Dieses Forum ist faszinierend. Noch am Beginn dieses Threads wurde wirklich versucht, auf mein "Problem" einzugehen, einen Weg aufzuzeigen, mit meiner Frau dahingehend zu kommunizieren.
Dauert nicht lang, und dann kommen sie daher: Die sexuell Frustrierten und Enttäuschten, die Selbstbemitleider (die glauben auch hier drehe sich alles um sie), die Pseudoexperten, die "Profis" - und plöttlich wird einem -nur über ein paar Zeilen, die man von ihm gelesen hat- Einfallslosigkeit, Fadesse, Inkompetenz und Egoismus attestiert.
Ich hab keine Lust mehr auf das Theater hier.
Es wurde immerwieder versucht auf das "Problem" einzugehen. Halt auch aus den verschiedensten Perspektiven.
Was man halt immerwieder nur wiederholen kann...reden, reden, reden.
Irgendetwas muss mit ihr/zwischen Euch/Dir passiert sein. Sexualität mag sich verändern, wachsen, schrumpfen, was auch immer.
Nach mehr als zwei Jahren hier habe ich jedenfalls gelernt, dass es für die meisten Paare schon eine Herausforderung darstellt überhaupt offen über Sexualität zu sprechen, und da gehts noch gar nicht um die eigene.
Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass dieses Problem in meinem Fall sehr häufig auf Seiten der Frauen angesiedelt war.
Diejenigen die offen kommuniziert haben was sie sich wünschen, waren ganz klar in der Unterzahl.
Das soll nicht heißen, dass in Wahrheit nicht vielleicht auch ich das Problem war.
In Deinem Fall, von Deiner Darstellung ausgehend würde ich Dir raten, das Thema Sexualität (nicht explizit Eure eigene) hin und wieder in passenden Situationen zur Sprache zu bringen. Ich tu mir da jetzt gerade etwas schwer eine für Dich passende SItuation zu beschreiben, deshalb beschreibe ich eine aus meinem/unserem Leben. Auch wenn es in unserer Beziehung niemanden gibt dem die Lust abhandengekommen ist, hat sich das Ganze auf ein halbwegs vernünftiges Maß eingependelt.
"Wir gehen auf der Straße nebeneinander her und unterhalten uns...keine Ahnung was das genaue Thema war, aber es war jedenfalls konzentriertes Zuhören notwendig um vernünftig darüber zu reden.
Mit der Zeit wurden unsere Wortmeldungen immer verwirrender bis ich irgendwann total auf dem Schlauch gestanden bin.
Die Ursache für dieses bei uns eher selten auftretende Phänomen war ein geiler Arsch in einer roten Hose, dem wir immer näher kamen und den wir überholten.
Mag jetzt blöd klingen, der Arsch gehörte natürlich zu einer Frau, die haben wir allerdings beide nicht beachtet...wir waren gefangen in dem Arsch.
Ich musste dann kichern und sagte sowas wie "sorry, ich konnte mich gerade nicht mehr konzentrieren weil..." sie unterbrach mich mit "der Arsch in der Hose so geil war".
Ja okay, vielleicht ein Extrembeispiel, wir sind beide Bi...jedenfalls kamen wir von dem Thema dann nicht mehr weg und plötzlich ging es um Sex...nicht um unseren gemeinsamen, sondern Sex im Allgemeinen.
Wir kamen vom geilen Arsch zu Cruisingtreffpunkten für Schwule und lustige Erlebnisse bis zu lesbischem Sex...allerdings nicht an unser geografisches Ziel, weil wir aus der Unterhaltung heraus feststellten, dass wir, bevor wir den geplanten Besuch notgeil und unkonzentriert absolvieren besser noch schnell den Druck entweichen lassen.
Ein geeignetes Gebüsch war schnell gefunden und wir hatten spontan geilen Sex."
Aus diesem einen Erlebnis entwickelte sich ein Experimentierwirbel in dem wir uns derzeit gerade befinden. Wir waren vorher nicht unbedingt wenig scharf aufeinander, aber so scharf wie momentan doch auch schon länger nicht mehr.
Das kann man sicher nicht eins zu eins auf Eure Beziehung ummünzen, meine Liebste ist doch auch sowas wie ein heißer Brüter aus einer fernen Galaxie.
Trotzdem gibt es garantiert in jeder Beziehung Momente an denen man ungezwungen über Sexualität sprechen kann...Momente (keine Ahnung, Du mit ihr im Wald), wo es möglich sein sollte das Kopfkino ein wenig anzuheizen. Natürlich ohne auf eine schnelle Umsetzung des Selbigen zu drängen.
Verstehst Du wie ich das meine?