Was macht es mit einem, der Verlust eines wichtigen Menschen…

Mir hats sehr geholfen, daß ich an einen Himmel glaube, die Verstorbenen und ich sehen uns bald wieder, die anderen gehen nur voraus.
Beim Lesen dieses Threads habe ich jetzt 3 Taschentücher eingeweicht.
Mein Lebensmensch hat mich vor über einem Jahr verlassen. Er hat auch fest an einen Himmel geglaubt. Ich finde nun Trost in dem Gedanken, dass er recht hat und ich wieder mit ihm zusammen sein kann. Wie dieser Himmel aussehen mag, weiß ich nicht und es ist mir auch egal, Aber mit den Menschen wieder vereint zu sein, die mir im Leben wichtig waren, gibt mir die Kraft, mein eigenes Leben bis zu seinem Ende durchzuhalten und mich nicht davor zu fürchten.
 
Beim Lesen dieses Threads habe ich jetzt 3 Taschentücher eingeweicht.
Mein Lebensmensch hat mich vor über einem Jahr verlassen. Er hat auch fest an einen Himmel geglaubt. Ich finde nun Trost in dem Gedanken, dass er recht hat und ich wieder mit ihm zusammen sein kann. Wie dieser Himmel aussehen mag, weiß ich nicht und es ist mir auch egal, Aber mit den Menschen wieder vereint zu sein, die mir im Leben wichtig waren, gibt mir die Kraft, mein eigenes Leben bis zu seinem Ende durchzuhalten und mich nicht davor zu fürchten.
:trost:
 
Nachdem ich meinen Vater die letzten Tage seines Lebens begleiten durfte. Ich der letzte der Familie war der ihm in die Augen sehen konnte.
Ja, es hat mir das Herz zerissen als ich den entschuldigenden Blick sah.

Meine Mutter wurde 2 Jahre künstlich gequält, obwohl es schon klar war sie würde nie mehr die Augen öffnen - das hat mehr weh getan als die Nachricht sie hat es endlich überstanden.

Ich bin nach einer 9stündigen OP mit viel Hilfe wieder erwacht. Hab schon von außerhalb meines Körpers zugeschaut was mit mir gemacht wurde.
Ich kann mich auch noch genau erinnern welche Worte, (meine damals noch nicht Freundin) zu mir gesagt hat.
(Wie sie es geschafft hat auf die Intensiv zu dürfen ist ihr Geheimnis)🤷.
Der schönste Moment, viell meines ganzen Lebens, als ich von ihr hörte "alles wird gut".

Ich/Wir leben seit diesen Ereignissen unser Leben viel bewusster, intensiver. Es gibt viele Dinge die komplett unwichtig wurden. Andere wiederum bereichern unser Leben viel mehr als vorher gedacht.

Und ja, ich denke oft an meine Eltern. Hab auch schon viele male Zwisprache gehalten. Mein "kommen" angekündigt und gebeten sie möchten mir a Platzal reservieren, wenns mir wieder mal gesundheitlich total schlecht ging.

Ich bin froh ein paar Menschen um mich zu haben, an denen ich mich anhalten kann.
Der Schmerz über den Verlust mildert sich, soll meines erachtens nach auch nie ganz verschwinden. Dafür werden die Erinnerungen an diese/n Menschen immer mehr/stärker.

Ich wünsche dem TE alles Gute.
Und so wie ich es gehört habe, "Alles wird Gut"
 
ich kann mit dem thema tod und unheilbares leid ganz schlecht. wahrscheinlich aus einem helfer-syndrom heraus - und da kannst halt wenig (bis gar nicht) helfen. außer halt "da sein". was auch schon etwas ist, aber halt in manchen situationen nicht wirklich viel. man fühlt sich selber ohnmächtig und wennst ein bissl empathisch angehaucht bist, dann versetzt dich in den hinein, der vor einer katastrophe steht. egal, ob sterbender oder zurückgelassener.

nie werd ich den moment vergessen, als mein großvater zur letzten reise als lebender ins spital gebracht wurde und er seine geliebte wohnung zum letzten mal zugesperrt hat. wohl wissend, dass er sie nie wieder sieht. da reißt es einem das herz heraus.
 
leiden kann man lindern und man hat ausreichend zeit sich voneinander zu verabschieden. m.m.n. also die bessere variante.

ja und nein: sicher hast du insoweit recht, dass mir der tod der eltern etwas erträglicher war, weil es vorher bei ihnen schon kritische situationen gegeben hat, wo du mit ihrem tod rechnen musstest. man hatte quasi damals schon mit ihrem tod abgeschlossen, sich innerlich verabschiedet und sie befanden sich in ihrem leben in einer art von "bonus track". das hilft - einem als naher angehöriger.

aber ob ich ein langes und leidvolles sterben meiner süßen "miterleben" könnte? ich weiß es nicht! klar muss ich es und werde ich es. weil es geht da um SIE - und nicht um mich. schon ihr zuliebe ist es etwas, mit dem ich fertig werden muss. aber ob ich das wirklich "derpack"? ich weiß es nicht!

und umgekehrt weiß ich: ihr würde es bei vertauschten rollen nicht anders gehen. macht es auch nicht einfacher ...
 
Zuletzt bearbeitet:
was mir geholfen hat: ich hab für beide - mutter und vater - die trauerrede bei der beerdigung geschrieben. und ich hätte bei gott in beiden fällen zwei völlig unterschiedliche geschichten erzählen können. weil jeder von uns eben zwei völlig verschiedene wesen in sich trägt. oder mehr. ich selber genauso. frag einmal die user im EF zu meiner person: na, die beschreibungen werden wohl ziemlich unterschiedlich ausfallen. für wohl jeden von uns.

und, klar: die schönen seiten sollten es werden. bei beiden. weil es das ist, was von uns bleiben sollte. ob es den toten noch etwas bedeutet: ich weiß es nicht. aber für mich hatte es eine bedeutung! und hoffentlich auch für andere "der nachwelt".

weil jeder von uns fehlbar ist. aber auch andere seiten hat!

seit oktober letzten jahres scanne ich die bilder meines vaters und großvaters. als wirklich breit geschätztes vermächtnis. weil das machten sie wirklich gut - und es ehrt ihr andenken. das ist nicht meine arbeit - das ist das, was sie mir ermöglicht haben, aus ihrem leben der nachwelt zu hinterlassen. ich hätte die dias und negative auch wegwerfen können. wäre ein unverzeihlicher frevel gewesen.

so ist das für mich auch eine reise durch mein vergangenes leben. ohne diesen angeblichen flashback knapp vor dem eigenen tod. danke!!!!
 
Und ja, ich denke oft an meine Eltern. Hab auch schon viele male Zwisprache gehalten
Tu ich auch, ich sinniere mitunter lange und es erstaunt mich immer wieder zu welchen Erkenntnissen man kommen kann. Es eröffnen sich Gedankengänge die Lebensbereiche der Eltern offenbaren von deren man zu ihren Lebenszeiten keine Ahnung hatte. Klar würde ich heute vieles noch hinterfragen wollen aber das bleibt nun leider verwehrt.
 
klar muss ich es und werde ich es. weil es geht da um SIE - und nicht um mich.
nein.... da geht es sehr viel auch um dich. ;)

aber ob ich das wirklich "derpack"? ich weiß es nicht!
wirst du....
die kraft die du dann dafür hernimmst.... so blöd und unverständlich das jetzt auch klingen mag für dich.... ziehst du aus ihr.

lass es einfach so stehen, ich wünsch euch viele schöne gemeinsamen jahre noch....vor allem auch ein gemeinsames lachen...so wichtig.
aber wenn es blöd hergeht, wirst du eines tages wissen/verstehen was ich damit meine.
 
nein.... da geht es sehr viel auch um dich. ;)


wirst du....
die kraft die du dann dafür hernimmst.... so blöd und unverständlich das jetzt auch klingen mag für dich.... ziehst du aus ihr.

lass es einfach so stehen, ich wünsch euch viele schöne gemeinsamen jahre noch....vor allem auch ein gemeinsames lachen...so wichtig.
aber wenn es blöd hergeht, wirst du eines tages wissen/verstehen was ich damit meine.

ich versteh es jetzt schon und sage danke. kann ich nur hoffen - weil auch das alter eine gewisse rolle spielt, und die gemeinsam schon durchlebte vergangenheit. so sicher wie du bin ich dennoch nicht. ich weiß , wie es mir damals schon gegangen ist, als wir für sie die (zum glück falsche) leukämie-diagnose erhalten haben.
 
Wenn ich wüsste was mir bevorsteht...würde ich mein mut zusammen nehmen und in würde austreten bevors mir den arsch wischen müssen.....

das ist ein verdammt schmaler grat, mein lieber - was ein "lebenswertes leben" ausmacht. nämlich nicht nur für dich selber, sondern was du für andere bedeutest. ich verliere gerade weiter mein gehör - das eh schon seit meiner bundesheerzeit im arsch ist. und vielleicht auch - vererbt - mein augenlicht. was die zeit sehr begrenzt, was mein aktives tun und schaffen betrifft. worüber man selber mit heuer bereits 70 gar nicht klagen darf. viele meiner schulkollegen sind schon tot. aber die entscheidung für ein selbstbestimmtes lebensende ist manchmal schwieriger, als man alles in allem denkt.
 
das ist ein verdammt schmaler grat, mein lieber - was ein "lebenswertes leben" ausmacht. nämlich nicht nur für dich selber, sondern was du für andere bedeutest. ich verliere gerade weiter mein gehör - das eh schon seit meiner bundesheerzeit im arsch ist. und vielleicht auch - vererbt - mein augenlicht. was die zeit sehr begrenzt, was mein aktives tun und schaffen betrifft. worüber man selber mit heuer bereits 70 gar nicht klagen darf. viele meiner schulkollegen sind schon tot. aber die entscheidung für ein selbstbestimmtes lebensende ist manchmal schwieriger, als man alles in allem denkt.
Ich weiss klingt egoistisch ist aber so. Wars dafür bei lebzeiten nicht wirklich. Also auf dem egotrip.
 
das einzige mittel ist m.e., jeden tag, vor allem das gemeinsame wirklich bewusst wahrzunehmen und zu genießen. und entbehrlichkeiten sein lassen - sonst bereut man genau das mit den engsten und liebsten. dann, wenn es soweit ist geht das leben für die übrigen weiter. am anfang brutal, aber es wird immer mehr wieder alltag. und man kann sich die erinnerung an das bewahren, was gemeinsam war und man genossen hat. auch wenn es vergangenheit ist: man hat es wenigstens erlebt.
Das hast du ganz toll formuliert, aus eigener Erfahrung kann ich mit Fug und Recht behaupten dass es so ist wie Du es beschrieben hast, :up: 🥰
 
Klar würde ich heute vieles noch hinterfragen wollen aber das bleibt nun leider verwehrt
Das Ding mit dem Hinterfragen hab ich schon lange aufgegeben.
Macht nur Kopfweh und kann ordentlich unfrieden stiften.
Ich lebe mein Leben, teile dieses zu einem großen Teil mit meiner Freundin.
Auch sind meine Enkel ein sehr wichtiger Teil von diesem. Weit mehr als meine Tochter es sein kann.
Ich werde auch niemals mehr hinterfragen warum/wie meine Eltern irgendwas entschieden oder getan haben. Ich kanns nicht ändern🤷, damals wirds eben so gepasst haben.
 
Ich komm als pluto wieder

Wenn ich wüsste was mir bevorsteht...würde ich mein mut zusammen nehmen und in würde austreten bevors mir den arsch wischen müssen.....
Das sagt sich heut leicht, aber ich bin überzeugt wenn der der Tag X kommt, wann immer, und wie genau legt man den selber fest, oder hast den Punkt dann schon überschritten wo es noch kannst tun, dann decken sich die Tatsachen mit den heutigen Gedanken nicht mehr.
 
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