Verheiratete Bi Männer

Sagt man alles seinem geliebten Menschen wenn man weiß, dass man ihm mit dem tiefgründig verletzt?
Was vl nicht nur verletzt, sondern eben beide unglücklich machen würde?

Genau da liegt der Hase im Pfeffer...
Es würde mir selber das Herz brechen wenn ich ihr ihres auf diese Weise brechen müsste :(


Das das Lügengerüst eine Belastung für den BiMann ist, dass ihm selber die Lügerei am Arsch geht- alles nachvollziehbar...
Aber das ist eben der Preis den er dafür zahlen muss.

So scheint es nunmal zu sein...

DANKE Yoman das du so tüchtig bist hier im Thread... Du weißt wie ich über dein Leben denke und ich kann dich sehr gut verstehen... Halt die Ohren steif... und nicht nur die

Gern geschehen und werd ich machen :mrgreen:
 
Du hast eine gute Einstellung in diesem Thema, Stella. Meine FRau und ich sehen das auch so. Gilt natürlich umgekehrt genauso. Nur dass halt meine Liebste von einer erotischen Frauenbeziehung... ach wer weiss das schon? Aber wenn, dann vergönn' ich's ihr von Herzen!
 
Ich glaube, dass es in diesem Zusammenhang nicht um Vertrauen geht.


Um was denn sonst, Stella?

Schau, alle deine Argumente sind einleuchtend, ich finde deine Einstellung auch nicht „bescheuert“ (hoffentlich schmälert das dein Image nicht, das ist so schön eingepaßt :mrgreen:) - und doch frag ich mich: was kann denn ein selbstbestimmtes Liebes- und Sexleben für einen Wert haben, wenn ich es für mich einfordere, dies aber meinem Partner vorenthalte? Denn Selbstbestimmung umfaßt auch das Recht, zu entscheiden, ob ich mich auf die Bedürfnisse und Neigungen meines Partners einlassen, sie akzeptieren oder zumindest ertragen kann oder nicht.

Finds ja immer "ganz nett" wenn man da von Vertrauen redet und "man sollte sich alles sagen können", aber wenn ich in Wahrheit damit alles zerstöre was mir lieb ist, dann halt ich besser meinen Mund.

Es ist leider nicht so, dass der Partner auf alles mit Verständnis reagiert. Schön wärs...*
Und dann?*

Ja, nicht immer reagiert der Partner mit Verständnis. Offenheit beinhaltet keine „Gewinngarantie“, das Risiko, verlassen zu werden, Vorwürfe zu kriegen, Kummer beim geliebten Menschen zu verursachen besteht.

Glaubst du denn, ich wüßte das nicht? Es tut weh, wenn der Partner verunsichert ist, weil man ihm gegenüber ehrlich ist. Ich weiß nur zu gut, wie sehr ich manchmal mit der Versuchung ringe, Dinge einfach für mich zu behalten, ich weiß auch, wie sich das anfühlt, wenn man sich fragt, ob das Glück des Partners einen Verzicht auf Befriedigung der eigenen Bedürfnisse rechtfertigt und wie zornig mich manchmal dieser innere Konflikt macht. Und ja, mir ist nicht selten schon der Gedanke gekommen: „Was wäre, wenn ich heimlich... - er würd's ja nicht merken, er vertraut mir ja!“

Doch, es geht um das Vertrauen, weil Vertrauen bedeutet, sich auf das verlassen zu dürfen, was mein Partner mir versprochen hat, so wie es auch bedeutet, meinen Partner auch dann nicht zu verarschen, wenn die Gefahr, dabei erwischt zu werden, sehr gering ist. Vertrauen ist keine einseitige Angelegenheit.

Ob ich mich „leicht“ rede, wenn ich dafür plädiere, eine Beziehung nicht auf Lügen aufzubauen bzw. weiterlaufen zu lassen?

Nein, manchmal fällt's mir unendlich schwer. Es ist schwer, zwei Menschen zu wollen und letzten Endes beide ziehen zu lassen, weil kein Weg zusammenführt, weder in die eine noch in die andere Richtung. Es ist vielleicht für mich „leichter“, weil mein Bedürfnis nach Nähe niemals über meinem Bedürfnis, vertrauen zu dürfen, steht, das ist aber auch schon alles. Das bringt gelegentlich Verluste und auch Verzicht mit sich. Und das fühlt sich beschissen an.

Das ändert nichts daran, daß ich dafür meine Lebenseinstellung nicht über Bord werfen wollte, vielleicht auch gar nicht könnte, weil ich weiß, wie beschissen sich ein fremdbestimmtes Leben anfühlt. Nichts anderes bedeutet nämlich Betrug innerhalb einer Beziehung: der eine Partner entscheidet für den anderen, was diesem zuzumuten sei und was nicht. Das mag mitunter akzeptabel sein, wenn es um einen einmaligen „Ausrutscher“ geht, aber ein fortlaufendes Doppelleben?

Beichten... ok.... Dann hat er nicht nur das Vertrauen seiner Frau verloren sondern alles um ihm herum.
Es wird ständiges Misstrauen die Beziehung dominieren, eventuell wird auch Kontrolle gemacht (bspw. Handy...) ob man nicht irgendwas entdeckt... usw.*
Bis dahin, dass sich seine Frau gar gleich von ihm trennt.*
Dann hat er alles verloren... seine geliebte Frau, seine geliebten Kinder, ihr eventuell gemeinsames Haus usw.

Ich gebe zu: wenn ich Kinder hätte und die Befürchtung haben müßte, sie zu verlieren (weiß vom Umgangsrecht von Vätern in Österreich lediglich vom Hörensagen, in Deutschland scheint es mittlerweile nicht mehr ganz so schlecht für Väter auszusehen) würde ich eher lügen und betrügen als das Risiko einzugehen, sie nicht mehr sehen zu dürfen. Die Wahrscheinlichkeit, daß ich der Kinder wegen meine sexuellen Bedürfnisse zurückstelle, wäre allerdings größer.

Das das Lügengerüst eine Belastung für den BiMann ist, dass ihm selber die Lügerei am Arsch geht- alles nachvollziehbar...

Offenbar ist Komfort – nämlich ALLES zu haben, wenn auch auf Lügenbasis – allemal erträglicher als die Vorstellung, auf das Ausleben seiner Triebe zumindest zum Teil verzichten zu müssen. Selbst mit dem Wissen, daß irgendwann der ganze Schwindel auffliegt, nicht? Hauptsache, man hat nichts versäumt?
 
Offenbar ist Komfort – nämlich ALLES zu haben, wenn auch auf Lügenbasis – allemal erträglicher als die Vorstellung, auf das Ausleben seiner Triebe zumindest zum Teil verzichten zu müssen. Selbst mit dem Wissen, daß irgendwann der ganze Schwindel auffliegt, nicht? Hauptsache, man hat nichts versäumt?

Du schüttest Öl ins offene Feuer, meine liebe fritzie.
Und ich gebe dir bezüglich des Vertrauens recht. Dies ist sogar ein massiver Vertrauensbruch. Das ist genau das was mir eigentlich zu schaffen macht, denn ansonsten sind wir auch immer ehrlich zueinander...
 
Du weißt, daß ich dich sehr schätze, Yoman, nicht? Meine Einstellung dir gegenüber ändere ich deswegen nicht. Aber so wie ich meinem engsten Freund und meinem Mann keinen Honig ums Maul schmieren würde, werde ich das auch bei anderen nicht machen. :bussal:
 
Du schüttest Öl ins offene Feuer, meine liebe fritzie.
Und ich gebe dir bezüglich des Vertrauens recht. Dies ist sogar ein massiver Vertrauensbruch. Das ist genau das was mir eigentlich zu schaffen macht, denn ansonsten sind wir auch immer ehrlich zueinander...

Weißt Du wirklich so genau das sie absolut null Verständnis hätte?

Ihr seit ja nun schon einige Jahre zusammen, Eure Ehe hat ein stabiles Fundament, Eure Liebe. Ich denke das Du mit einer klugen Frau gesegnet bist. Meinst Du nicht das sie vllt. doch verstehen würde?

Und nein ich werd Dich nicht bekehren wollen das Du Deiner Frau beichtest.
 
Weißt Du wirklich so genau das sie absolut null Verständnis hätte?

Ihr seit ja nun schon einige Jahre zusammen, Eure Ehe hat ein stabiles Fundament, Eure Liebe. Ich denke das Du mit einer klugen Frau gesegnet bist. Meinst Du nicht das sie vllt. doch verstehen würde?

An dieser Frage "kiefle" ich schon einige Zeit herum. Sie ist eine kluge und gescheite Frau. Aber halt "solchen Sachen" gegenüber nicht wirklich die aufgeschlossenste... :hmm:

ich werd Dich nicht bekehren

Weiss ja eh dass ich mich da alleine entscheiden muss. Aber Dankeschön dafür :)
 
Und auch dass ich dabei nicht das Opfer bin...


Das würde ich so nicht sagen. Es ist nunmal so, daß nicht jeder von der Pubertät an weiß, wo ihn seine Neigungen und Bedürfnisse wirklich hinführen, ich hab zu viele Menschen kennengelernt, die erst in der zweiten Lebenshälfte erkannt haben, was sie wirklich brauchen. Damit klarzukommen ist wirklich nicht leicht. Ob das so einfach mit Schuld- oder Opfer-/Täterzuschreibungen zu bewerkstelligen ist? Letzten Endes läuft's immer auf Eigenverantwortung hinaus und auch auf die Verantwortung, die man für die geliebten Menschen tragen will.
 
Opfer Deiner Neigung

Naja, Danke für den "Zuspruch" :trost:
Aber ja auch intelligent (nehm ich zumindest mal an). Ich hätt's halt von Anfang an anders machen sollen. Vielleicht hätt ich ja dagegen ankämpfen können. Oder es zumindest versuchen können. Aber ich hab's nicht nur einfach zugelassen sondern die ganze Sache ja auch noch forciert...

Wie gesagt...
Alles Scheisse :hmm:
 
Weißt, LaStella: ich halte dich für eine intelligente junge Frau. Wenn du irgendwann vielleicht mal den Gedanken in Erwägung ziehst, daß nicht alles im Leben auf "Wettkampf" hinausläuft, könnte aus dir sogar mal eine kluge Frau werden. :mrgreen:
 
Weißt, LaStella: ich halte dich für eine intelligente junge Frau. Wenn du irgendwann vielleicht mal den Gedanken in Erwägung ziehst, daß nicht alles im Leben auf "Wettkampf" hinausläuft, könnte aus dir sogar mal eine kluge Frau werden. :mrgreen:

Was??? :fragezeichen:

Sei wenigstens so ehrlich:
Du hälst mich schon lange nicht mehr für eine intelligente, junge Frau...
 
Um mal zur Ursprungsfrage zurückzukommen meine bescheidene Meinung:

Ich finde es ein wenig heuchlerisch, dass man jemandem Betrug nicht offenbart, um denjenigen zu "schützen". Das finde ich schwachsinnig und verlogen. Wenn man jemandem nicht weh tun will, dann tut man es auch nicht, denn die Verletzung entsteht in der Sekunde des Fremdgehens und nicht in Form der Beichte, die ist nur der Moment indem der bereits zhugefügte Schmerz offenbart wird. So zu tun als wüde man den anderen schützen und vor Verletzung bewahren wollen indem man ihn belügt ist zum einen unlogisch, weil die Beichte nicht die Verletzung ist, sondern das Fremdgehen vorher, zum anderen ist es doch im Grunde reiner Selbstschutz. Man möchte sein hübsches Leben weiter führen, denn eine Beichte würde alles verändern. Aber man selbst hat bereits alles verändert, nicht die Beichte würde das tun.

Außerdem finde ich es auch körperlich eine absolute Zumutung. Man vögelt mit jemand anderem, sei es Mann oder Frau oder sonstwas und schläft gleichzeitig mit seinem Partner, das finde ich schon rein körperlich ekelhaft. Ich will nicht mit jemandem schlafen, der gleichzeitig auch mit jemand anderem schläft und ich erwarte, dass mir da smitgeteilt wird damit ich selbst entscheiden kann, ob ich das akzeptiere oder nicht, nicht nur beziehungstechnisch und emotional, sondern auch körperlich. Ich empfinde so etwas nämlich schon als eine Art Körperverletzung, denn egal wie sehr man sich wäscht, derjenige steckt sein Ding in eine andere (oder einen anderen) und in mich und ob ich das akzeptiere soll gefälligst meine Entscheidung sein.
 
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