ganz im ernst, willst dich mit der studie lächerlich machen. du willst doch nicht ernsthaft dänemark mit österreich vergleichen. oder kopenhagen mit wien. dort oben im norden fahren um ein zig faches mehr leute mim rad aals bei uns. und die meisten davon fahren wirklich nach den regeln des jeweiligen landes
Weil? Kopenhagen ist kleiner, flacher und fahrradfreundlicher, ok. Und wie genau wirkt sich das - Deiner Meinung nach - auf die Bereitschaft der Leute aus, sich an die Regeln zu halten? Und: Wenn die Wiener am Fahrrad ignoranter sind, wieso sollten es nicht auch die Wiener Autofahrer sein? Irgendwie ist das, was Du da schreibst, ein schöner Urlaubsbericht, aber kein Sachargument.
Wenn es entsprechend entlohnt wird....ich hätte da gerade Zeit
Frag' halt einmal nach beim VCÖ, ob sie so etwas brauchen könnten. Möglicherweise gibt's aber bei den Honorarvorstellungen leichte Differenzen
Ich möchte ja ned mal behaupten, dass sie ignoriert werden.....vielmehr wird es eher als Empfehlung gesehen ein wengerl auf den Querverkehr zu achten... aber es wird kaum ein Fahrzeug zum Stillstand gebracht,,,,und bei Einspurigen auch nicht ein Fuß auf die Fahrbahn gesetzt
Letzteres muss auch gar nicht passieren - das ist allenfalls notwendig, um in der Diskussion mit ortsanwesenden Polizisten zu obsiegen, aber rechtlich reicht der (selbst kurze) Stillstand des Fahrzeugs vollkommen aus. Ansonsten gebe ich Dir Recht: Stoptafeln werden verkehrsmittelübergreifend eher als Hinweis betrachtet.
Aber seien wir und ehrlich: Die meisten Regelverstöße sind sowas von vernachlässigbar, was sowohl die Leichtigkeit und Flüssigkeit als auch die Sicherheit des Verkehrs betrifft.
Wem fällt es schon auf, dass die meisten Kraftwagenlenker, z.B. nicht regelkonform einbiegen weil sie die Kurve schneiden, vom richtigen Einordnen beim Abbiegen gar ned zu reden. Geschwindigkeitsüberschreitungen fallen auch nur auf, wenn man mal den Motor aufheulen lässt
Nicht blinken beim Abbiegen fällt mitunter sehr unangenehm auf, zumal Verkehrsteilnehmern ohne Knautschzone. Dooring ist auch ein Luxus, den sich prinzipbedingt nur PKW-Lenker erlauben können (und ob der Öffnende vorher geschaut hat, lässt sich noch nicht einmal durch Zählung erfassen, da bekommt man nur die zum Glück seltenen Unfälle mit). Geschwindigkeitsüberschreitungen sind zunächst einmal vor allem ein Lärmproblem, erhöhen aber die Unfallwahrscheinlichkeit und ggf. dann auch den eintretenden Schaden erheblich. Deshalb finde ich "vernachlässigbar" eine riskante Bezeichnung:
Wenn etwas passiert, dann war's nicht mehr vernachlässigbar, aber da man vorher nicht weiss, ob etwas passiert, ist es an sich auch vorher nicht vernachlässigbar.
Aber der Radler am Gehsteig ist natürlich weitaus gefährlicher....bzw. wird als solcher wahrgenommen...
Ich werde auch einmal alt (hoffentlich jedenfalls) und gebrechlich (hoffentlich nicht, aber das ist halt so eine Sache) sein, und wer weiss, ob ich dann nicht auch Angst vor den paar Radlern am Gehsteig habe. Momentan habe ich es jedenfalls nicht, und rein zahlenmäßig sind die auch vollkommen vernachlässigbar. Als langjähriger Turniertänzer kann ich ohnehin nur empfehlen: Keine Ausweichmanöver versuchen, am unfallfreiesten funktioniert ein System immer dann, wenn sich alle Beteiligten möglichst vorhersehbar verhalten.
Und aus den täglichen Berichten meiner Freundin (Arbeitsweg 40 km mit dem Rad quer durch Wien) kann ich auch noch empfehlen: Die bunt angemalten Gehsteige besser den Radfahrern überlassen. In den Grünstreifen kackende Hunde sind ok, aber die Leine sollte dabei ebenfalls nicht über den Gehsteig gespannt sein - und schon ist das Leben wieder ein bisschen konfliktfreier.
sag, stellst Du Dich nur so dumm oder bist Du es wirklich:
Was brauch ich irgendwelche Studienautoren [...] wenn ich im realen Leben [...]
Du musst jetzt sehr tapfer sein: Genau deshalb.
Du kannst im realen Leben die echten Zahlenverhältnisse überhaupt nicht beurteilen. Ich kann das übrigens auch nicht, und sonst auch keiner. Und deshalb beauftragen kluge Köpfe fleissige Köpfe damit, solche Sachen großflächig zu erfassen und auszuwerten. Nicht blöd, oder?
Was interessant ist, ist ja, welche Regelverstöße wir haben, bei Radlern in kleinen Ortschaften ist das Hauptsächlich das Fahren am Gehsteig, bei Autos Geschwindigkeitsübertretungen.
Das täte ich gerne genauer wissen, weil wenn man statt mit 50km/h mit z.B. 53km/h hat man theoretisch eine Gesetzesübertretung.
Dass in Österreich 86% bis 95% der Radler regelkonform fahren ist wohl keine Überraschung, ich glaube nicht, dass 66% der Autofahrer relevante Gesetzesübertretungen begehen
Auch die 5% bzw. 15% werden nicht alle relevant sein. Ich habe mir jetzt einmal das
im Original angesehen (mit viel Hilfe von Google Translate). Gezählt wurden bei Radfahrern Rotlichtverstöße, Radfahren auf Gehewegen, Schneiden beim Linksabbiegen, Radfahren in Fußgängerzonen und gegen Einbahnen, Telefonieren beim Radfahren (sowie drei weitere Punkte, die ich nicht sinnvoll übersetzen konnte). Fast die Hälfte der registrierten Verstöße waren übrigens Rechtsabbiegen bei Rot (also das, was Du als "wenig relevant" bezeichnen würdest), 0,98% der Radfahrer wurden beim Fahren am Gehweg beobachtet (in Kopenhagen, wo es viele Radwege, aber auch mehr Fußgänger am Gehweg gibt, waren es 0,48%), 0,48% haben beim Fahren telefoniert, 0,47% sind bei rot über die Kreuzung gefahren und 0,46% waren gegen die Fahrtrichtung unterwegs.
Die Quelle für die Zählung der Übertretungen der Autofahrer habe ich leider auf die Schnelle nicht gefunden (das waren jetzt eh wieder 1,5 Stunden für ein Posting), das darf gerne jemand anderer übernehmen.