Hi,
wie einfallslos! Wirklich erotisch wäre es doch, wenn eine Studentin eine Sugarmom hätte ...
Ich kannte zwei solche Paare, beides damals recht bekannte Wirtinnen von Frauenlokalen - die "Moms" (so hätten sie sich selbst nicht genannt) und ihre jeweils über 30 Jahre jüngeren Gspusis. Hinter der Hand wurd sich's Maul zerrissen, ähnlich verächtlich wie es auch besonders gegenüber der Konstellation ältere Frau/jüngerer Mann immer noch läuft. Da scheint mir die Heuchelei und Häme doch besonders hoch zu sein, weil: Mann hat gefälligst zu arbeiten, wenn er sich einer Frau - noch dazu einer älteren - andient, dann ist er von vornherein ein Schmarotzer und was-weiß-ich noch alles.
Klingt bei älterem Mann mit Geld + Girlie selten so derb an, da scheint's immerhin noch besser toleriert zu werden.
Denke, das hat mit dem Rollenverständnis zu tun, das immer noch geschlechtsgebunden ist. Trat besonders zutage bei dem einen Paar: die recht prominente Wirtin, damals schon in den 60ern, die "Femme" in der Beziehung, ihre junge Freundin androgyn, wurde teilweise mit Ekel angesehen (wie kann die nur so 'ne alte Frau... blablabla). Das andere Paar (war meine Stammwirtin, richtig coole Socke
- ziemlich maskulin und resolut, ihre junge Geliebte so'n stilles, hübsches Ding. Da redete kaum jemand drüber, wenn überhaupt wurde versucht, die junge Freundin ein bißchen aus der Reserve zu locken). Erst im Rückblick fällt mir auf, daß auch hier die klassischen Rollenmuster gegriffen haben.