 65-Jährige, der positiv getestet wurde und auf der Intensivstation behandelt werden musste"

Was fällt auf? :woot:
 
Weil ich das gerade beim Standard lese, der Untertitel lautet: "Laut einer Erhebung starb bis Ende September fast jeder zweite über 65-Jährige, der positiv getestet wurde und auf der Intensivstation behandelt werden musste"

Was fällt auf? :woot:

Das die über 65 jährige Frauen davon nicht betroffen waren? 🤔🤷🏻‍♀️😁
 
Das die über 65 jährige Frauen davon nicht betroffen waren? 🤔🤷🏻‍♀️😁
Auch das (an das hatte ich gar nicht gedacht ;) ).
Aber beim drüberlesen bleibt schnell hängen, dass mal grundsätzlich jede/r ;) zweite über 65 sterben würde... Klar, das wird im Relativsatz weiter präzisiert, aber Tatsache ist, dass Sprache halt nicht nur eine quasi zufällige Aneinanderreihung von Buchstaben ist, sondern was man schreibt bzw. wie man etwas schreibt, Message/Inhalte transportiert werden!
Eines der Grundprobleme, wenn man viele Informationen in einem Satz reinstopfen will oder "muss".

Es macht auch einen Unterschied, wenn man sich bei jemanden bedanken möchte, ob man sagt/schreibt:
Danke.
Danke dir.
Oder: Ich danke dir.

Das sind alles so Feinheiten, da mögen manche die Nase rümpfen oder den Kopf schütteln. Aber Kommunikationswissenschaft ist halt nicht nur, wie man lernt als möglichst schlechte Aushilfskraft bei online Medien zu landen. Sogar hat viel mit Wirkung, Unterbewusstsein etc zu tun.
 
Auch das (an das hatte ich gar nicht gedacht ;) ).
Aber beim drüberlesen bleibt schnell hängen, dass mal grundsätzlich jede/r ;) zweite über 65 sterben würde... Klar, das wird im Relativsatz weiter präzisiert, aber Tatsache ist, dass Sprache halt nicht nur eine quasi zufällige Aneinanderreihung von Buchstaben ist, sondern was man schreibt bzw. wie man etwas schreibt, Message/Inhalte transportiert werden!
Eines der Grundprobleme, wenn man viel Informationen in einem Satz reinstopfen will oder "muss".

Es macht auch einen Unterschied, wenn man sich bei jemanden bedanken möchte, ob man sagt/schreibt:
Danke.
Danke dir.
Oder: Ich danke dir.

Das sind alles so Feinheiten, da mögen manche die Nase rümpfen oder den Kopf schütteln. Aber Kommunikationswissenschaft ist halt nicht nur, wie man lernt als möglichst schlechte Aushilfskraft bei online Medien zu landen. Sogar hat viel mit Wirkung, Unterbewusstsein etc zu tun.

Dieser - durchaus berechtigte - Punkt fiel mir gar nicht auf, wohl deswegen, weil ich an einen Untertitel eines Zeitungsartikels keine derartige Erwartung stelle.
Dennoch finde ich dein Sprachgefühl hervorragend. Manchmal hätte ich es auch gerne. :up:

BTW: "Aber beim Drüberlesen..."
 
Dieser - durchaus berechtigte - Punkt fiel mir gar nicht auf, wohl deswegen, weil ich an einen Untertitel eines Zeitungsartikels keine derartige Erwartung stelle.
Dennoch finde ich dein Sprachgefühl hervorragend. Manchmal hätte ich es auch gerne. :up:

BTW: "Aber beim Drüberlesen..."
:D Danke :)

Sprache ist unheimlich manipulativ bzw kann es sein...
Weiter aufgedröselt: man fängt bei 50% an, dann verringert sich der Prozentsatz um jene die Positiv getestet wurden, um dann (behaupte ich mal) signifikant zu sinken, wenn man es nochmals um jene erweitert, die dann in der Intensiv waren (sind).

Übrigens, nein, ich bin kein Korinthenkacker (oje, wie schreibt man das 👀 ) und ja, ich habe ein Leben und ich halte mich als positiven Menschen. Solche Sachen können auch einem auffallen, wenn es einfach interessiert ;)
 
Auch das (an das hatte ich gar nicht gedacht ;) ).
Aber beim drüberlesen bleibt schnell hängen, dass mal grundsätzlich jede/r ;) zweite über 65 sterben würde... Klar, das wird im Relativsatz weiter präzisiert, aber Tatsache ist, dass Sprache halt nicht nur eine quasi zufällige Aneinanderreihung von Buchstaben ist, sondern was man schreibt bzw. wie man etwas schreibt, Message/Inhalte transportiert werden!
Eines der Grundprobleme, wenn man viele Informationen in einem Satz reinstopfen will oder "muss".

Hmm nein, das habe ich so nicht empfunden. Ich finde die Aussage absolut klar. Mag aber auch daran liegen, dass ich aktuell soviel Fachliteratur lesen muss und die ist gespickt mit langgezogenen Sätzen. Ich denke es kommt auch immer ein bisschen darauf an, mit welchen Textsorten man sich am meisten beschäftigt. Ich denke in einem narrativen Text wäre so eine Aneinanderreihung auch eher unschön. Für einen Text der kurz und knapp das Wichtigste zusammen fasst, halte ich es aber für vollkommen in Ordnung.
Mich würde es noch interessieren, wie du denn diese Informationen wiedergeben würdest.
 
:D Danke :)

Sprache ist unheimlich manipulativ bzw kann es sein...
Weiter aufgedröselt: man fängt bei 50% an, dann verringert sich der Prozentsatz um jene die Positiv getestet wurden, um dann (behaupte ich mal) signifikant zu sinken, wenn man es nochmals um jene erweitert, die dann in der Intensiv waren (sind).

Übrigens, nein, ich bin kein Korinthenkacker (oje, wie schreibt man das 👀 ) und ja, ich habe ein Leben und ich halte mich als positiven Menschen. Solche Sachen können auch einem auffallen, wenn es einfach interessiert ;)

Das stimmt natürlich!
Vermutlich gibt es mit Ausnahme von Adress- und Telefonbüchern keine Schriftwerke, die nicht manipulativ sind.
Nach meinem Wissen hast du Korinthenkacker richtig geschrieben :mrgreen:
Und wenn wir schon bei feinsinnigen Überlegungen sind, dann finde ich, dass in deinem Satz "... dass mal grundsätzlich jede/r ;) zweite über 65 sterben würde ..." der Konjunktiv getrost durch den Indikativ ersetzt werden kann.

So, jetzt mach ich aber Schluss, bevor es zu (neudeutsch) "sophisticated" wird ;)
 
Mich würde es noch interessieren, wie du denn diese Informationen wiedergeben würdest.

Sorry, wenn ich mich hier ungefragt einklinke.
Der zweite Konjunktiv ist korrekt, denn er hat seine Formulierung ja noch nicht genannt (und es ist auch unklar, ob er es tun wird).
Der erste Konjunktiv erscheint mir hingegen nicht angebracht, denn es interessiert dich ja wirklich (also nicht nur möglicherweise).
Nichts für ungut.
 
So, jetzt mach ich aber Schluss, bevor es zu (neudeutsch) "sophisticated" wird ;)

Das wäre aber schade. Es darf hier durchaus in die Tiefe der Materie gehen. Offensichtliche Fehler sind schnell korrigiert, aber da wo es spannend wird, machen viele einen Rückzieher... Fachbegriffe sollen hier kein Hindernis sein, denn die kann jeder mit ein paar Klicks sich zugänglich machen (wenn er will). (Ich musste übrigens „sophisticated“ googlen 🙈)
 
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