Was macht es mit einem, der Verlust eines wichtigen Menschen…

nicht viel anders.... weil es einfach nie den richtigen zeitpunkt gibt und die zeit nie ausreicht für ein tschüss wie man es sich wünschen würd.

hmmm, jein. klar könnt ich mich nicht entscheiden, was besser wäre: dass mir mein partner abrupt mitten aus dem leben entrissen wird oder dass ich bei seinem langen leiden zusehen muss. aber das macht schon einen unterschied - und es macht was mit einem.
 
Was macht es mit einem, der Verlust eines wichtigen Menschen….

Es ist das natürlichste der Welt. Wie die Geburt, so ist auch der Tod etwas, von dem keiner aus dieser Welt verschönt wird. Spitzfindigkeiten bezüglich, „ man müsst ja auch erst gar nicht geboren werden", wenn es denn den blöden ungeschützten Sex nicht geben würde, bitte ich hier der Pietät wegen mal wegzulassen.

Mit zunehmenden eigenen Alter passiert das logischer weise immer öfter, das man damit konfrontiert wird. Man lernt daran auch, und auch damit umzugehen.. Und trotzdem trifft es einen dann doch so heftig, das man gar nicht so recht damit umzugehen weis.

Und dabei steht mir der eigentliche, mein ganz persönlicher „Supergau“ ja erst bevor……
Sorry Forum, aber ich musste das jetzt mal irgendwo loswerden….

Und vielleicht kannst du diesen Gedanken noch für dich adaptieren:

In 100 Jahren wird niemand mehr wissen wer ich war. In meinem Haus werden andere Menschen wohnen. Sie werden alles wegschmeißen was mir wichtig war, besonders die schönen Erinnerungen, weil sie fremden Menschen wertlos erscheinen: Die ersten Zeichnungen meiner Kleinen, das Glas mit den 100 Liebeserklärungen, die Ehrung vom Land Steiermark. Vielleicht finden sie ein altes Foto von mir, aber sie werden nicht wissen wer das war. In 100 Jahren wird selbst mein Kind nicht mehr leben, und ihre Kinder werden sich an Opa Max wahrscheinlich nicht mehr erinnern. Erst wenn einem bewusst ist wie unbedeutet man eigentlich ist, versteht man, dass man jede Minute seines Lebens ganz bewusst leben und genießen sollte. Und das tue ich auch. Und das empfehle ich Dir.

Ich wünsche Dir so sehr dass sich alles positiv entwickelt. Nimm das Leben aber nicht zu ernst, und lerne egoistisch zu sein, vor allem wenn es um deine Bedürfnisse und deine Wünsche geht. Alles Liebe. Dein Max.
 
Was "es" mit einem macht und wie ein/e Betroffene/r damit umgeht hängt meiner Meinung nach von vielen Faktoren ab: Ursache des Todes, Sozialisierung, Glaube, Alter, pers. Umfeld, Resilienz ( seelische, emotionale), pers. Vorerfahrung.....
Wichtig finde ich offenen Umgang mit dieser Thematik zu Lebzeiten sowie Planung verschiedener Szenarien wenn "es " eintritt.

Ich habe schon von vielen Lebenswegbegleitern/innen Abschied nehmen müssen. Je nach Beziehung und Ursache hab ich es als verstörend, traumatisierend, schmerzhaft... jedoch ebenso als sehr friedvoll, würdevoll, bereichernd und angstnehmend wahrgenommen.
 
Warum weißt du dass dir dein persönlicher Supergau erst bevorsteht?
Niemand weiß wann für ihn/sie die Stunde gekommen ist, also könnt der Supergau ausbleiben.
da gehts nicht um meine, sondern um den nächsten für mich wichtigen Mensch.....
nein, nicht man lernt damit zu Leben, sondern man muss damit Leben! Das ist ein gewaltiger Unterschied!
...lernen ... oder daran zerbrechen.....:(
 
Ich denke, es ist abhängig davon wie man selber mit seinem Tod umgeht.

Leider wird sterben und unser Tod tabuisiert. Es wird viel zu wenig darüber geredet.


Vielleicht kannst du mit der betreffenden Person noch sprechen? Wie sie sich fühlt, was sie sich in nächster Zeit wünscht und vielleicht auch über das Begräbnis?
 
Was macht es mit einem, der Verlust eines wichtigen Menschen….
Ich erlebe das gerade mit meiner lieben Freundin mit. Ihr Mann ist voriges Jahr von uns gegangen. Ihr Sohn vor 20 Jahren, mit gerade mal 22 Jahren. Tödliche Krankheit.
Ich weiß nicht mal was ich schreiben kann. Es gäbe so viel zu schreiben. Und irgendwie erscheint mir jedes Wort überflüssig. Habe jetzt darüber nachgedacht und da ist mir eingefallen, dass ich vor paar Wochen über diesen Film gestolpert bin, den ich hier einstellen möchte. War ein Flop der Film, kann ich jedoch nicht nachvollziehen.
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nein, nicht man lernt damit zu Leben, sondern man muss damit Leben! Das ist ein gewaltiger Unterschied!
Kommt aber irgendwo aufs gleiche raus.... so wiest dich an körperliche Schmerzen auch gewöhnen kannst. Sie wern net weg sein, aber nicht mehr dauernd wahrgenommen werden.
 
hmmm, jein. klar könnt ich mich nicht entscheiden, was besser wäre: dass mir mein partner abrupt mitten aus dem leben entrissen wird oder dass ich bei seinem langen leiden zusehen muss.
oder, selbst abtreten und den Partner mit dem Elend zurücklassen?

- ist nur eine Variante - manche blühn dann auf, obwohl die Beziehung ok war.
 
und natürlich ist auch das bleibende umfeld ein wesentlicher faktor: freunde, familie, nachbarn, ja sogar virtuelle communities, wenn wirklich "menschen" (im sinn positiver empathen) dahinter stehen. ein gut funktionierendes umfeld kann einem schon den übergang in einen neuen alltag sehr viel leichter machen.
Ich hatte das leider nicht wirklich. Zumindest nicht im Umfeld. Ich musste mit meiner Trauer alleine auskommen, als meine Eltern starben, weils für mein damaliges Umfeld (insbesondere damaliger Partner) zuviel war...

Seit da suche ich stark nach Geborgenheit und Sicherheit, nach einem "neuen, seelischem" Zuhause.

Es sind bald 5 Jahre vergangen... die Zeit rennt. Ich habe mich damals ins Studium gestürzt und mich äusserlich stark gemacht, neue Bekanntschaften und neue Erfahrungen wurden geschaffen, das hat geholfen.
 
hmmm, jein. klar könnt ich mich nicht entscheiden, was besser wäre: dass mir mein partner abrupt mitten aus dem leben entrissen wird oder dass ich bei seinem langen leiden zusehen muss. aber das macht schon einen unterschied - und es macht was mit einem.
leiden kann man lindern und man hat ausreichend zeit sich voneinander zu verabschieden. m.m.n. also die bessere variante.
 
Und dabei steht mir der eigentliche, mein ganz persönlicher „Supergau“ ja erst bevor……
also ich hab diesen ganz persönlichen Supergau in jeder Variante hinter mir.
was es mit mir gemacht hat, ich weiss es nicht
finde da auch keine passende Antwort
"anders" bin ich dadurch sicher geworden
 
Als ich vier war starb mein Großvater väterlicherseits. Von da an war ich mein ganzes Leben lang direkt mit diesem Thema konfrontiert. Ich wurde zu einer Zeit geboren, als die meisten Verstorbenen noch bis zum Schluss zu Hause gepflegt und nach dem Tod auch noch dort aufgebart wurden. Es starben die Eltern meiner Zieheltern, dann die Eltern meiner Mutter, als ich 14 war der erste enge Freund.
Wenn jemand aus dem Leben gerissen wurde, dann hat es mehr wehgetan, als wenn es absehbar war. Wenn jemand, so wie mein Vater und meine Zieheltern bis zum Schluss zu Hause gepflegt wurde und man beim Tod anwesend war, war es am "einfachsten". Und trotzdem habe ich den Eindruck, dass die wirklich nahen Menschen einem niemals "abhandenkommen". Von den meisten Menschen blieben mir schöne Erinnrungen, die wirklich engen Freunde und Familienmitglieder treffe ich verlàsslich in meinen Träumen wieder, auch noch Jahrzehnte nach ihrem Tod. Und selbst wenn ich weiß, dass Träume in meinem Kopf entstehen, habe ich den Eindruck, dass ich immer wieder neues über diese Menschen oder meine Beziehung zu ihnen lernen kann.
Der Tod ist etwas entgültiges, wie wir damit umgehen, was es "mit einem macht", haben wir selbst in der Hand, dass wir damit leben müssen ist Fakt, wie wir das tun bestimmen wir selbst.
Ich sage den Menschen die mir wichtig sind sehr oft, dass sie mir wichtig sind. Denen, die ich liebe sage ich das auch und ich versuche einen Menschen niemals im Streit zurückzulassen. Meinem eigenen Seelenhel zuliebe, ich denke nicht, dass es dem Verstorbenen im Nachhinein etwas ausmacht.
 
Zuletzt bearbeitet:
oder, selbst abtreten und den Partner mit dem Elend zurücklassen?

ja natürlich - macht aber genauso kopfweh. vorher nämlich.

manche blühn dann auf, obwohl die Beziehung ok war.

war bei meinem vater auch so, dass esnach dem tod der mutter weit besser und viel länger weitergegangen ist, als wir befürchtet haben. aber auch klar, weil meine mutter vor ihrem tod viele jahre auf seine pflege angewiesen war. hat den vater zwar körperlich und geistig fit gehalten, war aber auf der anderen seite natürlich eine riesen-belastung.
 
Mir hats sehr geholfen, daß ich an einen Himmel glaube, die Verstorbenen und ich sehen uns bald wieder, die anderen gehen nur voraus.
Nur blöd wenn es dann doch kein Wiedersehen gibt, weil es den Himmel auch nicht gibt. Aber gut, dann weiß man das beim Eintritt des eigenen Tod auch nicht.
Wenn es hilft warum nicht, obwohl es auch nur eine Flucht vor der Realität darstellt dass der/die Verstorbene nicht mehr da ist.

Das Sterben und der Tod von uns bekannten Menschen gehört zum Leben, diese Erfahrungen sind zumutbar und gehören zu den Prüfungen des Lebens, auch wenn jeder einzelne Fall unangenehm und tragisch sein mag.
 
Nur blöd wenn es dann doch kein Wiedersehen gibt, weil es den Himmel auch nicht gibt. Aber gut, dann weiß man das beim Eintritt des eigenen Tod auch nicht.
Wenn es hilft warum nicht, obwohl es auch nur eine Flucht vor der Realität darstellt dass der/die Verstorbene nicht mehr da ist.

Das Sterben und der Tod von uns bekannten Menschen gehört zum Leben, diese Erfahrungen sind zumutbar und gehören zu den Prüfungen des Lebens, auch wenn jeder einzelne Fall unangenehm und tragisch sein mag.
Fakt ist, dass wir nicht wissen was nach dem Tod kommt. Wir werden das auch niemals wissen, somit ist ein Glaube an einen Himmel, auch wenn es einem selbst vielleicht nichts gibt legitim, vor allem wenn man im selben Beitrag von "Prüfungen des Lebens" schreibt. Das Leben prüft in meinem Glauben garnix, dem Leben ist alles wurscht. Und wenn es prüft, dann darf's einen Himmel auch geben.
 
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