Ich lese Doderer sehr gern. Ich bin immer wieder fasziniert von seiner Sprache und der Konstruktion seiner "großen" Romane, wie z.B. Die Strudlhofstiege oder Die Dämonen.
Auch wenn sich Die Merowinger in vielerlei Hinsicht recht stark von vielen seinen übrigen Werken unterscheidet, ist das Buch meines Erachtens ein reizvoller Einstieg in die Doderer-Welt. Das Lesen dieses Werkes in öffentlichen Verkehrsmitteln möge aber tunlichst unterbleiben! (Die Leut schauen halt immer so komisch, wenn man plötzlich und ohne ersichtlichen Grund laut auflacht - und dafür bieten schon die Passagen, wo das Unternehmen H & Qu Ltd. erwähnt wird, oder auch die Behandlungen durch Professor Horn, mehr als genug Anlass.)
Viel Freude beim Erkunden des Doderer-Universums wünscht
Silberrücken
PS: Derzeit liegt "Vor Antisemitismus ist man nur noch auf dem Monde sicher" von Hannah Arendt und Die Mannschaft (Torberg) am Nachtkasterl.