Wann kommt ihr an den Punkt der Überforderung
wenn man sich in einem Wertesystem befindet, egal wie dieses im Detail aussieht.
Ich glaub ich war in den letzten Jahren Weltmeister im "Kaputtanalysieren von allem und jedem", und bin damit auch keinen Schritt weiter gekommen, sobald ichs "mit Verstand" versucht hab, "abzuwägen obs a gscheite Idee is oder nicht".
Letztlich "passts oder eben ned"...und das ist -wenn wir von sowas wie (positiv gemeint) "menscheln" und "sich wirklich zueinander hingezogen fühlen" reden, eh reine Herzsache... es nutzt also nix, sich in allen Details fertig zu machen, pro & contras abzuwägen und irgendwas von "Gesamtpaketen" formalisieren zu wollen, oder Wunschlisten oder Checklisten von must haves abzuhaken. Das hat auch wenig mit "Mindestanforderungen muss ma haben" oder "nicht alles nehmen wollen" zu tun. Die Entscheidung "ob man die Anforderung erfüllt" dem Verstand zu überlassen bringt nix, weil warum sich diesen Druck aufbürden, irgendwessen Forderung erfüllen zu müssen?
Überforderung kommt genau dann, wenn man einzelnen Faktoren/Eigenschaften, die man glaubt zu haben, oder nicht zu haben, einen Wert zuordnet, den anderen ebenso "taxiert" und glaubt eine Entscheidung auf Basis von "Gleichwertigkeit" treffen zu müssen/können. Da kommt einem eher intuitiv das Kotzen, wenn man lange drüber nachdenkt. Abgesehen davon, dass "Eigenschaften" die man zu haben glaubt für den anderen (oder ALLE anderen) eventuell gar nicht so existieren... wo die ach so tolle Eigenschaft, die man in seine Waagschale legt, gar nicht wahrgenommen wird, weil sie eh nur eingebildet ist (siehe Stichwort: "blenden"). Und das wechselseitig.
Und schöner als wie
@Mitglied #583594 kann ichs auch nicht sagen... das sind alles Selbstwertthemen...
Also mein Fazit: je Kopf desto Überforderung, aus Angst nicht zu genügen.
Vor allem wenn dann noch ein Wollen, Gefallen wollen, haben wollen, sein wollen, entsprechen wollen oder genug sein wollen dahinter ist.
Ma sollt nix wollen, außer spüren dass ma sich gut tut und sich "anzieht". Egal warum, egal ob was da is was "eigentlich stört" oder "eigentlich fehlt"... wenn ma nur den Verstand fragt. Der "Bauch" (Intuition/Herz) is da weitaus cleverer.
Und so man zwar auch nicht mit "Wurschtigkeit" aufeinander zugehen sollte, der Ansatz wäre schon immer auf Augenhöhe und ohne Erwartung, aber offen für alles, das nimmt viel Last. Zumindest bei denen, die mit "zuwenig Selbstsicherheit" gesegnet sind. Wir reden nicht vom anderem Extrem, Menschen, die voller Größenwahn und Selbstverblendung mit Zynismus auf alle niedersehen, die nicht ihren "Ansprüchen" gerecht werden. Das sich manche Menschen bemühen, diese "Latte" zu überspringen ist fast noch trauriger als selbst zu glauben, irgendwem nicht zu genügen.
Das was "zusammenpasst" genügt sich im schönsten Sinne des Wortes immer, ohne Überforderung... weil ohne Forderung aneinander keine Über-Forderung. Und wenn Du jemanden "magst", stellst Du keine Forderungen. Nicht an dich, und an den anderen auch nicht. In der Sekunde wo Du Dich selbst 100% annimmst, bist Du auch fähig, das mit anderen zu tun. Dann bleibt es eher beim "völlig frei beobachten was entsteht" und nicht bei diesem "ich bin so toll und will was gleichwertiges"... keine Forderung, kein Druck, keine Erwartung, weniger Enttäuschung.