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Glaube nicht, dass es nur eine "Frauenkrankheit" ist. Zu oft wird den Leuten eingetrichtert, dass sie nichts wert sind, wenn sie nicht produktiv sind. Der Selbstwert ist oft gekoppelt an die Leistung. Aber jeder Mensch hat einen Wert, finde ich, und jeder Mensch darf im Prinzip tun und lassen, was er will, solange er nicht die Freiheit des Anderen beschneidet.Wenn der selbstständige Job Zeit lässt, gibts genug in der Familie zu tun. Und im Haushalt. Einkäufe, Reperaturen in der Wohnung, Und dann die Probleme der anderen Menschen um mich. Wenn ich mich nicht dazu zwinge, mir Zeit für mich allein zu nehmen, gehts rasant abwärts mit mir. Und wenn sich mal ein Zeitfenster auftut fällt es mir unsagbar schwer, wirklich zu entspannen, denn es wär ja immer was zu tun. Und ich begehe auch den Fehler, in der raren Freizeit alleine in die Selbstoptimierungsfalle zu treten. Dann zwinge ich mich zu Sport oder Yoga, weils ja eh gut tut und auch was bringen soll und dann bin ich erst wieder unfrei. Ich war vor ein paar Tagen einfach eine Stunde alleine im Wald spazieren. Das war schön, aber trotzdem gönn ich mir das irgendwie nicht. Seltsam.
I put myself on fire to keep everyone else warm. Eine klassische "Frauenkrankheit"
Die Erwartungshaltung von außen hat mich früher fast wahnsinnig werden lassen, bis ich erkannt habe, dass ich nach vollkommen anderen Grundsätzen funktioniere. Deswegen bin ich weder besser noch schlechter, einfach nur anders. Mit der Zeit habe ich Frieden mit mir selber geschlossen und seither kann ich das Leben als solches viel mehr genießen.