Polyamorie

Was sind eigentlich die Erwartungen an Polyamorie? Für mich klingt das immer ein bisserl nach Arbeitsteilung in Sachen Liebe... Ich mein, ich will das Konzept nicht von vornherein schlecht machen: aber heißt das dann, a du bist für den Orgasmus zuständig, b du für die guten Gespräche, c du für die Betreuung des Nachwuchses...?

Ist das nicht eigentlich ein Konzept der 60er, also der Kommune, das in den Kapitalismus rübergerettet wird?

Wenn Liebe zwischen zwei Menschen schon so scher zu organisieren ist, warum glaubt man dann, dass es leichter sein könnte, wenn mehrere Menschen daran teilnehmen?

Ich bin nicht gegen dieses Konzept, ich verstehe es nur einfach nicht?

Wäre also auch an Aufklärung interessiert! Vl. finden sich Paare du uns aufklären???

lg
 
Wenn Liebe zwischen zwei Menschen schon so scher zu organisieren ist, warum glaubt man dann, dass es leichter sein könnte, wenn mehrere Menschen daran teilnehmen?
Eben! ;)
Gleichwertige Liebesbeziehungen führen ist mMn unmöglich, kann man überhaupt zwei (oder mehr) Partner gleich lieben? Einer wird immer zurückstecken müssen, bei einer monogamen Beziehung ist es schon nicht leicht immer für den Partner da zu sein (und in so einem Ausmaß wie er es will/braucht).
"Abgewandelte" Polyamorie :mrgreen: die nicht primär auf Gefühlen basiert, sondern Vernunft/Nutzen wird wohl besser funktionieren.
 
Was sind eigentlich die Erwartungen an Polyamorie? Für mich klingt das immer ein bisserl nach Arbeitsteilung in Sachen Liebe... Ich mein, ich will das Konzept nicht von vornherein schlecht machen: aber heißt das dann, a du bist für den Orgasmus zuständig, b du für die guten Gespräche, c du für die Betreuung des Nachwuchses...?

Man muss deshalb nichts aufteilen - mit Ausnahme der Zeit. ;)
Menschen sind nie gleich, weshalb auch die Lebensbereiche, die sich in der
Beziehung zweier Partner*innen überlappen, von Beziehung zu Beziehung
unterschiedlich sein werden. Das ist bei serieller Monoamorie nicht anders -
außer dem Fehlen der Gleichzeitigkeit.
Viele polyamoröse Menschen werden diesem Zustand jedoch vermutlich eher
etwas Positives abgewinnen können, weil es dadurch etwas unwahrscheinlicher
sein dürfte, einen Bereich vernachlässigt sehen zu müssen.

Kurz gesagt: Die Beteiligten lieben mehr als eine Person; wer davon jetzt was
konkret mit wem macht, ist dann eine Frage der individuellen Persönlichkeiten
(und äußerer Umstände).

Wenn Liebe zwischen zwei Menschen schon so scher zu organisieren ist, warum glaubt man dann, dass es leichter sein könnte, wenn mehrere Menschen daran teilnehmen?

Wer hat das denn behauptet? Im Gegenteil - es wird mit ziemlicher Sicherheit
schwieriger sein.


Gleichwertige Liebesbeziehungen führen ist mMn unmöglich, kann man überhaupt zwei (oder mehr) Partner gleich lieben?

Gleich wohl kaum, aber das heißt meiner Ansicht nach nicht, dass eine der
Beziehungen weniger wert wäre, als eine andere.
 
Ja. Egal wie, hauptsach ma schmeisst mit neumodischen Wortkreationen um sich und "poly" is dabei :roll:

Seeehr, seeehr geil... lauter Helden mit Persönlichkeit :cool:
 
:hurra: Ja, bin auch polysonstwas! :lol:
Ne, du hast mit unbedingt poly ned wirklich was am Hut. Bei dir ists mehr: Hauptsache viel Auswahl und das im besten Fall dauernd... soviel ich bisher so von dir (euch) mitgekriegt hab .... und des is was Andreas ;)

Zumindest für mich
 
Ne, du hast mit unbedingt poly ned wirklich was am Hut. Bei dir ists mehr: Hauptsache viel Auswahl und das im besten Fall dauernd... soviel ich bisher so von dir (euch) mitgekriegt hab .... und des is was Andreas ;)

Zumindest für mich

Naja, viel Auswahl wäre dann polysexistisch?;)
 
Naja, viel Auswahl wäre dann polysexistisch?;)

Nein. Ok, war zugegeben auch etwas vorschnell hingekleckert...
Ist natürlich im Eigentlichen schon dasselbe, doch bei dir (euch) unter anderen "Vorzeichen".
Euch gehts nicht darum, das Tun mit modernen Begrifflichkeiten zu titulieren, oder euch damit als besonders mondän zu profilieren, hervorzutun,...
Ihr lebt und praktiziert euer "Zeugs"... und vor allem habt ihr euer "Zeugs" scho zur Verfügung. Also kein Versuch sich mit diesem oder jenem "Mainstream-Geschwafel" zu pushen...

Kriegs jetzt ned besser zusammen... hast mi trotzdem? :mrgreen:
Für mich wäre eine solche "Beziehung" zwar undenkbar, aber wenns schee mocht... ;)
Ihr macht damit aber (so denke ich zumindest) niemandem etwas vor, ihr tut einfach.

Mich macht nur diese Mitschwimmerei krank, um nur irgendwo unbedingt dazuzugehören vermitteln soll. Egal wobei...
 
Nein. Ok, war zugegeben auch etwas vorschnell hingekleckert...
Ist natürlich im Eigentlichen schon dasselbe, doch bei dir (euch) unter anderen "Vorzeichen".
Euch gehts nicht darum, das Tun mit modernen Begrifflichkeiten zu titulieren, oder euch damit als besonders mondän zu profilieren, hervorzutun,...
Ihr lebt und praktiziert euer "Zeugs"... und vor allem habt ihr euer "Zeugs" scho zur Verfügung. Also kein Versuch sich mit diesem oder jenem "Mainstream-Geschwafel" zu pushen...

Kriegs jetzt ned besser zusammen... hast mi trotzdem? :mrgreen:
Für mich wäre eine solche "Beziehung" zwar undenkbar, aber wenns schee mocht... ;)
Ihr macht damit aber (so denke ich zumindest) niemandem etwas vor, ihr tut einfach.

Mich macht nur diese Mitschwimmerei krank, um nur irgendwo unbedingt dazuzugehören vermitteln soll. Egal wobei...

Ja!:daumen:
Leben als Swinger das Leben aus, vielleicht auch Alterseinsicht, haben beide eine langjährige Ehe hinter sich, die letztendlich an Lug und Trug gescheitert sind!
Gehen es beide also quasi im zweiten Anlauf anders an, reden über alles ehrlich und ohne Geheimnisse und wenn wer Sex mit wem anderen will ist das auch OK.
Nicht das Fremdgehen an sich zerstört Beziehungen, sondern die damit verbundenen Lügen sind der große Vertrauensbruch!
 
Gesteh ich euch neidlos zu.
Polyamorie sagt für mich aber etwas anderes aus.... und ich mag diese eigens kreierte Bezeichnung genausowenig wie das, was es für mich aussagt..... dabei gehts nämlich los mit Vorgaukelei in breit gefächerten Sparten und will sich aber trotzdem als hipp verstanden wissen.

Viel mehr an gepushter Heuchelei geht ja kaum...
 
polyamorie ist für meine Vorstellung eben eine Lebensmodell für alle diejenigen , die wissen und spüren , dass sie mit dem Imperativ von Monogamie nicht zurechtkommen .
Obwohl ich diese Lebensform eigentlich , wenn sie ernst gemeint ist , als die schwierigste unter allen anderen , erachte , stellt sie alle Beteiligten auf harte Proben in vielerlei Hinsicht , da es ja so gut wie fast keine Vorerfahrungen dazu gibt ( und das unter der Prämisse, dass es dabei nicht nur um sex , sondern eben auch um Liebe und teilweise Alltagsleben geht )
nicht sehr viel einfacher erachte ich offenen Beziehungen, da sie ebenfalls sehr viel innere Freiheit von den Partnern verlangen .
auf jeden Fall einfacher , und teilweise auch wesentlich unfairer erachte ich Affairen , die sehr oft hinter dem Rücken des PArtners stattfinden und oft Verletzungen zur folge haben .
Besuch von SWs von männern ist dagegen noch diejenige Form, die die Partnerin wahrscheinlich am allerwenigsten verletzt ...
 
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