Zeit für sich selbst

ich würde nie von einem Mitarbeiter verlangen, dass er gratis arbeitet ... warum machst du das?
ah, dann ist es wohl doch bezahlt?

ich hab das Gefühl, du fühlst dich einfach nicht wertgeschätzt.
Ja, das grassiert nach meinen Eindrücken in Österreich - gefühlte Wahrheiten. :unsure::confused:
Allerdings - Österreich ist in der europäischen Top-Liga im Bereich der unbezahlten Arbeit.... Aber eigentlich kommen wir hier vom Thema ab. ;)
Andererseits - führen die Stränge vielleicht doch zueinander? Bei mir gibt es eine bescheidene Pauschale für Mehrdienstzeiten, keine Überstundenentgelte und keinen Zeitausgleich (Kategorie "Kreativberuf") - dafür habe ich aber am Arbeitsplatz mehr Möglichkeiten "Zeit und Themen für mich selbst" zu schaffen, als im privaten Umfeld.
Das ist mir dann auch im Zuge der mehrfachen 'Lockdowns' ziemlich bewusst aufgefallen. Und wird nun überschaubar aber doch gepflegt.
 
Ja:lehrer::winke: Pflegen muss man alles. Vorallem sollte man es Bewust pflegen. Das betrifft seine Freunde, Hobbys und auch die Zeit die msn für sich selbst braucht.
 
Ja:lehrer::winke: Pflegen muss man alles. Vorallem sollte man es Bewust pflegen. Das betrifft seine Freunde, Hobbys und auch die Zeit die msn für sich selbst braucht.
Ja, Achtsamkeit und Qualität vor Quantität.
Aber, ich meine schon, man muss wirklich beachten, dass es nicht wenige gibt, die wie @Mitglied #418646 in ihrer Lebenssituation für mehr oder weniger lange gefangen sind. Nicht umsonst gab oder gibt es noch den Urlaub von der Pflege....
"Zeit für sich selbst" - (da sind einige von uns in jener Generation in der das noch nicht oder kaum ein Thema war, Leistungswillig und arbeitsam) - die man nicht zur Befriedigung eigener seelischer Bedürfnisse hat, führt über kurz oder lang in Lebensverhältnisse mit diagnostizierbaren Erkrankungen.
Es überrascht mich nicht mehr, dass so wie ich nicht wenige andere, "Zeit für mich selbst" überhaupt erst wieder erlernen und üben müssen....
 
Ja das ist wie der sogenannte Pensionsschock vor den alle warnen.
Wenn man, auch wenn man das Datum des Ruhestandes kennt, es danm doch so weit ist, überrascht es einen nach einiger Zeit keine richtige Aufhabe zu haben. Weil man im Vorfeld vergessen hat sich rechtzeitig um eine Beschäftigung die man auch machen will zu kümmern. Also versucht man dann auch hin und wieder die Familie oder Freunde zu Zwangsbeglücken und ihnen die eigene Freizeìt aus Auge zu drücken.
Das habe ich schon einige mal in meinen Umfeld und auch schon Anderen gehört.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, Achtsamkeit und Qualität vor Quantität.
Aber, ich meine schon, man muss wirklich beachten, dass es nicht wenige gibt, die wie @Mitglied #418646 in ihrer Lebenssituation für mehr oder weniger lange gefangen sind. Nicht umsonst gab oder gibt es noch den Urlaub von der Pflege....
"Zeit für sich selbst" - (da sind einige von uns in jener Generation in der das noch nicht oder kaum ein Thema war, Leistungswillig und arbeitsam) - die man nicht zur Befriedigung eigener seelischer Bedürfnisse hat, führt über kurz oder lang in Lebensverhältnisse mit diagnostizierbaren Erkrankungen.
Es überrascht mich nicht mehr, dass so wie ich nicht wenige andere, "Zeit für mich selbst" überhaupt erst wieder erlernen und üben müssen....

exakt…November/Dezember habe ich bei mir selber merkwürdige und unerwünschte Verhaltensweisen bemerkt.
Ich habe festgestellt, das ich nicht nur nicht mehr konnte- ich wollte nicht mehr!
Arzt aufgesucht…lange Gespräche…8 Wochen Auszeit auf Schädel/Nerven/Seele

…hat gut getan…war aber auch anstrengend. Alles was ich im Job mit Klienten mache…hatte ich für mich selber wohl verlernt. Schmaler Grad …hab dann viel geschlafen, Tagebuch geführt, Brainstorming, Mindmapping…systemische Arbeit mit mir selber, statt mit Kliente

Eine Handvoll Probleme aus dem letzten Jahr haben sich mittlerweile erledigt. Andere werden noch dauern. Einige spielen jetzt aber weder im positiven, noch im negativen keine Rolle mehr. Wenn man Dinge nicht aussitzen, ausfechten und bereinigen kann, dann braucht man sich an ihnen auch nicht aufreiben. Dann verlieren sie automatisch an Brisanz. (Das bezieht sich allerdings nur auf einige äußere Umstände, die Auf einen einwirken)
 
Bei mir gibt es eine bescheidene Pauschale für Mehrdienstzeiten, keine Überstundenentgelte und keinen Zeitausgleich (Kategorie "Kreativberuf") - dafür habe ich aber am Arbeitsplatz mehr Möglichkeiten "Zeit und Themen für mich selbst" zu schaffen, als im privaten Umfeld.
die Kunst ist, diese Freiräume auch als solche zu schätzen. du wirst deine Gründe haben, warum du so einen Dienstvertrag unterschrieben hast.
da sind einige von uns in jener Generation in der das noch nicht oder kaum ein Thema war, Leistungswillig und arbeitsam
naja, Hobbies, Steckenpferde hat es immer gegeben. selbst meine Großmutter, ein absolutes Arbeitstier, hatte ihre Freude am Garten (der natürlich gleichzeitig auch Arbeit und Nahrungsquelle war), an Besuchen bei ihren Schwestern und Ausflügen etc. ihre Schwestern hatten es einfacher, die konnten "echte" Hobbies wie reisen, fotografieren und handarbeiten oä. haben, weil die (auch finanziell) unabhängiger waren dank Ehelosigkeit oder früh verstorbenem Ehemann und trotzdem gut geregelter Wohnsituation.
wir reden da über Baujahr 1920 herum ...

die nachfolgende Generation konnte sich Motorrad fahren, nähen, reisen, musizieren ... etc. leisten.
 
Wenn ich in der Früh so drüber nachdenke…

- aufwändiger Kochen ist so ein Rückzug, auch wenn’s Hausarbeit ist…

- seit nicht ganz nem Jahr zocke ich nachts/zwischendurch ein Spiel online mit netten Menschen…

- es gibt noch ein paar Leute mit denen ich mich ausgiebig alle paar Tage mal schriftlich
austausche. Sind in ähnlichen Berufen tätig…

:giggle: Manchmal sind es grade sie kleinen Kleinigkeiten…die im Alltag irgendwie untergehen, so das man sie garnicht mehr sieht…
das zu lesen erleichtert mich gerade ungemein, ich hatte mir einfach nicht vorstellen können, dass du ganz ohne kraftgebende Momente im Leben (tut mir leid, so hatte sich dein Post für mich gelesen 🙈) durchkommen kannst.
8 Wochen Auszeit auf Schädel/Nerven/Seele
dh du warst auf Reha?
 
das zu lesen erleichtert mich gerade ungemein, ich hatte mir einfach nicht vorstellen können, dass du ganz ohne kraftgebende Momente im Leben (tut mir leid, so hatte sich dein Post für mich gelesen 🙈) durchkommen kannst.

dh du warst auf Reha?
Nein…ich war nicht arbeiten! Habe viel geschlafen, Ernährung ein Stück umgestellt, einige Fachlektüre gelesen…und mit meinem eigenen beruflichen Werkzeugen an mir selber herumgeschraubt…in Absprache mit meinem Arzt…und Feedback in regelmäßigen Gesprächen dort!

im Ergebnis gab es ein paar (er)klärende Gespräche mit meiner Frau…
Ein paar (auf)klärende Gespräche mit meinem Arbeitgeber…und das wiedergefundene Wissen darum, das ich nicht alleine die Summe meiner Bemühungen sein kann…für alle alles zu regeln!

ich habe Dinge geändert
meine Frau hat paar Dinge verändert
mein AG hat paar Dinge verändert
Jetzt gilt es, in der neuen Spur zu bleiben und nicht wieder zurückzufallen…zZ geht es trotz aller Umstände ganz gut!
 
Zuletzt bearbeitet:
die Kunst ist, diese Freiräume auch als solche zu schätzen. du wirst deine Gründe haben, warum du so einen Dienstvertrag unterschrieben hast.
...
Kurzer Nachtrag - es haben sich einfach im Laufe der Jahre die Arbeitsrahmenbedingungen zunehmend verschlechtert und der Leistungsdruck hat spürbar zugenommen.
Wechseln wäre nun mit erheblichen wirtschaftlichen Verlusten verbunden - und da ist nun diese Schere: weniger und woanders Arbeit finden (für einen Älteren derzeit fast aussichtslos - und auch Einkommen und Pension damit zu kürzen), oder durchhalten und die Zeit bis zur Pension mit wenig sinnvoller Zeit für sich selbst durchzudrücken?

ich habe darauf keine Antwort. ;)
 
das Mitarbeiter Thema finde ich persönlich total schwierig. ich hab schon so oft die Erfahrung gemacht, je mehr man jemanden unterstützt, lobt, besser bezahlt ... umso eher verhält er sich illoyal. voll arg.

Interessanter Ansatz. Unterstützung, Lob und Geld sind keine Anreize um seinen Job geil zu finden. Man muss den Mitarbeitern was zutrauen und ihnen auch Scheitern und damit verbunden Wachstum zumuten können.
 
Interessanter Ansatz. Unterstützung, Lob und Geld sind keine Anreize um seinen Job geil zu finden. Man muss den Mitarbeitern was zutrauen und ihnen auch Scheitern und damit verbunden Wachstum zumuten können.
Nun ist es so das man als firmenchef ungern jmd scheitern lässt, wenn es der Geldbörse weh tut, aber wenn der MA alles super macht dann macht sich ser chef wichtig wie super er ist, aber wenn etwas schief geht ist es eben der ungeschickte MA gewesen :)
 
Thanks - schau ich mir morgen gerne an!
On topic - meine Partnerin hat morgen ihren Ältesten zu Besuch, da geht sich für mich ein Angelnachmittag aus ... dafür ist gestern meine Tochter erkrankt und ich organisiere heute Medikamente für sie. Darf sie nicht selbst ... das Prinzip der Achtsamkeit: annehmen was ist .... ;) Ach ja - Fahrzeit zu meiner Tochter ca 75 Minuten, per Öffis Stunden ... :cool:
 
Zeit ist so eine Sache. Manche haben viel davon nutzen sie aber nicht, manche weniger aber dafür wird sie bewusst erlebt.

Alleinerziehend mit 2 Kindern und Job hatte ich manchmal das Gefühl das Leben geht an mir vorbei. Mittlerweile hab ich ein super Netzwerk von Omas und Opas, Ex Mann und Freunde aufgebaut, wo ich bewusst Zeit für mich allein rausnehmen kann und seitdem wirklich sagen kann das ich entspannter und wieder mehr bei mir bin.

Allerdings hab ich durch meine Kinder auch gelernt, dass es nicht immer die mega Aktivitäten und Ausflüge sein müssen, damit man das Gefühl hat die freie Zeit optimal genutzt zu haben.(War vorher immer so bei mir)
Ich kann mich an den kleinsten Dingen erfreuen, sei es ein herrlicher sonniger Tag wie heute, an dem ich mich mit einer Tasse Kaffee raussetze und ein Buch lese oder einen langen Spaziergang machen kann.

Zeit bewusst wahrnehmen und Dankbar sein, das ist der Schlüssel für mich. Dann kann nämlich 1 Stunde für sich allein schon reichen, um wieder genug positive Energie für den restlichen Tag zu haben, wo ich mich anderen widme.
 
Ja, das habe ich auch schon (irgendwo) gelesen - "Zeit für sich zu haben" gelingt dann auch besser, wenn es "etwas anderes ist", das man tut. Abwechslung sozusagen. Der Kontrast macht den Unterschied.
Es stimmt schon - mitunter fällt einem (oder mir, in diesem Fall) gar nicht richtig auf, wieviel Zeit noch 'nutzbar' wäre. Wobei - ich einfach auch immer noch der Meinung bin, dass das bloße Nichtstun schon seine Berechtigung hat....
Müßiggang ist aller Laster Anfang - hieß es in meiner Kindheit. Ok, dann ist Müßiggang auch das Ende des Lasters .... sei es nun aus eigenem Entscheid oder weil man in der Burn-out-Klinik liegt.....
 
Irgendwie hab ich das erstemal so wirklich Zeit für mich selbst, manchmal wird man ja zu Glück gezwungen, aber so ichtig weiß ich die Zeit noch nicht zu nutzen.
 
Zeit für sich zu haben ... Dabei kommt auf die Umstände drauf an.. Wenn ich zwei Wochen Urlaub habe, hab ich ganz viel Zeit für mich. Wenn aber von meinen sozialen Kontakten niemand währenddessen auch frei hat, kann es ganz schnell passieren, dass mir die Decke auf den Kopf fällt..:X3: bin nicht der Typ der den ganzen Tag aufm Sofa hockt und Netflix schaut:schulterzuck:

Lieber weniger Zeit bewusst genießen!!!
Am besten mit den Liebsten:love:
 
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