Wobei ich der Ansicht bin, wenn man alle anderen Lösungswege probiert hat und nur mehr die 4 zur Auswahl stehen, sollte man auf jeden Fall den Seitensprung probieren und nicht der Trennung den Vorzug geben. Oftmals kommen die Leute dann zum Schluss, dass der Sex nicht sooo wichtig ist, und dann ausharren, treu und durchaus nicht ganz unglücklich.
Wie wahr.
Es könnte schon sein, dass man in Wut und Kränkungen Gedanken nicht zu Ende denkt.
Wir sind ja beide Aliens nur halt von sehr weit entfernten Planeten.
Ich könnte keine Entscheidung treffen, wenn ich nicht jeden Weg bis zum Ende durchdacht habe, die Eventualitäten bedacht und und die Risken so gut als möglich abgewogen habe (auch für den Partner gedacht, denn ich will keine verbrannte Erde nur weil es halt als Paar nimmer geht)
Ein häufiges Problem ist, dass einer sprechen mag und der andere nicht hören will (aus Angst was er shören würde), was der andere sagt.
Wobei es sich dreht und die Frage zum Ursprung geht.
Es wird halt drauf an kommen, warum wer fremd geht.
....nicht unbedingt ausgesprochen, weil er/sie sowieso nie vorhatte treu zu sein, weil die Sehnsucht nach Wärme übermächtig war, weil man gesehen und wahr genommen werden will.......... - die Palette ist so unendlich breit. Da kann niemand in eine Paarbeziehung von außen rein schauen, das ist viel zu intim und lange Geschichten dahinter, manchmal bis in die Kindheit rückreichend.
Es kommt ja auch drauf an worum es im Detail geht.
Für Kinder macht man mitunter verrückterer Sachen, als mit einem Menschen zu leben, mit dem man keinen Sex mehr will.
Es gibt viele Paare, die rückblickend sagen - ja damals hatten wir eine Ehekrise.
da hast Du - natürlich - uneingeschränkt recht. Und trotzdem wird die Entscheidung zum Seitensprung wie auch der Trennung von manchen sehr wohl - sagen wir - "kritisch" beurteilt, das Ausharren nicht.
Ja, es wird sogar als "Scheitern" bezeichnet, was ich recht irre finde.
Sich bei Zeiten anständig und fair als Paar zu trennen, ist ansich eine gemeinsame Leistung, erfordert viel an Disziplin und auch aneinander denken, wie es dem anderen nachher geht - nicht nur einen blinden Befreiungsschlag starten.
Einem anderen mal die Haut abziehen, ist jetzt net grad der tollste Start in einen neuen Lebensabschnitt.
Das Ausharren wiederum, was ja oft nix anderes ist, als von einem Tag zu anderen sich zu schleppen und nicht die Kraft zu finden, wird sogar mitunter glorifiziert. (Wobei natürlich immer die Chance besteht, dass es wieder ein zartes Annähern gibt)
Es tut mir leid, ich muss Kinder rein ziehen, weil es so präsent in meiner Welt und Umfeld ist:
Ein Satz, einige mal sinngemäß gehört von Eltern an Kinder:
Wenn ihr nicht gewesen wärt, wäre ich sicher nicht geblieben.
Nur für Euch habe ich den x/die y ausgehalten.
Was wäre denn aus Euch geworden, wenn ich Euch bei y gelassen hätte.
Eine Hexe als Frau/Einen Arsch als Mann, ihr anstrengende Kinder, (gespickt mit Geschichten, Schulabbruch, Krankheit etc.) schauen dass Geld ins Haus kommt, Schule, Extrawünsche, kein Wunder dass ich bei Euch zum saufen angefangen hab.
Wenn´s Euch nicht gäbe, wäre ich morgen weg.
Die Schuld den Kindern zu schieben und vorzuhalten, dass sie der Ausschlag zum bleiben, gehen, seitenspringen sind, finde ich unabhängig von allem rundherum grausam.
Tja und da wird ein Seitensprung im Verhältnis wiederum recht banal.