was lest ihr gerade? - der literaturthread!

einen sehr erfolgreichen Tag wünsche ich allen!

DAS PULERFASS CHINA

von Petra Häring-Kuan
Yu Chien Kuan

Eine sehr interessant Darstellung über die Entwicklung von China und der Bevölkerung
 
hänge noch immer an "shades of grey II" fest...... *gähn*
zeitgleich lese ich gerade den 2. teil der "tribute von panem", das ist zumindest etwas spannend ;)
 
Ziggy, wieder einmal sind wir uns größtenteils einig. Murakami! Marquez! Bernhard! Rushdie! Eco! Frisch! Mann! P. Roth! Pinter! Kafka! Schnitzler! Zweig! Saramago! Grass! Pamuk! Ich werfe dann noch Coetzee! und Borges! und Auster! rein. Dazu kommen so Sachen wie "2666" von Bolano, "Die Entdeckung des Himmels" von Mulisch oder "Gruppenbild mit Dame" von Böll. Und dazu kommt noch meine große Liebe zu Bradbury.

Aber: Jemand hat tatsächlich "Don Quixote" gelesen und für gar nicht mal schlecht befunden, nämlich einer von denen. ;) Und die Göttliche Komödie liegt auch noch auf dem Stapel ungelesener Bücher (wobei ich davor dann schon wieder einen ziemlichen Respekt habe).

Ja, Auster, Coetzee, Gordimer, Vonnegut, Yallop, Hochgatterer fehlen da noch, sicher auch andere, war nur so eine Liste...2666 steht bei mir im Regal, das ist soooo dick, da brauch ich mal urlaub dafür :) Und Die Göttlich Komödie steht ungelesen neben Milton im Regal, aber da ich für meine Dipl.Arbeit so viel Petrarca übersetzen musste, hab ich das immer liegen lassen. Da les ich lieber zum x. mal die Metamorphosen oder Homer oder Thukydides oder Aristophanes oder Aristoteles.
 
@Echoplex

Song der Gruppe Eis und auch der von dir eingestellte Text treffen nicht meinen Geschmack: das ist zwar anspruchsvoll aber irgendwie zu dunkel, zu düster.
Auf jeden Fall viel Spass bei der Lektüre von Twain, Dickens and so on. Ich erinnere mich auch sehr gut daran, in meiner Kindheit Der Kurier des Zaren von Jules Vernes gelesen zu haben und kann jetzt noch meine damaligen Empfindungen und Gefühle nachvollziehen.

à propos: hast du John Steinbeck gelesen? Ich liebe ihn und seine Werke und eine komplette Sammlung steht in meinem wandhohen Bücherschrank.

:)

Steinbeck find ich sehr unterscheidlich. manche Bücher find ich sehr gut ( Grapes of Wrath, Of Mice and Men, The Pearl, East of Eden, Cannery Row...), manche einfach langweilig ( zB Tortilla Flat )
 
Was habts's Ihr da alle mit den "Klassikern"?

Full Ack.

Ich muss ehrlich sagen, die Klassiker haben mir teilweise die Literatur verdorben. Hölzern, schwülstig, dunkel raunend. Der Kanon mag sich vielleicht für den Literaturunterricht eignen, aber Freude am Lesen kam selten auf.

Rushdie zB hat diese Leichtfüßigkeit, dieses spielerische, und das auch noch in einem unglaublichen Tempo, gepaart mit einer unfassbaren Komplexität. Das kannte ich vorher so nicht, und hab auch nicht für möglich gehalten, aber ein bißchen Perspektivenerweiterung schadet nie.

Ich kann schwer sagen, was es genau ist, aber teilweise ist es auch der Perspektivenwechsel von der schwülstigen Tragödie in der Klassik, übers Individuum, hin zu dessen Gesellschaftlichkeit.

Ach ja: Ich les übrigens nicht viel, und kenn mich auch nicht gut aus, deshalb nur meine 0.02$
 
Über Rushdie habe ich, nach jahrelangem Verschlingen der Romane von Stephen King im Jugendalter, auch zu ernsthafterer Literatur gefunden. Mir ging's ähnlich - ich war perplex, wie vielschichtig, spannend, dicht und sprachlich schön Bücher geschrieben werden können.
 

Miltons Paradise Lost hab ich gelesen, zumindest zur Hälfte, teilweise überspringend. Musste einfach sein, nachdem mit Pullmans His Dark Materials so gut gefallen hat :engel:

Hast nix verpasst, bestenfalls von historischem Interesse, deshalb hats auch ein 20 seitiges Vorwort von einem Literaturwissenschafter ;)
 
Über Rushdie habe ich, nach jahrelangem Verschlingen der Romane von Stephen King im Jugendalter, auch zu ernsthafterer Literatur gefunden. Mir ging's ähnlich - ich war perplex, wie vielschichtig, spannend, dicht und sprachlich schön Bücher geschrieben werden können.

Soulmate ;)

Mir gings genauso, in der Jugend viel Fantasy, Science Fiction, Cyberpunk.

Dann einmal bei der Freundin Rushdie in die Finger bekommen und :shock: :shock: :shock:
Heilige Scheiße, das ist möglich
 
Bei mir war's mein Deutschlehrer, der mir zur bestandenen Matura einen Büchergutschein geschenkt hat. Und da ich ihm irgendwie gegenüber irgendwie die Verpflichtung verspürte, diesen nicht für den neuesten King zu verbraten, griff ich zu "Des Mauren letzter Seufzer". Der Rest ist Geschichte, wie man so schön sagt. ;)
 
Bei mir war's mein Deutschlehrer, der mir zur bestandenen Matura einen Büchergutschein geschenkt hat. Und da ich ihm irgendwie gegenüber irgendwie die Verpflichtung verspürte, diesen nicht für den neuesten King zu verbraten, griff ich zu "Des Mauren letzter Seufzer". Der Rest ist Geschichte, wie man so schön sagt. ;)

find ich ja einen der "schwächeren" Rushdies, aber gute Wahl trotzdem ;)
 
Habe angefangen mit Derek Walcott, "Erzählungen von den Inseln". Da Walcott für seine Lyrik bekannt geworden ist - weshalb er, ich glaube als Erster aus der Karibik, auch den Nobelpreis erhalten hat, handelt es sich bei den Erzählungen um Gedichte, hört hört. Interessant finde, dass ich zuletzt ja Brodsky gelesen habe, und Walcott diesen in seiner Nobelpreisrede auch ausdrücklich erwähnt hat und die beiden offenbar befreundet waren, was sich an einigen Stellen in der Lyrik auch bemerkbar macht. Dennoch finde ich irgendwie nur schwer in Walcott rein; vielleicht ist es auch einfach nicht die richtige Jahreszeit, um karibische Lyrik zu lesen. ;)
 
:oops: Und ich bin Eine von Denen, die Ivanhoe gelesen hat und gar nicht mal schlecht fand.

ich hab auch so einige "klassiker" gelesen - manche waren wirklich anstrengend, andere spannend. ist aber auch persönliches empfinden. ich hab immer schon historische romane geliebt - unabhängig davon, was wahr dran ist. Ivanhoe fand ich gut, Mobby Dick detto. und viele andere auch. ich finde, dass bücher einen dann berühren, wenn man sich in die personen reindenken kann. das hat jetzt natürlich nichts mit literatur zu tun - ausschließlich mit erzählstil und der kunst, handlungen greifbar darzustellen. vielleicht oder besser gesagt wahrscheinlich bin ich total naiv. aber bücher sind für mich ein mittel, abenteuer zu erleben, abzuschalten, mich in andere zeiten und welten zu denken, mitzufühlen, mitzuerleben. mir kommt es nicht auf die literarische qualität an. darum liebe ich vielleicht auch die typischen "klassiker", die man in der jugend liest. spannend ist es, das gleiche als erwachsener mit erfahrung nochmals zu lesen - es ist unglaublich, wie viel neues man dann in den büchern entdeckt. übringens ist mark twain auch ein liebling von mir. genauso karl may - wenn man mal weg von winnetou und hadschi halef seine anderen werke liest, ist das schon spannend, aber auch interessant.

es ist jedoch nicht alles, was mein kopfkino anwirft, lesenswert. shades of grey ist so schrecklich, dass ich nach 150 seiten kapituliert habe. und ich bin wahrlich nicht anspruchsvoll.
 
Zuletzt bearbeitet:
shades of grey ist so schrecklich, dass ich nach 150 seiten kapituliert habe. und ich bin wahrlich nicht anspruchsvoll.

Ich kenne das Buch nicht und werde es weder kaufen noch lesen. Auch wenn es immer noch No1 auf den Bestsellerlisten ist. Vielleicht ist SM z.Zt. gerade up-to-date und manche Leute machen ihre ersten SM-Versuche, weil sie das Buch gelesen haben?

Meine Zeit ist mir auf jeden Fall zu schade, um ein Produkt aus den Büchercharts zu lesen. Es gibt andere literarischen Werke, die auf meiner Warteliste stehen.
 
Meine Zeit ist mir auf jeden Fall zu schade, um ein Produkt aus den Büchercharts zu lesen. Es gibt andere literarischen Werke, die auf meiner Warteliste stehen.

Da geht's mir ähnlich. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Top-Bestseller einfach nicht meinen Geschmack treffen, die sind mir oft zu glatt gebügelt, sprachlich zu langweilig, was auch immer. Es ist auch klar: Sie sind Top-Bestseller, weil sie von vielen gelesen werden, die in der Regel sehr wenig lesen. Das ist eine andere Leseklientel als der Vielleser, der sich v.a. sprachlich dann einfach mehr erwartet.
 
Ich darf an dieser Stelle auf die Feuchtgebiete als Gegenbeispiel verweisen :lehrer:

Meistverkauftes Buch 2008, und gleichzeitig komplett unterschätzt und missverstanden. Vielleicht nicht literarische Weltklasse, aber durchaus lesenswert.
 
Vielleicht meistverkauft, weil eben missverstanden?

Wahrscheinlich.

In den Medien wurde es ja nur als Skandalbuch diskutiert, in dem es um Scheiße und Ficken geht. Aber eigentlich ist es eine todtraurige Geschichte von einem traumatisierten Mädel, das seinen Körper zum Ding macht, und sich ne Avocadofamilie züchtet.
 
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