Warum reden alle von gescheiterten Beziehungen?

Da hab ich nie an Projekte oder Zukunft gedacht, ich wollte mit ihr zusammen sein. Und der Rest hat sich entwickelt. Oder auch nicht.

Wenn man beschließt zusammen zu ziehen, Anschaffungen macht, Reisen plant, Nachwuchs plant und/oder großzieht, gemeinsam Abnehmen will, ein Haus baut, einen Kredit nimmt - was weiß ich, sind das ganz viele oft tiefgreifende Entscheidungen - nenne was danach kommst wie du willst. :D
Es sind langfristige Aufgaben, die nenne ich halt "Projekte".


Und der Rest hat sich entwickelt. Oder auch nicht. Und ich habe noch nie von gescheiterten Beziehungen gesprochen, sondern nur von beendeten.

Das ist nicht jedermanns Sache.
Eine Partnerschaft hat für mich als eines der Ziele aneinander zu wachsen. Ein weiteres ist, gemeinsam etwas zu schaffen, auf das man zurück sehen kann, tja und ein anderes Ziel ist es, die Werte zu halten und zu mehren, zu hüten und zu schützen und genau da ist die "Liebe" ganz oben in der Prioritätenliste. ;)

Sich treiben zu lassen, es so zu nehmen wie es gerade kommt, kaum Entscheidungen treffen zu müssen ist sicher auch wunderbar.
Nur meins ist es nicht.
Ich will laut "Ja" sagen, dazu stehen, mich bemühen, meine Arbeitskraft und meine Emotionen investieren.

Wenn dieses "Ja" irgendwann zu hinterfragen ist, tatsächlich beidseitig nicht mehr haltbar ist, ist es ein Scheitern.
Dann kann man nur mehr retten was gut war und sich bemühen, dass eine neue Kommunikationsbasis geschaffen wird und ein Mensch, der einen über eine lange Strecke begleitet hat, der gemeinsame Träume mitgelebt hat, nicht aus dem Leben verschwindet, sondern in neuer Form bleiben kann.
 
Dann kann man nur mehr retten was gut war und sich bemühen, dass eine neue Kommunikationsbasis geschaffen wird und ein Mensch, der einen über eine lange Strecke begleitet hat, der gemeinsame Träume mitgelebt hat, nicht aus dem Leben verschwindet, sondern in neuer Form bleiben kann.

Das klingt sehr gut und meine Hochachtung jedem,der das zusammenbringt!
Für mich gilt,egal ob wir nun gescheitert sind oder ob wir unsere Beziehung beendet haben,es ist aus und vorbei und ich wollte und will und werde meinen Ex in KEINER Form in mein neues Leben miteinbeziehen!
 
Sich treiben zu lassen, es so zu nehmen wie es gerade kommt, kaum Entscheidungen treffen zu müssen ist sicher auch wunderbar.
Nur meins ist es nicht.
Wahrscheinlich wäre der Mittelweg zwischen Dir und mir in Ordnung. Aber jeder ist so, wie er ist. Ohne jede Negation jetzt, aber zusammenkommen werden wir beide nicht. Meinungsmässig mein ich. :winke:
 
Für mich gilt,egal ob wir nun gescheitert sind oder ob wir unsere Beziehung beendet haben,es ist aus und vorbei und ich wollte und will und werde meinen Ex in KEINER Form in mein neues Leben miteinbeziehen!
Und ich hab und werde mich auch nie auf den Schmarrn mit dem "Freunde bleiben" einlassen. ;)
 
Hier kann man grad fein den Unterschied zwischen Kopf- und Bauchmenschen studieren.

Ich bevorzuge in der Liebe die Bauchentscheidung. Der Kopf mischt sich eh irgendwann ein.
 
Beim Geschirrspülerkauf werden Bewertungen gelesen, beim Geizhals Preise verglichen.
Ein neuer Handyvertrag kostet so manchen drei Monate Überlegungsphase.
In einer Marketing Schulung unterscheidet man den Käufertyp. Manches wird aus einer Emotion gekauft, man braucht es vielleicht gar nicht unbedingt. Bei Beziehungen haben die Emotionen natürlich einen noch viel entscheidenderen Stellenwert. Manchmal gibt es die rosarote Brille und man will seinem Verstand gar nicht zuhören. Auf Dauer braucht es allerdings auch rationale Basics.

Wenn man beschließt zusammen zu ziehen, Anschaffungen macht, Reisen plant, Nachwuchs plant und/oder großzieht, gemeinsam Abnehmen will, ein Haus baut, einen Kredit nimmt - was weiß ich, sind das ganz viele oft tiefgreifende Entscheidungen - nenne was danach kommst wie du willst. :D
Es sind langfristige Aufgaben, die nenne ich halt "Projekte".
Ich kann nur sagen, ich finde es schade, dass diese Dinge immer mehr an Wert verlieren. Solche Lebensprojekte binden einen zu sehr an einen fixen Partner und das kann auch bedeuten einmal auf etwas zu verzichten. Wer will das, heute noch? Kinder sind eines dieser Projekte, dass die Geburtenrate derart im Keller ist, halte ich sicher nicht für einen Zufall.

Ich will laut "Ja" sagen, dazu stehen, mich bemühen, meine Arbeitskraft und meine Emotionen investieren.
Schön langsam krieg ich die Gänsehaut, solche Aussagen hört man hier nicht oft :daumen:


Das klingt sehr gut und meine Hochachtung jedem,der das zusammenbringt!
Für mich gilt,egal ob wir nun gescheitert sind oder ob wir unsere Beziehung beendet haben,es ist aus und vorbei und ich wollte und will und werde meinen Ex in KEINER Form in mein neues Leben miteinbeziehen!
Bei gemeinsamen Kinder bist du gezwungen, ob du willst oder auch nicht.
 
Hier kann man grad fein den Unterschied zwischen Kopf- und Bauchmenschen studieren.

Ich bevorzuge in der Liebe die Bauchentscheidung. Der Kopf mischt sich eh irgendwann ein.

bei mir genau umgekehrt. ich entscheide im kopf, dass bauchgefühl kommt e dann, wenn die schlampe ned kochen kann :mrgreen:
 
Ach was, der Oxi schiebt sich ne Frankfurter in die Mikro, schon ist die Welt wieder in Ordnung ;)
 
In einer Marketing Schulung unterscheidet man den Käufertyp. Manches wird aus einer Emotion gekauft, man braucht es vielleicht gar nicht unbedingt. Bei Beziehungen haben die Emotionen natürlich einen noch viel entscheidenderen Stellenwert. Manchmal gibt es die rosarote Brille und man will seinem Verstand gar nicht zuhören. Auf Dauer braucht es allerdings auch rationale Basics.

Ja, das denke ich auch.
Es ist wunderbar zu lieben, das muss nicht unbedingt im gemeinsamen Haushalt enden.
....dann muss man das aber auch aussprechen und dementsprechend planen.

Tja und dann gibt´s noch ganz große Lieben - die stark genug sind - und voneinander lassen, weil es so ganz einfach besser ist, weil die Charaktere oder Gegebenheiten, so sehr dagegen sprechen. Das sind dann die, die sich gegenseitig gehen lassen. Die haben sowieso meine Bewunderung. :)
(Keine Ahnung wie groß die Liebe des TE ist, aber das denke ich wäre eine schwierige aber sinnvolle Lösung.)

Sei´s wie es sei.
Die "rosarote Brille" aufzubehalten - nein, den Partner bewusst, auch nach der ersten Phase zu sehen, in den Bedürfnissen wahr zu nehmen, sich nach wie vor zärtlich zu berühren, auch wenn gerade etwas im Fernsehen laufen würde, der Bauch vom Nachtmahl grad voll ist, könnte auch ein Ziel sein.
Man kann sich das behalten, wenn man will.

Leider ist es meist so, dass etwas zu bekommen, auch den Wunschpartner, viel einfacher ist, als es zu behalten und zu pflegen.
Haben kann man schnell etwas - es im alten Glanz zu behalten, verlangt auch mal ein Nachpolieren.
Da denke ich hakt es meistens. ;)


Ich kann nur sagen, ich finde es schade, dass diese Dinge immer mehr an Wert verlieren. Solche Lebensprojekte binden einen zu sehr an einen fixen Partner und das kann auch bedeuten einmal auf etwas zu verzichten. Wer will das, heute noch? Kinder sind eines dieser Projekte, dass die Geburtenrate derart im Keller ist, halte ich sicher nicht für einen Zufall.

Ich. :D
Ich mag diese Lebensform sehr gerne, ich empfinde es als sehr erdig und echt.
Gerade wenn man mal eine Zeit hat, in der man beruflich hoch fliegt, in der man mehrere Möglichkeiten hat, ist es gut zu wissen wo man daheim ist, wo der feste Boden ist. (für mich ganz persönlich halt ;))

Dafür, dass die Geburtenrate im Keller ist, bin ich nicht verantwortlich. ;)
 
Leider ist es meist so, dass etwas zu bekommen, auch den Wunschpartner, viel einfacher ist, als es zu behalten und zu pflegen.
Haben kann man schnell etwas - es im alten Glanz zu behalten, verlangt auch mal ein Nachpolieren.
Da denke ich hakt es meistens. ;)
Genau und wozu nachpolieren, wenn doch Neues von selbst glänzt?
Ich glaube viele Leute laufen nicht von einem Partner, sondern viel mehr von sich selbst davon. Es erscheint einfacher, wenn der Partner schuld ist und ein neuer Weg ohne Probleme gefunden werden kann. Bloß nicht sich selbst hinterfragen oder gar an sich arbeiten. Neues Glück und bald neues Problem.

Gott sei Dank gibt es mittlerweile ja auch so viele glückliche Singles, nur hinter der Fassade stecken oft wiederholte Verletzungen, man baut sich einen Panzer und lässt niemanden zu nahe ran.

Außerdem will man heute alles Ausleben, grenzenlos frei sein. Viele Leute wissen gar nicht was sie wollen, Hauptsache viel davon. Zuerst fehlt ein Partner, man sucht sich eine Beziehung. Doch irgendwie nach einer Zeit, war es nicht irgendwie nett viele neue Leute kennen zu lernen, mit allem drum und dran.

Wenn die Sonne scheint ist es zu heiß, wenn sie nicht scheint, zu kalt. Es fehlt das, was man gerade nicht hat mehr als das man schätzt was man hat. Muss manchmal erst verloren werden um es wieder zu spüren, es fehlt doch etwas.

Sind wir heute glücklicher?
Und warum bin ich nicht Scheidungsanwalt oder Psychotherapeut geworden? ;)
 
Sind wir heute glücklicher?

Und glaubst du wirklich, früher waren sie glücklicher? Damals, als man zusammenbleiben musste. Damals, als vor allem Frauen finanziell abhängig waren? Damals, als sie es sich nicht nur finanziell nicht leisten konnten, aus einer unglücklichen Beziehung gehen zu können?

Ich bin vorsichtig damit, darüber zu "urteilen", was heute alle so alles falsch machen. Ich bleibe bei meiner Haustüre, kehre davor, weiß, was ich falsch gemacht habe, was richtig und freue mich dennoch sehr, in einer Zeit zu leben, in der ich alleine entscheiden kann, wann und wen ich lieb, wie oft ich liebe, ob ich alleine leben will, zu zweit, oder was dazwischen ;)
 
Und warum bin ich nicht Scheidungsanwalt oder Psychotherapeut geworden?

Aus dem gleichen Grund wie ich.
Irgendwann kotzt einen das Wiederkäuen an.
Wenn jemand kommt, mag er oft nur wahrgenommen raunzen.
...oft ergreift das familiäre Umfeld sogar schon die Flucht vor ihm.....

Was er nicht will ist ein konstruktiver Lösungsansatz oder gar vorsichtige Empfehlung in Richtung Selbstreflektion.
Jetzt ist er dein Kunde, du musst ihn bemuttern oder -vatern, leicht bemitleiden und verständnisvoll drein schauen.
Er will definitiv keine Lösung, sondern eine Person der gegenüber er sein Leid und die Ungerechtigkeit der Mitmenschen beklagen kann - fühlt sich in seiner Rolle, da sie ja gewohnt ist, nicht unwohl.
So einen Klienten kannst du über Jahre als Stammkunden führen.

Aber mal ehrlich, wer will so sein Geld verdienen?
Die eigene geistige Gesundheit ist auch etwas wert. ;)
 
Und glaubst du wirklich, früher waren sie glücklicher? Damals, als man zusammenbleiben musste. Damals, als vor allem Frauen finanziell abhängig waren? Damals, als sie es sich nicht nur finanziell nicht leisten konnten, aus einer unglücklichen Beziehung gehen zu können?
Die Frage stellt sich mir gar nicht. Ich bin sehr freiheitsliebend und entschließe mich gerne aus freien Stücken, Teile meiner Freiheit aufzugeben, weil mir andere Dinge eben wichtiger sind. Ich kritisiere das "heute", das kann man auch ohne das "damals" schön zu reden. Für mich war es das nämlich nicht...
 
Ja und GsD sind wir heute in der Lage zu leben wie es uns gefällt,denn wir haben nur dieses eine Leben!

Ja, das unterschreibe ich.

Es ist gut wechseln zu können, Jobs, Partner, Haarfarbe - alles ist möglich.

Andere sagen wiederum, ich hab nur das eine Leben, da möchte ich Spuren hinterlassen, Verantwortung tragen, sehen, dabei oder ausschlaggebend sein wenn etwas weiter geht und geschaffen wird, alte Traditionen die gut waren gepflegt und weiter gegeben werden. Die fühlen sich auch ganz wohl, diszipliniert sein zu können, denn so können sie es auch genießen, wenn sie sich entscheiden es mal nicht sein zu wollen.

Gut ist es, dass die Welt so bunt sein darf. :)

Schwierig ist halt wenn der Topf so denkt und der Deckel andersrum. :)
Die können gemeinsam die große Liebe gefunden haben, aber für´s Leben wird´s von der Zielsetzung nur schwer reichen, ohne dass einer abbeißen muss. :(
 
Ja und GsD sind wir heute in der Lage zu leben wie es uns gefällt,denn wir haben nur dieses eine Leben!

Ja, das unterschreibe ich.

Es ist gut wechseln zu können, Jobs, Partner, Haarfarbe - alles ist möglich.

Andere sagen wiederum, ich hab nur das eine Leben, da möchte ich Spuren hinterlassen, Verantwortung tragen, sehen, dabei oder ausschlaggebend sein wenn etwas weiter geht und geschaffen wird, alte Traditionen die gut waren gepflegt und weiter gegeben werden. Die fühlen sich auch ganz wohl, diszipliniert sein zu können, denn so können sie es auch genießen, wenn sie sich entscheiden es mal nicht sein zu wollen.

Gut ist es, dass die Welt so bunt sein darf. :)

Schwierig ist halt wenn der Topf so denkt und der Deckel andersrum. :)
Die können gemeinsam die große Liebe gefunden haben, aber für´s Leben wird´s von der Zielsetzung nur schwer reichen, ohne dass einer abbeißen muss. :(
 
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