Verheiratete Bi Männer

Leider bist Du ja auf meine Argumentation nicht eingegangen, wird wohl hoffentlich nicht auch eine Animosität sein, weil Dir meine Antwort nicht in den Kram passt.

Nein, keine Animositäten.
Ich bin auf Deine Argumentation nur nicht (noch mal) eingegangen, weil ich Deine Ansicht (sowie die der meisten Poster hier) eh teile. Das wars, was ich meinte, als ich schrieb, ich hätte meine Sicht der Dinge bereits dargelegt.
So gesehen passt Deine Antwort sowieso in meinen "Kram" ;)
 
Lieber yoman123, ich möchte nie im Leben in der Haut deiner Frau stecken, denn wenn ich das mal erfahren würde, würde ich mich um mein ganzes Leben betrogen fühlen. Ich würde ALLES verlieren, mein Vertrauen, meinen Partner, meinen Boden unter den Füßen.
ICH, als Frau an deiner Seite, möchte mich entscheiden dürfen, ob ich MEIN LEBEN SO LEBEN WILL und da interessiert mich ganz sicher nicht, wie sehr du mich auf Händen getragen hast. :confused:
 
würde ich mich um mein ganzes Leben betrogen fühlen

Tja meine liebe Venus. Das ist halt die Kehrseite der Medaille.
Und so gern (oder so viel) ich dir auch recht geben mag, es ändert trotzdem leider nix an dem wie es halt nun mal ist :confused:
Glaub' mir. Mir wäre es auch lieber müsste ich es nicht so machen. Aber leider geht's halt nun mal nicht anders.
Denn in dem "Teufelskreis" aus Lug und Betrug steck ich mittlerweile bis zum Hals drinnen.

Und natürlich hab ich mir schon überlegt die Karten auf den Tisch zu legen. Aber ich weiss (oder besser ahne) ganz genau was dabei rauskommen würde. Wir beide wären fortan Single, meiner Frau würde es wie dir den Boden unter den Füssen wegziehen, das Haus wird verkauft, der Rasen vertrocknet...
 
Deshalb ja die Frage nach einer Lösung, die in diesem Fall aber extrem schwer zu finden sein wird.
Wär' mir jetzt nicht aufgefallen, dass jemand an einer "Lösung" interessiert wäre?

Oja. Ich wär schon interessiert. Gibt's eine?
Denn soooo fiktiv ist der von Stella angesprochene Mann nämlich gar nicht.
Meine Situation hab' ich ja eh a bissl weiter oben schon beschrieben :)

Ich hoff, dass dieser Fred noch nicht zu "ausgelutscht" ist und noch was brauchbares kommt...
:winke:
 
lieber Yoman! Ich denke es gibt viele Männer in Deiner Situation und wenn mal die Grenze überschritten ist dann kommt man nimmer los. Das ist ganz schwierig auf zwei Hochzeiten zu tanzen. Darum überlegen viele ob sie den Schritt wagen oder lieber mit der Fantasie alleine weiterleben
 
oder lieber mit der Fantasie alleine weiterleben

Tja Pit :hmm:
Das mit der Fantasie ist so eine Sache. Freilich wär's eine Möglichkeit. Auch für mich.
Ich bau fortan meine "Ader" alleine wixend vorm Computer ab. Aber will ich das? Könnte ich damit leben?
Ganz ehrlich!? Ich glaub nicht...

Und zur Klarstellung: Will wirklich niemandem zu nahe treten der das womöglich so macht. Jeder wie er will :)
 
Ich bin BI und stehe dazu. Auch vor meiner Partnerin.

Meinst du es ist weniger Vertrauensbruch wenn du Sex mit einem Mann hast, und sie nichts davon weiss ?

Für uns ist sexuell auch mit anderen Partnern viel möglich, aber immer im einvernehmen und nur solange der Partner dabei ist, oder VORHER darüber informiert wird. Wir leben das seit über 15 Jahren zusammen aus, und haben nur positive Erfahrungen damit gemacht.

Da habt Ihr viel Glück, Euch gefunden zu haben. Denn leider ist das die Ausnahme.........
Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass es fast unmöglich ist eine Partnerin zu finden die eine Bi- Neigung akzeptiert bzw. damit umgehen kann.
LG
 
Mann mit homoerotischer Neigung findet Frau fürs Leben und am Beginn der Beziehung streift man das Thema, wobei sie schwul oder lesbisch als total eklig empfindet und das Thema kommt fortan nicht mehr zur Sprache, da er fürchten muss, wenn er sich outet, sie bzw. später die Familie zu verlieren.

Das beschreibt meine Situation beispielsweise schon sehr gut. :daumen:
Ich bin in diese Situation wie sie jetzt ist irgendwie reingerutscht und reingewachsen...

Es ist ja nicht so dass ich nicht weiss dass ich damit womöglich alles zerstöre.
Ich hab (hab ich oben auch schon geschrieben) nicht wirklich ein schlechtes Gewissen...
Aber ich hasse es wirklich, das meiner Frau "anzutun" und es vor ihr zu verschweigen (oder verschweigen zu müssen)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
In diesem Fall tut er ja keinem weh... :hmm:
Wahrscheinlich hätte er mehr Stress, wenn er daheim mal das Thema auf den Tisch legen würde.


Doch, ich denke, man tut sich selbst weh. Anfangs vielleicht nicht, im Lauf der Jahre schon. Man:down: fängt an zu vergleichen, wenn im Ehealltag Tristesse einkehrt, gerät gelegentlich in Erklärungs- und Planungsnot usw.

Ich hab viele Frauen kennengelernt, die erst mit Ende 30, 40 oder noch später "erkannt" haben, daß sie lesbisch sind, und noch mehr Männer, die ihre Familien verlassen haben bzw. verlassen wurden, weil ihr Doppelleben aufgeflogen ist. Gab in München sogar eine Selbsthilfegruppe für verheiratete / getrennt lebende Bi- und schwule Männer, in denen darüber geredet wurde, was der Verlust der Familien für sie bedeutete, was das Doppelleben an emotionalem Streß für sie bedeutet hat usw.

Wenn's so einfach wäre zu sagen: "Bissl bescheißen tut doch keinem weh", dann wär's wohl kaum Thema, immer wieder. Ein Leben zu führen ohne zu dem, was einen wirklich ausmacht, ist schwer. Noch schwerer finde ich's, sich mit einer großen Lebenslüge durchmogeln zu wollen, weil der Platz - die Partnerin bzw. der Partner - aktiv belogen werden muß und man sich selbst nicht so zeigen kann, wie man wirklich ist.


Es wird ja immer so gerne von Aufgeschlossenheit und Toleranz gefaselt, wenn's um solche Dinge geht. Ich glaub nicht daran, daß Leute, die einen Teil ihres Lebens heimlich leben, wirklich aufgeschlossen sind.
 
Und zur Klarstellung: Will wirklich niemandem zu nahe treten der das womöglich so macht. Jeder wie er will :)

Bevor es dazu kommt, dass man die Frau so betrügt, denkt man an das danach und wie man mit dem Gewissensdruck lebt und dann sagt eine Stimme immer wiede no no. :nono:

Auch wenn man manchmal noch so gegen die Wand hämmert :mauer: es ist immer noch da :nono:
 
Lieber yoman123, ich möchte nie im Leben in der Haut deiner Frau stecken, denn wenn ich das mal erfahren würde, würde ich mich um mein ganzes Leben betrogen fühlen. Ich würde ALLES verlieren, mein Vertrauen, meinen Partner, meinen Boden unter den Füßen.
ICH, als Frau an deiner Seite, möchte mich entscheiden dürfen, ob ich MEIN LEBEN SO LEBEN WILL und da interessiert mich ganz sicher nicht, wie sehr du mich auf Händen getragen hast. :confused:


Ich würde mich nicht um mein ganzes Leben betrogen fühlen. Ich würde mein Vertrauen verlieren, sicher. Ich würde ihn fragen, worin er mich noch belogen hat.

Vor allem wäre ich zutiefst verletzt, weil ich mich fragen würde, warum um Himmels willen mein Mann mir nicht dieses Vertrauen entgegenbringen konnte, mit mir darüber zu reden.

Ich glaube, das wäre für mich das Schlimmste.
 
@pitbull9968

Yoman!

Ich bin zwar nicht verheiratet, aber liert mit einer Frau, 52 Jahre und bis vor einem Jahr ging alles gut und ich konnte meine Neigung sehr gut verdrängen, bis wir (meine Freundin und ich) an einem schönen Baggersee spazieren gingen und 5 nackte Männer sah, davon 2 liegend, davon 2 stehend und die grüssten uns freundlich und dann beim Weiterlaufen kam uns noch ein Mann entgegen, und seitdem kommt meine Erfahung, welche ich mit 17 und dann erst mit 27 Jahren mit dem 8 Jahre älteren Nachbarssohn gemacht habe bis 2004, im heimlichen, obwohl ich von 1992, erst mit 32 Jahren meine 1. Frau hatte bis Dez. 2003, meine Neigung mit ihm ausgelebt habe.

Mir hat es spass gemacht. Im März 2004 lernte ich eine Witwe kennen und zufälligerweise habe ich es ihr von diese Beziehung gesagt, sogar meinen Eltern und ich musste mit meinen Eltern zum Reden zum Nachbarssohn und meine Mutter ging das überalle erzählen.
Nach Jobverlust im Jan. 2005 wollte die Witwe nichts mehr von mir.
Im Sep. 2006 fand meine Mutter in der Nachttischschublade die Bücher "Die Freunden der Schwulen", meine Mutter hatte mir damals einen Abschiedsbrief geschrieben, sie wolle nichts mehr von mir wissen. Ich landet dann wegen Selbstmordabsichten in der psychiatrischen Klinik.

Da meine Mutter angedroht hatte, meine Freundin zu informieren, dass ich gerne Männer habe und etwas mit dem Nachbarsohn gehabt hatte, habe ich meiner Freundin von meiner Vergangenheit erzählt. - Sie hat noch Cool reagiert und sagte ein Bisschen Bi schadet nicht.
Meine Mutter (84) wollte es ihr erzählen und war fast geschockt, als meine Freundin es bereits wusste.



lieber Yoman! Ich denke es gibt viele Männer in Deiner Situation und wenn mal die Grenze überschritten ist dann kommt man nimmer los. Das ist ganz schwierig auf zwei Hochzeiten zu tanzen. Darum überlegen viele ob sie den Schritt wagen oder lieber mit der Fantasie alleine weiterleben
 
Zuletzt bearbeitet:
Vor allem wäre ich zutiefst verletzt, weil ich mich fragen würde, warum um Himmels willen mein Mann mir nicht dieses Vertrauen entgegenbringen konnte, mit mir darüber zu reden.

Ich glaube, dass es in diesem Zusammenhang nicht um Vertrauen geht.

Ich bin mir sicher, dass auch Yoman (bspw.) mit Frau über alles reden kann und ihr vertraut... so wie sie auch ihm.

Sagt man alles seinem geliebten Menschen wenn man weiß, dass man ihm mit dem tiefgründig verletzt?
Was vl nicht nur verletzt, sondern eben beide unglücklich machen würde?

Finds ja immer "ganz nett" wenn man da von Vertrauen redet und "man sollte sich alles sagen können", aber wenn ich in Wahrheit damit alles zerstöre was mir lieb ist, dann halt ich besser meinen Mund.

Es ist leider nicht so, dass der Partner auf alles mit Verständnis reagiert. Schön wärs...
Und dann?

Was soll der Bi Mann machen?
Beichten... ok.... Dann hat er nicht nur das Vertrauen seiner Frau verloren sondern alles um ihn herum.
Es wird ständiges Misstrauen die Beziehung dominieren, eventuell wird auch Kontrolle gemacht (bspw. Handy...) ob man nicht irgendwas entdeckt... usw.
Bis dahin, dass sich seine Frau gar gleich von ihm trennt.
Dann hat er alles verloren... seine geliebte Frau, seine geliebten Kinder, ihr eventuell gemeinsames Haus usw.

Ich weiß nicht ob sich einmal ehrlich sein wirklich auszahlt... vorallem in der Hinsicht...
Wen machts damit glücklich??? :hmm:

Das das Lügengerüst eine Belastung für den BiMann ist, dass ihm selber die Lügerei am Arsch geht- alles nachvollziehbar...
Aber das ist eben der Preis den er dafür zahlen muss.
Er kann auch seine Neigung unterdrücken... die Frage ist, wie lange...

:winke:
Stella

PS: DANKE Yoman das du so tüchtig bist hier im Thread... :daumen: Du weißt wie ich über dein Leben denke und ich kann dich sehr gut verstehen... Halt die Ohren steif... und nicht nur die :cool::bussal:
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Finds ja immer "ganz nett" wenn man da von Vertrauen redet und "man sollte sich alles sagen können", aber wenn ich in Wahrheit damit alles zerstöre was mir lieb ist, dann halt ich besser meinen Mund.
du sagst es popoklatschstella
 
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