Orthographie, Interpunktion - Deutsche Sprache schwere Sprache

€: a ne, stimmt ninananana. Jetzt habe ich genau selbst das geschrieben, was ich kritisiert hatte :lol:

Sowas kann passieren. 😁

Ich finde das super, denn der Thread ist auf das Fehler-machen aufgebaut (darf ich Fehler-machen so überhaupt schreiben?). Sie bringen uns zum nachdenken und hoffentlich können wir auch aus ihnen lernen. Ich finde es jedenfalls super, dass wir hier von dir einen schönen, nicht ganz einfachen satzlogischen Fehler serviert bekamen. ☺️👍
 
eher eine stilistische anmerkung: die verwendung von unbestimmten pronomen wie "welche" et al. empfinde ich als sehr holzschnittartig. tut mir weh. artikeldopplungen lesen sich eleganter.
 
Auf diese Schlussfolgerung und den in diesem Posting zitierten Satz:

Das ist inhaltlich falsch. Du sagst damit aus, dass jeder Zweite, der positiv getestet wurde und auf der Intensivstation lag und verstorben ist, über 65 Jahre alt war. Das würde bedeuten, dass die andere Hälfte der positiv getesteten und auf der Intensivstation liegenden unter 65 Jahre war!
Das wäre also komplett falsch.
 
Ich habe mich schon in zahlreichen PNs als Deutschnachhilfelehrerin bzw. zum Korrekturlesen angeboten :haha:
Auch wenn ich oft als Klugscheißerin tituliert werde, stehe ich dazu, dass ich ein kleiner Orthografie- und Grammatikmonk bin. :smug:

P.s.: hab mal gesagt: den ersten, der "das" und "dass" richtig einsetzen kann, heirate ich vom Fleck weg 😄
Ich möchte klarstellen, dass das nicht möglich ist. :cool::hahaha:
 
Auch das (an das hatte ich gar nicht gedacht ;) ).
Aber beim drüberlesen bleibt schnell hängen, dass mal grundsätzlich jede/r ;) zweite über 65 sterben würde... Klar, das wird im Relativsatz weiter präzisiert, aber Tatsache ist, dass Sprache halt nicht nur eine quasi zufällige Aneinanderreihung von Buchstaben ist, sondern was man schreibt bzw. wie man etwas schreibt, Message/Inhalte transportiert werden!
Eines der Grundprobleme, wenn man viele Informationen in einem Satz reinstopfen will oder "muss".

Es macht auch einen Unterschied, wenn man sich bei jemanden bedanken möchte, ob man sagt/schreibt:
Danke.
Danke dir.
Oder: Ich danke dir.

Das sind alles so Feinheiten, da mögen manche die Nase rümpfen oder den Kopf schütteln. Aber Kommunikationswissenschaft ist halt nicht nur, wie man lernt als möglichst schlechte Aushilfskraft bei online Medien zu landen. Sogar hat viel mit Wirkung, Unterbewusstsein etc zu tun.


Aber beim drüberlesen bleibt [...] schnell hängen,

Subjekt fehlt- ,,es“.

Eines der Grundprobleme [...],

Prädikat fehlt- ,,ist“.
in einem Satz reinstopfen

Akk

wenn man sich bei jemanden bedanken möchte

Dat

ist halt nicht nur

Parasitenwort- Stil.
***​
Es gibt durchaus Sprachen die keine Subjektiv-Prädikat Pflicht erweisen, leider ist Deutsch keine davon. Als stilistisches Mittel für mich schon denkbar;)
 
Solche Spielereien mag meine Tochter 😅
„Zieh dein Schlafanzug an, bitte“ etwas später gehst nachschauen und sie hat den Schlafanzug über ihre andere Kleidung angezogen... Ich hab ja nicht gesagt, dass sie die Alltagskleidung erst abziehen soll. 🙄😅
Das Kind wäre mir irgendwie unheimlich.😅
 
Aber über was ich immer herzlich lachen konnte waren eher so Dinge wie ich sagte:"so jetzt geht ihr duschen und dann ins Bett."Mein Kind hat dann geantwortet:"Nein nicht Bett duschen."
Bitte unbedingt Korrektur lesen ist nur ein Versuch ob ich das setzen dieser tollen Zeichen "," in etwa verstehe.
Mag simpel erscheinen, gegenüber von dem über das hier sonst gesprochen wird aber ich habe es ja schon erklärt.
 
...könntest du das einwenig näher erläutern?

P.S. Klassische Philologie:unsure::mrgreen:

Nun ja Wittgenstein hat in seinem tractatus logico-philosophicus versucht eine intersubjektive Norm der - offenkundig bestehenden - Korrelation zwischen Gegenstand (also Ding, das wir wahrnehmen), Symbol (Zeichen) und Begriff (also was darunter verstanden wird) zu erstellen, ist aber letztlich daran verzweifelt, dass Menschen es sich nicht nehmen lassen, Symbole mit ihrer eigenen Begrifflichkeit soweit willkürlich aufzuladen, dass es sich mit einem logischen Zugang nicht mehr erfassen lässt. Er ging dann später dazu über, den jeweiligen Menschen ins Zentrum der Sprache zu stellen, was zwar ein real beobachtbares Phänomen ist, aber auch nicht der Weisheit letzter Schluss sein kann. Das Wesen von Sprachlichkeit ist Verständigung zwischen mehreren Menschen, daher hat sie nichts destotrotz eine intersubjektive Essenz.

Bei de Saussure kommt noch der, mittlerweile selbstverständliche, Zugang zu Sprachlichkeit als arbiträrem Phänomen hinzu. Das war nicht immer selbstverständlich. Bis in die Neuzeit hatten Menschen der Sprache eine konstituierende Wirkung zugesprochen. Das zeigt sich auch in Märchen, wenn beispielsweise Macht über einen Gegenstand oder Geist erlangt wird, indem man den Namen ausspricht. Vielleicht erhält dieser Ansatz durch moderne Phänomene der Sprachsteuerung ein Revival (denke dabei an Siri gg).
 
Parasitenwort- Stil.
***​
Es gibt durchaus Sprachen die keine Subjektiv-Prädikat Pflicht erweisen, leider ist Deutsch keine davon. Als stilistisches Mittel für mich schon denkbar;)
Ich fühle mich jetzt nicht unbedingt bemüßigt mich für die Korrektur zu bedanken (wobei, was hier "fehlen" soll erschließt sich mir für manche Sachen so oder so nicht). Ich traue mir durchaus zu abzuschätzen, ob jemand die Sprache beherrscht und Fehler aus Schlampigkeit heraus macht und wegen der Geschwindigkeit der Posts passierten, oder weil man zB keine Ahnung hat, ob und wann man seid/seit schreibt. Mir deucht in diesem Fall eher, dass sich jemand auf den Schlips getreten fühlt ^^
Allerdings, die °Subjektiv-Prädikat Pflicht" kenne ich nicht. Überhaupt habe ich Probleme diesen Satz zu verstehen. Was ist "denkbar"? Warum "erweist" sie sich? Wie auch immer, was ist diese (Pflicht) bzw was besagt sie? Und warum ist sie subjektiv?
Ich könnte auch anführen, dass da ein Komma fehlt. Aber ich gehe davon aus, dass du das weisst und einfach vergessen hast :bag:

€: ach ja, und "Parasitenwort-Stil"... Der Thread startet(e) durchaus als coole Sachen Feinheiten herauszuarbeiten und nicht anderen Leuten den eigenen Stil aufzuzwängen bzw. zu erklären, welcher "Stil" einem genehm wäre. Das hat was von Belehrung und ist, wenn das Wort schon fällt, was subjektives. So zumindest mein Zugang. Das zB "halt" ein "Parasitenwort" ist (was ich auch noch nie gehört/-lesen habe), ist mir noch nie untergekommen. Im Gegenteil, es fällt unter die Modalpartikel und macht Sprache lebendiger - jo eeee, wir schreiben hier :rolleyes: nichtsdestotrotz sind "ja, e, quasi,..." und die vielen vielen anderen Füllwörter ganz normal in der deutschen Sprache. Interessant, dass das als "Parasitenwort" bezeichnet wird. Aber es sei den Personen, die das so empfinden, unbenommen. Ich werde es weiter verwenden und empfinde das nicht als Fehler - und würde auch nie auf die Idee kommen das anderen Vorzuhalten

€2: a ja, mein erster Satz: Infinitivkonstruktion, ich habe ein Komma vergessen. Und nach Vorzuhalten vergessen mit"." abzuschließen und x andere Sachen. Scharfes s schreiben ich grundsätzlich nicht mehr, außer im Beruf. Und bzw. etc ohne Punkt, weil ich einfach zu faul bin. Und so könnte ich ne lange Liste schreiben, warum ich schreibe, wie ich schreibe. Und Komma-Regeln sind mein grösster Schwachpunkt :oops:
 
Zuletzt bearbeitet:
Falsch, es wird nicht auf die auf der Intensiv liegenden Personen Bezug genommen sondern auf die auf der Intensiv verstorbenen. Und wenn die Hälfte der dort verstorbenen Leute über 65 war dann ist die andere Hälfte unter 65 verstorben.

Auf diese Schlussfolgerung und den in diesem Posting zitierten Satz:

Mir ist leider immer noch nicht ganz klar, was du sagen möchtest. 😅🙈

Also verstehe ich dich richtig; du behauptest, der Inhalt des ursprünglichen Satzes ist so zu verstehe, dass die hälfte der positivgetesteten intensivbetreuten Gestorben, ü65 waren und die andere Hälfte, die da gestorben ist, u65 waren? Das wär ja eine ziemliche Schlagzeile und ich denke, dann würde man nicht die ü65 ins Zentrum des Satzes stellen, sondern die Tatsache, dass so viele u65 Jährige gestorben wären.
Dem ist aber nicht so. Der Satz sag aus, dass die Hälfte der ü 65 Jährigen gestorben ist und nicht die Hälfte aller gestorbenen Coronaintensivpatienten ü 65 waren. (bezieht sich also auf die Hälfte einer bestimmten Altersgruppe (ü65) und nicht auf die Hälfte aller Corona Intensivpatienten).

Der umgestellte Satz von Jinx sagt eben Letzteres aus, was den Inhalt falsch wiedergibt.
 
Ich fühle mich jetzt nicht unbedingt bemüßigt mich für die Korrektur zu bedanken (wobei, was hier "fehlen" soll erschließt sich mir für manche Sachen so oder so nicht).

Naja, grundsätzlich möchte ich sagen, dass jeder, der hier kommentiert, damit rechnen muss, korrigiert zu werden. Das war ursprünglich auch mein Gedanke. Und natürlich machen wir alle Fehler, weil wir in der Hitze des Gefechtes oder durch schnelles Tipseln und fehlendes Korrekturlesen das ein oder andere übersehen/ nicht beachten. Wenn diese Fehler nun korrigiert werden, kann man unterschiedlich damit umgehen. Man kann abwinken und sich sagen: „Ah ja, im Normalfall mache ich diese Fehler eh nicht“ und es wieder vergessen. Man kann sie auch ernst nehmen und sich überlegen welche Fehlertendenzen man hat, wenn man eher unbewusst und schnell schreibt. Ich zB. mache oft das/dass Fehler, weil ich zu schnell und unüberlegt schreibe. Das ist mir jetzt mit dem Thread nochmals klarer geworden. Da es für mich eigentlich ein Leichtes ist, diese zu vermeiden, achte ich mich nun auch beim schnellen Schreiben mehr darauf und wer weiss, vielleicht gelingt es mir die „das“ und „dass“ irgendwann völlig automatisch ohne extra Gehirnwindungen richtig zu verwenden 🙂

Wer keine Korrektur wünscht, soll dies bitte extra bemerken.

Was halt schnell passiert, dass man sich irgendwie durch die Korrektur angegriffen fühlt. Das sollte nicht der Fall sein. Solange nichts auf die persönliche Ebene geht und alle Korrekturen konstruktiv zu sehen sind, ist ein persönlicher Angriff bitte nicht zu vermuten und da sollte man auch etwas weniger dünnhäutig sein. ;)

Und wenn man mit einer Korrektur nicht einverstanden ist (was ja durchaus berechtigt sein kann), so wäre es doch Sinn des Threads, diese in Frage zu stellen und sie zur Diskussion zu bringen.

€: ach ja, und "Parasitenwort-Stil"... Der Thread startet(e) durchaus als coole Sachen Feinheiten herauszuarbeiten und nicht anderen Leuten den eigenen Stil aufzuzwängen bzw. zu erklären, welcher "Stil" einem genehm wäre. Das hat was von Belehrung und ist, wenn das Wort schon fällt, was subjektives. So zumindest mein Zugang. Das zB "halt" ein "Parasitenwort" ist (was ich auch noch nie gehört/-lesen habe), ist mir noch nie untergekommen. Im Gegenteil, es fällt unter die Modalpartikel und macht Sprache lebendiger - jo eeee, wir schreiben hier :rolleyes: nichtsdestotrotz sind "ja, e, quasi,..." und die vielen vielen anderen Füllwörter ganz normal in der deutschen Sprache. Interessant, dass das als "Parasitenwort" bezeichnet wird. Aber es sei den Personen, die das so empfinden, unbenommen. Ich werde es weiter verwenden und empfinde das nicht als Fehler - und würde auch nie auf die Idee kommen das anderen Vorzuhalten.

Auch die Frage des Stils soll hier zum Thema gemacht werden und natürlich haben wir hier unterschiedliche Meinungen. Das macht doch die Diskussion lebendig. :)
Dass Füllwörter nicht zum eleganten Stil gehören, ist ja wohl bekannt. Dass Füllwörter trotzdem gerne mal verwendet werden, ist auch nicht falsch. Ich schreibe hier im Forum sicher auch anders, als wenn ich eine schriftliche Arbeit schreiben würde. Ich bin da eigentlich auch auf deiner Seite; diese Füllwörter machen die Sprache lebendiger und persönlicher und in einem Forum, finde ich, darf man sie gerne benutzen, sonst wäre das Ganze eine gar steife Angelegenheit. :D

Das Wort „Parasitenwort“ ist mir auch neu und in dem Zusammenhang empfinde ich es als gar hart.

€2: a ja, mein erster Satz: Infinitivkonstruktion, ich habe ein Komma vergessen. Und nach Vorzuhalten vergessen mit"." abzuschließen und x andere Sachen. Scharfes s schreiben ich grundsätzlich nicht mehr, außer im Beruf. Und bzw. etc ohne Punkt, weil ich einfach zu faul bin. Und so könnte ich ne lange Liste schreiben, warum ich schreibe, wie ich schreibe. Und Komma-Regeln sind mein grösster Schwachpunkt :oops:

Ja wenn du dir dessen bewusst bist, dann nimmst die Korrektur nicht so zu Herzen, sondern einfach zur Kenntnis und gut is. Mache ich ja auch so. Tatsächlich können die anderen ja nicht riechen, was ich mir bewusst bin und was nicht und das wiederum ist mir bewusst ;) So hätte man ja meinen können, dass meine ein/einen Fehler wegen Schnelligkeit etc. passieren, oder dass ich mit dem lieben das/dass echte Probleme habe. Tatsächlich ist es genau umgekehrt und ich war froh, dass man mich auf die ein/einen Fehler aufmerksam gemacht hatte, weil ich mir diesen definitiv zu wenig bewusst war (und dank dieser Bewusstwerdung habe ich gestern an der Prüfung mind. vier Fehler weniger gemacht). Die dass/das Korrekturen hingegen sind für mich eher unnötiger Natur und doch, so verkehrt finde ich sie dann auch nicht und ich nehme sie trotzdem gerne an. :)
 
Zuletzt bearbeitet:
hey schweiz, weshalb wird in den westlichen alpen das sz eigentlich so hartnäckig geleugnet?

Weil wirs auf der Tastatur nicht finden können 😂

Ne, ganz einfach, weil das Eszett sinnlos ist... Jaja zeigt langen Vokal an und es macht noch Sinn beim Verstehen, ob ich denn Bier in Maße oder in Masse trinke 😅 Aber tatsächlich verstehen wir Schweizer uns auch ohne ß sehr gut.
 
An der Interpunktion sieht man am verlässlichsten, ob jemand sich der syntaktisch-grammatikalischen Struktur seiner eigenen Äußerung korrekt bewusst ist oder nicht. Deswegen entlarvt die Reduktion der Kommataregeln von 27 auf neun verbindliche durch die Rechtschreibreform nach 1996 die erhebliche Schwäche und Minderwertigkeit dieser Reform.
 
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