Ältere Verkehrsteilnehmer sind sichere Autofahrer. Allerdings müssen sie über eine realistische Selbsteinschätzung verfügen. Technische Hilfsmittel könnten in Zukunft dafür sorgen, dass Senioren noch sicherer unterwegs sind.
Es löst oft heftige öffentliche Reaktionen aus, wenn ein schwerer, gar tödlicher Unfall gemeldet wird, den ein älterer Autofahrer verursacht hat: Die Alten am Steuer seien ein massives Risiko für alle anderen Verkehrsteilnehmer, ist da zu hören. Oder: Ohne verpflichtende Gesundheitschecks dürfe man Senioren nicht mehr hinters Steuer lassen. Doch die Realität sieht anders aus: Der schlechte Ruf älterer Autofahrer ist nicht berechtigt, zeigte die Diskussion des Verkehrsparlaments der Süddeutschen Zeitung mit dem Thema "Senioren mobil und sicher - Anspruch, Verantwortung, Hilfe, Regelungen" anlässlich der Eröffnung der Auto Mobil International (AMI) in Leipzig.
Die Älteren sind kein Risikofaktor", stellt Unfallforscher Klaus Langwieder unumwunden fest. Als Beleg führt der Professor ihre niedrige Beteiligung an Unfällen im Straßenverkehr an. Denn Frauen und Männer im Alter von mehr als 65 Jahren machen zwar etwa 20 Prozent der gesamten Bevölkerung in Deutschland aus, sind aber nur in zehn Prozent aller Unfälle verwickelt.