Ja aber man müsste die falschen Wahlkarten trotzdem neu bedrucken. ....
Zur Erklärung: Für 10 Wahlkartenanträge braucht eine geübte Person ca.30 Min.
Da gebe ich aber nur den Namen in die Datenbank ein. Darauf erscheinen alle erforderlichen Daten. (Name, Adresse, Geburtsdaten, Sprengelnummer, fortlaufende Wählernummer) diese Daten und der verschlüsselte Barcode werden auf die Wahlkarte gedruckt. Wenn man keinen Zugriff auf das Wählerverzeichnis hat, müsste man diese Daten alle selbst von der "echten" Wahlkarte abschreiben und einen Barcode generieren. Dass dabei Fehler passieren ist mal nicht so unwahrscheinlich(Ein Vertippsler reicht) und diese würden bei der Eingabe im Bezirkswahlamt dem System sofort auffallen.
Auch das Aufreißen der Sichtlaschen ( jene Lasche die die Daten sichtbar macht ohne, dass das Kuvert geöffnet wird) braucht seine Zeit.
Man bräuchte außerdem in den Verteilerzentren der Post einen eigenen Raum wo man ca. 300PCs und 150Drucker aufstellen könnte, eine Möglichkeit die "falschen" Wahlkarten, Stimmzetteln und Wahlkuverts zu lagern (das sind ca. 10 Europaletten) UND eine Möglichkeit die "echten" Wahlkarten, Stimmzetteln und Wahlkuverts UNBEMERKT verschwinden zu lassen. Es wäre also enorm zeitaufwendig, teuer und unsicher.
Ja...Eine oder zwei......aber 500.000-800.000 ?
Jetzt im Ernst: Welcher Partei würdest du diesen logistischen Aufwand akkurat zu meistern zutrauen?
Echt jetzt? Leider muss ich dir nochmals widersprechen, denn dein Szenario war vlt vor 15 Jahren noch state of the art.
Es geht nicht darum 800 Tsd Stimmen zu manipulieren, das würde sicher dem VfGH auffallen.
Aber man könnte damit in einem relevanten Verteilerzentrum einige Tsd manipulieren. Nehme mal an, dass die Post keinen geeigneten Raum zur Verfügung stellen kann. Also entnimmt man die Wählerkuverts aus dem entsprechenden Fach um sie in der Fälscherwerkstatt zu manipulieren.
Dazu sind wenige Laptops und Drucker notwendig, denn die Wahlkartenpost trifft sicherlich tröpferlweise ein.
Eintippen wird nicht erforderlich sein, sondern ein Klick auf den Handscanner und bisschen Software und schon druckt der Drucker alle relevanten Daten fehlerfrei und 1:1 auf das Kuvert. Sogar die gescannte Unterschrift wird den stichprobenartigen Kontrollen standhalten.
Es geht nicht um einen logistischen Aufwand von 800 Tsd Kuverts. 10% davon reichen!
Noch einfacher ist es, in einem Bezirk mit Überhang die Post auszusortieren (=vorsortieren), zurückhalten oder zu entsorgen.
Kann man bekanntlich online nachvollziehen, in welchen Bezirken es sich lohnt.
Da sichtlich Verfahrensfehler (Schlampereien) in einigen Bezirken ausreichen um eine österreichweite Wahlwiederholung zu erwirken,
kann man, wenn man es darauf anlegt, auch hiermit eine Anfechtung inszenieren. Sogar ohne Manipulation sondern "nur" Schlampereien am Postweg.
Natürlich alles nur theoretisch.
Gestern war übrigens in Phoenix TV eine interessante Dokumentation über die Trollfabrik in St. Petersburg. Und diese Trollfabriken gibt es nicht nur dort sondern weltweit. Man glaubt gar nicht, was es alles gibt. Dagegen sind Aluhut Fotomontagen sogar respektvoll und produktiv.
Aber nun werde ich mich dazu nicht mehr äußern, denn die Lage ist ernst, aber nicht hoffnungslos.