Dankbarkeit zu empfinden, weil man gut behandelt wird und schön Beziehung lebt, im Bezug darauf und das erlaube ich mir, ist weder schön noch selbst bestimmt.
Das ist bestimmt von Geschehnissen.
Ob man das zulässt, ist jedermanns Sache und liegt in dessen Energie und Lebenskraft.
Missbrauchte Frauen und deren Seele zu sezieren ist gängig und keinesfalls Tabuthema.
Worüber man nicht redet und was tabu ist:
Warum denkst Du (die Betonung liegt auf denken, muss nicht ausgesprochen werden), warum soviele Männer ein augenscheinliches massives Problem mit der Beschaffenheit ihres Penisses haben und sich selbst oft auf diesen reduzieren.
Missbrauch, Demütigung, Diffamierung..... - auf alle Fälle ist es nicht normal und gradaus, nicht frei erwachsen geworden, den Penis nicht genauso annehmen zu können, wie das zweite Glied des Ringfingers, oder?
Wir haben eine Reihe von Opfern, die der Stigmatisierung und Beurteilung anderer Gruppen auskommen.
Das zum Betrachtungsobjekt eines Menschen, das Reduzieren und Beurteilen eines Menschen, aufgrund einer dramatischen Erfahrung, widerstrebt mir außerordentlich - egal welcher Gruppe angehörend.
Da beginnt der Missbrauch erst richtig Bestandteil des Lebens zu werden, wenn Menschen denken darin herumfuhrwerken zu dürfen und andere Erlebnisse, die vielleicht nicht ganz so PAH-spektakulär waren, auszublenden.
Besser: Wenn ein Raucher hustet, na dann wird`s vom Rauchen sein.
1000 andere Möglichkeiten gibt´s dann nimmer.
@Mitglied #239795: Meine Geschichte hat so einen Bart, dass ich mich nicht mal mehr gescheit darin erinnern kann. Die Entscheidung Familie leben zu wollen und so zu werden habe ich getroffen. Und ich möchte an dieser Stelle der Stadt Wien für ihre öffentlichen Bibliotheken herzlich danken, die so wunderbare Literaten beheimatet.
Das Fachzeug, mal ehrlich, selbst über Jahre therapieren oder raus gehen, sehen was es alles an wundervollen zu entdecken gibt oder das Geschehene zum Zentrum machen?
...oder ein Leben lang dem dienen und das leben, was einem widerfahren ist?
o.t. Ich hasse es aus der tiefe meines Wesens, wenn man mit Leuten zusammen sitzt jenseits der 50, die Dir erklären, dass sie dieses oder jenes ja geschafft hätte, dass sie niemals eine Chance hatte, dass sie das nur so machen können - JETZ der Satz immer so beginnend: In meiner Kindheit...…..
Oida: Leben ja oder nein.
Diese Mau-Leute machen mich fertig, die ihre Mankos hinter einer mehr oder weniger dramatischen Episode verstecken.
Alles wird auf die dramatische Kindheit rückgeführt, die gibt´s und die ziehen einen richtig runter.
Ändern wollen sie nichts, denn sie leben ja bereits über 30 Jahre mit der Geschichte, die scheinbar bei manchen noch immer zieht.
Da speibt der Menschenfreund in mir, ein weniger dezenter als üblich, aber doch, ins fiktive Speibsackerl, das bereits an meinen Ohren hängt.
(Über ein Trauma reden, es gemeinsam zu betrachten, ist etwas ganz anderes. Das ist kein Thema.)
Genauso gehen mir die Leute fürchterlich am Arsch, die Dich auf das offensichtliche reduzieren. Beruflich wusste selten jemand, dass ich Kinder und schon gar nicht wie viele ich habe. Ich hätte nie einen Schritt weitergebracht, weil gleich auf die warmherzige Glucken-Mama reduziert, eh schon als Frau 2. Wahl, bringst bei einer Verhandlung original nix durch, wenn sie auch nur den Hauch der weiblichen Verletzlichkeit fühlen.
Beruflich habe ich mich unausgesprochen als kinderloser Single gegeben, obwohl mein Leben natürlich sehr bestimmt von meiner Familie war/ist.
In dem Segment meines Lebens, hatten meine Kinder keine Rolle zu spielen und dienten auch nicht zu Ausreden, Urlaubsverhandlungen etc.
Klar habe ich mir den Ars.. aufreissen müssen, aber alles besser als verweichlicht auf einem Terrain wo es nicht um Kinder geht, mit Kindern zu spielen.
Das ist die Welt in der wir leben und nicht die Welt, die wir gerne hätten.
Erzählst Deinem Freund was Dir passiert ist, dann ist das eine Sache.
Erzählst Deinem Freund, warum was nicht geht, Dich irgendwas immer so traurig macht, er besonders sorgsam sein muss, weil Dir das passiert ist, dann ist es eine andere Sache.
Die mich kennen, wissen es. Wir beherbergten eine junge Frau solchen Hintergrundes und ewig wollte sie sich selbst darauf reduzieren.
"Mach das mit einem Psychologen", bei mir hat sie ihre Ausbildung fertig gemacht, im Anschluss kam Wohnung und Verlobter.
Den Kas der ihr passiert ist, denn darf sie wann auch immer, wie auch immer aufarbeiten oder auch nicht, aber die Lebenszeit macht ticktack.
Sie hätte sich noch Jahre dem hingegeben können und den Stiefvater zur Ikone Ihres weiteren Lebens machen können und ihn permanent in jeder Entscheidung zu huldigen und ihr Leben nebenbei gegen die Wand fahren.
Wie gesagt, ist nur die andere Seite.
...weil die gerade geschwächelt hat...ich kann es andersrum genauso....
Da sind aber eh schon so viele.
Ansich bin ich ganz bei Dir.
Nur man sollte nicht denken, dass man soetwas outsourcen kann, auch wenn das eine feine Sache wäre.
Dass man gerade im professionellen Bereich wohin bewegt werden kann, wo man eigentlich nicht hin will, ist nicht selten.
"Hol Dir professionelle Hilfe" ist oft ein Satz mit sehr viel Distanzierung drin in dem mitschwingen
kann: "Lass mich mit Deinem Scheiß in Ruh."
Schlechte Hilfe vom Profi kann mehr zum Desaster werden als das Unglück ansich.
Das weiß jeder, der schon Spaß z.B. mit einem Installateur hatte, der einen Wasserschaden quadrieren konnte.