- Registriert
- 12.6.2005
- Beiträge
- 12.062
- Reaktionen
- 2.011
- Punkte
- 553
Dass das aus ihrer Perspektive alles im Moment sehr düster aussieht kann ich nachvollziehen, aber auf der anderen Seite stellt sich die Frage ob es nicht ein Schritt hin zur Normalität ist, einer Normalität die es in anderen Ländern schon immer gab: Harte, dreckige Wahlkämpfe. Eigentlich sollten wir's positiv sehen, offensichtlich sind wir die Schatten der Vergangenheit los...
Ein Schritt zur Normalität ist das meiner Ansicht nach nicht.
Ich denke auch, daß man unterscheiden muß zwischen harten und eventuell teilweise auch schmutzigen Wahlkämpfen einerseits und andererseits dieses bewußte aufhusten und auseinanderdividieren der Gesellschaft, um sie gegeneinander auszuspielen.
Und genau diese Grenzüberschreitung macht meiner Meinung nach die Zeitzeugin so betroffen, eben weil sie die Auswüchse, die sie miterleben mußte, genau kennt.
Das Problem ist, er hat da nicht unrecht. Wehe du hast im Sommer letzten Jahres zum falschen gesagt dass man's nicht gut findet dass die Leute unkontrolliert durchmarschieren, dann aber war's aus...
Das so etwas bei einigen stattgefunden hat, will ich gar nicht abstreiten, auch wenn ich immer feststelle, daß man für jeden "Nazikeulenschwinger" gleich auf mindestens zwei gestoßen ist, die fröhlich die "Antinazikeule" geschwungen haben.
Übrigens weißt du vermutlich eh auch selber, daß man dein Beispiel genauso umgekehrt erlebt hat, denn wehe du hast im letzten Sommer zu den "Falschen" gesagt, daß man die Wiedererrichtung von Grenzzäunen suboptimal findet. Mehr hat man auch ned gebraucht.