Rose, ich denke,
Ich für meinen Teil trage zufällig entstandene blaue Flecken und / oder Striemen mit Stolz und erfreue mich noch einige Tage nach der "Tat" an ihnen
das ist ja auch ganz OK, zumindest für Dich. Von außen würde ich zwar sagen: mir haut keine blaue Flecken, ich würde es absolut nicht für richtig halten, aber so lange es blaue Flecken sind: jedem das Seine. Für mich hört sich der Spaß exakt dort auf, wo Schäden zurück bleiben, die nicht wieder (vollständig) ausheilen. Das sind Narben an der Haut, gebrochene Knochen. Wer so etwas tun möchte, wer sowas angetan haben möchte, der sollte sich ernsthaft Gedanken machen.
In jeder Beziehung muss es Tabus geben. Ich denke, in einer, in der körperliche Verletzungen als lustvoll empfunden werden, muss das Tabu an dieser Stelle gezogen werden.
Weiter oben hat jemand geschildert, dass es so eine Spirale geben kann: es muss immer mehr werden. Heute verhau ich Dich, dass Du einen roten Hintern hast, Morgen müssen es Striemen sein, die man nach 3 Tagen noch sieht, bald müssen sie bluten, dann brauchen wir große Rißquetschwunden, dann brech ich Dir was, und dann? Was soll danach kommen? Irgendwann einmal muss ich Dich folgerichtig umbringen.
Ich denke, wir können uns problemlos darauf einigen, dass ein Mord krankhaft ist. Eine kleine Stufe davor, so ein kleines Bisschen krankenhausreif geprügelt auch? Ein gebrochener Arm? Brandflecken?
SM braucht, soweit ich es verstehe (und ich verstehe so gut wie nichts davon), Disziplin. Vor allem natürlich von demjenigen, der Schmerzen zufügt. Er darf nie die Kontrolle (vor allem über sich selbst) verlieren. Ich kann mir vorstellen, dass das "bestraft" werden nur dann als lustvoll erlebt werden kann, wenn man weiß, dass man verantwortungsbewusst bestraft wird. Angst ja, aber doch auch Vertrauen, dass es am Ende doch wieder gut ausgehen wird, habe ich das richtig verstanden?