Warum haben im Jahr 2022 noch immer so viele Männer Angst zu ihrer BI Neigung zu stehen?

sie mag durchaus nicht unrecht haben, denn "im Grunde genommen ... eine latente Veranlagung", bedeutet nicht, dass sie jedem bewusst ist.

Dass Du etwas für Dich ausschließt bedeutet ja nicht, dass Du nicht theoretisch irgendwo irgendwie doch eine Veranlagung in Dir hast.
Mir geht es jetzt irgendwie wie bei "Denk jetzt ja nicht an einen rosa Elefanten"
Und da sich mir auch nur bei der geringsten Vorstellung einer gleichgeschlechtlichen Handlung - und nein, das ist nichts persönliches gegen meine Geschlechtsgenossen, bitte verzeiht mir an dieser Stelle - ein Gefühl von Ekel überkommt, kann ich auch das "latente" Schwul- und/oder Bi-Sein ausschließen...
Nur ein Mann kennt das Gefühlsleben der Spezie "Mann" und kann bei Bedarf auf diesen "Erfahrungsschatz" zurückgreifen. Es ist somit quasi eine "Fähigkeit" und nicht zwangsläufig eine Neigung zum schwul sein. Er kann, muss aber nicht, wenn ihn nicht danach gelüstet.

Entsprechendes gilt natürlich auch für Frauen. Kein Mann kann nachempfinden, was eine Frau beim Sex fühlt. Andere Frauen dagegen schon.
Nein, ich kann nicht nachempfinden, was ein Mann dabei fühlt, genauso bezweifle ich auch, dass eine Frau weiß, was eine Frau fühlt...
Das würde nur dann funktionieren, wenn alle Männer und auch alle Frauen den Sex komplett gleich erleben, und das immer und in jeder Lebenslage...
Ich empfinde nicht einmal das Selbe von einem Mal aufs Andere, und angesichts der nahezu unendlichen Facetten der Sexualität wäre es vermessen zu behaupten, dass ich weiß, wie andere Männer dabei empfinden, ja wahrscheinlich kann ich es nicht einmal erahnen...

Ich zum Beispiel empfinde an den Eiern saugen als extrem unangenehm und wenn Frau darauf keine Rücksicht nimmt, dann ist es mit dem Liebesspiel recht schnell vorbei.. und nicht, weil ich vorzeitig gekommen bin sondern weil es mir dann vergangen ist, das Spiel mit der Lust...

Wenn dem nämlich so wäre, dann wären alle gleich und auf die immer wiederkehrenden Fragen wie "Wie kommt Frau am Besten zum Orgasmus" etc könnten mit einer Generalantwort beantwortet werden...
Und oft liegt eben in der Fähigkeit, Gefühle anderer Gleichgeschlechtlicher nachvollziehen und entsprechend "steuern zu können" der Reiz, sich bisexuell zu betätigen.
Und da ich aus den oben genannten Gründen diese "Fähigkeit" allem Anschein nach NICHT besitze, besteht daher FÜR MICH auch kein Reiz, mich bisexuell zu betätigen...

Just my 2 .....
-ato
 
Wenn ich jetzt sagen würde ich würde gerne mal einen Schwanz wichsen oder mir einen blasen lassen
Und warum solltest du das (im Kreise deiner Mitspieler) machen? Man[n] muss seine Sexualität nicht nach außen tragen, nicht an die große Glocke hängen. Ich mag auch von Heteros im Alltag nicht wissen was sie womit gerne machen (würden) :lehrer:
 
Und warum solltest du das (im Kreise deiner Mitspieler) machen? Man[n] muss seine Sexualität nicht nach außen tragen, nicht an die große Glocke hängen. Ich mag auch von Heteros im Alltag nicht wissen was sie womit gerne machen (würden) :lehrer:
Es geht ja nur darum wenn es einer weiß, wie dann mit der Situation umgegangen wird.
 
Es geht ja nur darum wenn es einer weiß, wie dann mit der Situation umgegangen wird.
Naja, eigentlich geht es in diesem Faden darum warum die Männer es vor ihrer Frau verheimlichen, nicht vor der Gesellschaft ;)
Der Gesellschaft dürfte es im großen und ganzen ziemlich egal sein was du und ich wann mit wem machen :X3:
 
Ich finde ja ansich bi unter Männern ganz spannend, weil das alles ein bisschen bunter macht. Für mich persönlich würden sich auch mehr Möglichkeiten ergeben. Somit finde ich es eher schade, dass mir diese Veranlagung komplett fehlt.

Es haben sich schon Männer in Clubs angeboten. Einmal habe ich einen halt machen lassen - nach dem Motto schauen wir mal. ich habs ausgehalten, die Erektion nicht :mrgreen:
 
Die männliche Emanzipation ist auch 2022 noch nicht bei allen angekommen. Die durchschnittliche gesellschaftliche Akzeptanz ist gering, die Ächtung hingegen groß. Viele Frauen wissen ebenso wenig damit umzugehen, wie beispielsweise Vereins- oder Sportkollegen. Beruflich kann ein entsprechendes Outing immer noch vielen im Weg stehen. Und, und, und...
 
Die männliche Emanzipation ist auch 2022 noch nicht bei allen angekommen. Die durchschnittliche gesellschaftliche Akzeptanz ist gering, die Ächtung hingegen groß. Viele Frauen wissen ebenso wenig damit umzugehen, wie beispielsweise Vereins- oder Sportkollegen. Beruflich kann ein entsprechendes Outing immer noch vielen im Weg stehen. Und, und, und...
Genau so ist es
 
Die männliche Emanzipation ist auch 2022 noch nicht bei allen angekommen. Die durchschnittliche gesellschaftliche Akzeptanz ist gering, die Ächtung hingegen groß. Viele Frauen wissen ebenso wenig damit umzugehen, wie beispielsweise Vereins- oder Sportkollegen. Beruflich kann ein entsprechendes Outing immer noch vielen im Weg stehen. Und, und, und...
So lange man aus Sexualität eine Sache macht, die andere etwas angeht, darf man sich nicht wundern.
Ich kenne einige schwule Pärchen, die in kleinen Gemeinden seit Jahrzehnten in trauter Zweisamkeit ihre Beziehung leben und sogar Sonntags gemeinsam in die Kirche gehen.
Irgendwie weiß es jeder, aber es wird auch nicht groß getuschelt oder diese ausgegrenzt. Im Gegenteil, die stehen allesamt fest im Berufsleben und sind nicht immer die bunten Hunde, wie man sie auf der Pride sieht. Sie sind im Grunde einfach nur genauso unsichtbar oder sichtbar wie Heteropärchen.
Auch die Teilnehmer der Pride sehen im restlichen Jahr nicht so aus, wie auf der Pide...
Das Hauptproblem ist, dass Revolution und Emanzipation des Mannes nicht von den anderen ausgehen kann und muss.
Und in dem Moment, wo ich aus Sexualität eine große Sache mache, führe ich die Diskussion wieder ad absurdum, weil sie ja nur zum Ziel hat, dass die Sexualität der Betroffenen/Hadelnden genauso wurscht ist, wie die Sexualität der anderen Menschen.
Rechtlich ist man in Deutschland und Österreich an einem Punkt angelangt, wo der Staat nicht mehr helfen kann.
Jetzt sind die Menschen gefragt, die es gesellschaftlich (wirklich) betrifft. Und das sind die homo und bisexuellen Meschen, die hauptsächlich Beziehungen mit glechgeschtlichen Partnern führen.
Weil die fallen in ihrer Gesellschaft auf.
Der bisexuelle Mann, der seiner Partnerin davon nichts erzählt, weil er meint andere hätten die eigene Emanzipation nicht begriffen, gehört da nicht dazu. Der fällt im Grunde gesellschaftlich nicht auf.
Ich finde keinen logischen Grund, es einer potentiellen Partnerin nicht zu sagen.
Niemand anderer kann verantwortlich für die eigene Angst, die eigene Scham sein.

Homophobie wird es leider immer geben, und dagegen hilft nur gesellschaftliche Ächtung. Die unterstütze ich aber auch ein Stück weit, wenn ich selbst es nicht einmal meiner Frau sagen kann.
Spätestens dann muss ich mich auch fragen, wie tief die Dinge, von denen ich meine sie wären gegen mich gerichtet, in mir selbst stecken.
 
Zuletzt bearbeitet:
was ist eigentlich der unterschied zwischen saftigen und normalen schwanz ... :fragezeichen:
Als ehemaliger Mod hättest jetzt doch Zeit, einen großangelegten Feldversuch zu starten und das wissenschaftlich zu erkunden. ;)

Danach lassen wir dich bei "Wetten, dass...." mitmachen: "Tom erkennt innerhalb von 3 Minuten nur am Geschmack...." 👻
 
Mich würde das echt mal interessieren, warum gibt es so viele Männer, die ihre BI Neigung im Geheimen ausleben.
Auch hier im Forum gibt es viele Männer, wo die Partnerin nichts von der BI Neigung weiß.
Ich stelle mir das sehr schwer für den Mann vor, wenn er seine Neigung immer im Geheimen ausleben muss.
Haben die Männer so viel Angst, dass die Beziehung das nicht aushalten würde? Was denkt ihr?
Es ist trotz allem Fortschritt ja trotzdem noch nicht so einfach denke ich. Freunde, Familie können da schon Hindernisse sein. Ich brauche nur mich selbst hernehmen. Wenn ich auf der Straße gehe und ein Schwulenpärchen sehe die Händchen halten oder eine Transe (ich hoffe es ist kein abwertender Ausdruck), dann cringed es mich im ersten Augenblick. Ich kann garnicht sagen warum und ich hoffe sehr, dass ich das nicht nach außen hin ausstrahle. Im nächsten Augenblick versuche ich mich selbst zu maßregeln und zu sagen "Alter, jeder soll das machen was er will" und dann freu ich mich eigentlich, dass jeder in Österreich so sein kann wie er will. Aber ja so die ersten Gefühle sind meistens cringe und ich kann nicht wirklich was dagegen machen, das sitzt offenbar tief.
 
Es ist trotz allem Fortschritt ja trotzdem noch nicht so einfach denke ich. Freunde, Familie können da schon Hindernisse sein. Ich brauche nur mich selbst hernehmen. Wenn ich auf der Straße gehe und ein Schwulenpärchen sehe die Händchen halten oder eine Transe (ich hoffe es ist kein abwertender Ausdruck), dann cringed es mich im ersten Augenblick. Ich kann garnicht sagen warum und ich hoffe sehr, dass ich das nicht nach außen hin ausstrahle. Im nächsten Augenblick versuche ich mich selbst zu maßregeln und zu sagen "Alter, jeder soll das machen was er will" und dann freu ich mich eigentlich, dass jeder in Österreich so sein kann wie er will. Aber ja so die ersten Gefühle sind meistens cringe und ich kann nicht wirklich was dagegen machen, das sitzt offenbar
 
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