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Heut ist ein Jobwechsel z.B. von Wien nach Kopenhagen, Hamburg, Rom, Lissabon, Warschau, Madrid, Stockholm oder Paris und Brüssel, etc. etc. etc. ja fast schon leichter als etwa vor 25 Jahren ein Wechsel von Wien nach Innsbruck.
leichter wohl JA; aber auch immer erwünscht, zumindest vom Jobinhaber oder Jobsuchenden?
Sowas erinnert mich jedesmal an eine sehr gute Bekannte, die bis vor einigen Jahren einen Job im Mittelbau eines in Wien ansässigen Pharmaunternehmens hatte. Aus Einsparungsgründen (ach die ja so arme Pharmaindustrie) wurde der Wiener Standort geschlossen, und man hat der Dame einen ähnlichen Job in Hamburg angeboten. Was sie aus diversen familiären Gründen ablehnen mußte. Zum völligen Unverständnis der Firma.
 
Ich finde das eh super. Aber der Ausgangspunkt der Diskussion war, dass Userin @Mitglied #404163 behauptet hat, man brauche ausreichend Geld, um bspw. Kindern die Welt zeigen zu können. Und ich bin der Meinung, das ist nicht unbedingt notwendig. Wenn man so kreativ ist wie Du und einen Urlaub im relativ teuren Kroatien günstig gestalten kann, ist es ja hervorragend. Aber das stützt nicht wirklich die erwähnte Behauptung.

Ich hoffe du gestattest, dass es dazu auch noch eine 2. Meinung gibt. Günstig ist nicht kostenlos und wenn du keine Kohle hast kaufst du auch nichts günstiges, sondern genau nichts. Ich bin nicht der Meinung, dass es Luxusreisen braucht, aber Reisen bildet und erweitert den Horizont.
Wenn ich mir die Kinder anseh die ich so kenne und die entsprechenden Familienverhältnisse so sehe ich da schon deutliche Unterschiede. Wenn du keine Kohle hast bist du schon vom sozialen Leben ausgeschlossen, dir fehlen die entsprechenden Kontakte. Ich bin davon überzeugt, wenn man die Sprache der Kinder analysiert ist man anhand der Ausdrucksweise und des Wortschatzes recht sicher in der Lage zu sagen aus was für einer Familie ein Jugendlicher oder junger Erwachsener stammt.
 
Ich bin nicht der Meinung, dass es Luxusreisen braucht, aber Reisen bildet und erweitert den Horizont.
Das sehe ich allerdings genau so :up: Und gerade bei den Thema hängt viel am Budget, denn fahre ich 10x nach Italien (weil halt im Budget ned mehr drin ist) war ich zwar 10x im Urlaub, aber mit Reisen und die Welt entdecken hat das mMn nichts zu tun ;)
 
Heut ist ein Jobwechsel z.B. von Wien nach Kopenhagen, Hamburg, Rom, Lissabon, Warschau, Madrid, Stockholm oder Paris und Brüssel, etc. etc. etc. ja fast schon leichter als etwa vor 25 Jahren ein Wechsel von Wien nach Innsbruck.
Das und jede erdenkliche Form dazwischen :up:
In den USA funktioniert sowas z.B. für die Finanzierung des Studiums ja auch.
Und wie... :verwirrt:
"Die Frage ist, wann wird sie platzen? An der University of Phoenix etwa fallen derzeit ein Viertel aller Kredite aus. Auch hier passen Studiengebühren und spätere Gehälter nicht zusammen. Vier Jahre Ausbildung auf dem grünen Campus kosten rund 60.000 Dollar."
Quelle: College-Blase: Uni-Absolventen haben 1,4 Billionen Dollar Schulden - WELT
 
:lol: Grade die USA und ihre Studienfinanzierung hatte ich als Negativbeispiel im Kopf, als ich meinen Satz geschrieben habe. Die US-Studienabsolventen starten ihre Berufskarriere mit einem Haufen Schulden. Sie sind somit frühzeitig im Hamsterrad gefangen - die gefügigste Arbeitskraft ist jene, die Kreditraten im Nacken hat.

:up:

Und von linker Seite klingt eine Lobpreisung amerikanischer Verhältnisse besonders widersinnig. Wo doch die Linken bei uns strikt gegen jede Beteiligung der Studenten an den Kosten des Studiums sind. Im Gegenteil, linke Studenten haben im Wahlkampf zur ÖH - Wahl zusätzlich zum gebührenfreien Studium die Forderung nach einem "Studenten - Gehalt" von 800.- € erhoben.

Im Gegensatz zu Österreich hat Deutschland in der Mehrzahl der Bundesländer Studiengebühren (meist 500.- € pro Semester).
Im Juli 2007 kam es zu einem Eklat, als an der Hochschule für bildende Künste Hamburg die Hochschulleitung auf Druck von Wissenschaftssenator Jörg Dräger hin mehr als die Hälfte der angehenden Künstler exmatrikulierte, weil diese sich an einem Boykott der neu eingeführten Studiengebühren beteiligten. Die Studenten begründeten ihren Protest mit der finanziellen Unsicherheit ihrer angestrebten Berufe.

Dieser Vorfall ist bezeichnend für die Einstellung mancher Studenten: Ich werde vermutlich zum wirtschaftlichen Erfolg meines Landes wenig bis gar nichts beitragen. Aber der Steuerzahler soll mir mein Studium gefälligst finanzieren.

Was das Reisen betrifft, so kann ich darin kein Grundbedürfnis erkennen. Wenn hier ein Bildungsaspekt hinein interpretiert wird, so geht das völlig an der Realität vorbei. Wenn ich mir die Webseite eines Anbieters von Matura - Reisen anschaue ........:D

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Ich bin davon überzeugt, wenn man die Sprache der Kinder analysiert ist man anhand der Ausdrucksweise und des Wortschatzes recht sicher in der Lage zu sagen aus was für einer Familie ein Jugendlicher oder junger Erwachsener stammt.

Meinst du man kann Rückschlüsse auf die Einkommensverhältnisse ziehen? Eher wieviel Fernsehen geschaut wird, würde ich sagen
 
Und wie... :verwirrt:
"Die Frage ist, wann wird sie platzen? An der University of Phoenix etwa fallen derzeit ein Viertel aller Kredite aus. Auch hier passen Studiengebühren und spätere Gehälter nicht zusammen. Vier Jahre Ausbildung auf dem grünen Campus kosten rund 60.000 Dollar."

War, wie von mir eh gleich dazugesagt, nur eine Spontanidee, die keinem "fertigen Plan" entspricht.

Weder, daß ich jetzt dieses US-System über den grünen Klee loben möchte, noch will ich es verteufeln.
Klar kann dabei auch einmal etwas schiefgehen, wie dein Artikel es sagt, keine Frage.
Ohne, daß ich da jetzt - weil ohnedies unerheblich - großartig Nachforschungen darüber anstelle, wär's aber diesbezüglich ganz interessant zu wissen, wieviele Ausfälle es wirklich gab und gibt. Und zwar nicht auf einer Uni, sondern auf allen und natürlich auch im Vergleich dazu, wielange es das System jetzt schon gibt.
 
Grade die USA und ihre Studienfinanzierung hatte ich als Negativbeispiel im Kopf, als ich meinen Satz geschrieben habe. Die US-Studienabsolventen starten ihre Berufskarriere mit einem Haufen Schulden. Sie sind somit frühzeitig im Hamsterrad gefangen - die gefügigste Arbeitskraft ist jene, die Kreditraten im Nacken hat.

Schau, weder juble ich das System hoch, noch verteufle ich es, aber es ist eine Möglichkeit zu einer guten Ausbildung zu kommen. Ned mehr und ned weniger.
Das mit dem Hamsterrad seh ich da auch nicht bedeutend schlimmer, denn wenn man davon ausgeht, daß ohnedies die überwältigende Mehrzahl der Leute am Systemleben teilnehmen wollen, dann heißt das ja "Ausbildung und sich dann in den Arbeitsprozess eingliedern".

Nur sind wir da jetzt schon sehr weit von meiner Spontanidee, bezüglich einer Finanzierungshilfe für eine Auslandsreise abgekommen, meinst du nicht?
 
Ohne, daß ich da jetzt - weil ohnedies unerheblich - großartig Nachforschungen darüber anstelle, wär's aber diesbezüglich ganz interessant zu wissen, wieviele Ausfälle es wirklich gab und gibt. Und zwar nicht auf einer Uni, sondern auf allen und natürlich auch im Vergleich dazu, wielange es das System jetzt schon gibt.
Es gab eine Zeit lang ein paar Artikel, verteilt über WON, SPON, ZON etc. die sich damit beschäftigten ob sich ein derartig teures Studium auszahlt (zB US-Studenten in der Krise: Amerikanischer Uni-Alptraum - SPIEGEL ONLINE - Leben und Lernen ). Aber der einzige von mir gelesene Artikel in dem Zahlen überhaupt Zahlen genannt wurden war der bereits verlinkte... somit muss ich da leider passen :schulterzuck:
 
Ich hoffe du gestattest, dass es dazu auch noch eine 2. Meinung gibt. Günstig ist nicht kostenlos und wenn du keine Kohle hast kaufst du auch nichts günstiges, sondern genau nichts. Ich bin nicht der Meinung, dass es Luxusreisen braucht, aber Reisen bildet und erweitert den Horizont.
Warum sollte ich keine "2.Meinung gestatten"? :lol: Wir sind ja zum Meinungsaustausch da.
Sicher kann es sein, dass sich eine Familie auf Grund zu geringen Einkommens keine Reisen leisten kann. Aber auch das wäre MMN kein Riesenproblem, solange die Kinder eine ihren Fähigkeiten und ihrem Talent angemessene Ausbildung genießen können. Daher halte ich ein gebührenfreies Bildungssystem für essenziell, plus Beihilfen für sozial Schwache.

Wenn ich mir die Kinder anseh die ich so kenne und die entsprechenden Familienverhältnisse so sehe ich da schon deutliche Unterschiede. Wenn du keine Kohle hast bist du schon vom sozialen Leben ausgeschlossen, dir fehlen die entsprechenden Kontakte. Ich bin davon überzeugt, wenn man die Sprache der Kinder analysiert ist man anhand der Ausdrucksweise und des Wortschatzes recht sicher in der Lage zu sagen aus was für einer Familie ein Jugendlicher oder junger Erwachsener stammt.
Ich weiß nicht, was Du damit sagen möchtest :schulterzuck:.
Mein Wortschatz ist sicher ein anderer als der meiner Eltern, weil ich eben eine gewisse Ausbildung genießen durfte und einen anderen Beruf ausübe. Dass meine Eltern aber "vom sozialen Leben ausgeschlossen" waren oder sind, wäre mir neu. Das ist lächerlich.

Was Du vielleicht meinst, sind die so genannten "bildungsfernen Schichten", also Leute mit schlechten Erinnerungen an die Schule, die ihre Kinder nicht zum Schulbesuch motivieren und überhaupt meinen, dass eine gute Ausbildung nicht unbedingt notwendig sei, z.B. weil man von Mindestsicherung, Kindergeld und Gelegenheitsjobs eh halbwegs gut leben kann. Das ist fürwahr ein Problem für die Kinder - aber wohl kein Massenphänomen.
 
Es gab eine Zeit lang ein paar Artikel, verteilt über WON, SPON, ZON etc. die sich damit beschäftigten ob sich ein derartig teures Studium auszahlt (zB US-Studenten in der Krise: Amerikanischer Uni-Alptraum - SPIEGEL ONLINE - Leben und Lernen ). Aber der einzige von mir gelesene Artikel in dem Zahlen überhaupt Zahlen genannt wurden war der bereits verlinkte... somit muss ich da leider passen :schulterzuck:

Vor allem glaube ich, daß sich deren System ja ohnedies nicht auf Österreich umlegen ließe, allein schon weil ja bei uns auch der Privatuni-Anteil viel zu gering ist.
Bei uns würde auch der Gedanke "mehr Geld bedeutet bessere Bildung" so nicht durchgehen.
Weiters auch nicht, weil es in Österreich im Mittelstand nicht solche großen Einkommensunterschiede gibt, wie in den USA.

Aber eh wurscht, weil die ganze Diskussion ja mit dem eigentlichen Thema nullkommajosef zu tu hat.

Sonst alles OK bei dir?
 
Daher halte ich ein gebührenfreies Bildungssystem für essenziell, plus Beihilfen für sozial Schwache.
Das würde ich differenzieren. Bis zur Matura sollte der Schulbesuch kostenlos sein. Für bildungshungrige und begabte Schüler kann ich mir (bei Bedarf) auch entsprechende Beihilfen vorstellen.

Anders beim Studium .......... da erscheinen mir Studiengebühren sinnvoll. Aber wiederum für Begabte und Fleißige ohne reiche Eltern durch entsprechende Stipendien abgefedert.

Warum sollte der Sohn des Bankdirektors gratis studieren?
 
Das würde ich differenzieren. Bis zur Matura sollte der Schulbesuch kostenlos sein. Für bildungshungrige und begabte Schüler kann ich mir (bei Bedarf) auch entsprechende Beihilfen vorstellen.

Anders beim Studium .......... da erscheinen mir Studiengebühren sinnvoll. Aber wiederum für Begabte und Fleißige ohne reiche Eltern durch entsprechende Stipendien abgefedert.

Warum sollte der Sohn des Bankdirektors gratis studieren?
Eine Erhöhung der Aufnahme/Zugangsvorraussetzungen sollte es noch geben und eine begrenzte "Studierzeit"
 
Anders beim Studium .......... da erscheinen mir Studiengebühren sinnvoll. Aber wiederum für Begabte und Fleißige ohne reiche Eltern durch entsprechende Stipendien abgefedert.

Warum sollte der Sohn des Bankdirektors gratis studieren?
Weil das von Dir propagierte System enormen Verwaltungsaufwand zur Folge hätte und, wenn es netto wirklich was einbringen soll, zu einer Mittelstandssteuer wird. Und der Mittelstand ist eh schon überall belastet. Für die Kinder von Geringverdienern wäre das System auch ein Hemmnis, weil sie die Gebühren sicher zahlen, die Beihilfe aber nur vielleicht bekommen und jedes Jahr neu beantragen müssten.

Ich würde an der Gebührenfreiheit von Schule und Studium genau gar nix ändern.
 
Ich würde an der Gebührenfreiheit von Schule und Studium genau gar nix ändern.
Die führt (nachweislich, ich hab da Beispiele, die persönlich kenne) dazu, dass viele Maturanten einfach irgendwas zu studieren beginnen. Kost ja nix. Und diese "Beispiele" haun dann den Hut drauf, wenn sie draufkommen, dass die gewählte richtung doch nicht das Richtige ist. Und beginnen ein anderes Studium. Da pflichte ich übrigens ganz der Manon bei .......

und eine begrenzte "Studierzeit"

Mittelstandssteuer? Je nachdem, wo man da die Grenze zieht. Ich hätt für meinen Sohn sicher auch blechen müssen. Aber 500.- Euro pro Semester hätten mich auch nicht umgebracht, obwohl ich kein Bankdirektor war. :D Und was den Verwaltungsaufwand betrifft, so ist das bei den heutigen Möglichkeiten der EDV sicher überschaubar.

Letzter Punkt, das Risiko eines Studenten aus einer "armen" Familie (500.- für das erste Semester) ist überschaubar. Jedenfalls im Vergleich zu der von trina ins Spiel gebrachten Finanzierung des Studiums durch einen Kredit.

Das Leben auf dieser Welt ist grundsätzlich nicht ohne Risiko. Auch wenn uns manche Politiker gerne einreden wollen, dass sie alle Risiken aus dem Weg räumen, wenn wir sie nur wählen.
 
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Die führt (nachweislich, ich hab da Beispiele, die persönlich kenne) dazu, dass viele Maturanten einfach irgendwas zu studieren beginnen. Kost ja nix. Und diese "Beispiele" haun dann den Hut drauf, wenn sie draufkommen, dass die gewählte richtung doch nicht das Richtige ist. Und beginnen ein anderes Studium. Da pflichte ich übrigens ganz der Manon bei .......

Mittelstandssteuer? Je nachdem, wo man da die Grenze zieht. Ich hätt für meinen Sohn sicher auch blechen müssen. Aber 500.- Euro pro Semester hätten mich auch nicht umgebracht, obwohl ich kein Bankdirektor war. :D Und was den Verwaltungsaufwand betrifft, so ist das bei den heutigen Möglichkeiten der EDV sicher überschaubar.


Das Leben auf dieser Welt ist grundsätzlich nicht ohne Risiko. Auch wenn uns manche Politiker gerne einreden wollen, dass sie alle Risiken aus dem Weg räumen, wenn wir sie nur wählen.

Ich wäre für ein Finanzierungsmodell wie es zu meiner Studienzeit üblich war: Studiengebühr (nicht zu hoch) mit der Möglichkeit einer Studienförderung bei Nachweis geringer finanzieller Mittel, Kreditfinanzierung halte ich für zu einseitig und risikoreich. Zum Risiko: Das Studium an sich ist heute schon ein Risiko, auch weil es nicht mehr, so wie seinerzeit möglich ist, das Studium durch Nebenjobs zu finanzieren.
 
Die führt (nachweislich, ich hab da Beispiele, die persönlich kenne) dazu, dass viele Maturanten einfach irgendwas zu studieren beginnen. Kost ja nix. Und diese "Beispiele" haun dann den Hut drauf, wenn sie draufkommen, dass die gewählte richtung doch nicht das Richtige ist. Und beginnen ein anderes Studium. Da pflichte ich übrigens ganz der Manon bei .......
Dem kann man mit qualitativen Aufnahmekriterien entgegenwirken, entweder mittels Einstiegstests oder mittels eines Bewerbungsprozesses.
Dann hast Du auch eine zielführende Auslese, weil die gut geeigneten Studierenden aufgenommen werden, und nicht jene, deren Eltern es sich gerade leisten können.

Mittelstandssteuer? Je nachdem, wo man da die Grenze zieht. Ich hätt für meinen Sohn sicher auch blechen müssen. Aber 500.- Euro pro Semester hätten mich auch nicht umgebracht, obwohl ich kein Bankdirektor war. :D Und was den Verwaltungsaufwand betrifft, so ist das bei den heutigen Möglichkeiten der EDV sicher überschaubar.
Einerseits hebe ich Studiengebühren ein, andererseits gebe ich einen guten Teil davon wieder in Form von Stipendien aus, bei denen das Einkommen der Eltern und die Lebensverhältnisse der Geschwister im Einzelfall geprüft werden - das ist reinste Arbeitsbeschaffung. Du sagst, Du könntest Dir die 500 Euro leisten, bei anderen ist das vielleicht gerade der Tropfen, der eine höhere Ausbildung der Kinder verhindert, v.a. in Mehr-Kind-Familien. Wenn man möchte, dass Studiengebühren netto ordentlich was einbringen, muss man beim Einkommen ziemlich tief ansetzen. Das ist bei jeder Gebühr oder Steuer so. Ich halte das daher überhaupt nicht für sinnvoll.

Letzter Punkt, das Risiko eines Studenten aus einer "armen" Familie (500.- für das erste Semester) ist überschaubar. Jedenfalls im Vergleich zu der von trina ins Spiel gebrachten Finanzierung des Studiums durch einen Kredit.

Das Leben auf dieser Welt ist grundsätzlich nicht ohne Risiko. Auch wenn uns manche Politiker gerne einreden wollen, dass sie alle Risiken aus dem Weg räumen, wenn wir sie nur wählen.
Das ist schon richtig, aber warum sollte man gerade im Bildungsbereich ein zusätzliches Risiko einführen? Ein Studium kostet schon ohne Gebühren viel Geld - es von staatlicher Seite noch teurer zu machen bedeutet, dass man Kinder aus Familien mit bestimmten Einkommensschichten lieber nicht an der Uni haben will.
 
Meinst du man kann Rückschlüsse auf die Einkommensverhältnisse ziehen? Eher wieviel Fernsehen geschaut wird, würde ich sagen

Ich bin auch davon überzeugt, dass man von den Einkommensverhältnissen auf den TV Konsum und umgekehrt Rückschlüsse ziehen kann.



Sicher kann es sein, dass sich eine Familie auf Grund zu geringen Einkommens keine Reisen leisten kann. Aber auch das wäre MMN kein Riesenproblem, solange die Kinder eine ihren Fähigkeiten und ihrem Talent angemessene Ausbildung genießen können. Daher halte ich ein gebührenfreies Bildungssystem für essenziell, plus Beihilfen für sozial Schwache.

Nach meinen Erfahrungen beginnt das eigentliche Problem schon zuvor. Selbst wenn die Fähigkeiten und das Talent vorhanden ist zieht man in diesen Kreisen schnelles niederes Einkommen guter Bildung und Ausbildung vor. Meine Vermutung ist die, wenn ein Kind in einer Familie ist in der man sich kein oder nur ein ganz mieses Auto leisten kann, das Kind dann immer nur das gepflegte etwas besondere Auto des Nachbarn bestaunt, hat dieses Kind eher den Wunsch möglichst früh auch so etwas zu besitzen. Wenns dann nur zum alten Hyundai reicht bastelt man sich dann eben einen Spoiler drauf. Ein Kind dessen Arsch Zeit seines Lebens in entsprechenden Fahrzeugen geschaukelt wird, für das ist so etwas dann kein so erstrebenswertes Ziel, wenn man denn möchte, kann man es sich ja von den Eltern leihen. In dem Fall bedeutet ein Studium viel weniger Verzicht und das Kind wird eher auf eine gute Ausbildung wert legen, zumal dieses Kind auch aus dem Bekanntenkreis der Eltern viele Beispiele vor der Nase hat an denen es sieht was möglich ist.
In unserer Familie haben alle Kinder von Eltern denen es wirtschaftlich überdurchschnittlich gut geht studiert und anschließend einen gut bezahlten Job gefunden und die Kinder deren Eltern eher am Existenzminimum gelebt haben, kam keines über eine Lehre hinaus, und von denen die eine Lehre machten können 2 so leben, alle anderen fallen eher dem Staat zur Last.

Ich weiß nicht, was Du damit sagen möchtest :schulterzuck:.
Mein Wortschatz ist sicher ein anderer als der meiner Eltern, weil ich eben eine gewisse Ausbildung genießen durfte und einen anderen Beruf ausübe. Dass meine Eltern aber "vom sozialen Leben ausgeschlossen" waren oder sind, wäre mir neu. Das ist lächerlich.

Sorry, ich kenne deine Eltern nicht und könnte das auch nicht beurteilen.
Ich meinte die, die aus finanziellen Gründen nicht mit anderen ins Kino gehen können, die in der Schule schon kleidungsmäßig auffallen, die einfach an den Freizeitaktivitäten gleichaltriger nicht teilnehmen können. Wenn ich richtig informiert bin wird bei Hartz4 Empfänger für diese Art Veranstaltungen ca. 40 Euro pro Jahr gerechnet, für zusätzliche Bildung noch viel weniger und Niedriglohnverdiener stehen oft noch schlechter als Hartz4 Empfänger.
Armut vererbt sich in D weiter und so ziehen wir uns die nächsten Sozialhilfeempfänger selbst heran.
 
Einerseits hebe ich Studiengebühren ein, andererseits gebe ich einen guten Teil davon wieder in Form von Stipendien aus, bei denen das Einkommen der Eltern und die Lebensverhältnisse der Geschwister im Einzelfall geprüft werden

Völlig richtig, es kommt auch noch dazu, daß das Bankdirektorsbeispiel ja ordentlich hinkt! Es kann ja durchaus vorkommen, daß sich der Sohnemann und der Bankdirektor absolut nicht grün sind, von daher man nicht immer vom Elterneinkommen auf jenes des Studierenden schließen kann. Außer natürlich man hängt der Sippenhaftung an.
Das alles genau zu überprüfen würde aber, so wie du eh richtig schreibst, den Verwaltungsaufwand explodieren lassen.

Das ist schon richtig, aber warum sollte man gerade im Bildungsbereich ein zusätzliches Risiko einführen? Ein Studium kostet schon ohne Gebühren viel Geld - es von staatlicher Seite noch teurer zu machen bedeutet, dass man Kinder aus Familien mit bestimmten Einkommensschichten lieber nicht an der Uni haben will.

Vollkommen richtiger Gedanke, der es sich verdient noch einmal extra hervorgehoben zu werden.

Dazusage möchte ich auch noch, daß dein Diskussionspartner ja offensichtlich leseunfähig ist oder nur wieder einmal durch dumme Unterstellungen auffallen möchte, denn ich habe mit keinem Wort die Finanzierung des Studiums durch Kredite ins Spiel gebracht.
 
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