Hi,
Sie sank zum dritten Mal in Folge und lag 2021 bei 37 Prozent. Deutlich negativ würde ich das nicht sehen.
doch doch.
2011 lag sie noch bei 43%, man darf aber nicht außer Acht lassen, dass heute weitaus weniger Paare heiraten, könnte man einwenden.
Stimmt aber auch nicht, es gab im letzten Jahr um 3700 mehr Hochzeiten als 2011.
Somit scheinen Eben eher stabiler zu werden, man heiratet heute nicht mehr aus den selben "Gründen" wie vor 30 Jahren.
Naja, das sollte man aber schon mit realen Zahlen und der Situation abgleichen.
Also bleiben wir mit Zahlen unbedingt
vor 2020, die Maßnahmen haben Eheschliessungen wie Scheidungen massiv beeinträchtigt.
Also z.B. von 2011 bis 2019 hatten wir immer so um die 16.000 Scheidungen pro Jahr (Statista) mit einem Maximum von 17.295 und einem Minimum von 15.919. 2020 waren es 14.870 und 2021 14.156 Scheidungen.
Und dass die Zahl der Hochzeiten ab 2021 - wo man dann wieder gscheit heiraten konnte mit mehr als 10 Leuten auf der Hochzeitsfeier - liegt daran, dass die Leute in der Pandemie nicht heiraten konnten und das nachgeholt haben.
Daraus lässt sich also gar nichts ableiten, was die Haltbarkeit von Ehen betrifft.
Außerdem werden nicht im selben Maße gleichgeschlechtliche Partnerschaften abgebildet und Scheidungen/Eheschliessungen im Ausland.
Und ob 43% oder 37% der Ehen geschieden werden, ist vollkommen egal, das ist ein Zufallswert. Also bei der Scheidungsrate (auch "nur" 37%) ist die Frage, ob eine Ehe halten wird oder nicht nicht sicherer als ein Münzwurf. Statistisch signifikant sicher, praktisch reiner Zufall.
Wo Tom aber sehr wohl irrt, ist, dass niemand weiß, warum die Ehe geschieden wurde. Wenn ein Paar einfach nicht zusammen passt und nur mehr streitet, vielleicht sogar einen Rosenkrieg abzieht, ist das ja kein Hinweis darauf, dass "schlechte Zeiten" am Ende der Ehe schuld wären. Es kann auch sein, dass es denen zu gut ging.
Ich glaube auch, dass schlechte Zeiten eher in der Lage sind, eine Ehe zu festigen.
LG Tom