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Raus aus der EU?
- Ersteller Mitglied #223821
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jetzt mal davon abgesehen, dass trina sich ja anscheinend doch mit dem system in den usa auseinandergesetzt hat, sonst hätte er nicht erwähnt, dass bei schweren chronischen krankheiten die private krankenversicherung gerne mal aussteigen kann und dann zahlst Dir die behandlung selber, wenn du sie dir überhaupt leisten kannst. da hat schon mancher sein haus verkaufen müssen, weil er sichs sonst nicht hätte leisten können, seine krankheit zu behandeln. auch der hinweis auf schulen und universitäten zeigt auf, dass sich da jemand mit dem system auseinandergesetzt hat.
das würd ich so nicht unterschreiben, da hab ich andere erfahrungen gemacht.
nun wenn ich mir die zahl der obdachlosen in den usa so anschau, dann dürfte in der tat hier etwas entschieden besser laufen. mag schon sein, dass das system dort zielgerichteter ist und es ist wohl auch richtig, dass es in den usa absurdidäten wie hierzulande nicht gibt, dass jemand uU als sozialhilfeempfänger mehr geld zur verfügung hat, als wenn er arbeiten gehn würde und der anreiz überhaupt arbeiten zu gehen uU nicht gegeben ist.
ich finde nur wenig schlechtes dabei, wenn man ein system hat, das nicht die altenarmut fördert.
jetzt mal davon abgesehen, dass der beamtenapparat und die bürokratie hierzulande wirklich teilweise krass ist und seltsame blüten treibt, so vergleichst Du hier zahlen, die man so nicht vergleichen kann. in österreich gibt es sehr viele berufe, die einen beamtenstatus haben, die in der schweiz ausschließlich von "vertragsbediensteten" erledigt wird (auch wenn das dort anders heißt) während es in österreich zb sogar schauspieler gibt, die einen beamtenstatus haben, sind in der schweiz in den meisten kantonen nicht mal lehrer beamte.
S
Gast
(Gelöschter Account)
Eher in 8 Jahren. Aber die Argumentation stimmt grundsätzlich.
Die Ausbildung ist dort auch grundsätzlich gratis. Nur wenn man Besseres will, was sich oft gar nicht rentiert, muss man dazu zahlen. Genauso wie in Österreich übrigens.
Nur, ein großer Unterschied, die Ausbildung in der USA ist deutlich besser als in Österreich. Das zeigen alle int. Vergleiche.
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du dürftest dich nicht besonders gut auskennen in den usa. sicher als kellner lohnt es sich nicht eine private universität zu besuchen, ansonsten dürfte auch zu dir durchgedrungen sein, dass die öffentlichen (gratis) schulen auf einem niveau daherkommen, dass man in zahlreichen branchen schwierigkeiten haben wird einen halbwegs vernünftigen job zu kriegen.
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In der Diskussion hier wird der Eindruck erweckt, es wären in erster Linie die Sozialleistungen schuld an unserer hohen Abgabenquote. Die Politiker werden ja nicht müde, zu betonen, dass wir zwar hohe Steuern hätten, aber leider, leider, es ginge ja nicht anders, weil die Sozialleistungen...
Warum stellt man nicht das Subventionsunwesen in Frage? Wir zahlen für Kunst und Kultur, Sport, Landwirtschaft, Wirtschaft, Klima, Rundfunk, Presse, Klima, ÖBB, EU, Blasmusik und was weiß ich alles horrende Summen.
Welcher Teufel reitet unsere Politiker, dass sie sich anmaßen, über die Hälfte des erwirtschafteten Geldes zu verfügen und nach Gutdünken in den Sand zu setzen.
Der Staat sollte sich auf seine Grundaufgaben zurückziehen und dazu gehört meines Erachtens Bildung, Justiz, Landesverteidigung, Infrastruktur und eben auch soziale Wohlfahrt.
Aber nicht die Förderung von Solarzellen oder Künstlern...
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es gibt immer wieder parteien, die das in frage stellen, man bräuchte sich nur a bissal umschauen in europa. ich würde jetzt mal raten, dass es daran liegen mag, dass es einen breiten konsens darüber gibt, dass grundsätzlich subventionen sinnvoll sind. einzelne subventionen werden immer wieder mal in frage gestellt, wie zb kultursubventionen - auch landwirtschaftssubventionen werden gerade in den letzten jahren in frage gestellt, konjunkturförderprogramme werden immer wieder scharf kritisiert etc. etc. wenn du das in den medien nicht mitkriegst würde ich mal unterstellen, dass du wenig zeitung liest.
im übrigen gibt es auch bei manchen menschen die erkenntnis, dass sich kulturförderung rechnet - schon mal was von umwegrentabilität gehört? oder wenn man zb die festspiele bregenz als beispiel hernimmt - die zahlen mittels ticketsteuer und einkommensteuern bereits so viel wie sie an förderungen bekommen - da braucht man noch nicht mal eine umwegrentabilität rechnen um zu wissen, dass sich das für den staat lohnt.
S
Gast
(Gelöschter Account)
Zum mir ist nur durchgedrungen, dass die amerikanischen Schulen und Universitäten bessere Leistungen, als die österreichischen, ja tw. sogar weit bessere Leistungen erbringen (PISA-Lesekompetenz).
Dass so etwa 20 öffentliche Unis in den Rankings vor der besten öst. Uni kommen, wirft auch ein gutes Licht auf das amerikanische Bildungssystem.
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uni rankings sind immer so eine sache und natürlich ist es nicht ausgeschlossen, dass man auf einer öffentlichen uni einen guten abschluss machen kann. auch pisa studien sind ein schlechter berater wenn man rückschlüsse auf die jobaussichten nach der ausbildung schließen will. ich würde jetzt mal darauf verweisen, dass die heutige schülergeneration in den usa zum ersten mal in der geschichte dieses landes schlechtere bildungschancen hat als ihre elterngeneration. und nicht zuletzt dürfte allein die tatsache, dass wer in den usa es sich leisten kann, eine privatuniversität besucht statt eine öffentliche darauf hinweisen, dass es mit den öffentlichen schulen nicht so wahnsinnig gut bestellt sein wird.
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Mag sein, aber noch breiter ist der Konsens, dass unsere Steuer und Abgabenquote einfach viel zu hoch ist und wenn beim derzeitigen, lächerlich niedrigen Zinsnivau 8 Prozent des Gesamtbudgets in Zinszahlungen fließen, muss ich doch irgendwo sparen.
Wenn ich mir die Rolling Stones geben will, muss ich zahlen und nicht zu knapp. Für sogenannte Hochkultur sollte das auch gelten. Wer ins Theater geht, soll dafür nicht alle anderen mitzahlen lassen.
Das hat zuerst einen moralischen Aspekt und auch einen wirtschaftlichen, weil die Subvention wird ja als Steuer jemandem weggenommen, der das Geld ja auch wieder in den Wirtschaftskreislauf einbringt und wahrscheinlich effizienter als die Politik.
F
Gast
(Gelöschter Account)
oiso wenn ich mir hier so durchlese was ihr so an Einkommen hab, dicke Sparbücher, Nebeneinkommen, .... da komm ich mir ehrlich fast Mittellos vor ...
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diesen konsens kann ich nicht erkennen, ansonsten wäre die steuer und abgabenquote schon längst gesenkt worden.
siehst Du und genau da gibt es eine vielzahl von leuten, die das genau umgekehrt sehen. ich bin einer von denen. wenn man für die oper soviel zahlen würde wie für ein rolling stones konzert, hätte man die oper noch immer nicht finanziert. ganz davon abgesehen, dass sie dann relativ leer stehen würde und man dann gleich darauf verzichten kann, eine oper zu zeigen. ähnliches gilt für die meisten theater. und es ist nun mal so, dass theater und opern in österreich ein tourismusfaktor ist wie auch ein wirtschatfsfaktor.
die subvention wird als steuer zuerst jemandem weggenommen, dann wird sie von dem, der sie kriegt in den wirtschaftskreislauf eingebracht. die kultur hat den effekt, dass es eben zb in österreich leute gibt, die vor allem deswegen nach österreich kommen. es gibt sogar menschen, die nur wegen mit subventionen geförderten veranstaltungen nach österreich kommen. hier geben sie dann geld aus, was dann wieder zu steuererträgen führt. je nach veranstaltung und theater ist diese umwegrentabilität unterschiedlich hoch, aber es zeigt sich, dass insgesamt die kulturförderung ein plusgeschäft ist in österreich.
was du da von moralischen aspekt faselst, versteh ich nicht. was ist moralisch falsch, daran, dass wir unsere kulturellen institutionen fördern und ihnen ermöglichen, den bürgern kunst und kultur zu vermitteln?
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