Partner mit Multipler Sklerose verlassen

Es geht ja beim assistierten Suizid nicht um lebensbedrohlich, sondern um den Todeswunsch des Patienten.
in dem Artikel steht "eine zum Tod führende Krankheit" muss vorliegen, daher meine Annahme. ich glaube, realistisch betrachtet muss eine Demenz so gesehen eher ein Ausschlussgrund sein.
 
Schön war es bei weitem nicht
Vielleicht ticke ich da anders und bin ein wenig komisch...aber ich habe es tatsächlich schön gefunden.
Wir haben ja in den Jahren davor oft und immerwieder über das Thema gesprochen, er hat gesagt was er will und mich gebeten das auch umzusetzen. Es war eh allen klar, aber das war irgendwie etwas, wo er nur mir die zuverlässige Umsetzung zutraute..
Weil grundsätzlich wäre er vermutlich mit Reha sogar wieder auf die Beine gekommen...aber er wollte halt einfach nicht.
Was will man einem End-80er vorschreiben, der hat sein Leben gelebt, war mit dem Tod seit Jahren im Reinen.
Und mit dem Tod hat er seinen letzten Schritt gemacht, seine Reise war zu Ende, er war an dem Ziel, dem wir alle entgegengehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
in dem Artikel steht "eine zum Tod führende Krankheit" muss vorliegen, daher meine Annahme. ich glaube, realistisch betrachtet muss eine Demenz so gesehen eher ein Ausschlussgrund sein.
Das ist eine Frage der Auslegung...in der Schweiz geht es jedenfalls. Und hier in Österreich hab zumindest ich noch ausreichend Zeit und die Hoffnung, dass es auch möglich sein wird.
Sogesehen kann man ja auch einem ALS-Patienten sagen, dass es jetzt noch zu früh ist, weil alles noch funktioniert.
Das muss schon der Patient selbst entscheiden.
 
Hi,

in dem Artikel steht "eine zum Tod führende Krankheit" muss vorliegen, daher meine Annahme. ich glaube, realistisch betrachtet muss eine Demenz so gesehen eher ein Ausschlussgrund sein.

das ist - derzeit - eine der gesetzlichen Vorschriften. Das StVfG:

§ 6. (3) Eine Sterbeverfügung kann nur eine Person errichten, die
1. an einer unheilbaren, zum Tod führenden Krankheit oder
2. an einer schweren, dauerhaften Krankheit mit anhaltenden Symptomen leidet, deren Folgen die
betroffene Person in ihrer gesamten Lebensführung dauerhaft beeinträchtigen;
wobei die Krankheit einen für die betroffene Person nicht anders abwendbaren Leidenszustand mit sich
bringt.



Siehe auch: Assistierter Suizid - Letzte Hürden zur Sterbehilfe fast geschafft

LG Tom
 
Wenn man jemanden bereits mit dieser (oder einer anderen) Krankheit kennenlernt, sollte man sich das vorher überlegen, ob man es sich zutraut, wenn jemand schon während einer Beziehung diese Krankheit hat, dann erwartet sich ja der Partner/die Partnerin, dass er/sie von ihr/ihm unterstützt wird.

Wie seht ihr das?
 
Wenn man jemanden bereits mit dieser (oder einer anderen) Krankheit kennenlernt, sollte man sich das vorher überlegen, ob man es sich zutraut, wenn jemand schon während einer Beziehung diese Krankheit hat, dann erwartet sich ja der Partner/die Partnerin, dass er/sie von ihr/ihm unterstützt wird.

Wie seht ihr das?
die Frage stellt sich ja wahrscheinlich nicht, wenn alles eitel Wonne ist, sondern wenn es in der Beziehung eh schon eckt.
 
wenn jemand schon während einer Beziehung diese Krankheit hat, dann erwartet sich ja der Partner/die Partnerin, dass er/sie von ihr/ihm unterstützt wird. Wie seht ihr das?

wie ein bereits länger gelebtes leben jeden lehrt, soll man erstmal gar nichts erwarten, damit verringert sich sie zahl der nicht erfüllten erwartungen und enttäuschungen drastisch! der mensch ist im grunde seines wesens auf schönwetterprogramm gestrickt, das "auch in schlechten zeiten" ist gerademal eine floskel die zwar wahrgenommen, aber in den seltensten fällen ernst genommen wird!
 
das "auch in schlechten zeiten" ist gerademal eine floskel die zwar wahrgenommen, aber in den seltensten fällen ernst genommen wird!
seltsam, ich erlebe das in meinem Umfeld komplett anders.

bei uns (erweiterte Familie) gibt's kaum Scheidungen, wenn einer krank wird, halten alle zusammen. das "schlimmste" in der Hinsicht ist ein 75jähriger Mann, der vor einiger Zeit wegen Demenz ins heim musste, weil es daheim zu gefährlich wurde, seine Frau besucht ihn 5-7 Mal die Woche.

naja, ein Cousin hat sich scheiden lassen, aber die Frau war eh irgendwie komisch.
 
Ich bin froh und dankbar gesund zu sein. Aber wenn ich eine feste Partnerin hätte, würde ich sie nach allen Kräften unterstützen, niemals alleine hängen lassen
 
Wenn man jemanden bereits mit dieser (oder einer anderen) Krankheit kennenlernt, sollte man sich das vorher überlegen, ob man es sich zutraut, wenn jemand schon während einer Beziehung diese Krankheit hat, dann erwartet sich ja der Partner/die Partnerin, dass er/sie von ihr/ihm unterstützt wird.

Wie seht ihr das?
Stimme Dir zu
 
es ist bekannt, dass wahrnehmungen leicht ins subjektive abdriften können. ich orientiere mich an der scheidunsrate und die spricht eine deutliche sprache!
Sie sank zum dritten Mal in Folge und lag 2021 bei 37 Prozent. Deutlich negativ würde ich das nicht sehen.
2011 lag sie noch bei 43%, man darf aber nicht außer Acht lassen, dass heute weitaus weniger Paare heiraten, könnte man einwenden.
Stimmt aber auch nicht, es gab im letzten Jahr um 3700 mehr Hochzeiten als 2011.
Somit scheinen Eben eher stabiler zu werden, man heiratet heute nicht mehr aus den selben "Gründen" wie vor 30 Jahren.
 
Hi,

Sie sank zum dritten Mal in Folge und lag 2021 bei 37 Prozent. Deutlich negativ würde ich das nicht sehen.

doch doch.

2011 lag sie noch bei 43%, man darf aber nicht außer Acht lassen, dass heute weitaus weniger Paare heiraten, könnte man einwenden.
Stimmt aber auch nicht, es gab im letzten Jahr um 3700 mehr Hochzeiten als 2011.
Somit scheinen Eben eher stabiler zu werden, man heiratet heute nicht mehr aus den selben "Gründen" wie vor 30 Jahren.

Naja, das sollte man aber schon mit realen Zahlen und der Situation abgleichen.

Also bleiben wir mit Zahlen unbedingt vor 2020, die Maßnahmen haben Eheschliessungen wie Scheidungen massiv beeinträchtigt.

Also z.B. von 2011 bis 2019 hatten wir immer so um die 16.000 Scheidungen pro Jahr (Statista) mit einem Maximum von 17.295 und einem Minimum von 15.919. 2020 waren es 14.870 und 2021 14.156 Scheidungen.

Und dass die Zahl der Hochzeiten ab 2021 - wo man dann wieder gscheit heiraten konnte mit mehr als 10 Leuten auf der Hochzeitsfeier - liegt daran, dass die Leute in der Pandemie nicht heiraten konnten und das nachgeholt haben.

Daraus lässt sich also gar nichts ableiten, was die Haltbarkeit von Ehen betrifft.

Außerdem werden nicht im selben Maße gleichgeschlechtliche Partnerschaften abgebildet und Scheidungen/Eheschliessungen im Ausland.


Und ob 43% oder 37% der Ehen geschieden werden, ist vollkommen egal, das ist ein Zufallswert. Also bei der Scheidungsrate (auch "nur" 37%) ist die Frage, ob eine Ehe halten wird oder nicht nicht sicherer als ein Münzwurf. Statistisch signifikant sicher, praktisch reiner Zufall.


Wo Tom aber sehr wohl irrt, ist, dass niemand weiß, warum die Ehe geschieden wurde. Wenn ein Paar einfach nicht zusammen passt und nur mehr streitet, vielleicht sogar einen Rosenkrieg abzieht, ist das ja kein Hinweis darauf, dass "schlechte Zeiten" am Ende der Ehe schuld wären. Es kann auch sein, dass es denen zu gut ging.


Ich glaube auch, dass schlechte Zeiten eher in der Lage sind, eine Ehe zu festigen.

LG Tom
 
es ist bekannt, dass wahrnehmungen leicht ins subjektive abdriften können. ich orientiere mich an der scheidunsrate und die spricht eine deutliche sprache!
also wenn die Scheidungsrate 43 % ist, dann ist der Rest 57 %, das als "in den seltensten fallen" zu bezeichnen finde ich mathematisch gesehen sehr kreativ :haha:
 
Auch unter Berücksichtigung von Corona ist für mich im Großen und Ganzen kein Negativtrend erkennbar, gleichgeschlechtliche Eheschließung machen ja nur rund 1,5 Prozent aus. Selbst 2019 sind das unter tausend und damals gab es um rund 10000 Hochzeiten mehr als 2011, das sind um die 29%.
Gleichzeitig sind die Scheidungen stabil geblieben.
 
Sie sank zum dritten Mal in Folge und lag 2021 bei 37 Prozent. Deutlich negativ würde ich das nicht sehen.
2011 lag sie noch bei 43%, man darf aber nicht außer Acht lassen, dass heute weitaus weniger Paare heiraten, könnte man einwenden.
Stimmt aber auch nicht, es gab im letzten Jahr um 3700 mehr Hochzeiten als 2011.
Somit scheinen Eben eher stabiler zu werden, man heiratet heute nicht mehr aus den selben "Gründen" wie vor 30 Jahren.
Eppa überlegt man sich in unsicheren Zeitn dreimal, alls hinzuschmeissn.
 
also wenn die Scheidungsrate 43 % ist, dann ist der Rest 57 %, das als "in den seltensten fallen" zu bezeichnen finde ich mathematisch gesehen sehr kreativ :haha:
Ich find 57% erschreckend niedrig - egal 5% auf oder ab, wenn man dann noch rechnet, wieviel davon kaputte Beziehungen sind, die aus dem einen oder anderen Grund aufrecht erhalten werden.
 
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