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Ich kenn das Dilemma - seit 18 Jahren verheiratet hat sich bei meiner Frau der Wunsch nach Sex auf einmal so alle 4-6 Wochen eingependelt. Die Gründe? Der Stress im Büro (sie arbeitet halbtags, der Haushalt (wir teilen ihn uns bevor Fragen kommen *g*), die (noch kleinen) Kinder, die viel Aufmerksamkeit brauchen etc. - da hat sie für Sex dann keinen Kopf mehr...
Ich kanns sie ja verstehen, nur leider sind wir Männer halt als Samenschleuder gebaut und brauchen doch meist deutlich öfter Sex (so 3-4 mal die Woche könnts bei mir schon sein...
Nun zur Frage von H1N1 - wie ich damit umgehe? Es bleibt eigentlich nur der "Handbetrieb", wenn auch das nicht so oft möglich ist, wie ich es gerne hätte (wo soll man das auch zuhause in Ruhe machen, wenn immer wer da ist?). Mir bleiben dann meine Dienstreisen (so alle paar Wochen mal) oder ab und zu im Büro (was eigentlich gar nix kann und nur dem Druckabbau dient).
Ehrlich gesagt habe ich die Kommentare, wo die Frauen als Wichsvorlage mithelfen mit ziemlichen Neid gelesen, das ist bei meiner Frau leider absolut undenkbar.
Unproblematisch ist die ganze Sache für mich nicht, ich merk schon, dass ich langsam aber sicher mit dem ganzen immer unzufriedener werde (weil einfach auch ganz normale Zärtlichkeiten, die ja zum Sex dazugehören) mit der Zeit fehlen. Meine Frau will oft nicht mal kuscheln, weil dann könnts ja sein, dass ich was will und sie mag einfach nicht... . Ich baue halt auf die Hoffnung, dass das alles besser wird, wenn die Kinder mal größer sind und alles weniger stressig - die letzten sechs Jahre hat sich das zwar nicht bewahrheitet, aber naja.
Ich muss zugeben, dass ich ernsthaft schon über eine Trennung nachgedacht habe (nicht wegen des Sexmangels sondern wegen des Zärtlichkeitsmangels) aber wenn ich mir denke, was das für die Kinder bedeuten würde.. - nein danke, da hab ich lieber pralle Eier (auch wenns ab und zu ganz schön schwer fällt, die rumzutragen *g*).
Kommt mir sehr bekannt vor, könnte ich Wort für Wort geschrieben haben - so vor ein, zwei Jahren. Jetzt bin ich schon ein Stück weiter... Haus fertig, Kinder grösser, Stress weniger, Gespräch gesucht und gefunden... Erfolg: 4 x (schlechter) Sex im Jahr 2010, neuer Anlauf zu Weihnachten, mit dem Ergebnis daß zwischen uns gar nicht mehr geht (von meiner Seite aus, da hat sich scheinbar psychisch was ausgehakt)
Zum Vorwand Stress: Wenn dann mal zwei Stunden ohne Kinder zur Verfügung waren, was fiel meiner Frau dann ein? "Wir könnten ja gemeinsam zum Eybl einkaufen gehen..." oder, "Jetzt kann ich schnell noch Wäsche waschen.... " Ich nehme daher an daß man ( Frau) sich da selber was vormacht und eben der Stress ein dankbares Argument ist um sich und dem Partner nicht eingestehen zu müssen daß man, aus welchen Gründen auch immer, nicht will. ... wenn der "Stress"wegfällt, macht man sich entweder künstlich einen oder erfindet etwas anderes. Wie gesagt, ich sehe das nicht als heimtückische Bosheit sondern als einen zwanghaften Mechanismus gegen den man nicht ankommt.
--- Irgendwann habe ich mir dann gesagt, ich will nicht meine Tage als Eremit beschliessen... voriges Jahr bei ein paar Mädchen gewesen, da ich die Hoffnung aufgegeben habe daß sich da noch was verbessert... das hat sich jetzt auf ein bis zwei Besuche pro Woche eingependelt, fühle mich ganz wohl so wobei mir schon im Hintergrund bewusst ist daß da was nicht so läuft wie es sollte.... Auf der anderen Seite haben meine "Besuche" den Nebeneffekt daß ich ausgeglichener bin und die anderen Probleme (über die ich jetzt nicht weiter reden will) leichter wegstecke und damit das Familienleben friedlich(er) abläuft. Für mich jedenfalls die einzige gangbare Lösung; ich muß sogar ehrlich sagen es tut mir jetzt leid daß ich so lange gewartet habe und diesen Zustand über viele Jahre ertragen habe.
Was wäre die Alternative gewesen? Trennung? Wohl nicht... siehe micks Beitrag... eher ein Hund und Katz Dasein, daß für die Kinder auch nichts bringt.