"Wir waren Papst"

schüller ist mir aber persönlich sympathischer, auch wenn er seine fehler hat

Wenn Du als Fehler das "gegen-den-Zölibat-sein" meinst, kann ich Dir auch nicht zustimmen, da diese Einstellung der kath. Kirche für einen Seelsorger mehr, als rückständig und vor allem unverständlich ist. Wenn ich ein gläubiger Mensch bin und bei Problemen den Priester aufsuche, um von ihm Rat und Beistand zu erbitten, womöglich über Eheprobleme spreche, dann kann er mir nur wie der Blinde von der Farbe raten. In jeder anderen Weltreligion ist die Eheschließung bei Priestern kein Thema, nur in der kath. Kirche.
 
nein, das meine ich nicht, aber für mehr interna ist das hier nicht der richtige ort, gerne mal mehr in kleinerem diskreten rahmen ;)
 
Zuerst beruft er Helmut Schüller als Generalvikar und 4 Jahre später legt er ihm in einer Nacht- Nebelaktion das Kündigungsschreiben auf die Fußmatte.
Ist dieses feige, duckmauserische Verhalten eines Öst. Kirchenoberhauptes würdig, anstatt Schüller zu sich zu rufen um ihm die Kündigung persönlich mitzuteilen? Er ist kwasi der Manager der kath. Kirche in Österreich und so benimmt man sich in dieser Position einem Mitarbeiter gegenüber nicht. Daß er im "Profil" ein wütendes, alles bestreitendes Interview gab, als die sexuellen Mißbrauchsfälle und Übergriffe von Kardinal Groer bekannt wurden, sich dann später herausredete, er hätte das alles nicht gewußt und es als Verleumdungspraktiken aus der Nazizeit Priestern gegenüber empfunden. ICH habe das alles nicht vergessen.

Schönborn ist Erzkonservativ und hat alles anders als das Lebenswerk von König fortgesetzt. Ratzinger war auch sein Lehrer. Ich fürchte ja fast das Razinger jetzt die Fäden im Hintergrund weiter in den Händen hält und auch so noch für einen Nachfolger seiner Wahl sorgen kann. Der Rücktritt ist auch das einzige mit dem er sich auf Dauer in die Geschichtsbüchern bringen kann.
 
Er war sehr Konservativ und leider nicht für Erneuerung in der Kirche.
Das stimmt leider. Er konnte nicht über seinen dogmatischen Schatten springen. Seinen Verdiensten, nämlich die Annäherung an die jüdischen Gemeinden oder sein Eintritt gegen Armut und Hunger in der Welt stehen leider viele Negativpunkte gegenüber.
Da wäre etwa seine Annäherung an die erzkonservative Pius-Bruderschaft zu nennen. Oder seine missglückten Äußerungen zum Islam. Um den innerchristlichen Dialog mit der evangelischen Kirche hat er sich kaum gekümmert. Erzkonservative Messriten hat er wieder zugelassen. Und von der verkorksten Sexualmoral der Kirche will ich gar ned lang reden. Auch da konnte Papst Benedikt keine neuen Impulse setzen. Im Gegenteil: Er hat den Gebrauch und die Verteilung von Kondomen verteufelt......
 
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Nun, die Einsicht, daß man sein Amt (aus welchen Gründen auch immer) nicht mehr ausüben kann/will und als logische Konsequenz den Hut nimmt und Platz für jemand anderen macht, sehe ich persönlich als ein grosses Zeichen der Charakterstärke und hätte ich von einem offenkundig konservativen Papst wie Benedikt XVI nicht erwartet.

Allerdings auf die Frage, was nachkommt, darf man echt gespannt sein, denn gerade zu diesem Thema fliegen die Hackln in Rom bekanntlich schon seit längerem sehr tief:
Auf der einen Seite Latein-/Südamerika und Afrika, wo das Grosz der Christen (und vorallem junge Christen und "wirklich Gläubige" also keine "Christen am Papier" wie bei uns...) lebt und auf der anderen Seite die Italienische Crux, welche ja fast 1000 Jahre lang den Papst gestellt hat, und somit ein gewisses "Gewohnheitsrecht" für sich proklamiert...
Moderate und Hardliner gibts hüben wie drüben, also von dem her ist es mMn egal, welche Nation den nächsten Papst stellt. Rein von der Gewichtung her, finde ich halt, daß es den oben angeführten Ländern mit hoher Christianisierungsrate zustehen würde, aber wer von uns weiß schon, was hinter den verschlossenen Türen der Konklave wirklich vorgeht.
 
Und was die Kinder vom Kardinal betrifft, schickt es sich wahrscheinlich nicht in einem Forum, noch dazu EF darüber zu schreiben, aber daß er welche hatte und wer die sind ist ziemlich bekannt.
Es ist linkisch ein Gerücht zu bestätigen und im gleichen Atemzug zu beteuern, dass man zu vornehm ist, sich darüber zu verbreitern.
 
Wenn Du als Fehler das "gegen-den-Zölibat-sein" meinst, kann ich Dir auch nicht zustimmen, da diese Einstellung der kath. Kirche für einen Seelsorger mehr, als rückständig und vor allem unverständlich ist. Wenn ich ein gläubiger Mensch bin und bei Problemen den Priester aufsuche, um von ihm Rat und Beistand zu erbitten, womöglich über Eheprobleme spreche, dann kann er mir nur wie der Blinde von der Farbe raten. In jeder anderen Weltreligion ist die Eheschließung bei Priestern kein Thema, nur in der kath. Kirche.
Buddhistische mönche leben auch zölibatär.
Und wenn du rat bei einem priester wegen drogensucht suchst, gehst auch nur zu einem giftler?
 
Zitat von tourbillon Beitrag anzeigen
Und was die Kinder vom Kardinal betrifft, schickt es sich wahrscheinlich nicht in einem Forum, noch dazu EF darüber zu schreiben, aber daß er welche hatte und wer die sind ist ziemlich bekannt.[/quote]

Hoffe für alle das es Kinder der LIEBE sind, Es gibt Kloster wo es sehr fiel an Kindsgeld zu bezahlen gibt.
 
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Der Chirurg hat aber wohl Ahnung auf seinem Fachgebiet. Was kann einem ein Priester zu Drogen erklären? Gott mag das nicht, also mach das nicht?
Also bitte. einen Märchenerzähler auf eine Stufe mit jemandem zu stellen, der eine fundierte, medizinische und wissenschaftliche Ausbildung hat, ist doch ganz schön weit hergeholt. Und jetzt kommt mir bitte niemand mit Theologie als Wissenschaft. Dann kann ich auch gleich ausm Harry Potter eine Wissenschaft machen, das läuft aufs selbe hinaus.
 
Also bitte. einen Märchenerzähler auf eine Stufe mit jemandem zu stellen, der eine fundierte, medizinische und wissenschaftliche Ausbildung hat, ist doch ganz schön weit hergeholt.
Der Inhalt des Vergleiches war, dass man nicht selbst von etwas Betroffen sein muss um Ratschläge zu erteilen. Man kann sogar soweit gehen und behaupten, dass Menschen, die selbst nicht in einer Sache stecken die besseren, unbefangeneren Ratgeber sind.
Der einzige Vergleich, der hier tatsächlich hinkt ist der mit dem Blinden und der Farbe.
 
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Finde, das Papstamt gehörte überhaupt abgeschafft, Zöllibat weg

Genau deshalb ist für mich die altkathol Kirche , die auch Frauen zum Amt zulässt viel authentischer und näher am Puls der Gläubigen....
der vatikan lebt in seiner eigenen Welt, die völlig abgetrennt ist von " ihren Schäfchen " , und in einer vertikalen Hierarchie , die schon längst nicht mehr zeitgemäß ist , ihre Dogmen verkündigt ....
Schönborn hat mMn in bezug auf die Missbrauchsgeschichten einen sehr unglaubwürdigen und teilweise ( in der anfangszeit ) sehr menschenverachtenden , weil leugnenden Kurs gefahren , was zu weiteren psychischen Verletzungen der Opfer geführt hat --- aus diesem Grund wäre er für mich kein Kandidat für das Papstamt ----
Außerdem ist sein Zickzack -Kurs in vielen anderen Fragen der Ortskirche nicht überzeugend , weil man immer das Gefühl hat , er arbeitet in erster Linie an seiner eigenen Karriere ...
was mir an ihm fehlt , ist der Mut, zu wirklcih drängenden Fragen der Menschen menschenfreundliche und zugewandte Antworten zu geben, die die Menschen auch erreichen und CARITAS / Nächstenliebe ausdrücken
 
ich find total arg, daß grad atheisten, agnostiker etc. sich die größten gedanken übern die kath.kirche machen.
so einen liberalen papst kanns garned geben, daß ich den mutter bzw vaterschoß der rk zurückkehre, daher ist mir wurscht wer papst wird und wie das amt ausgeführt wird.

und damit meine ich auch, daß zurufe von aussen entbehrlich sind, wer glaubt soll glauben...thats it
 
daher ist mir wurscht wer papst wird und wie das amt ausgeführt wird.

und damit meine ich auch, daß zurufe von aussen entbehrlich sind, wer glaubt soll glauben...thats it

's meiner Ansicht nach ein klassischer Fall von "jein".
Prinzipiell hättest schon recht und auch für mich ist das ganze ein internes Gschichtl der RKK.
Aber - und das darf halt auch nicht vergessen werden - hat die RKK halt weltweit doch noch relativ viel (gesellschaftspolitischen) Einfluß mit Auswirkungen auch auf Menschen, die diesem Verein nicht angehören.

Und deshalb ist's halt meiner Meinung nach schon auch berechtigt und interessant, wenn auch diese ihre diesbezügliche Meinung abgeben (können).
 
Und wenn du rat bei einem priester wegen drogensucht suchst, gehst auch nur zu einem giftler?
Dieser Vergleich hinkt meiner Meinung sehr wohl. Denn auf die Ursache der Drogensucht kommt es an. Gerade im Bereich der Ursache (Gefühl der Sinnleere, Verzweiflung, Schwierigkeit mit Problemen fertig zu werden etc.) hätte die Kirche einiges anzubieten. Es heißt ja nicht, dass Priester von solchen Existenzängsten verschont blieben. Nur haben sie für sich eine andere Lösung gefunden.
Auch der Vergleich mit dem Chirurgen ist nicht passend: Der Chirurg muss seine Technik, die er erlernt hat, gut anwenden können. Bei einer Partnerkrise geht es um eine existenzielle Lebenskrise (und nicht um eine Technik), die man zwar nicht unbedingt selbst erlebt haben muss um helfen zu können. Aber ich glaube es stärkt die Kompetenz, wenn man so eine Krise selbst mal durchgemacht hat.
 
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Dann nimm halt den Chirurgen, der Mandeln operiert und seine eigenen noch drinnen hat

Ich sprach im Zusammenhang mit Priestern von SEELSORGERN (!!!) und ich werde mich bei Schwierigkeiten in der Partnerschaft wohl kaum an einen Priester wenden, es sei denn es ist einer, von dem bekannt ist, daß er auch (unerlaubterweise) in einer Beziehung lebt. Ein Arzt hat ein jahrelanges Studium der Medizin zu absolvieren, seine Turnusse zu machen und wird dann erst auf Menschen "losgelassen". Auch ein künftiger Herzchirurg transplantiert bei seiner 1. OP nicht sofort ein Herz. Ein Priester redet im Zusammenhang mit Partnerprobs wie der Blinde von der Farbe, da er die Schwierigkeiten, Spannungen und Auseinandersetzungen nur vom Hörensagen kennt, sie daher seelisch und emotional nicht nachvollziehen kann infolge dessen auch nix raten kann.
 
und damit meine ich auch, daß zurufe von aussen entbehrlich sind, wer glaubt soll glauben...thats it

Und deshalb ist's halt meiner Meinung nach schon auch berechtigt und interessant, wenn auch diese ihre diesbezügliche Meinung abgeben (können).

Ich bin hin- und hergerissen zwischen Euren beiden Ansichten. Einerseits teile ich Harleys Ansicht, da ich ja auch vor Jahren ausgetreten bin und nicht den geringsten Bezug mehr zur RKK habe, andererseits sind Trinas Argumente auch nicht von der Hand zu weisen und vor allem für Afrika, Südamerika und Asien von großer Bedeutung.
 
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