Partner mit Multipler Sklerose verlassen

also wenn die Scheidungsrate 43 % ist, dann ist der Rest 57 %, das als "in den seltensten fallen" zu bezeichnen finde ich mathematisch gesehen sehr kreativ

und nur weil sich jemand nicht scheiden lässt, bedeutet das für dich zwingend, dass sich die partner gegenseitig in einer not beistehen?
 
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Eppa überlegt man sich in unsicheren Zeitn dreimal, alls hinzuschmeissn.
Ganz bestimmt. Trotzdem waren die Scheidungen vor Corona und Ukraine im Grunde genommen Stabil, während öfters geheiratet wurde. Und, wie @Mitglied #469517 bereits anmerkte, lässt sich aus den Scheidungsraten überhaupt nicht rauslesen, woran die Ehen gescheitert sind.
Und wenn ich mir das in meinem Umfeld so ansehe, dann wird der Großteil der Eben von Menschen eingegangen, die bereits jahrelang eine stabile Beziehung geführt haben.
Vom Bauern bis zum Akademiker ist das so.
 
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lässt sich aus den Scheidungsraten überhaupt nicht rauslesen, woran die Ehen gescheitert sind.

ja eh nicht. aber eine ehe die schon wegen irgend was nicht näher bekanntem, (wobei's vermutlich ohnehin meist das klassische auseinanderleben sein wird) scheitert, na die wird dann wohl kaum eine pflege des partners überleben. daher bleibt das eigene umfeld für mich nach wie vor subjektive, nicht repräsentative wahrnehmung!

kann mich noch gut erinneren, als mir seinerzeit in den polit threads mangelnde repräsentanz vorgeworfen wurde, wenn ich zur veranschaulichung eine umfrage mit z.b. tausend teilnehmern zur hand nahm. und jetzt auf einmal ist es repräsentativ, nur weil in der eigenen familie die jeti tant die urli pflegt?
 
Gehts bei dieser Diskussion jetzt um Scheidungsstatistiken oder 'Partner mit Multipler Sklerose verlassen'?

Ich kenn mich nimma aus :schulterzuck: :hmm: :fragezeichen:
 
Offenbar derzeit um beides.
Ich versuch den Bogen zu spannen zwischen Trennung und erkranktem Partner.

Ich find 57% erschreckend niedrig - egal 5% auf oder ab, wenn man dann noch rechnet, wieviel davon kaputte Beziehungen sind, die aus dem einen oder anderen Grund aufrecht erhalten werden.
Man rechne noch die vielen glücklichen Beziehungen dazu, egal nun ob die ohne Trauschein, homosexuell oder in Polyamorie sind.
Das ist schon unmöglich.
Noch unmöglicher ist es krankheitsgetrennte Trennungen auszufiltern.

Was ich allerdings sehr bestimmt und gelebt weiß.
Sich von einem erkrankten Partner als Paar mit all den gesetzlichen Vereinbarungen, die man in dem schweren Wälzers des Eherechtes unterschrieben hat, bedeutet keineswegs ihn fallen zu lassen.
(Wie @Mitglied #78305 sagte, das war weder Glück, noch Perspektive, noch Paarsein mehr da. Warum nicht lösen?)

In manchen Fällen eher das Gegenteil: Man rührt sich etwas anders, bei der Unterstützung und Hilfestellung.

Meine Aussage: "Wir werden uns einvernehmlich trennen"
Die Leut: Vorher auch familiär: "Das kannst Du nicht machen", "Er kann ohne Dich nicht." u.s.w.
Die Leut: Nachher: "Warum kümmerst Du Dich noch um ihn.", "Was tust Du Dir das an.", "Lass ihn endlich fallen."

Keiner trägt Deine Last, keiner trifft notwendige Entscheidung, keiner hilft.
Sozialpornoschauen solange bis alles bricht, das erste Reihe fußfrei, live, real, deppart von der Seiten eineschreien "Ich würde....."
Wer auf die Kiebitze hört, ist daschossen.

Sich als Mensch aus einer extrem belastenden Situation zu lösen, der Gesundheit wie Existenzgrundlage aller betroffenen Personen gefährdet und nicht um den erkrankten Partner sch... zu schicken, sondern Kraft und Möglichkeit zu haben, ihn außerhalb dieses Geflechts aus Verpflichtung, Druck, Emotionsstress begegnen und unterstützen zu können, war für mich etwas ganz anderes.
Ich konnte keine vier Wochen mehr in dieser Ehe bleiben, nicht weil ich ihn hasste, verabscheute oder gar meine Loyalität verweigern wollte.
Die Ehe war kein gesunder Boden mehr.
Weder für mich noch für unsere Söhne.

Es ist ein Unterschied, ob es mitten im Leben kommt oder ob es im Lebensabend den Lauf nimmt, den es nehmen wird, mit dem jeder rechnen darf. Dass man sich mit 80 nach 60 Jahren Ehe nicht trennt, ist irgendwie logisch. Da gibt es weder Verpflichtungen, noch steht man mitten im Berufsleben, hat oft Kinder und soziales Umfeld das greift um dem altgedienten Paar zu helfen die letzte Zeit zu zweit noch leben zu dürfen.

Sich als Paar zu trennen, heißt nicht sich als loyal verbundene Menschen zu verlassen.

(o.t. 11 Jahre später. Bei uns ging es gut aus. Er ist stabil und soweit gesund, wohl von Medikamenten/Kontrollen u.s.w. bis ans Lebensende abhängig, konnte jedoch beruflich in seiner Branche noch mal voll durchstarten. Es ist gut für die Söhne und Enkelkinder ihn so zu erleben und dabei zu haben. Es war verdammt knapp. Ich hätte im Nachhinein gesehen ca. fünf Jahre früher entscheiden müssen.)

o.t.
... ist dies denn auch im Sinne des TE @Mitglied #613603 ?
Wenn das ein Parameter wäre, könntest Du zwei Drittel aller Threads löschen und gleich mal mit den laufenden beginnen, wo die TE schon lange gelöscht sind. Es ist ein Diskussionsforum, in dem einer eine Frage aufwirft und kein Beratungszentrum.
 
Bitte bleibt doch beim Thema des TE und macht für eure Statistiken einen eigenen Thread auf, danke. :lehrer:

Ich versuche nämlich, mir daraus gute Tipps herauszunehmen.
Mein Papa (87) ist am Anfang seiner Demenz. Er bekommt das natürlich mit ... !

Demenz war aber auch nicht das Thema des TE ..
 
Trotzdem sollte das Hauptthema beibehalten werden:
Was macht es, außer der Krankheit für einen Unterschied, wie die Diagnose heißt? Das Endergebnis bleibt, nach verschiedensten Zeitfenstern immer das selbe.
Hätte die Mutter meiner Kinder eine Erkrankung mit absehbarer Ende des in Form des Todes gehabt, hätte ich sie mit großer Sicherheit mit und ohne Trauschein nicht verlassen.
 
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