Sind Frauen, die sexuell missbraucht wurden beziehungsunfähig?

Ich finde diese als ein problematisches thema und gehört ganz ehrlich in dieses Forum mit so vielen Tastatur Geilisten
NICHT rein . Und sollte auch gelöscht werden. Aber Jeder hat eine andere Meinung.
Ich finde das gehört GENAU hier rein! Wohin denn sonst?

Würde gerne mal ein paar Einschätzungen/ Erfahrungen von euch lesen.
Natürlich mag es bei erlebtem sexuellem Missbrauch Unterschiede geben wie Personen damit umgehen und es in neuen Beziehungen verarbeiten.
Leider habe ich was Frauen betrifft ein "gutes" Händchen, lerne wieder welche kennen die sex. Missbrauch in der ein oder anderen Weise erlebt haben.
Das mit dem Händchen glaub ich dir sofort:(. Kenn das leider. Kann es sein dass du einen ausgeprägten Hilfskomplex hast und einfach eine gewisse Bereitschaft oder sogar Interesse daran ausstrahlst mit sowas umzugehen oder für solche Frauen da zu sein? Oder bist du auch wie ich früher in sozialen Umfreldern (zb Selbsthilfegruppen) unterwegs wo man vermehrt auf solche Frauen trifft?

Egal was es ist: Du wirst dich entscheiden müssen ob du es ändern willst oder nicht. Ich für meinen Teil... mir wärs schon lieber da ein bisschen was an meinem Frauentyp zu ändern. Fällt mir aber auf Knopfdruck auch nicht leicht.

Die gute Nachricht: In meiner Erfahrung sind solche Frauen oder Menschen nicht generell beziehungsunfähig oder sogar eingeschränkt. Ich kenn sogar Fälle wo danach traumhafte, lebenslange Beziehungen aus der Dankbarkeit entstanden sind von ihrem ersten Freund von ihrer Familie weggeholt zu werden. Ich würd behaupten ich kenn KEINE Frau (und keinen Mann) die ihren Partner so liebt und so dankbar ist wie die an die ich da denk.

Also in dem Fall: Alles individuell! Die Geschichten selbst, die Traumata, die Auswirkung, die Verarbeitung, die Aufarbeitung... auf die Beziehungsfähigkeit kann sich das auswirken. Aber in jede Richtung! Von Anhänglichkeit oder Helikoptermüttern bis hin zu totaler Beziehungsunfähigkeit, Männerhass oder sämtlichem anderen Mist.

Eine Beobachtung die ich allgemein machen musste: Wenn die Erfahrungen und Traumata kindlich oder frühkindlich passieren (so 6-10 Jahre) prägt das die sexuellen Vorlieben. Ich hatte 3 Frauen im Bett denen etwas in der Alterskategorie zugestoßen ist... bei allen hat sich nach und nach eine devote Seite und Vorliebe oder Fantasie für Machtaufgabe, Bondage, Rapeplay, Playfight und generell eher rauen Sex oder Vergewaltigungsfantasien herausgestellt. 2 davon wussten davor nichts davon und ich war mal wieder der "erste mit dem sie sich darüber reden trauen" :verwirrt:.
...DAS ist aber soweit nur eine Theorie von mir. 3 Frauen sind da keine wirklich überzeugende Testgruppe.
 
Zuletzt bearbeitet:
Sind Frauen, die sexuell missbraucht wurden beziehungsunfähig?

Ja.
Genauso wie Menschen die als Kind die Krätze hatten, superverwöhnt wurden, die Großmutter vor ihren Augen vom Birnbaum in den Tod stürzte, vom Schicksal als Kind in den Rollstuhl gestoßen wurden, zusahen wir ihre Mutter vergewaltigt und erschossen wurde, durch einen Jungenstreich erblindeten u.s.w.

Es geschehen fürchterliche Dinge.
Es kommt auf den Menschen an, wie er damit umgeht, ob er die Kraft und den Willen hat drüber zu kommen, oder sich dem Geschehen beugen will oder muss und somit sein ganz restliches Leben darauf ausrichten muss oder will.
Damit gehen Menschen unterschiedlich um.

Manche schaffen es sehr gut, nehme sehr viel aus diesem Geschehen mit und erreichen sehr jung ungeahnte menschliche Größe.
Andere kiefeln ihr Leben lang dran rum und geben gewollt oder ungewollt dem/der Täter/in Raum im Rest ihres Lebens.

Das ist ihr gutes Recht.

Menschen mit recht eigenartigen Beziehungseinstellungen findet man mit glücklichster und bester Legende im Hintergrund ebenso.
Ist es denen vielleicht zu gut gegangen?

Jemanden zu klassifizieren aufgrund eines Unheils, das ihn ereilte, widerstrebt mir außerordentlich.
Wiedersprechen sich die 2 Teile deines Posts nicht direkt?
 
Sind Frauen, die sexuell missbraucht wurden beziehungsunfähig?

Ich finde, dass eine derart undifferenzierte Frage einem so komplexen Thema nicht gerecht wird.

Es gibt durchaus etliche Frauen die nach solchen persönlichen Erfahrungen tatsächlich nicht mehr als beziehungsfähig zu bezeichnen sind, wobei es natürlich auch auf den Partner ankommt, wie man gemeinsam damit umgeht. Schwer belastet ist eine solche Beziehung durch das Erlebte ohnehin und nicht selten zerbricht sie auch daran trotz beidseitiger Bemühungen. LG Martina
 
in zeiten wie diesen, wo wir einen alarmierenden anstieg an gewalttaten gegen frauen und gleichzeitig die totale tabuisierung der gesamten thematik von - gleichsam präsenten! - täterinnen (gewalt durch frauen gegen männer, kinder und andere frauen) erleben, gehört dieses thema überall hin!

Sehe ich exakt genauso. :up: LG Martina
 
>>>Sind Frauen, die sexuell missbraucht wurden beziehungsunfähig?<<<


Beziehungsunfähig wäre da schon ein pathologischer Befund. Ob und inwieweit Störungen auftreten hängt wohl in erster Linie davon ab, wie sehr sich ein Opfer subjektiv geschändet fühlt, d.h. in ihrer Ehre und ihrem Selbstwertgefühl verletzt ist und es von seinem Umfeld viktimisiert wird.

Viktimisierung
 
Wie jemand mit Traumata umgeht, hat in erster Linie mit der persönlichen Resilienz und in zweiter mit dem Umfeld zu tun.
Dem TE gebe ich zu bedenken, dass es möglicherweise Gründe dafür gibt, warum er nach eigener Einschätzung den Typus der missbrauchten Frau anzieht, die ihre Erfahrungen nicht integrieren konnten/können.

toller Beitrag und so wahr!
 
Zu einer Beziehung gehören zwei. Wenn der nicht mißbrauchte Part sich die Zeit nimmt und die Geduld wie auch die nötige Empathie aufbringt, dass Vertrauen entsteht, wird auch eine Beziehung möglich sein. Das einseitig zu sehen, finde ich falsch.
 
@Mitglied #239795 Nein, bei mir ist es zufällig passiert. Man fragt ja nicht gleich ob ne Frau mal Missbrauch erlebt hat.
Ob ich was ausstrahle das ich eher mal auf solche Frauen treffe..keine Ahnung. Vielleicht Zufall. Vielleicht nicht.
Danke für deinen Post.
 
Die gute Nachricht: In meiner Erfahrung sind solche Frauen oder Menschen nicht generell beziehungsunfähig oder sogar eingeschränkt. Ich kenn sogar Fälle wo danach traumhafte, lebenslange Beziehungen aus der Dankbarkeit entstanden sind von ihrem ersten Freund von ihrer Familie weggeholt zu werden. Ich würd behaupten ich kenn KEINE Frau (und keinen Mann) die ihren Partner so liebt und so dankbar ist wie die an die ich da denk.

Lieber Aschu, ich denke nicht, dass Dir die raue Brutalität dieser Worte klar ist.
Auch wenn das positiv klingen mag, Du sagst, dass diese Frauen gezeichnet durch das Geschehen wären, nicht dass sie frei sind.

Da bin ich ein bisserle sensibel, ich geb´s zu.
Vielleicht ist es nur der Herbst der in mir hochkriecht.
 
Lieber Aschu, ich denke nicht, dass Dir die raue Brutalität dieser Worte klar ist.
Auch wenn das positiv klingen mag, Du sagst, dass diese Frauen gezeichnet durch das Geschehen wären, nicht dass sie frei sind.
Waren sie auch:schulterzuck:. So wie wir alle gezeichnet sind durch die Dinge die uns geformt haben. Alles hinterlässt Spuren! Oft lebenslang:(.

Welche Spuren das sind ist individuell. Und wie damit umgegangen wird.

Aber wir sind alle die Summe unserer Erfahrungen oder das Ergebniss unseres Lebensweges. An Freiheit oder freien Willen glaube ich da diesbezüglich nur sehr eingeschränkt:down:.
 
Es gibt durchaus etliche Frauen die nach solchen persönlichen Erfahrungen tatsächlich nicht mehr als beziehungsfähig zu bezeichnen sind, wobei es natürlich auch auf den Partner ankommt, wie man gemeinsam damit umgeht. Schwer belastet ist eine solche Beziehung durch das Erlebte ohnehin und nicht selten zerbricht sie auch daran trotz beidseitiger Bemühungen. LG Martina
Zu einer Beziehung gehören zwei. Wenn der nicht mißbrauchte Part sich die Zeit nimmt und die Geduld wie auch die nötige Empathie aufbringt, dass Vertrauen entsteht, wird auch eine Beziehung möglich sein. Das einseitig zu sehen, finde ich falsch.


Natürlich ist es für besagte Frau einfacher mit einen einfühlsamen Partner...
ABER ich möchte bewusst nicht das glücken der Beziehung rein nur am Partner fest machen.

Mmn kommt es darauf an, ob und wie Frau erlebtes aufgearbeitet hat.
Gelernt hat eine Beziehung in all seinen Facetten zu leben....genießen und zu differenzieren zwischen dem Missbrauch und dem partnerschaftlichen Sex.

Kann sie das nicht, ist nicht zwingend der Partner der falsche für sie.
Es bedarf enorm viel an Aufarbeitung und Selbstreflektion, an sich arbeiten.
Der einfühlsamen Mann kann seine Partnerin innigst lieben...behüten...beschützen. ..sich krumm legen für sie, wenn sie erlebtes nicht aufgearbeitet hat am besten mit professioneller Hilfe, wird er scheitern.
 
Dankbarkeit zu empfinden, weil man gut behandelt wird und schön Beziehung lebt, im Bezug darauf und das erlaube ich mir, ist weder schön noch selbst bestimmt.
Das ist bestimmt von Geschehnissen.
Ob man das zulässt, ist jedermanns Sache und liegt in dessen Energie und Lebenskraft.

Missbrauchte Frauen und deren Seele zu sezieren ist gängig und keinesfalls Tabuthema.

Worüber man nicht redet und was tabu ist:

Warum denkst Du (die Betonung liegt auf denken, muss nicht ausgesprochen werden), warum soviele Männer ein augenscheinliches massives Problem mit der Beschaffenheit ihres Penisses haben und sich selbst oft auf diesen reduzieren.

Missbrauch, Demütigung, Diffamierung..... - auf alle Fälle ist es nicht normal und gradaus, nicht frei erwachsen geworden, den Penis nicht genauso annehmen zu können, wie das zweite Glied des Ringfingers, oder?

Wir haben eine Reihe von Opfern, die der Stigmatisierung und Beurteilung anderer Gruppen auskommen.
Das zum Betrachtungsobjekt eines Menschen, das Reduzieren und Beurteilen eines Menschen, aufgrund einer dramatischen Erfahrung, widerstrebt mir außerordentlich - egal welcher Gruppe angehörend.

Da beginnt der Missbrauch erst richtig Bestandteil des Lebens zu werden, wenn Menschen denken darin herumfuhrwerken zu dürfen und andere Erlebnisse, die vielleicht nicht ganz so PAH-spektakulär waren, auszublenden.

Besser: Wenn ein Raucher hustet, na dann wird`s vom Rauchen sein.
1000 andere Möglichkeiten gibt´s dann nimmer.


@Mitglied #239795: Meine Geschichte hat so einen Bart, dass ich mich nicht mal mehr gescheit darin erinnern kann. Die Entscheidung Familie leben zu wollen und so zu werden habe ich getroffen. Und ich möchte an dieser Stelle der Stadt Wien für ihre öffentlichen Bibliotheken herzlich danken, die so wunderbare Literaten beheimatet.
Das Fachzeug, mal ehrlich, selbst über Jahre therapieren oder raus gehen, sehen was es alles an wundervollen zu entdecken gibt oder das Geschehene zum Zentrum machen?

...oder ein Leben lang dem dienen und das leben, was einem widerfahren ist?

o.t. Ich hasse es aus der tiefe meines Wesens, wenn man mit Leuten zusammen sitzt jenseits der 50, die Dir erklären, dass sie dieses oder jenes ja geschafft hätte, dass sie niemals eine Chance hatte, dass sie das nur so machen können - JETZ der Satz immer so beginnend: In meiner Kindheit...…..

Oida: Leben ja oder nein.
Diese Mau-Leute machen mich fertig, die ihre Mankos hinter einer mehr oder weniger dramatischen Episode verstecken.
Alles wird auf die dramatische Kindheit rückgeführt, die gibt´s und die ziehen einen richtig runter.
Ändern wollen sie nichts, denn sie leben ja bereits über 30 Jahre mit der Geschichte, die scheinbar bei manchen noch immer zieht.
Da speibt der Menschenfreund in mir, ein weniger dezenter als üblich, aber doch, ins fiktive Speibsackerl, das bereits an meinen Ohren hängt.
(Über ein Trauma reden, es gemeinsam zu betrachten, ist etwas ganz anderes. Das ist kein Thema.)

Genauso gehen mir die Leute fürchterlich am Arsch, die Dich auf das offensichtliche reduzieren. Beruflich wusste selten jemand, dass ich Kinder und schon gar nicht wie viele ich habe. Ich hätte nie einen Schritt weitergebracht, weil gleich auf die warmherzige Glucken-Mama reduziert, eh schon als Frau 2. Wahl, bringst bei einer Verhandlung original nix durch, wenn sie auch nur den Hauch der weiblichen Verletzlichkeit fühlen.
Beruflich habe ich mich unausgesprochen als kinderloser Single gegeben, obwohl mein Leben natürlich sehr bestimmt von meiner Familie war/ist.
In dem Segment meines Lebens, hatten meine Kinder keine Rolle zu spielen und dienten auch nicht zu Ausreden, Urlaubsverhandlungen etc.
Klar habe ich mir den Ars.. aufreissen müssen, aber alles besser als verweichlicht auf einem Terrain wo es nicht um Kinder geht, mit Kindern zu spielen.

Das ist die Welt in der wir leben und nicht die Welt, die wir gerne hätten.

Erzählst Deinem Freund was Dir passiert ist, dann ist das eine Sache.
Erzählst Deinem Freund, warum was nicht geht, Dich irgendwas immer so traurig macht, er besonders sorgsam sein muss, weil Dir das passiert ist, dann ist es eine andere Sache.

Die mich kennen, wissen es. Wir beherbergten eine junge Frau solchen Hintergrundes und ewig wollte sie sich selbst darauf reduzieren.
"Mach das mit einem Psychologen", bei mir hat sie ihre Ausbildung fertig gemacht, im Anschluss kam Wohnung und Verlobter.
Den Kas der ihr passiert ist, denn darf sie wann auch immer, wie auch immer aufarbeiten oder auch nicht, aber die Lebenszeit macht ticktack.
Sie hätte sich noch Jahre dem hingegeben können und den Stiefvater zur Ikone Ihres weiteren Lebens machen können und ihn permanent in jeder Entscheidung zu huldigen und ihr Leben nebenbei gegen die Wand fahren.

Wie gesagt, ist nur die andere Seite.
...weil die gerade geschwächelt hat...ich kann es andersrum genauso....:D
Da sind aber eh schon so viele. :D



wenn sie erlebtes nicht aufgearbeitet hat am besten mit professioneller Hilfe, wird er scheitern.

Ansich bin ich ganz bei Dir.
Nur man sollte nicht denken, dass man soetwas outsourcen kann, auch wenn das eine feine Sache wäre.
Dass man gerade im professionellen Bereich wohin bewegt werden kann, wo man eigentlich nicht hin will, ist nicht selten.
"Hol Dir professionelle Hilfe" ist oft ein Satz mit sehr viel Distanzierung drin in dem mitschwingen kann: "Lass mich mit Deinem Scheiß in Ruh."
Schlechte Hilfe vom Profi kann mehr zum Desaster werden als das Unglück ansich.
Das weiß jeder, der schon Spaß z.B. mit einem Installateur hatte, der einen Wasserschaden quadrieren konnte.
 
Dankbarkeit zu empfinden, weil man gut behandelt wird und schön Beziehung lebt, im Bezug darauf und das erlaube ich mir, ist weder schön noch selbst bestimmt.
Das ist bestimmt von Geschehnissen.
Ob man das zulässt, ist jedermanns Sache und liegt in dessen Energie und Lebenskraft.

Missbrauchte Frauen und deren Seele zu sezieren ist gängig und keinesfalls Tabuthema.

Worüber man nicht redet und was tabu ist:

Warum denkst Du (die Betonung liegt auf denken, muss nicht ausgesprochen werden), warum soviele Männer ein augenscheinliches massives Problem mit der Beschaffenheit ihres Penisses haben und sich selbst oft auf diesen reduzieren.

Missbrauch, Demütigung, Diffamierung..... - auf alle Fälle ist es nicht normal und gradaus, nicht frei erwachsen geworden, den Penis nicht genauso annehmen zu können, wie das zweite Glied des Ringfingers, oder?

Wir haben eine Reihe von Opfern, die der Stigmatisierung und Beurteilung anderer Gruppen auskommen.
Das zum Betrachtungsobjekt eines Menschen, das Reduzieren und Beurteilen eines Menschen, aufgrund einer dramatischen Erfahrung, widerstrebt mir außerordentlich - egal welcher Gruppe angehörend.

Da beginnt der Missbrauch erst richtig Bestandteil des Lebens zu werden, wenn Menschen denken darin herumfuhrwerken zu dürfen und andere Erlebnisse, die vielleicht nicht ganz so PAH-spektakulär waren, auszublenden.

Besser: Wenn ein Raucher hustet, na dann wird`s vom Rauchen sein.
1000 andere Möglichkeiten gibt´s dann nimmer.


@Mitglied #239795: Meine Geschichte hat so einen Bart, dass ich mich nicht mal mehr gescheit darin erinnern kann. Die Entscheidung Familie leben zu wollen und so zu werden habe ich getroffen. Und ich möchte an dieser Stelle der Stadt Wien für ihre öffentlichen Bibliotheken herzlich danken, die so wunderbare Literaten beheimatet.
Das Fachzeug, mal ehrlich, selbst über Jahre therapieren oder raus gehen, sehen was es alles an wundervollen zu entdecken gibt oder das Geschehene zum Zentrum machen?

...oder ein Leben lang dem dienen und das leben, was einem widerfahren ist?

o.t. Ich hasse es aus der tiefe meines Wesens, wenn man mit Leuten zusammen sitzt jenseits der 50, die Dir erklären, dass sie dieses oder jenes ja geschafft hätte, dass sie niemals eine Chance hatte, dass sie das nur so machen können - JETZ der Satz immer so beginnend: In meiner Kindheit...…..

Oida: Leben ja oder nein.
Diese Mau-Leute machen mich fertig, die ihre Mankos hinter einer mehr oder weniger dramatischen Episode verstecken.
Alles wird auf die dramatische Kindheit rückgeführt, die gibt´s und die ziehen einen richtig runter.
Ändern wollen sie nichts, denn sie leben ja bereits über 30 Jahre mit der Geschichte, die scheinbar bei manchen noch immer zieht.
Da speibt der Menschenfreund in mir, ein weniger dezenter als üblich, aber doch, ins fiktive Speibsackerl, das bereits an meinen Ohren hängt.
(Über ein Trauma reden, es gemeinsam zu betrachten, ist etwas ganz anderes. Das ist kein Thema.)

Genauso gehen mir die Leute fürchterlich am Arsch, die Dich auf das offensichtliche reduzieren. Beruflich wusste selten jemand, dass ich Kinder und schon gar nicht wie viele ich habe. Ich hätte nie einen Schritt weitergebracht, weil gleich auf die warmherzige Glucken-Mama reduziert, eh schon als Frau 2. Wahl, bringst bei einer Verhandlung original nix durch, wenn sie auch nur den Hauch der weiblichen Verletzlichkeit fühlen.
Beruflich habe ich mich unausgesprochen als kinderloser Single gegeben, obwohl mein Leben natürlich sehr bestimmt von meiner Familie war/ist.
In dem Segment meines Lebens, hatten meine Kinder keine Rolle zu spielen und dienten auch nicht zu Ausreden, Urlaubsverhandlungen etc.
Klar habe ich mir den Ars.. aufreissen müssen, aber alles besser als verweichlicht auf einem Terrain wo es nicht um Kinder geht, mit Kindern zu spielen.

Das ist die Welt in der wir leben und nicht die Welt, die wir gerne hätten.

Erzählst Deinem Freund was Dir passiert ist, dann ist das eine Sache.
Erzählst Deinem Freund, warum was nicht geht, Dich irgendwas immer so traurig macht, er besonders sorgsam sein muss, weil Dir das passiert ist, dann ist es eine andere Sache.

Die mich kennen, wissen es. Wir beherbergten eine junge Frau solchen Hintergrundes und ewig wollte sie sich selbst darauf reduzieren.
"Mach das mit einem Psychologen", bei mir hat sie ihre Ausbildung fertig gemacht, im Anschluss kam Wohnung und Verlobter.
Den Kas der ihr passiert ist, denn darf sie wann auch immer, wie auch immer aufarbeiten oder auch nicht, aber die Lebenszeit macht ticktack.
Sie hätte sich noch Jahre dem hingegeben können und den Stiefvater zur Ikone Ihres weiteren Lebens machen können und ihn permanent in jeder Entscheidung zu huldigen und ihr Leben nebenbei gegen die Wand fahren.

Wie gesagt, ist nur die andere Seite.
...weil die gerade geschwächelt hat...ich kann es andersrum genauso....:D
Da sind aber eh schon so viele. :D





Ansich bin ich ganz bei Dir.
Nur man sollte nicht denken, dass man soetwas outsourcen kann, auch wenn das eine feine Sache wäre.
Dass man gerade im professionellen Bereich wohin bewegt werden kann, wo man eigentlich nicht hin will, ist nicht selten.
"Hol Dir professionelle Hilfe" ist oft ein Satz mit sehr viel Distanzierung drin in dem mitschwingen kann: "Lass mich mit Deinem Scheiß in Ruh."
Schlechte Hilfe vom Profi kann mehr zum Desaster werden als das Unglück ansich.
Das weiß jeder, der schon Spaß z.B. mit einem Installateur hatte, der einen Wasserschaden quadrieren konnte.


Wenn ich dir sage " ich weiß wovon ich rede"....Ansonsten würde ich nicht so schreiben, den Mund halten.

Man muss einfach den für sich richtigen Ansprechpartner finden.
Selbst im privaten öffnet man sich egal mit welcher Problematik, nicht jeden gegenüber...
Noch mehr Fingerspitzengefühl ist gefragt bei solchen Traumas.
 
@Mitglied #239795: Meine Geschichte hat so einen Bart, dass ich mich nicht mal mehr gescheit darin erinnern kann. Die Entscheidung Familie leben zu wollen und so zu werden habe ich getroffen. Und ich möchte an dieser Stelle der Stadt Wien für ihre öffentlichen Bibliotheken herzlich danken, die so wunderbare Literaten beheimatet.
Das Fachzeug, mal ehrlich, selbst über Jahre therapieren oder raus gehen, sehen was es alles an wundervollen zu entdecken gibt oder das Geschehene zum Zentrum machen?

...oder ein Leben lang dem dienen und das leben, was einem widerfahren ist?

o.t. Ich hasse es aus der tiefe meines Wesens, wenn man mit Leuten zusammen sitzt jenseits der 50, die Dir erklären, dass sie dieses oder jenes ja geschafft hätte, dass sie niemals eine Chance hatte, dass sie das nur so machen können - JETZ der Satz immer so beginnend: In meiner Kindheit...…..

Oida: Leben ja oder nein.
Diese Mau-Leute machen mich fertig, die ihre Mankos hinter einer mehr oder weniger dramatischen Episode verstecken.
Alles wird auf die dramatische Kindheit rückgeführt, die gibt´s und die ziehen einen richtig runter.
Ändern wollen sie nichts, denn sie leben ja bereits über 30 Jahre mit der Geschichte, die scheinbar bei manchen noch immer zieht.
Da speibt der Menschenfreund in mir, ein weniger dezenter als üblich, aber doch, ins fiktive Speibsackerl, das bereits an meinen Ohren hängt.
(Über ein Trauma reden, es gemeinsam zu betrachten, ist etwas ganz anderes. Das ist kein Thema.)

Genauso gehen mir die Leute fürchterlich am Arsch, die Dich auf das offensichtliche reduzieren. Beruflich wusste selten jemand, dass ich Kinder und schon gar nicht wie viele ich habe. Ich hätte nie einen Schritt weitergebracht, weil gleich auf die warmherzige Glucken-Mama reduziert, eh schon als Frau 2. Wahl, bringst bei einer Verhandlung original nix durch, wenn sie auch nur den Hauch der weiblichen Verletzlichkeit fühlen.
Beruflich habe ich mich unausgesprochen als kinderloser Single gegeben, obwohl mein Leben natürlich sehr bestimmt von meiner Familie war/ist.
In dem Segment meines Lebens, hatten meine Kinder keine Rolle zu spielen und dienten auch nicht zu Ausreden, Urlaubsverhandlungen etc.
Klar habe ich mir den Ars.. aufreissen müssen, aber alles besser als verweichlicht auf einem Terrain wo es nicht um Kinder geht, mit Kindern zu spielen.

Das ist die Welt in der wir leben und nicht die Welt, die wir gerne hätten.

Erzählst Deinem Freund was Dir passiert ist, dann ist das eine Sache.
Erzählst Deinem Freund, warum was nicht geht, Dich irgendwas immer so traurig macht, er besonders sorgsam sein muss, weil Dir das passiert ist, dann ist es eine andere Sache.

Die mich kennen, wissen es. Wir beherbergten eine junge Frau solchen Hintergrundes und ewig wollte sie sich selbst darauf reduzieren.
"Mach das mit einem Psychologen", bei mir hat sie ihre Ausbildung fertig gemacht, im Anschluss kam Wohnung und Verlobter.
Den Kas der ihr passiert ist, denn darf sie wann auch immer, wie auch immer aufarbeiten oder auch nicht, aber die Lebenszeit macht ticktack.
Sie hätte sich noch Jahre dem hingegeben können und den Stiefvater zur Ikone Ihres weiteren Lebens machen können und ihn permanent in jeder Entscheidung zu huldigen und ihr Leben nebenbei gegen die Wand fahren.

Wie gesagt, ist nur die andere Seite.
...weil die gerade geschwächelt hat...ich kann es andersrum genauso....:D
Da sind aber eh schon so viele. :D
Du verstehst mich vollkommend falsch. Ich sage nicht dass diese Auswirkungen der eigenen Geschichte immer schlecht sind!

Aber man sieht auch die Auswirkungen von Aufarbeitung zB. Und Einstellungen und Persönlichkeiten werden nunmal durch die Geschichte geformt! Die Aufarbeitung oder der Umgang mit der eigenen GEschichte bestimmt dann aber ob zum Guten oder zum Schlechten.

Negieren oder ignorieren kann ich diese Einflüsse aber nicht. Und auch gut aufgearbeitete Erfahrungen beeinflussen uns. Die Aufarbeitung oder Verarbeitung ansich ist nur eine weitere Erfahrung gewissermaßen. Die Spuren bleiben und ich fände es auch sinnlos solche Spuren zu verstecken und krampfhaft "normal" sein oder erscheinen zu wollen.

Und auch an deinem Beispiel: Du bist eine extrem einzigartige Persönlichkeit und Frau... im absolut positiven Sinn in meinen Augen. Und damit geht sicher auch eine ebenso einzigartige Geschichte mit einzigartigen ERfahrungen einher. Ob die Erfahrungen positiv oder negativ waren... du hast sicher das Beste daraus gemacht.

Um hier auch noch ein Beispiel zu erwähnen: Ich kenn eine Frau der ihre Erfahrungen die Kraft und die Richtung gegeben haben ihr Leben lang für Frauenrechte, Gleichberechtigung und Hilfsbereitschaft zu kämpfen. Die hat viel Motivation und Kraft aus ihren Erfahrungen (und auch ihrer Wut) gezogen und viel erreicht und bewegt. Beziehungsfähig? Kommt wohl sehr auf den Partner an.
 
Wenn ich dir sage " ich weiß wovon ich rede"....Ansonsten würde ich nicht so schreiben, den Mund halten.

Ich auch. ;)

Wir sind alle keine Einzelfälle.
Es ist nichts Seltenes, nichts Herausragendes im Großen und Ganzen gesehen.

Vor allem an die bisschen Ärmeren, viel Erfolg beim Finden eines guten Therapeuten, der noch dazu noch einen Krankenkassen-Platz frei hat.
Den Tipp kann man jedem geben, wenn man ihn auch unterstützt einen passenden Platz zu finden.
Ansonsten fällt er unter "gut gemeint".
 
Zu einer Beziehung gehören zwei. Wenn der nicht mißbrauchte Part sich die Zeit nimmt und die Geduld wie auch die nötige Empathie aufbringt, dass Vertrauen entsteht, wird auch eine Beziehung möglich sein. Das einseitig zu sehen, finde ich falsch.

Daß eine Beziehung möglich sein wird, ist fraglich, eine Beziehung vielleicht, nur bleibt die Frage, ob diese in der möglichen Form die Erfüllung für beide Partner ist, oder ob sie bedingt durch das Erlebte der einen Person nicht an der Erfüllung vorbeigehen. Die Körperliche Nähe zum geleibten Menschen spielt meiner Meinung nach eine nicht unwesentliche Rolle zum Glücklichsein. Andernfalls und ich weiß daß meine Sicht etwas hart klingt, hat man sein Leben verschenkt, verspielt. LG Martina
 
Erschreckend ist das es anscheinend unter den Jugendlichen normal ist heutzutage egal ob sexuell oder gewalt gegen Mädchen Frauen.. hab beruflich damit zu tun ! Man glaubt nicht was da los ist in der Altersgruppe von 15 bis 25 ! Hatte erst eine Klientin im Alter von 19 ! Gewalt gegen Frauen geht gar nicht ein no go! Kenne auch einen Fall wo es liebesmässig funktioniert hat...nur es war für die beiden ein langer Weg...
 
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