Wenn man Monate nicht hier war und dann wiederum die Beiträge liest, dann meint man, die Zeit steht still. Nachdem nun der Knoflacher medial ungestraft behaupten darf, "Autofahrer sind keine Menschen" (man stelle sich ein FPÖ-Zitat vor, das eine Zielgruppe in gleichem Zusammenhang nennen würde und die Eskalation danach durch Medien und "Aktivisten"), wird hier nun gebetsmühlenartig von bestimmten Personen ins gleiche Horn gestoßen.
@Hietzing: die statistische Dichte der Radwege ist hier sicher gleich mit allen anderen Bezirken - heute schleimen ja alle auf der gleichen politischen Spur. So meint der Bezirkshäuptling vom 13., dass bereits fast alle Straßen 30er Zonen seien. Soweit zu den krausen Theorien von wegen Autofahrerbezirk...
@Kfz vs. Radfahrer: ich - als innerstädtischer Nichtkraft- und ebensolcher Nichtradfahrer - stelle fest, daß die Autofahrer fußgängerfreundlicher unterwegs sind als JEDER Radfahrer. Oder hat schon jemals jemand versucht einen Radweg zu queren und auch nur ein Radfahrer wäre stehen geblieben? Bei Autos kann man das als Fußgänger erwarten; von Radfahrer(inne)n würde man einfach agressiv angeschnauzt, zumindest lärmend angeklingelt und - wenn es sich nicht vermeiden läßt -brutal niedergestoßen. Als Fußgänger ist man offensichtlich der "Untermensch" der Radfahrer.
@Kfz vs. Rad: Autofahrer müssen für alles bezahlen (mit dem sozialistischen Argument, dass Parkfläche "öffentliche Fläche" sei). Radwege sind offensichtlich keine öffentliche Fläche, daher ist alles gratis. Und: jetzt kann auch um Steuergelder alles grün eingefärbt werden. Kost' ja alles nix! Und das muß uns die Gratisinfrastruktur einfach wert sein! "Sparen sollen gefälligst die Anderen"!
@Feinstaub: es hat eine Vielzahl an Studien gegeben, die - je nach Auftraggeber - entsprechende Aussagen pro bzw. kontra treffen. Tatsache ist, dass in Gebieten, wo rund um die Stadt und im Windeinzugsgebiet Landwirtschaft betrieben wird, die Feinstaubbelastung deutlich höher ist als in Städten, die im Bereich des Windeinzugsgebiets entweder "verbaut" oder durch einen Wald abgegrenzt sind. So hat es auch medizinische Aussagen in Wien gegeben, daß etwa ein Läufer am Marchfeldkanal einer deutlich höheren Feinstaubbelastung ausgesetzt ist, als ein Läufer am Ring. Merke: die Art des Feinstaubs wird stets verschleiert und dient rein der politischen Agitation!
@hier erkennbarer, politisch manifestierter Autofahrerhass: Ich warne gerne und immer wieder davor, sich von politischen Ideologien fanatisieren zu lassen. Vergessen wir bitte nicht, daß diese Methoden millionenfach zu Toten geführt hat, weil eine Gruppe eine andere als vertilgenswert bezeichnet hat (übrigens auch ein Terminus des K. Marx, der gerne als "Vernichter" seitens seiner Mitstudenten bezeichnet wurde, und nicht nur Sprachgebrauch im rechtsextremen Lager) . Wir leben leider in einer Zeit, in der Radikalisierung seitens Aberglauben (etwa Sozialismus, Islamismus,etc. nach meinem Gefühl überhandnimmt. Wenn ich hier die Parolen gegen Autofahrer lese: was ist der nächste Schritt (siehe Zitat Knoflachers)? Wie weit ist der "politisch korrekte" Teil der Gesellschaft (wie sich selbstverliebt ein Klüngel der Gesellschaft gerne bezeichnet, unter dieser Fahne Haß predigt und die Gesellschaft spaltet) bereit zu gehen und seine dumpfen Parolendrescher zu militarisieren? Wie weit ist "das Auto" bloß Symbol für Besitz und daher Feindbild des linken Lagers, weil Besitz auf Kapital und Kapital auf Kapitalist weist? Was wäre, wenn die Ideologen (u.a. der Fabrikant und damit Kapitalist Engels) einstens die individuelle Mobilität als zu erreichende Ziel definiert hätten, für das alle Mittel recht sind? Aber leider gab's damals noch keine Autos: die heutigen linken Parteien tun sich daher damit schwer zu begreifen, dass auch das Proletariat ein Recht auf Individualität (und sei es des Reisens) hat. So ist "das Auto" eben Symbol (siehe oben) und der Besitzende Feindbild.
Man könnte auch ätzen: Die Alt-68er, die damals eifrig mit der Mao-Bibel gewachelt haben (der Typ hat ja grad einmal um die 100 Mio Leute im Sinne seiner Ideologie umbringen lassen - offensichtlich ein verzeihbare Größe...), sehnen sich vielleicht noch immer nach dem Mao'tischen Radfahrerparadies von damals und schicken die Dummerln deshalb dafür ins Feld?!