Die Unfallstatistik sagt anderes aus.
Die Unfallstatistik ist aber nicht geeignet, den Charakter und die Fahrweise der Verkehrsteilnehmer zu beurteilen. Natürlich sind die Unfallfolgen bei einem Kraftfahrzeug schwerwiegender. Aber du kannst aus dieser Statistik nicht ablesen, dass die Autofahrer aggressive Rüpel und die Radfahrer friedfertige Lämmer sind. Ich meine, dass das tendenziell genau umgekehrt ist. Natürlich gibt es Autofahrer und auch Fußgänger, die bewusst oder auch aus Unaufmerksamkeit gegen Verkehrsregeln verstoßen. Aber unter den Radfahrern gibt es viele, die meinen, dass Regeln nicht für sie, sondern prinzipiell nur für die anderen gelten. Diese Meinung legitimieren sie mit einem grünen Mäntelchen, das sie sich gerne umhängen. Und damit wischen sie alle Bedenken gegen ihr asoziales Verhalten vom Tisch.
"Wir sind die Guten, gell!!"
Aus meiner Beobachtung ist es diese gar nicht so kleine Gruppe unter den Radlern, denen alle anderen Verkehrsteilnehmer ziemlich wurscht sind, die sie regelrecht als ihre Gegner betrachten. Für sie ist es ein Sport, schneller als die anderen zu sein. Behindert sie am Radweg ein langsamerer Radfahrer (eigentlich ein Kollege), dann quillt ihnen schon die Zornesader heraus. Die erste Reaktion "was macht denn dieser Trottel da? Der hält mich doch bei meinem unglaublich wichtigen Rekordversuch auf!" Die zweite Reaktion ist, mehr und breitere Radwege zu fordern. Und überhaupt, mir san mir und daher wollen wir überall fahren, nicht nur auf den zugewiesenen Radwegen, sondern auch auf der daneben liegenden Fahrbahn. Die Autofahrer, die sollen doch schei....n gehen. Muss ich alle zweimal sagen? Merkt´s euch: Mir san mir.
Und wenn sich erst ein Fußgänger erdreisten sollte, diesen vermeintlichen Tour de France - Champion am Radweg zu behindern.

Tempo etwas reduzieren? Na, soweit tät es noch kommen. Was sehe ich da? So ein Trottel von altem Rentner? Des G´frast lebt ohnehin von meinem Geld, der soll sich zupfen. Und soll sich gefälligst an die
Regeln halten, der Radweg ist für mich da ..... und sonst für niemanden.
Einen Kilometer später .... ah, der Gehsteig ist doch recht kommod, den benutze ICH jetzt. Denn ICH bin ICH. Was keppelt der depperte Fußgänger da? Faselt was von
Gehsteig für Fußgänger? Ist doch eh genug Platz, soll er sich halt am Rand dahin schleichen, der Trottel. Und überhaupt,
Regeln 
!!! Mit sowas braucht ihr mir gar nicht erst zu kommen, denn
ICH bin der Erleuchtete. Für mich gelten keine Regeln.
Eines haben diese Raubritter des Straßenverkehrs nicht gelernt ....... Rücksicht auf Andere zu nehmen. Notfalls versteckt man sich halt hinter irgendwelchen Statistiken und möchte das eigene schlechte Benehmen damit legitimieren.