Sollte man deiner Meinung nach die PflegerInnen und sonstigen MitarbeiterInnen in den Pflegeheimen gleich mit isolieren?
Zumindest eine sofortige Impfpflicht und tägliches testen vor der Arbeit sollte möglich sein, genau das selbe bei Ärzten natürlich.
Falsch ist, ältere Menschen in Geiselhaft zu nehmen, damit jüngere saufen gehen können. Und häng´ dich jetzt bitte nicht am "saufen gehen" auf, ersetze es gerne durch "sorgenfrei weiter leben" oder sonstiges, was dir gerade ein- und gefällt.
Letztendlich betrifft es uns alle gemeinsam und daher sollten wir das auch alle gemeinsam über die Bühne bringen. Mit Aussagen wie deiner obigen wird lediglich ein gewaltiger Keil in die Bevölkerung getrieben und das wäre bzw. ist grundfalsch und daher definitiv abzulehnen!
Diese Meinung teile ich keineswegs, denn diese basiert einzig und alleine auf dem Prinzip Hoffnung auf Besserung und das alleine wird zu wenig sein.
Ich bin nicht der Meinung, dass wir mit den bisher in Gebrauch befindlichen Methoden, dass Virus vollständig in den Griff kriegen werden, dafür gibt es einfach zu viele nicht zu beeinflussende Variablen.
Überspitzt heisst das, was du selber höchstwahrscheinlich richtig machst, macht es irgendjemand an einer anderen Stelle wiederum falsch und macht vieles, wenn nicht sogar alles zunichte und der ganze Mist zieht sich immer weiter in die Länge.
Die Möglichkeit dass wir das mit den bestehenden Methoden in den Griff kriegen besteht natürlich auch, aber es wird einzig und alleine dem Umstand zu verdanken sein, dass das Virus plötzlich zu einem harmlosen Schnupfen mutiert, worauf ich mich ehrlich gesagt NICHT verlassen würde, aber gut.
Politiker würden gut daran tun vielleicht auch mal neue Wege zu versuchen, anstatt ständig alte zu bemühen, die zu noch mehr Frustration in der Bevölkerung sorgen, denn irgendwann ist es durchaus real, dass wir an einem Scheideweg stehen werden und wir uns dann so oder so werden entscheiden müssen.
Wenn ich persönlich dann die Wahl hätte, zwischen dem Wohlergehen meiner Eltern und den meiner Kindern zu wählen, entscheide ich mich mit jeder Faser für die meiner Kinder und natürlich auch für die arbeitende Bevölkerung, die dafür Sorge zu tragen haben, dass meine Eltern pünktlich Ihre Rente bekommen.
Wir haben alle, natürlich auch als Gesellschaft viel zu verlieren, ich befürchte leider auch zuviel um es jedem Bürger auch wirklich real vor Augen zu führen, was wirklich auf dem Spiel steht.
Der Ottonormalverbraucher merkt es ja erst dann, wenn es kein Klopapier mehr zu kaufen gibt, oder noch schlimmer, wenn das Geld nicht mehr zum Lebensunterhalt reichen wird, doch dann ist es leider schon zu spät.
Einen Teil der Bevölkerung einzusperren ist verfassungsrechtlich gar nicht möglich. Corona ist außerdem auch für 65-Jährige gefährlich und für jüngere Personen mit Vorerkrankungen. Davon abgesehen können auch mildere Verläufe bei jüngeren Betroffenen zu Langzeitschäden führen:
Langzeit-Covid-19: Neues zu den Spätfolgen der Corona-Infektion | PZ – Pharmazeutische Zeitung
Wir wissen noch wenig darüber, was eine Covid-Erkrankung im Körper für Schäden verursacht. Auch jüngere Personen sind gut damit beraten das Virus nicht zu unterschätzen. Eine Isolation der älteren Bevölkerungssicht ist in der Praxis auch gar nicht durchführbar. Sie müssen ja auch einkaufen, zum Arzt, an der frischen Luft, etc. und manche von ihnen Leben in einem Haushalt mit jüngeren Menschen. Knapp jeder fünfte Österreicher ist 65 Jahre oder älter. Wie willst du so viele Menschen über Monate isolieren?
Das man es nicht bei jedem schafft ist mir auch klar, aber bei denen es geht, sollte man es eben schon ansetzen finde ich.
Ob man das Alter bei 65 oder erst 70 (die Vorerkrankten habe ich ja auch in meinem 1. Beitrag schon explizit auch erwähnt) ansetzen sollte sei mal dahingestellt.
Fakt sind aber die Toten und diejenigen die auf Intensivstationen liegen und bei denen ist das Alter wie ich ja angemerkt habe sehr hoch und kommen zumindest in Deutschland zu 86% aus Altenheimen.
Wetten dass, es ohne diese 86% keinen so harten Lockdown gegeben hätte, bei denen ein ganzes Land runtergefahren wird und ja selbst über einen Stillstand der Produktion wird in Deutschland zur Zeit debattiert und spätestens dann wird es gruselig, wenn er denn kommen sollte.
In der 1. Welle waren die Altenheime ja auch mehr oder weniger abgekapselt, dass wäre also auch nicht das Problem, wenn man es denn wollen würde.
Klar Einschnitte gibt es und man muss das Übel auch mal an der Wurzel packen, als ständig Symptome zu behandeln.
Einkaufen nur zu bestimmten Zeiten wäre auch so eine Möglichkeit, genauso wie die Möglichkeit auszuloten, ob eine monatliche Pauschale über einen bestimmten Zeitraum, meinetwegen das ganze Jahr 2021 möglich wäre um die Umstände der Alten die nicht in Altenheimen wohnen abzumildern.
Das alles wäre höchstwahrscheinlich deutlich günstiger, als den Lockdown weiter zu finanzieren, mit fragwürdigen Erfolgsaussichten.
Es wird leider zu oft verkannt, dass sich die " Vernünftigen" eh auch ohne besondere Vorschriften an Hygienemaßnahmen wie Maske tragen, Kontakteinschränkungen usw. halten und die "Unvernünftigen" sich eh einen Dreck um die Allgemeinheit kümmern, von daher ist es durchaus zu hinterfragen, ob der Lockdown überhaupt so viel gebracht hat, ausser Spesen.
Man müsste auch erstmal die bestehenden Maßnahmen kontrollieren können, bevor man über neue nachdenkt.
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